Positionstrading – Vor- und Nachteile der Anlagestrategie
In der Ruhe liegt die Kraft – dieses Sprichwort trifft den strategischen Kern des Positionstradings. Wir zeigen dir, wie die langfristige Anlagestrategie funktioniert und wie du sie am besten nutzt.
Lesezeit: 8 Min.
Möchtest du langfristig investieren? Dann braucht es dafür nicht nur genug Eigenkaptial, sondern auch das nötige Know-how. Wenn du dich schon mit langfristigen Investitionen beschäftigt hast, ist dir bestimmt der Begriff Positionstrading begegnet. Die langfristige Anlagestrategie ist vor allem für dich geeignet, wenn du dich nicht mit täglichen Marktschwankungen beschäftigen möchtest. Denn im Gegensatz zu kurzfristigen Strategien wie Daytrading oder Swingtrading konzentrierst du dich beim Positionstrading darauf, große Marktbewegungen für ich zu nutzen. Welche Vor- und Nachteile das für dich haben kann, klären wir dir jetzt.
Was ist Positionstrading?
Beim Positionstrading legst du dein Geld langfristig an und lässt es dort über Wochen, Monate oder sogar Jahre, um von großen Veränderungen auf den Märkten zu profitieren. Die wichtigste Entscheidungsgrundlage für Positionstrading bilden Fundamentalanalysen und langfristige Markttrends.Unser Tipp für Trading-Einsteiger: In unserem Leitfaden Investieren für Anfänger findest du viele hilfreiche Tipps, die dir die ersten Schritte im Trading-Universum erleichtern sollen.
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Eine Position bezeichnet im Trading die Wertpapiere, die du zu einem bestimmten Zeitpunkt hältst. Es gibt zwei Arten: Eine Long-Position, bei der du auf steigende Kurse setzt, indem du ein Asset kaufst und eine Short-Position, bei der du auf fallende Kurse spekulierst, indem du ein Asset verkaufst, um es später günstiger zurückzukaufen. Eine Position spiegelt also die Markterwartung eines Traders wider.
Positionstrading – das Konzept
Das Konzept des Positionstradings basiert vor allem auf Fundamentalanalysen und langfristigen Charts bzw. Markttrends. Dabei werden technische Analysen genutzt, um Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu bestimmen. Ziel der Anlagestrategie ist es, Preisbewegungen mit Geduld abzuwarten und so von ihnen zu profitieren. Ein weiterer Vorteil für dich als Trader: Geringe Kosten durch weniger häufiges handeln..
Positionstrading: Vor- und Nachteile
Weniger Zeitaufwand, geringere Handelskosten und somit natürlich auch weniger Stress – das sind die größten Vorteile des Positionstradings. Wie jede Anlagestrategie bringt sie aber auch Nachteile mit sich, wie wir sie in der folgenden Tabelle für dich zusammengefasst haben.
Vorteile
Nachteile
Geringer Zeitaufwand: Da Positionstrader ihre Anlagen über einen längeren Zeitraum halten, müssen sie den Markt nicht ständig überwachen.
Kapitalbindung: Da Positionen über einen längeren Zeitraum gehalten werden, bleibt Kapital oft gebunden und kann nicht anderweitig genutzt werden.
Geringere Handelskosten: Weniger Trades bedeuten auch weniger Transaktionskosten, da häufiges Kaufen und Verkaufen entfällt.
Marktrisiken: Langfristige Trends können sich ändern und Positionstrader könnten potenziell große Verluste erleiden, wenn der Markt langfristig gegen ihre Position läuft.
Langfristige Trends nutzen: Positionstrader profitieren von großen Marktbewegungen und langfristigen Trends, was potenziell höhere Gewinne ermöglicht.
Geringe Flexibilität: Aufgrund des langen Zeithorizonts dauert es oft lange, bis Gewinne realisiert werden und andere Chancen bleiben unter Umständen ungenutzt.
Weniger emotionale Belastung: Da kurzfristige Marktschwankungen ignoriert werden können, sind Positionstrader weniger anfällig für Stress, was Kurse betrifft.
