Die gute Nachricht: Immer mehr Frauen gründen ihr eigenes Business. Die nicht so gute Nachricht: Es sind noch immer viel zu wenige. Schlummert in dir oder einer Freundin unternehmerisches Potenzial? Vielleicht kann dich unser Artikel inspirieren, endlich selbst Gründerin zu werden. Wir stellen dir einige spannende Gründerinnen vor, die ihren Traum verwirklicht haben. Außerdem erhältst du nützliche Tipps für den Start in deine Selbstständigkeit. Bereit? Dann mal los!Hierbei handelt es sich um eine individuelle, redaktionelle Empfehlung und keine bezahlte Werbung. Wie unterscheiden sich selbstständige Frauen von Gründerinnen?
Eine Gründerin ist – genau wie ihr männlicher Gegenpart – eine Person, die ihr eigenes Unternehmen aufzieht. Sie ist also ihr eigener Boss und verfolgt eine neue Geschäftsidee wie etwa ein Produkt, das sie selbst vermarktet.Gründerinnen sind also selbstständige Frauen, doch nicht alle selbstständigen Frauen sind Gründerinnen. Wenn du zum Beispiel Freelancer werden und für verschiedene KundInnen arbeiten willst, bist du zwar auch deine eigene Chefin. Als freie Grafikerin, Fotografin oder Beraterin bietest du aber in erster Linie deine Skills an und gründest kein Unternehmen – es sei denn, du eröffnest zum Beispiel deine eigene Kreativagentur. Frauen, die ein Startup gründen, gehen also noch einen Schritt weiter als Freiberuflerinnen. Sie akzeptieren ein größeres Risiko, denn für die Realisierung ihrer Geschäftsidee benötigen sie Startkapital – noch bevor sie selbst Einnahmen erzielen können. Doch das ist kein Grund, es nicht zu versuchen – vor allem, wenn du eine tolle Idee hast. Wie die folgenden Gründerinnen, deren Unternehmen du vielleicht kennst…Erfolgreiche Gründerinnen und ihre Geschichte
Weltweit gibt es viele spannende Beispiele für erfolgreiche Gründerinnen. Shonda Rhimes zum Beispiel, die von Grey’s Anatomy bis Inventing Anna zahlreiche erfolgreiche Serien produziert und mit Shondaland ihre eigene Produktionsfirma gegründet hat. Laut Time Magazine zählt sie zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Du willst nicht ganz so hoch hinaus? Keine Sorge! Gründen ist genauso individuell wie du. Hier findest du einige inspirierende Geschichten über Gründerinnen aus Deutschland und international. Westwing-Gründerin Delia Lachance
Delia Lachance (geb. Fischer) begeisterte sich schon früh für Interior Design, arbeitete als Redakteurin bei Elle Decoration – und stieß eines Tages auf eine Marktlücke. Kleidung online kaufen war ein Leichtes, doch Wohnaccessoires suchte sie im Internet meist vergebens. Wäre da ein Onlineshop für Home und Living nicht genau richtig? Delia Lachance hatte schon so manche Geschäftsidee, doch diese verwarf sie nicht. Zum Glück! Denn Westwing, das sie 2011 zusammen mit vier Co-Gründern startete, erzielte schon zehn Jahre später Umsätze von über 500 Mio. €. Noch im Gründungsjahr wurde das Münchner Unternehmen internationalisiert, 2018 ging Westwing an die Börse.Westwing-Gründerin und CEO Delia Lachance ist übrigens die einzige Frau im Gründungsteam. Die Suche nach einer weiteren Frau gestaltete sich damals als schwierig, viele Frauen fanden die Startup-Idee zu unsicher oder hatten Familienpläne. Und noch ein Fun Fact: Delia Lachance hat kein BWL studiert und kann bis heute nichts mit Excel anfangen. Falls auch du eine Abneigung gegen Tabellen hast und nur deshalb noch keine Gründerin bist, kannst du diese Ausrede also getrost über Bord werfen! Bumble-Gründerin Whitney Wolfe Herd
Swipst du noch oder datest du schon? Dating-Apps werden immer beliebter und funktionieren alle nach demselben Prinzip: nach rechts swipen und hoffentlich mit jemandem matchen. Bumble unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt: Hier macht die Frau den ersten Schritt und entscheidet selbst, mit wem sie eine Unterhaltung starten möchte (bei gleichgeschlechtlichen Frauen dürfen natürlich beide). Da überrascht es nicht, dass hinter Bumble eine Gründerin steckt.Whitney Wolfe Herd, Jahrgang 1989, startete im zarten Alter von 23 Jahren zusammen mit ihren drei ehemaligen Chefs die Dating-App Tinder. Zwei Jahre später verließ sie das Unternehmen und gründete zusammen mit Badoo-Gründer Andrey Andreev Bumble. Hintergrund war Whitney Wolfe Herds Klage gegen Tinder wegen sexueller Belästigung und Diskriminierung. Mit Bumble wollte die Gründerin eine feministische Dating-Plattform schaffen. Die Idee ging auf: Bumble war im Jahr 2016 die viertbeliebteste Dating-App, 2021 ging sie an die Börse und Whitney Wolfe Herd wurde eine der jüngsten Milliardärinnen der Welt, die es auf eigene Faust geschafft haben. Wenn das mal nicht Female Empowerment ist! talking hands-Gründerinnen Maria Möller und Laura Mohn
Eine Geschäftsidee, die im wahrsten Sinne des Wortes berührt: talking hands ist eine Plattform, über die Kinder mit und ohne Behinderung zusammen kommen können. Mithilfe von Daumenkino-Sets möchten Maria Möller und Laura Mohn Kindern helfen, einfache Gebärden zu erlernen. Das schafft Inklusion, denn Kinder mit dem Down-Syndrom oder anderen Behinderungen haben es oft nicht leicht, sich auszudrücken. Verstehen sie und Kinder ohne Behinderung sich jedoch über einfache Gebärden, können sie leichter Freundschaften schließen – ein wichtiger Schritt zu einer inklusiven Gesellschaft.Die Idee kam den talking-hands Gründerinnen aufgrund eigener Erfahrungen, denn Laura Mohns Schwester hat das Down-Syndrom. Aktuell entwickeln die Gründerinnen eine App mit Abo-Modell, damit auch Jugendliche und Erwachsene regelmäßig einfache Gebärden lernen können.Vielleicht kennst du talking hands aus der Höhle der Löwen, der TV-Show, bei der Gründerinnen und Gründer möglichen InvestorInnen ihre Geschäftsidee vorstellen können. Tatsächlich gehören Pitches zum Alltag in der Startup-Szene, schließlich ist Kapital der Schlüssel zur Marktreife und für mehr Wachstum. Wie sieht es in diesem Bereich bei Frauen aus?
