Volatilität am Aktienmarkt, dargestellt durch sinkenden Aktienkurs.

Was ist die Börse? Ein Leitfaden für Einsteiger

Von ihren Aufgaben und der Funktion, über ihre Geschichte bis hin zu den Handelszeiten – in unserem Leitfaden erfährst du alles, was du als Einsteiger über die Börse wissen musst.

Lesezeit: 6 Min.

Die folgenden Aussagen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Beratung zu Finanzdienstleistungen, Finanzinstrumenten, Finanzprodukten oder digitalen Vermögenswerten dar. Sie dienen dazu, allgemeine Informationen zu vermitteln. Die folgenden Aussagen stellen kein Angebot zum Abschluss eines Vertrags zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Finanzprodukten oder eine Einladung zur Einreichung eines solchen Angebots und zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten digitalen Vermögenswertes dar. ETFs sind starken Wertschwankungen unterworfen. Ein Wertverlust oder ein vollständiger Verlust ist jederzeit möglich. Auch der Verlust des Zugriffs auf Daten und Passwörter kann zu einem vollständigen Verlust führen.


Du möchtest am Aktienmarkt aktiv werden, aber dein Börsenwissen hat ein paar Lücken? Keine Sorge. In diesem Leitfaden erfährst du, was genau die Börse eigentlich ist, wie sie funktioniert, in welche Produkte du investieren kannst und vieles mehr.

Was ist die Börse?

Die Börse ist ein regulierter Handelsplatz, an dem KäuferInnen und VerkäuferInnen zusammenkommen, um Waren und Güter zu handeln, zum Beispiel Wertpapiere, Rohstoffe oder Devisen. Von der Börse wird zwar meistens in der Einzahl gesprochen, doch tatsächlich gibt es Hunderte von Börsen rund um die Welt. Grundsätzlich wird zwischen diesen sechs Börsenarten unterschieden:

  • Wertpapierbörse für Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds
  • Devisenbörse für Währungen
  • Warenbörse für Rohstoffe
  • Terminbörse für Terminkontrakte
  • Spezialbörse für Zucker, Baumwolle und andere bestimmte Waren
  • Kryptobörse für Kryptowährungen

Vielleicht hast du im Zusammenhang mit der Börse auch schon einmal vom Primär- und Sekundärmarkt gehört. Am Primärmarkt sichern sich Unternehmen Eigen- und Fremdkapital, indem sie verschiedene Wertpapiere wie Aktien und Anleihen erstmals ausgeben. Der Sekundärmarkt ist dagegen das, was sich die meisten Menschen unter “der Börse” vorstellen: der Ort, an dem Wertpapiere gehandelt und Preise dafür gebildet werden. 

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Wie funktioniert die Börse?

An der Börse werden basierend auf Angebot und Nachfrage Preise (sogenannte Börsenkurse) für Wertpapiere oder Waren gebildet. Bei einer hohen Nachfrage steigt der Kurs. Wenn dagegen das Angebot hoch ist, fällt der Kurs. Doch warum gehen Unternehmen eigentlich an die Börse? Einfach gesagt, um zusätzliches Kapital für Dinge wie Investitionen, Produktentwicklung oder Marktforschung zu bekommen. Wenn Unternehmen an die Börse gehen, kommt das aber auch AnlegerInnen zugute. Denn diese können an der Börse jederzeit Wertpapiere kaufen und verkaufen – und wenn es gut läuft, direkt vom Erfolg der Unternehmen profitieren. Der Handel an der Börse läuft nicht direkt zwischen KäuferIn und VerkäuferIn ab, sondern wird von einem Broker abgewickelt. 

Was ist die Aufgabe der Börse?

Die Börse ist dazu da, um Unternehmen und AnlegerInnen zusammenzubringen und den rechtlichen Rahmen für den Handel sicherzustellen. Unternehmen können sich mit dem Gang an die Börse zusätzliches Kapital sichern und AnlegerInnen haben durch Kurssteigerungen und Dividenden die Möglichkeit, am Aktienmarkt Geld zu verdienen. Die Börse stärkt so die gesamte Volkswirtschaft.

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Warum ist die Börse wichtig?