Hohe Geduld erforderlich: Da Positionen über Monate oder Jahre gehalten werden, erfordert diese Strategie eine hohes Maß an Geduld.
Nutzung der Fundamentalanalyse: Diese Strategie ermöglicht es Tradern, auf fundierte Analysen von Unternehmen oder Märkten zu setzen, was ein tieferes Verständnis der Märkte und somit auch ein gewisses Maß an Sicherheit ermöglicht.
Hebelwirkung kann gefährlich sein: Wenn Positionstrader gehebelte Produkte einsetzen, können langfristige negative Marktbewegungen größere Verluste verursachen.
Positionstrading mit CFDs
Positionstrading mit Contracts for Difference (kurz CFDs) geben dir die Möglichkeit, auf langfristige Kursbewegungen zu spekulieren, ohne die zugrunde liegenden Vermögenswerte wie Aktien oder Fonds zu besitzen. Du kannst sowohl auf steigende (Long) als auch auf fallende Kurse (Short) setzen und mit Hebelwirkung größere Positionen handeln. Das erhöht zwar die Chance auf Gewinne, birgt aber auch höhere Risiken, weil auch die Verluste höher ausfallen können.
Aktien-CFDs
Handelst du mit Aktien-CFDs und der Kurs eines zugrunde liegenden Wertpapiers steigt, dann erzielst du einen Gewinn. Genauso funktioniert das auch in die andere Richtung – nämlich wenn du die CFDs verkaufst und der Aktienkurs an der Börse fällt.
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Ein Beispiel, das die Mechanik von CFDs deutlich macht, ist folgendes: Stell dir vor, du kaufst 200 Kryptowährung-CFDs für 1.000 Euro mit einem Hebel von 1:3 (Long-Position). Steigt der Wert der Kryptowährung um 15 Prozent und entscheidest du dich, den Gewinn mitzunehmen, würdest du die CFDs für 1.300 Euro verkaufen und somit einen Gewinn von 300 Euro erzielen, weil du durch den Hebel dreifach von der Kurssteigerung profitierst. Fällt der Kurs der Kryptowährung aber um 15 Prozent, hättest du einen Verlust von 300 Euro oder 30 Prozent deiner Investition erlitten.
Index-CFDs
Mit Index-CFDs kannst du auf die Preisbewegungen von Börsenindizes – also auch ETFs – spekulieren. Diese Form, in CFDs zu investieren, bietet dir die Möglichkeit von einer größeren Diversifikation zu profitieren, da sie eine Vielzahl an Aktien in einem einzigen Vertrag abdecken.
Forex-CFDs
Forex (Foreign Exchange) bezeichnet den globalen Devisenmarkt, auf dem Währungen gehandelt werden. Er ist der größte und liquideste Finanzmarkt der Welt, auf dem beispielsweise US-Dollar, Euro, Yen und viele andere Währungen in Paaren gehandelt werden. Bei Forex-CFDs wird auf die Preisbewegungen dieser Paare spekuliert. Du handelst also beispielsweise den Unterschied zwischen dem Kaufs- und Verkaufszeitpunkt von Euro und US-Dollar.
Rohstoff-CFDs
Durch Rohstoff-CFDs kannst du auf die Preisbewegungen von Rohstoffen wie Gold, Öl, Silber oder Kupfer setzen, ohne diese Rohstoffe tatsächlich zu kaufen oder verkaufen. Rohstoff-CFDs bieten die Flexibilität, von den Preisbewegungen auf den Rohstoffmärkten zu profitieren, die durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden – zum Beispiel Angebot und Nachfrage oder wirtschaftliche Faktoren.
Positionstrading Strategien
Die wichtigsten strategischen Grundpfeiler des Positionstradings sind fundamentale und technische Analysen. Beide bieten unterschiedliche Perspektiven, ergänzen sich und geben dir so die beste Grundlage für langfristige Investitionen.
