Diversifikation: Dein Schlüssel zur risikoarmen Geldanlage
Mit einem diversifizierten Portfolio legst du dein Geld sicher an und machst trotzdem Gewinn. Was du über Diversifikation wissen solltest, erfährst du hier.
Lesezeit: 13 Min.
Die folgenden Aussagen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Beratung zu Finanzdienstleistungen, Finanzinstrumenten, Finanzprodukten oder digitalen Vermögenswerten dar. Sie dienen dazu, allgemeine Informationen zu vermitteln. Die folgenden Aussagen stellen kein Angebot zum Abschluss eines Vertrags zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Finanzprodukten oder eine Einladung zur Einreichung eines solchen Angebots und zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten digitalen Vermögenswertes dar. ETFs sind starken Wertschwankungen unterworfen. Ein Wertverlust oder ein vollständiger Verlust ist jederzeit möglich. Auch der Verlust des Zugriffs auf Daten und Passwörter kann zu einem vollständigen Verlust führen.Du überlegst, dein Geld anzulegen, oder hast bereits deine erste Investition getätigt? Glückwunsch! Denn du tust etwas für deine finanzielle Zukunft und Unabhängigkeit. Damit du deine Anlageziele auch erreichst, ist eines besonders wichtig: Diversifikation. In diesem Artikel erfährst du, was sich hinter dem Begriff verbirgt, wie du dein Portfolio diversifizieren kannst und was du dabei im Hinterkopf behalten solltest.
Diversifizierung: Definition
Diversifikation bedeutet Risikostreuung und ist eine Methode, um sich gegen Wertverluste abzusichern. Statt alles auf eine Karte zu setzen, investierst du bei einem diversifizierten Portfolio in verschiedene börsennotierte Unternehmen, Finanzprodukte oder andere Wertanlagen. Entwickelt sich ein Asset nicht wie erhofft, können steigende oder stabile Werte anderer Assets diese Entwicklung abfedern. Auf lange Sicht lässt sich so eine gute Rendite erzielen – das zeigt zum Beispiel eine Studie der Vermögensberatung NDVR.Ziel der Diversifikation ist es, Geld über mehrere Anlageklassen und Branchen hinweg zu investieren und so ein optimales Risiko-Rendite-Verhältnis zu erreichen. Eine Überdiversifikation sollte jedoch vermieden werden. Warum, erfährst du weiter unten. Schauen wir zunächst auf die unterschiedlichen Arten der Diversifikation.
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Es gibt viele Möglichkeiten, das Risiko zu streuen – zum Beispiel mit horizontaler, vertikaler oder lateraler Diversifikation. Eigentlich stammen diese Begriffe aus der Betriebswirtschaftslehre und sind Bestandteil der Wachstumsstrategie – etwa, wenn Unternehmen sich zur Absicherung breiter aufstellen und neue Geschäftsfelder erschließen. Daher lassen sich laterale, horizontale und vertikale Diversifikation auch auf den Vermögensaufbau übertragen.
Vertikale Diversifikation
Bei der vertikalen Diversifikation investierst du in mindestens zwei oder drei verschiedene Anlageklassen mit unterschiedlichem Risiko. In der Regel erfolgt das Investment in dieselbe Branche, kombiniert aber mehrere Assets. Der Vorteil: Mit vertikaler Diversifikation kannst du zum Beispiel in renditestarke Aktien investieren und dich mit weniger risikoreichen Geldanlagen gegen Kursschwankungen absichern.Allerdings bleibt das Branchenrisiko bestehen. Das trifft vor allem auf Branchen zu, um die ein regelrechter Hype besteht, etwa Künstliche Intelligenz. Neue KI-Unternehmen profitieren beispielsweise von steigenden Kursen an der Börse, allerdings schreiben viele (noch) keine schwarzen Zahlen oder verfügen über wenig Eigenkapital. Das Risiko einer Insolvenz ist also höher als bei etablierten Aktiengesellschaften. Wird ein Unternehmen zahlungsunfähig, könnte das eine Kettenreaktion hervorrufen und die KI-Blase platzen lassen.
Beispiel für vertikale Diversifikation
Angenommen, du willst 5.000 € anlegen und setzt deine Hoffnung auf Fashion. Statt dein gesamtes Kapital in ein Bekleidungsunternehmen zu investieren, teilst du das Geld auf zwei oder drei Anlageklassen auf – zum Beispiel 3.000 € in Unternehmensanteile, 1.500 € in Rohstoff-ETFs und 500 € in eine Designer-Tasche mit Sammlerwert. Die genaue Gewichtung hängt von deinem persönlichen Risikoprofil, deinen Anlagezielen und deinem Budget ab.
