Was ist ein Portfolio und wie kannst du eins erstellen?

Du möchtest das meiste aus deinem Geld machen und dir ein Aktienportfolio erstellen? In unserem Leitfaden erfährst du, wie das geht und was du dabei beachten solltest!
Lesezeit: 7 Min.
Die folgenden Aussagen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Beratung zu Finanzdienstleistungen, Finanzinstrumenten, Finanzprodukten oder digitalen Vermögenswerten dar. Sie dienen dazu, allgemeine Informationen zu vermitteln. Die folgenden Aussagen stellen kein Angebot zum Abschluss eines Vertrags zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Finanzprodukten oder eine Einladung zur Einreichung eines solchen Angebots und zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten digitalen Vermögenswertes dar. ETFs sind starken Wertschwankungen unterworfen. Ein Wertverlust oder ein vollständiger Verlust ist jederzeit möglich. Auch der Verlust des Zugriffs auf Daten und Passwörter kann zu einem vollständigen Verlust führen.
  • Zusammensetzung von Portfolios: Ein Anlageportfolio kann aus verschiedenen Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Investmentfonds, ETFs, alternativen Anlagen, Edelmetallen und Kryptowährungen bestehen. Jede Anlageklasse hat ihr eigenes Risiko- und Ertragsprofil. Eine Kombination mehrerer Anlageklassen hilft, das Portfolio zu diversifizieren und dich gegen Verluste abzusichern.
  • Arten von Portfolios: Je nach Anlageziel und Risikotoleranz gibt es verschiedene Arten von Portfolios. Dazu gehören konservative, wachstumsorientierte und einkommensorientierte Portfolios. Sie gewichten Aspekte wie Sicherheit, Ertragspotenzial und Einkommensgenerierung ganz unterschiedlich.
  • Erstellung und Verwaltung: Für den Aufbau eines Portfolios sollten Investoren und Investorinnen ihre Anlageziele festlegen, die eigene Risikotoleranz bewerten, ihre finanzielle Situation ermitteln und sich über verschiedene Anlagemöglichkeiten informieren. Außerdem ist es wichtig, einen detaillierten Anlageplan zu erstellen, das Portfolio zu diversifizieren, es regelmäßig zu überwachen und Anlagen je nach Marktbedingungen umzuschichten.

Du hast etwas Geld übrig, das du gerne vermehren möchtest? Dann überlegst du vielleicht, dir ein Portfolio aufzubauen. Doch wie stellst du das am besten an? Und was ist ein Portfolio eigentlich genau? All das und mehr erfährst du, wenn du weiterliest.

Was ist ein Portfolio?

Der Begriff Portfolio wird in vielen verschiedenen Bereichen verwendet und bezeichnet grundsätzlich eine Sammlung von Objekten einer bestimmten Art. Vielleicht kennst du das Wort auch schon aus deinem Studium, wo es eine Mappe mit Arbeitsproben beschreibt. Im Finanzwesen ist mit einem Portfolio die Summe verschiedener Vermögenswerte gemeint – zum Beispiel Aktien, Immobilien, Fonds, Anleihen und ETFs

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Was bedeutet Portfolio?

Deine Erinnerung an den Lateinunterricht ist etwas verschwommen? Kein Problem, hier ein kleiner Refresher: “Portfolio” setzt sich aus “portare” (tragen) und “folium” (Blatt) zusammen. Macht Sinn, wenn man bedenkt, dass Wertpapiere ursprünglich ja tatsächlich Papiere waren. Heute gibt es sie zwar nur noch online in digitaler Form, doch der Begriff Portfolio ist geblieben.

Was ist der Unterschied zwischen Portfolio und Depot?

Wie du bereits weißt, ist ein Portfolio die Summe all deiner verschiedenen Wertanlagen (z. B. Aktien, Immobilien oder ETFs). Diese werden über ein sogenanntes Depot verwaltet. Der Begriff “Depot” stammt übrigens aus dem Französischen und heißt so viel wie “Aufbewahrungsort”. Ein Depot ist also sozusagen ein Lagerort für dein Portfolio. Früher war das zum Beispiel ein Tresor oder ein Bankschließfach. Heute sind Depots aber genau wie Wertpapiere meistens elektronisch.

Portfolioanalyse: Welche Anlageportfolios gibt es?

In einem Anlageportfolio können verschiedene Vermögenswerte enthalten sein, zum Beispiel Aktien, Anleihen, Fonds, Immobilien oder ETFs. Üblicherweise werden Portfolios so erstellt, dass sie ganz individuell auf die persönlichen Ziele und Präferenzen der jeweiligen AnlegerInnen zugeschnitten sind. Deshalb ist auch (fast) jedes Anlageportfolio unterschiedlich. Du fragst dich, was ein erfolgreiches Portfolio ausmacht? Kurz gesagt sollte ein gutes Anlageportfolio eine Balance zwischen verschiedenen Produkten und Anlageklassen aufweisen, um die Risiken der einzelnen Geldanlagen zu reduzieren.