Fundamentale Analysen im Positionstrading
Fundamentale Analysen sind entscheidend für Positionstrading, da sie dir helfen, den Wert – beispielsweise einer Aktie – durch Wirtschaftsdaten und Unternehmensberichte besser einschätzen zu können. Wirtschaftliche Indikatoren wie BIP und Inflation sowie Finanzkennzahlen beeinflussen die Marktbedingungen und Preisbewegungen. Durch die Analyse dieser makroökonomischen Faktoren triffst du fundierte Entscheidungen für deine langfristigen Strategien.
Technische Analysen im Positionstrading
Technische Analysen nutzen dagegen Charts und Indikatoren, um Kursbewegungenund Markttrends zu analysieren. Dabei werden historische Preisdaten und verschiedene technische Werkzeuge, wie gleitende Durchschnitte oder der Relative Strength Index (RSI), genutzt, um Muster zu erkennen und zukünftige Kursentwicklungen vorherzusagen. So kannst du die Marschrichtung des Marktes besser bestimmen und den bestmöglichen Ein- und Ausstieg wählen.
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Soweit so gut. Jetzt weißt du, was Positionstrading ist. Aber wie sieht es in der Praxis aus und wo fängst du an? Wie so oft mit einem Plan. Denn zuerst solltest du deine langfristigen Ziele und deine Risikotoleranz definieren. Anschließend wählst du geeignete Vermögenswerte aus und führst eine detaillierte Fundamentalanalyse durch, um die besten Anlagechancen zu identifizieren.
Entwickle einen Trading-Plan
Um einen Trading-Plan zu entwickeln, solltest du zuerst klare Ziele definieren, die du erreichen möchtest, wie beispielsweise eine bestimmte Rendite über einen festgelegten Zeitraum hinweg. Anschließend legst du das Risiko fest – also wie viel Kapital du bereit bist zu riskieren und welche Stop-Loss- und Take-Profit-Niveaus du angeben willst. Ein durchdachtes Risikomanagement schützt dich vor großen Verlusten und hilft dir, deine Handelsstrategie diszipliniert durchzuziehen.
Wähle die richtigen Vermögenswerte aus
Auch die richtige Auswahl an Vermögenswerten ist entscheidend für den Erfolg im Positionstrading. Beginne damit, Kriterien festzulegen, die für dich wichtig sind, wie beispielsweise für Aktien, die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens, die Angebot-Nachfrage-Dynamik bei Rohstoffen oder die Marktbedingungen bei Währungen. Nutze Fundamentalanalysen, um vielversprechende Investitionen zu identifizieren und analysiere technische Indikatoren, um den bestmöglichen Zeitpunkt für den Einstieg zu bestimmen. Diversifikation kann ebenfalls helfen, das Risiko zu streuen und die Stabilität deines Portfolios zu erhöhen.
Positionstrading versus andere Trading-Arten
Neben Positionstrading gibt es viele weitere Trading-Arten, die interessant für dich sein könnten. Aber wie unterscheiden sie sich? Kurzum: Vor allem durch den Haltezeitraum. Daytrader konzentrieren sich beispielsweise darauf, innerhalb eines einzigen Handelstags zu kaufen und wieder zu verkaufen. Swingtrader halten ihre Positionen über mehrere Tage bis Wochen. Diese beiden Trading-Arten sehen wir uns jetzt genauer an.
Daytrading und Positionstrading – was ist der Unterschied?
Daytrader reagieren schnell auf kurzfristige Marktbewegungen und sind daher oft hohen Risiken und einer höheren Volatilität ausgesetzt. Im Gegensatz dazu benötigt Positionstrading weniger Aufmerksamkeit, weil Positionen über Monate oder sogar Jahre gehalten werden. Das Risiko beim Positionstrading ist deshalb auch eher geringer im Vergleich zum Daytrading und Gewinne ergeben sich durch große Markttrends.
Swingtrading und Positionstrading – was ist der Unterschied?