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Bei der horizontalen Diversifikation streuen AnlegerInnen das Risiko in der Breite. Das heißt, sie investieren in mehrere Anlageprodukte der gleichen Risikoklasse. Die horizontale Diversifikation schützt effektiv vor Verlusten, da das Risiko auf unterschiedliche Unternehmen oder Produkte gestreut werden kann. Allerdings bleibt das Risiko der Anlageklasse. Kryptowährungen beispielsweise sind sehr volatil, unterliegen also starken Kursschwankungen, während Staatsanleihen als relativ sicher gelten und regelmäßige Zinsen abwerfen.
Beispiel für horizontale Diversifikation
Angenommen, dein Budget beträgt 20.000 € und du willst dein Portfolio horizontal diversifizieren. Dann suchst du eine Anlageklasse, die zu deinem Risikoprofil, Anlagehorizont, -ziel und deiner Strategie passt. Wenn dir Sicherheit sehr wichtig ist, könntest du dein Vermögen auf mehrere verzinste Spar-, Festgeld- und Tagesgeldkonten aufteilen, zum Beispiel 10.000 € als Tagesgeld, 6.000 € als Festgeld und 4.000 € in einen Geldmarktfonds. Die zu erwartende Rendite ist gering, dafür kannst du dein Geld langfristig investieren und deine Liquidität für den Fall der Fälle bewahren. Auch hier gilt: Die genaue Aufteilung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Zielen ab.
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Bei der lateralen Diversifikation investierst du in unterschiedliche Märkte oder Branchen, oft auch über Landesgrenzen hinweg. Der Vorteil: Du sicherst dich gegen Blasen ab, die platzen könnten – eines der Risiken, die sich bei der vertikalen Diversifikation nicht eindämmen lassen. Gleichzeitig kannst du von Wertsteigerungen in wachstumsstarken Branchen profitieren, zum Beispiel Fintech oder erneuerbare Energien.Der Nachteil: Du musst dich vor deinem Investment eingehend mit unterschiedlichen Branchen und dort angesiedelten Unternehmen auseinandersetzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Und auch nach dem Kauf heißt es, mehrere Märkte gleichzeitig zu beobachten und die Gewichtung deines Portfolios kontinuierlich an Marktveränderungen anzupassen. Das nimmt viel Zeit in Anspruch und verlangt eine gewisse Expertise.
Beispiel für laterale Diversifikation
Ein Beispiel für die laterale Diversifikation kann ein Portfolio sein, das unterschiedliche Branchenfonds beinhaltet. Branchenfonds bestehen aus Aktien zahlreicher Unternehmen eines bestimmten Wirtschaftszweigs mit großem Zukunftspotenzial. Bei einem angenommenen Budget von 60.000 € könnten 20.000 € auf digitale Transformation sowie jeweils 10.000 € auf Hightech, Telekommunikation, Lebensmittel und Biotechnologie entfallen.
Diversifikation nach Geldanlage
Ob Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe: Es gibt unterschiedliche Anlageklassen, die unterschiedliche Risiken bergen, gegen die es sich abzusichern gilt.
ETF-Diversifikation
Du willst von steigenden Aktienkursen profitieren, aber möglichst wenig Risiko eingehen? Dann müsstest du 100 oder mehr Aktien gleichzeitig verwalten – doch das würde dich eine Menge Zeit und hohe Trading-Gebühren kosten. Sinnvoller wären ETFs, börsengehandelte Indexfonds. Sie bieten an sich schon ein hohes Maß an Diversifikation, da sie einen Index abbilden und damit Hunderte oder sogar Tausende Unternehmen einschließen. Dennoch ist es sinnvoll, das Geld auf mehrere ETFs aufzuteilen. Denn schon mit zwei, drei ETFs erreichst du ein sehr hohes Maß an Diversifizierung – bei einem vergleichsweise geringen zeitlichen und finanziellen Aufwand.
Beispiel für ETF-Diversifikation
Viele ETFs sind als Sparplan verfügbar. Wenn dein Budget begrenzt ist und du dein Portfolio Schritt für Schritt aufbauen willst, kannst du es mit mehreren ETF-Sparplänen diversifizieren. Bei einem monatlichen Sparbetrag von insgesamt 50 € kannst du zum Beispiel fünf ETF-Sparpläne à 10 € monatlich einrichten, bei denen jeweils ein anderer Diversifikationsfaktor im Fokus liegt – etwa mit einem ETF in Euro (Währung), einem nachhaltigen ETF (Thema), einem Schwellenländer-ETF (Region) und einem Gesundheitswesen-ETF (Sektor).
