Wie heißt es so schön? Selbst und ständig! Als Gründerin oder Freiberufler weißt du nur zu gut, dass Selbstständigkeit mehr als ein Fulltime-Job ist. Dabei solltest du nicht aus dem Blick verlieren, dass auch du eines Tages in Rente gehen wirst. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Geld für den Lebensabend zurückzulegen. Die Versicherung für Selbstständige ist jedoch ein schwieriges Thema, um das viele Freelancer einen Bogen machen – mit weitreichenden Folgen. In diesem Artikel erfährst du, warum die Rentenversicherung für Selbstständige so wichtig ist und was du tun kannst, um deine Zeit nach der Arbeit in vollen Zügen genießen zu können. Versicherung im Alter: Warum Selbstständige besonders vorsorgen sollten
Bereits 2016 wies das Deutsche Institut für Wissenschaftsforschung auf ein Problem hin: Vor allem Solo-Selbstständige haben ein erhöhtes Risiko, später von Altersarmut betroffen zu sein. Aber warum? Dies sind die 3 Hauptfaktoren für Altersarmut bei Selbstständigen:Unregelmäßiges Einkommen
Das monatliche Einkommen der meisten Selbstständigen fällt je nach Auftragslage unterschiedlich aus. Wenn das Geld mal knapp wird, haben Ausgaben wie deine Miete, die Stromrechnung oder der Lebensmitteleinkauf natürlich Priorität. Weniger akute Dinge wie die Rentenversicherung für Selbstständige können da schon mal in den Hintergrund rücken. Das gilt insbesondere für Solo-Selbstständige oder Freelancer, deren Einkommen im Durchschnitt nicht unbedingt hoch ist. Doch je länger du das Thema Altersvorsorge für Selbstständige vor dir herschiebst, desto böser kann später das Erwachen sein. Schwierige Budgetierung
Wer ein festes Gehalt bezieht, führt Sozialabgaben wie die Rentenversicherung über den Arbeitgeber ab. Wer selbstständig ist, zahlt Versicherungen direkt. Wenn all deine Einkünfte auf deinem Geschäftskonto landen, ist die Versuchung groß mehr Geld auszugeben als dir zur Verfügung steht. Schließlich handelt es sich um dein Bruttoeinkommen, von dem du Ausgaben für Steuern sowie Renten-, Pflege- und Krankenversicherung für Selbstständige noch abziehen musst. Deshalb ist es sehr wichtig, einen genauen Überblick über deine monatlichen Ausgaben zu haben und entsprechend zu budgetieren.Keine einheitliche Pflichtversicherung
Zu guter Letzt gibt es noch keine einheitliche Gesetzgebung beim Thema Versicherung für Selbstständige. Während für manche Selbstständige eine Pflichtversicherung besteht, müssen andere nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Das heißt, sie können freiwillig für die Rente sparen – und tun es aus den oben genannten Gründen oft nicht. Damit du nicht in die Falle der Altersarmut tappst, solltest du dich schon jetzt um deine Versicherung im Alter kümmern – egal, wie klein der monatliche Betrag ausfällt.Rentenversicherung für Selbstständige: So viel solltest du sparen
Wie viel Geld du für die Rente sparen solltest, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wie möchtest du im Alter leben? Worauf legst du Wert? Wer viel reisen möchte oder einen hohen Lebensstandard anstrebt, braucht entsprechend mehr Geld. Der erste Schritt ist daher ein Budget zu erstellen. Wenn du deine jetzigen monatlichen Ausgaben kennst, hast du einen guten Anhaltspunkt für deinen Bedarf im Alter. Viele Kostenfaktoren wie Miete, Strom, Lebensmittel und Transport wirst du mit Mitte 60 höchstwahrscheinlich immer noch haben. Darüber hinaus können Ausgaben für Medikamente, Zahnersatz und mehr hinzukommen, die du jetzt noch nicht stemmen musst. Dazu kommen noch weitere Faktoren wie Inflation, die deine Ersparnisse schmälern können. Tipp: Du kannst den Einfluss der Inflation auf dein Erspartes ganz einfach mit unserem Inflationsrechner berechnen!Bedenke, dass du dein monatliches “Einkommen” im Alter eigentlich schon jetzt verdienen musst. Schließlich willst du nicht dein Leben lang schuften. Angenommen, du gehst mit 67 in Rente und wirst 87 Jahre alt. Wenn du noch 20 Jahre – also 240 Monate – vor dir hast, kannst du dir anhand deines jetzigen monatlichen Budgets ungefähr ausrechnen, wie viel Geld du bis zum Renteneintrittsalter gespart haben müsstest. Bei einem Monatsbudget von 2.000 € wären das 480.000 €! Zum Glück musst du diesen Betrag nicht komplett allein verdienen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dein Geld für die Versicherung für Selbstständige automatisch vermehren kannst.Versicherungen für Selbstständige: So kannst du vorsorgen