Die Börse sorgt für einen regulierten Marktplatz, Transparenz, Markteffizienz und Sicherheit für AnlegerInnen. Ohne die Börse müssten VerkäuferInnen und KäuferInnen direkt miteinander handeln, was einen hohen Zeitaufwand und undurchsichtige Preise zufolge hätte. Die Börse ist also von entscheidender Bedeutung für die globalen Finanzmärkte.

Kurze Geschichte der Börse

Welche Bilder schießen dir in den Kopf, wenn du an die Anfänge der Börse denkst? Vielleicht denkst du spontan an New York und Leonardo DiCaprio in The Wolf of Wall Street. Tatsächlich gibt es die Börse aber schon viel länger. Die erste Börse entstand bereits im Jahr 1409 – und zwar in Belgien. Die ersten deutschen Börsen wurden mehr als hundert Jahre später in Augsburg und Nürnberg gegründet, und die Frankfurter Börse gibt es seit 1585. 

In welche Produkte kann man an der Börse investieren?

An Börsen werden vor allem Wertpapiere gehandelt, zum Beispiel Aktien, Fonds oder Anleihen. Es gibt aber auch sogenannte Rohstoffbörsen, an denen Rohstoffe wie Gold, Silber oder Kaffee gehandelt werden. 

Wenn du am Aktienmarkt aktiv werden möchtest, solltest du die verschiedenen Arten von Produkten sowie die Risiken, das Renditepotenzial und den Anlagezeitraum für das jeweilige Produkt kennen. Wir haben die wichtigsten Anlageprodukte für dich zusammengefasst:

  • Festverzinsliche Wertpapiere: Das sind Anlagen mit einer festen Laufzeit, wie zum Beispiel Anleihen. Du erhältst regelmäßig Zinsen, deren Höhe vorher festgelegt wurde. Dein Kapital bekommst du dann am Ende der Laufzeit zum Nennwert zurück. Das Risiko bei festverzinslichen Wertpapieren gilt allgemein als gering.
  • Aktien: Anteile an Unternehmen, die Eigentumsrechte und Ansprüche auf einen Teil des Unternehmensgewinns (Dividenden) verleihen.
  • Nicht festverzinsliche Wertpapiere: Im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen gibt es hier keinen festen Zinssatz. Stattdessen wird dieser während der Laufzeit basierend auf einem Referenzzinssatz, wie zum Beispiel dem Euribor, immer wieder neu festgelegt. Variable Wertpapiere bieten zwar das Potenzial für höhere Renditen, sind aber auch mit größeren Risiken und einer höheren Volatilität verbunden.
  • Investmentfonds: Mit dieser Anlagenart kannst du dein Risiko streuen, weil du in mehrere Werte gleichzeitig investieren kannst, zum Beispiel in Aktien, ETFs, Immobilien oder Anleihen. 
  • Hybridanleihen: Diese Mischform aus Anleihen und Aktien eignet sich für alle AnlegerInnen, die eine Balance zwischen Risiko und Rendite herstellen möchten.

Egal, wofür du dich entscheidest, jede Art von Anlageprodukt hat ein eigenes Rendite-Risiko-Profil. Du solltest deine Produktauswahl also ganz individuell an deine finanziellen Ziele, deinen Zeitplan und vor allem deine Risikotoleranz anpassen. Wichtig ist aber vor allem, dein Anlageportfolio zu diversifizieren, um so dein Risiko zu senken!

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Welche Börsen gibt es in Deutschland?

Von der Frankfurter Börse hast du bestimmt schon einmal gehört. Sie gilt als deutsche Leitbörse und zählt zu den Top 10 wichtigsten Börsen der Welt. In Deutschland gibt es aber auch noch sieben weitere Börsenhandelsplätze:

  • Xetra, Frankfurt
  • Börse Berlin
  • Börse Düsseldorf
  • Hamburger Börse
  • Börse München
  • Börse Stuttgart 
  • Tradegate Exchange, Berlin

Was steht vor der Frankfurter Börse?

Vor der Frankfurter Börse findest du zwei imposante Bronzefiguren: einen Bären und einen Bullen. Du fragst dich, was diese zwei Tiere mit der Börse zu tun haben? Sie repräsentieren die guten und weniger guten Zeiten an der Börse, nämlich den sogenannten Bullenmarkt und den Bärenmarkt. Der Bulle symbolisiert einen steigenden Markt, während der Bär für einen fallenden Markt steht.

Was sind die weltweit wichtigsten Börsen?