Frauen-Startups und Finanzierung
Nach wie vor ist es für Gründerinnen schwieriger, ihr Startup mit Wagniskapital zu finanzieren. Die Gründerszene ist überwiegend männlich und das Vertrauen von KapitalgeberInnen in Frauen noch ausbaufähig. Allerdings bemühen sich auch weniger Gründerinnen um Venture Capital, wie aus dem Female Founders Monitor, einer Studie des Startup-Verbands, hervorgeht. Im Vergleich zu 44,5 % der Männer-Teams bewarben sich nur 14,9 % der Frauen-Teams auf Venture Capital – und davon waren nur 1,6 % erfolgreich. Auch bei Finanzierungshilfen von Business Angels sehen die Zahlen nicht viel besser aus.Dass es statistisch gesehen so selten klappt, scheint die Zurückhaltung bei dieser Finanzierungsart noch zu verstärken – ein Teufelskreis, der nur zu durchbrechen ist, wenn Frauen in der Startup-Szene mehr Rückenwind bekommen. Auf der anderen Seite ist bei angehenden Gründerinnen die Angst vor Ablehnung und Misserfolg recht ausgeprägt. Auch Verhandlungen über Geld sind für viele ein wunder Punkt, wie beispielsweise die Gender-Pay-Gap zeigt. Zum Glück gibt es immer mehr Bücher und Podcasts, um unternehmerische Frauen zu inspirieren und im Bereich Finanzen zu stärken. Hier eine kleine Auswahl: - “Stefanie Giesinger - Was treibt dich an?” aus dem Baby got BusinessPodcast von Ann-Katrin Schmitz
- “Über weibliche Gründerinnen, Scheiten und wieso das Timing in Markt häufig das Wichtigste ist” mit Verena Pausder, aus dem Female Finance Podcast von Janin Ullmann
- “Warum ‘STRIVE Magazine’-Gründerin Katharina Wolff eine Männerquote einführte” aus dem herMoney Podcast mit Anne Connelly
- The Female Founders Book – Das Buch für unternehmerische Inspiration von Val Racheeva und Maxi Knust
Förderung für selbstständige Frauen und Gründerinnen
Es gibt nicht nur viel inspirierendes Hör- und Lesematerial. Spezielle Plattformen bringen Gründerinnen in Kontakt mit Investorinnen, außerdem gibt es einige Initiativen und Förderprogramme, zum Beispiel:- Female Founders, eine Plattform, auf der unternehmerische Frauen aller Art zusammenkommen und Unterstützung für ihr Business erhalten
- Mikromezzaninfonds, ein Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, das insbesondere kleine Unternehmen von Frauen oder Menschen mit Migrationshintergrund fördert
- KfW-Förderangebote wie das ERP-Kapital für Gründung gelten zwar nicht nur für Frauen-Startups, die KfW-Bank spricht auf ihrer Seite aber speziell angehenden Gründerinnen Mut zu
Bei She works findest du noch mehr Förderung für selbstständige Frauen und Gründerinnen in Deutschland. Viele Programme richten sich zwar nicht explizit an Frauen, aber du kannst es trotzdem versuchen! Neben Wagniskapital und Fördermitteln kannst du natürlich auch einen Kredit aufnehmen, eine Crowdfunding-Aktion starten, dein eigenes Geld investieren oder deinen Bekanntenkreis fragen. Wichtig ist, dass du eine genaue Vorstellung von deinem benötigten Budget hast, um bei deiner Suche nach Kapital glaubwürdig aufzutreten. Hier findest du weitere Tipps für deinen Weg in die Selbstständigkeit.Das Girokonto, das sich deinem Lifestyle anpasst
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Female Founders und Empowerment – mit N26
Ob Bumble-Gründerin Whitney Wolfe Herd oder talking hands-Gründerinnen Maria Möller und Laura Mohn – es gibt zahlreiche Frauen, die ihren Traum verwirklicht haben. Haben dich ihre Geschichten inspiriert, endlich selbst als Gründerin durchzustarten? Wir stehen dir gerne zur Seite! Wir wollen Frauen dabei unterstützen, ihre Finanzen in die Hand zu nehmen, deshalb findest du auf unserem Blog spannende Artikel zum Thema. Inspiration kommt dabei natürlich von – erfolgreichen Frauen. Erfahre mehr über diese acht spannenden Finanzexpertinnen und ihre Projekte.