Es gibt viele Wege fürs Alter vorzusorgen. Neben der gesetzlichen Rente, die nur für bestimmte Berufsgruppen gilt, kannst du zum Beispiel eine private, fondsgebundene Rentenversicherung abschließen, selbstständig Geld in Fonds, ETFs oder Aktien anlegen, eine eigene Immobilie vermieten, eine Berufsunfähigkeitsversicherung vereinbaren oder ein Sparkonto eröffnen. Ob verzinste Konten oder private Versicherung: Im Alter hast du dank dieser Vorsorgemodelle in der Regel mehr Geld zur Verfügung, als wenn du es nur unters Kopfkissen legst. Und je diversifizierter du sparst – also je mehr du dein Geld streust – desto sicherer. Schauen wir uns das Thema Rentenversicherung für Selbstständige einmal genauer an! Für welche Selbstständigen die Pflichtversicherung gilt
Wie bereits erwähnt gilt nur für bestimmte Selbstständige die Pflichtversicherung. Dazu gehören zum Beispiel die Freien Berufe. Wenn du etwa im künstlerischen oder publizistischen Bereich tätig bist, als Hebamme oder Handwerker arbeitest, zahlst du in die gesetzliche Rentenkasse ein. Bei Kunstschaffenden wird das über die Künstlersozialkasse abgewickelt, über die Selbstständige auch die Krankenversicherung zahlen. Angehörige sogenannter Kammerberufe wie AnwältInnen, ArchitektInnen oder ÄrztInnen gehören einer berufsständischen Kammer an, zum Beispiel die Ärztekammer. Auch sie sind pflichtversichert und zahlen ihre Beiträge an das jeweilige Versorgungswerk der Kammer.Wenn du aber ein eigenes Unternehmen gründen willst, zum Beispiel einen Onlineshop oder ein Café, bist du zwar selbstständig, die Versicherung für deinen Lebensabend ist jedoch nicht gesetzlich geregelt. Die damalige Regierungskoalition hatte 2016 zwar schon beschlossen, alle Selbstständigen in die Pflichtversicherung aufzunehmen. Allerdings wurde ein solches Gesetz bisher noch nicht verabschiedet. Die gesetzliche Rente
Wenn du selbstständig bist, die Pflichtversicherung für dich aber nicht gilt, kannst du dennoch freiwillig in die deutsche Rentenkasse einzahlen. Doch ist das sinnvoll? Die Antwort lautet: ja! Zum einen ist es in der Zukunft durchaus möglich, dass die gesetzliche Rentenversicherung gelten wird. Je früher du einzahlst, desto besser. Denn um später von der gesetzlichen Rente zu profitieren, musst du eine Mindestversicherungszeit bzw. einen Mindesteinzahlungsbetrag erfüllen. Zum anderen ist die gesetzliche Rente im Vergleich zu fondsgebundenen Optionen nicht nur sicher, sondern auch günstiger, denn du musst keine Vermittlungs- und Verwaltungsgebühren zahlen. Den monatlichen Betrag für die freiwillige Versicherung kannst du selbst festlegen, er muss jedoch bei mindestens 83,70 € und maximal 1.311,30 € pro Monat liegen. Je früher du anfängst einzuzahlen, desto kleiner kann der monatliche Betrag ausfallen. Mehr zu den Vorteilen und Voraussetzungen findest du als Download auf der Seite der Deutschen Rentenversicherung. Die Rürup-Rente
Alternativ kannst du dich für die Basisrente – auch als Rürup-Rente bekannt – entscheiden. Dabei handelt es sich um eine private Versicherung für Selbstständige, die staatlich gefördert wird. Dies ist eine kapitalgedeckte Versicherung, was sie im Vergleich zur gesetzlichen Rente attraktiver macht. Denn die gesetzliche Rente wird von den aktuellen BeitragszahlerInnen finanziert. Dieses sogenannte Umlageverfahren wird in Zukunft jedoch nicht mehr so gut funktionieren, da die Bevölkerung immer älter wird, also immer mehr Menschen Rentenbezüge erhalten werden. Darüber hinaus reicht die gesetzliche Rente für viele schlichtweg nicht. Auch deshalb solltest du dich in puncto Altersvorsorge für Selbstständige so breit wie möglich aufstellen und beispielsweise eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen oder dein Geld in verschiedenen Anlagen streuen. Altersvorsorge für Selbstständige mit CLARK