ETF-Portfolios

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, mit denen du gleichzeitig in mehrere Anlageklassen investieren kannst, z. B. Aktien, Immobilien oder Rohstoffe – und das relativ günstig. Ein ETF-Portfolio kann aus nur einem oder beliebig vielen ETFs bestehen. Je nach deinen persönlichen Präferenzen kannst du in deinem ETF-Portfolio verschiedene Schwerpunkte setzen. Zum Beispiel könntest du einen Teil deines Geldes in Rohstoff-ETFs und einen anderen in Aktien-ETFs investieren. Der große Vorteil an einem ETF-Portfolio? Durch die breite Diversifikation kannst du dein Risiko streuen, also verteilen und minimieren.

Dividenden-Portfolio

Mit einem Dividenden-Portfolio investierst du einfach gesagt in Unternehmen, die regelmäßig Dividenden an AktionärInnen auszahlen. Eine Dividende ist eine Gewinnbeteiligung, die Unternehmen häufig jährlich oder vierteljährlich an ihre AktionärInnen auszahlen. Diese bekommen für jede Aktie, die sie beim Unternehmen haben, einen Anteil vom Gewinn des Unternehmens ausgezahlt. Mit einem Dividenden-Portfolio kannst du so von einem regelmäßigen Cashflow profitieren. 

Welche Aktien sollte man im Portfolio haben?

Für viele AnlegerInnen sind Aktien eine attraktive Anlage – denn wenn ein bestimmtes Unternehmen erfolgreich ist, dann profitieren davon auch diejenigen, die in das Unternehmen investiert haben. Du kannst Aktien von Unternehmen auf der ganzen Welt und aus den unterschiedlichsten Sektoren kaufen.Doch was solltest du in deinem Aktienportfolio haben? Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Allerdings gibt es gewisse Grundregeln, die du als AktionärIn unbedingt beachten solltest. Doch die goldene Regel lautet: Lege nie alle Eier in einen Korb. Wenn du nämlich alles auf eine Aktie setzt, kannst du auch alles schnell wieder verlieren. Am besten stellst du dir also ein hoch diversifiziertes Portfolio zusammen, das nicht vollständig von bestimmten Branchen oder geografischen Märkten abhängt.Außerdem kann es für dich sinnvoll sein, nicht nur in eine, sondern in verschiedene Anlageklassen zu investieren, also beispielsweise Aktien, ETFs, Rohstoffe und Immobilien. Denn durch die Streuung deiner Vermögenswerte kannst du dein Verlustrisiko senken. Doch ganz risikofrei wird deine Anlage niemals sein. Lege also nie deine gesamten Ersparnisse nur in Aktien an und vergiss nicht, dir einen Notgroschen für unerwartete Ausgaben beiseitezulegen.

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Portfolio Beispiel

Bevor du beginnst, dein Portfolio aufzubauen, kann es nicht schaden, ein paar Portfolio-Beispiele genauer unter die Lupe zu nehmen. Und wer eignet sich dazu besser als zwei der erfolgreichsten Investoren der Welt? 

Warren Buffett Portfolio

Der Chairman und CEO von Berkshire Hathaway gilt als einer der erfolgreichsten Investoren überhaupt. Und das zu Recht, denn Schätzungen zufolge verdient Warren Buffett über 11 Millionen US-Dollar am Tag – und das u. a. mit diesen 10 Aktien (Stand: September 2023):
UnternehmenTickersymbolAnteil am Portfolio
AppleAAPL46,8 %
Bank of AmericaBAC9,6 %
American ExpressAXP7,8 %
Coca-ColaKO6,7 %
ChevronCVX4,7 %
Occidental PetroleumOXY4,1 %
Kraft HeinzKHC3,4 %
Moody’sMCO2,6 %
CitigroupC0,8 %
HPHPQ0,4 %

Michael Burry Portfolio

Auch ein Blick auf das Portfolio von Star-Investor Michael Burry lohnt sich. Denn sein Portfolio ist rund 44 Millionen US-Dollar wert. Zu seinen Top 5 Aktien gehören:

Wie baue ich mein Portfolio auf?

Du möchtest endlich loslegen und dir ein Aktienportfolio erstellen? Dabei gibt es einiges zu beachten. Doch keine Sorge, wir haben die fünf wichtigsten Schritte für dich zusammengefasst:

1. Definiere dein Anlageziel

Als Erstes solltest du dir überlegen, was du mit deiner Anlage erreichen möchtest. Möchtest du zum Beispiel fürs Alter vorsorgen oder willst du dir einen größeren Wunsch wie einen tollen Urlaub, ein Auto oder sogar ein Haus erfüllen? Je genauer du dein Anlageziel bestimmen kannst, desto individueller kannst du dein Portfolio darauf abstimmen. Denn nur ein Portfolio, das wirklich zu dir passt, ist auch ein sinnvolles Portfolio.