Swingtrading liegt zeitlich gesehen zwischen Daytrading und Positionstrading. Swingtrader halten ihre Positionen in der Regel über mehrere Tage bis Wochen, um von mittelfristigen Preisbewegungen zu profitieren. Swingtrading erfordert häufigere Marktanalysen als Positionstrading, da die Positionen über kürzere Zeiträume gehalten werden. Während Positionstrading auf fundamentale und langfristige Marktanalysen setzt, kombinieren Swingtrader oft technische Analysen mit kurzfristigen Marktentwicklungen als Entscheidungsgrundlage. Positionstrader planen langfristig und passen ihre Positionen seltener an, während Swingtrader häufiger handeln, um von kurzfristigen Schwankungen zu profitieren.
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Im Positionstrading liegt der typische Zeitraum für das Halten einer Position zwischen mehreren Monaten und ein paar Jahren. Positionstrader konzentrieren sich auf langfristige Trends und versuchen, von großen Marktbewegungen zu profitieren, anstatt auf kurzfristige Preisschwankungen zu reagieren. Sie stützen ihre Entscheidungen auf fundamentale Analysen, technische Analysen oder eine Kombination aus beidem, um die langfristige Preisentwicklung einer Anlage vorherzusagen.
Positionstrading und Swingtrading unterscheiden sich hauptsächlich in ihren Zeithorizonten und Strategien. Beim Positionstrading werden Vermögenswerte über mehrere Monate bis Jahre gehalten. Im Gegensatz dazu zielt Swingtrading auf kurzfristige Preisbewegungen ab, wobei Positionen für Tage oder Wochen gehalten werden. Während Positionstrader versuchen, langfristige Trends auszunutzen, geht es beim Swingtrading darum, schnelle, profitable Marktbewegungen mitzunehmen.
Mehrere Schlüsselindikatoren helfen Tradern, langfristige Trends im Positionstrading zu erkennen und davon zu profitieren. Gleitende Durchschnitte (MA), wie der 50-Tage- und 200-Tage-MA, glätten Preisdaten, um Trends und potenzielle Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus hervorzuheben. Der Relative Strength Index (RSI) misst die Geschwindigkeit und das Ausmaß von Preisbewegungen, um überkaufte oder überverkaufte Bedingungen zu signalisieren. MACD (Moving Average Convergence Divergence) verfolgt das Verhältnis zwischen zwei gleitenden Durchschnitten, um die Trendstärke und Veränderungen im Momentum aufzuzeigen. Schließlich helfen Trendlinien dabei, die Marktrichtung und potenzielle Umkehrpunkte zu visualisieren. Diese Indikatoren bieten in Kombination wertvolle Einblicke, um fundierte Entscheidungen im Positionstrading zu treffen.
Wirtschaftliche Ereignisse haben einen erheblichen Einfluss auf Positionstrading-Strategien, da sie langfristige Markttrends und den fundamentalen Wert von Vermögenswerten beeinflussen können. Wichtige Wirtschaftsindikatoren wie das BIP-Wachstum, Arbeitslosenquoten, Inflationsdaten und Zinsentscheidungen der Zentralbanken können die Anlegerstimmung und die Marktrichtung beeinflussen. Darüber hinaus können geopolitische Ereignisse, Fiskalpolitik und Änderungen der Handelsregulierungen die Marktbedingungen prägen und die Strategien beeinflussen, die Positionstrader verwenden, um diese langfristigen Trends zu navigieren und davon zu profitieren.
Ja, Positionstrading kann effektiv auf Kryptowährungen angewendet werden. Ähnlich wie in traditionellen Märkten beinhaltet das Positionstrading im Kryptobereich das Halten digitaler Vermögenswerte über längere Zeiträume, die von Monaten bis Jahren reichen, um von bedeutenden Markttrends zu profitieren. Aufgrund der hohen Volatilität und der spekulativen Natur von Kryptowährungen müssen Positionstrader jedoch wachsam und anpassungsfähig bleiben und ihre Positionen kontinuierlich anhand der Marktentwicklungen und sich ändernder Trends neu bewerten.
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