Gerade, wenn es um Selbstständigkeit und Versicherungen geht, ist guter Rat teuer. Klassische Versicherungsmakler behalten oft eine stattliche Summe ein, wenn du ein Angebot für eine Rentenversicherung für Selbstständige über sie abschließt. Zum Glück gibt es auch digitale Versicherungsmanager wie CLARK, mit dem du kostengünstig die für dich richtige Versicherung für Selbstständige finden kannst. Über die App kannst du dich jederzeit kostenlos, unverbindlich und individuell beraten lassen und all deine Versicherungen ganz einfach am Smartphone verwalten. Außerdem bekommst du für bereits abgeschlossene Verträge wie deine selbstständige Krankenversicherung für Selbstständige oder deine Haftpflichtversicherung automatisch Angebote mit besseren Tarifen. Und das Beste: Als N26 Kunde bzw. Kundin erhältst du bis zu 30 €, wenn du dich bei CLARK anmeldest und mindestens zwei gültige Versicherungen für die App auswählst. Melde dich einfach in deiner N26 App an, gehe auf “Partnerangebote” im “Entdecken”-Tab und kopiere deinen persönlichen Code für die Anmeldung bei CLARK.Was du beim Thema Steuern bedenken musst
Ob Umsatz-, Gewerbe- oder Einkommensteuer: Um Steuern kommst du bei der Selbstständigkeit nicht herum. Das gilt auch für die Rentenversicherung – allerdings im positiven Sinne, denn wenn du beispielsweise in die Rürup-Rente einzahlst, kannst du die Beiträge von der Steuer absetzen. In 2022 gilt ein Prozentsatz von 92 % bzw. ein Höchstbetrag von 25.787 € für Alleinstehende und 51.574 € für Verheiratete. Ab 2025 kannst du die Rentenversicherung für Selbstständige sogar komplett absetzen. Steuerlich absetzbar sind auch Rentenbeiträge, die du ans berufsständische Versorgungswerk deiner Kammer abgibst. Eine private Rentenversicherung gilt als Geldanlage, deshalb kannst du diese selbst vorgenommene Altersvorsorge nicht von der Steuer absetzen – es sei denn, du hast den Vertrag schon vor 2005 abgeschlossen. Auch wenn du im Erwerbsleben Steuern sparen kannst: Im Rentenalter werden die ausgezahlten Beträge besteuert, du musst also wieder einen Teil ans Finanzamt abgeben. Das kannst du dir wie eine Art Einkommensteuer vorstellen – und solltest das bei deiner Budgetierung ebenfalls berücksichtigen! Legst du dein Geld selbst in Aktien oder andere Finanzprodukte an, musst du die Auszahlung später ebenfalls versteuern. Hier greift die sogenannte Ertragsteuer und ihre Höhe richtet sich unter anderem nach deinem Einstiegsalter. Wenn du dir alles Geld auf einmal auszahlen lässt, wird unter gewissen Voraussetzungen aber nur die Hälfte des Betrags besteuert. Dein Geld bei N26
Ganz gleich, ob du ein Startup gegründet hast oder ein Nebeneinkommen als Freelancer erzielst: Beim Thema Finanzen brauchst du immer einen guten Überblick! Mit einem Geschäftskonto von N26 erhältst du Zugriff auf innovative Features, die dir beim Geld sparen und verwalten helfen – und zwar alles in einer App. N26 Insights schlüsselt automatisch deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben auf. Rechnungen kannst du bequem per Smartphone überweisen.Mit einem N26 Premiumkonto kannst du außerdem bis zu 10 Spaces (Unterkonten) mit eigenen IBANs erstellen. Auf den Unterkonten legst du beispielsweise Geld für wichtige Ausgaben wie Steuern oder Investitionen beiseite. Oder du lässt deine KundInnen deine Rechnungen direkt auf einen Space überweisen, damit du den Überblick über deine Einnahmen behältst. Mit Regeln kannst du außerdem automatisch Geld in Spaces beiseite legen, damit du am Monatsende immer genügend für Geschäftsausgaben wie deine Geschäftsräume übrig hast. Noch kein Konto bei N26? Vergleiche unsere Girokonten und eröffne dein 100 % mobiles Geschäftskonto – ohne Papierkram und in wenigen Minuten!