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2. Sei dir über deine Risikobereitschaft im Klaren

Als Nächstes solltest du dir überlegen, wie viel Risiko du mit deiner Anlage eingehen möchtest. Als Faustregel gilt: Je höher die Rendite, desto höher ist auch das Risiko. Es ist also besonders wichtig, dass du beim Erstellen deines Anlageportfolios deine persönlichen finanziellen Umstände sowie deinen Lebensstil berücksichtigst. Wenn du zum Beispiel weißt, dass du die nächsten Jahre nur einen bestimmten monatlichen Betrag zur Verfügung haben wirst, ist es wahrscheinlich eher keine gute Idee, dein Geld für hohe Renditen aufs Spiel zu setzen. 

3. Lege deinen Anlagehorizont fest

Jetzt solltest du darüber nachdenken, wie lange du dein Vermögen anlegen möchtest. Denn die Dauer deiner Anlage beeinflusst die voraussichtliche Rendite und die damit verbundenen Risiken. Überlege dir gut, wie lange du auf dein investiertes Geld verzichten kannst, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Bei einem kurzfristigen Anlagehorizont zwischen ein und drei Jahren fallen die Renditen zwar häufig eher niedriger aus, doch dafür musst du auch nicht lange ohne dein angelegtes Geld leben. Ein mittelfristiger Anlagehorizont von drei bis zehn Jahren verspricht oft höhere Renditen – und die Risiken können meistens gut mit stabilen Anlagen ausgeglichen werden. Bei einem langfristigen Anlagehorizont über zehn Jahren wagen viele AnlegerInnen zusätzlich zu stabilen Investments auch einige höhere Risiken, da sich sowohl positive als auch negative Wertentwicklungen über die Jahre hinweg ausgleichen.

4. Überprüfe deine Finanzen

Dieser Schritt ist besonders wichtig. Verschaffe dir immer zuerst einen guten Überblick über dein Einkommen und deine Ausgaben und entscheide erst dann, wie viel deines Geldes du für den Aufbau deines Portfolios nutzen willst. 

5. Erstelle dein eigenes Portfolio 

Du hast alle wichtigen Fragen rund um dein Anlageziel, deine Risikotoleranz, deinen Anlagehorizont und dein Budget für deine Investition geklärt? Dann kannst du jetzt loslegen und dein eigenes Portfolio aufbauen. Wähle zuerst die passenden Anlageklassen für dich und entscheide dann über die richtige Aufteilung für dein Portfolio.

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FAQ


    Verschiedene Anlageklassen können unterschiedlich besteuert werden, etwa Zinsen aus Anleihen und Gewinne aus Kryptowährungen. Einige Anlageformen wie kommunale Anleihen werden nicht besteuert. Auch die Höhe der Steuer kann je nach Anlageprodukt variieren. Bei Aktien, die kurzfristig gehalten werden, fallen die Kapitalerträge – und damit auch die Steuern – oft niedriger aus. Außerdem können für Erträge aus Kapitalanlagen bestimmte Freigrenzen gelten.

    Die Performance eines Portfolios lässt sich auf unterschiedliche Weise bewerten, zum Beispiel durch den Vergleich der Renditen mit relevanten Benchmarks, die sogenannte Sharpe Ratio oder eine Analyse der Portfoliostrukturierung. AnlegerInnen prüfen ihr Portfolio regelmäßig und verfolgen die Wertentwicklung einzelner Positionen, um sie mit ihren finanziellen Zielen abzugleichen. Die Performance lässt sich auch anhand von zeit- oder geldgewichteten Renditen betrachten.

    Typische Fehler sind eine mangelnde Risikostreuung, zu häufiges Handeln, emotionale Entscheidungen und fehlende Strategie. Manche AnlegerInnen orientieren sich auch zu stark an der vergangenen Wertentwicklung, ignorieren Gebühren und Kosten oder versäumen es, ihre Anlagen je nach Marktbedingungen umzuschichten. Oder sie stimmen ihr Investment nicht mit ihrem persönlichen Anlagehorizont und Risikoprofil ab.

    Es gibt verschiedene Strategien, um dein Portfolio vor Kursabschwüngen zu schützen. Dazu gehören Diversifizierung, defensive Anlagen wie Anleihen oder Tagesgeld, Stop-Loss-Orders und Hedging-Methoden wie Futures oder Swaps. Einige AnlegerInnen nutzen Optionen oder inverse ETFs (also Short-ETFs), obwohl diese eigene Risiken bergen. Eine regelmäßige Umschichtung (engl. Rebalancing) und die Vermeidung von Panikverkäufen sind ebenfalls wichtig.

    Die Inflation mindert die Kaufkraft des Geldes im Laufe der Zeit und beeinflusst die realen Renditen von Geldanlagen. Portfolio-Manager versuchen daher oft, Renditen zu erzielen, die die Inflation übertreffen, um Vermögen zu erhalten und zu vermehren. Dafür investieren sie zum Beispiel in Vermögenswerte, die sich während einer Inflation gut entwickelt haben, etwa bestimmte Aktien, Immobilien oder inflationsgeschützte Wertpapiere.


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