Gemessen an ihrer Größe, Marktkapitalisierung und Bedeutung für globale Finanzsysteme sind das die wichtigsten Wertpapierbörsen der Welt:

  • New York Stock Exchange (NYSE): Die New Yorker Börse mit Sitz in der Wall Street wurde bereits 1792 gegründet und gilt als die wichtigste Börse der Welt. 
  • NASDAQ: Diese rein elektronische Börse ist die weltweit liquideste Börse. Hier werden jeden Tag zwei Milliarden Aktien von Unternehmen wie Apple, Microsoft und Amazon gehandelt.
  • Tokioter Börse (TSE): Die größte Börse Japans und eine der wichtigsten Börsen Asiens.
  • London Stock Exchange (LSE): Die Londoner Börse ist eine der ältesten Börsen der Welt und zählt zu den bedeutendsten Börsen Europas.
  • Shanghaier Börse (SSE): Die Börse Shanghai wurde 1990 gegründet und gilt als die wichtigste Börse Chinas.
  • Hongkonger Börse (SEHK): Die Hongkonger Aktienbörse ist die drittwichtigste Börse Asiens.

Börsen in den USA

Die Kursentwicklungen etlicher Börsen auf der ganzen Welt richten sich nach dem US-Markt. Die Aktienmärkte der Vereinigten Staaten sind also von entscheidender Bedeutung für das globale Finanzsystem. Diese Börsen zählen zu den bedeutendsten der USA:

  • NYSE (New York Stock Exchange) 
  • NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations)
  • CME (Chicago Mercantile Exchange)
  • NYMEX (New York Mercantile Exchange)

Wann sind die Handelszeiten an der Börse?

Wer sein Glück an der Börse versuchen möchte, muss die jeweils geltenden Handelszeiten kennen. Denn je nach Börsenhandelsplatz kann es unterschiedliche Öffnungszeiten geben und am Wochenende sowie an bestimmten Feiertagen sind viele Börsen geschlossen. Wir haben die Handelszeiten der weltweit wichtigsten Börsen für dich zusammengefasst:

Börse 

Öffnungszeiten (MEZ)

New Yorker Börse (NYSE)

15:30 - 22:00 Uhr

NASDAQ

15:30 - 22:00 Uhr

Börse Chicago (CME)

14:00 - 23:30 Uhr

Shanghai Börse

02:30 - 08:00 Uhr

Tokioter Börse

01:00 - 03:30 Uhr; 04:30 - 07:00 Uhr

Frankfurter Börse

08:00 - 22:00 Uhr

Xetra

09:00 - 17:30 Uhr

London Stock Exchange

09:00 - 17:30 Uhr

SIX Swiss Exchange

09:00 - 17:30 Uhr

Börse Mailand

09:00 - 17:40 Uhr

Börse Madrid

09:00 - 17:30 Uhr

Wiener Börse

09:00 - 17:35 Uhr

Du willst auch außerhalb dieser Börsenzeiten mit Wertpapieren handeln? Dann brauchst du ein Depot bei einem Broker, der außerbörslichen Handel unterstützt. Allerdings solltest du beachten, dass dies mit höheren Kosten verbunden sein kann und du auch keine Einsicht ins Orderbuch erhältst.

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FAQ

Was ist Börsenhandel?

Unter Börsenhandel versteht man den Kauf und Verkauf von Aktien innerhalb eines regulierten Marktes. An den Börsen der Welt kommen KäuferInnen und VerkäuferInnen zusammen, um Wertpapiere wie Aktien, aber auch Fonds, Zertifikate oder Rohstoffe zu handeln.

Was sind die Unterschiede zwischen der Börse und Aktienindizes?

Die Börse ist der Marktplatz, auf dem AnlegerInnen Aktien kaufen und verkaufen können. Sie repräsentiert die kollektive Aktivität von AnlegerInnen und HändlerInnen und erleichtert Transaktionen für börsennotierte Unternehmen. Aktienindizes sind dagegen Benchmarks, die die Wertentwicklung bestimmter Aktiengruppen oder eines gesamten Marktes abbilden. Während die Börse die Plattform für tatsächliche Handelsaktivitäten ist, zeigen Aktienindizes Marktentwicklungen oder Markttrends auf. Dies hilft AnlegerInnen, Märkte vor dem Kauf von Aktien zu analysieren und einzuschätzen.

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Von N26

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