Diversifikation von Aktien
Aktien versprechen eine höhere Rendite, bergen gleichzeitig aber auch ein höheres Risiko. Daher ist es besonders wichtig, sich gegen sehr wahrscheinliche Wertverluste abzusichern. Du kannst das Prinzip der horizontalen Diversifikation nutzen und dein Geld auf mehrere Aktien aufteilen. Die genaue Aufteilung kann ganz unterschiedlich sein. Manche teilen ihr Investment gleichmäßig auf, andere legen den Großteil in eine besonders renditestarke Aktie an und verteilen den Rest auf weniger risikoreiche Aktien. Als empfehlenswert gilt ein Mix aus 20 bis 30 Aktien, neuere Studien empfehlen sogar Aktien von 200 verschiedenen Unternehmen. Für PrivatanlegerInnen kann das aber sehr kostspielig und zeitaufwändig sein.
Beispiel für Diversifizierung von Aktien
Angenommen, du hast ein Gesamtkapital von 5.000 € und willst die Aktien eines internationalen Technologiekonzerns kaufen. Du könntest 3.000 € in dieses Unternehmen investieren und zur Diversifikation Aktien anderer Branchen kaufen, zum Beispiel aus dem Automobil-, Transport-, Energie- und Luxussektor. Fällt der Kurs eines Unternehmens, können die Wertsteigerungen bei anderen Unternehmen den Verlust ausgleichen.
Krypto-Diversifizierung
Der relativ junge Kryptomarkt gilt als extrem volatil. Das liegt unter anderem daran, dass täglich neue Kryptowährungen entstehen, aber auch viele verschwinden. So ändern sich die Markttrends laufend und ein erfolgversprechendes Investment kann sich plötzlich ins Gegenteil umkehren. Eine Möglichkeit der Krypto-Diversifikation ist, in bereits etablierte sowie relativ neue Coins zu investieren. Außerdem gilt: Behalte den Kryptomarkt im Blick, zum Beispiel mithilfe von Watchlists und anderen Features in deiner Trading-App. So bleibst du über Marktveränderungen informiert und kannst deine Investitionen umschichten.
Geografische Diversifizierung
Ein klassischer Anlagefehler ist der sogenannte Home Bias – die Annahme, dass der Heimatmarkt bessere Chancen bietet und geringere Risiken birgt. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Geografische Diversifikation hilft, den Home Bias zu vermeiden – zum Beispiel, indem du nicht nur Bundesanleihen, sondern auch internationale Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität kaufst.
Sektor-Diversifikation
Diese Art der Diversifizierung ist vergleichbar mit lateraler Diversifikation. Du konzentrierst dich nicht nur auf eine Branche, sondern legst dein Geld in mehrere Wirtschaftszweige an. Das verringert zum einen das Risiko und bietet zum anderen höhere erwartbare Renditen. Du kannst innerhalb der Sektoren auch Unternehmen mit unterschiedlicher Marktkapitalisierung wählen, also in kleinere und größere Firmen investieren.
Gängige Anlagestrategien zur Diversifikation
Es gibt unterschiedliche Methoden, ein Portfolio zu diversifizieren. Schauen wir uns einige davon an.
Moderne Portfoliotheorie
Ein weit verbreiteter Ansatz ist die 1952 von Harry M. Markowitz entwickelte moderne Portfoliotheorie. Sie berücksichtigt nicht nur die zu erwartende Rendite, sondern auch die Höhe des Risikos von Geldanlagen und setzt beides in Relation: das Rendite-Risiko-Verhältnis. Ein Portfolio gilt demnach als optimal bzw. effizient, wenn es die für den Anleger oder die Anlegerin höchstmögliche Rendite erzielt und dabei gleichzeitig das höchste vertretbare Risiko eingeht. Wichtig ist außerdem die Investition in verschiedene Anlageklassen, um dein Portfolio zu diversifizieren.Willst du beispielsweise in Aktien investieren, um von einer hohen Rendite zu profitieren, kannst du das relativ große Risiko ausgleichen, indem du zusätzlich risikoärmere Anleihen kaufst. Die genaue Aufteilung, also das Verhältnis zwischen Aktien und Anleihen, entscheidet sich mit deiner Risikotoleranz. Einfach ausgedrückt wächst der Aktienanteil deines Portfolios mit dem Grad deiner Risikobereitschaft. Die für dich ideale Aufteilung lässt sich grafisch ermitteln. Der optimale Punkt liegt auf der sogenannten Effizienzkurve, die alle effizienten Portfolios enthält, zum Beispiel 70 % Anleihen und 30 % Aktien. Nicht effizient wäre ein Portfolio, das zu 100 % aus risikoreichen bzw. ausschließlich risikoarmen Anlageklassen besteht.
Core-Satellite-Ansatz
Eine weitere Strategie ist der Core-Satellite-Ansatz, eine Kombination aus passiven und aktiven Investments. Das passive Investment, zum Beispiel ein ETF, bildet den Hauptteil, also den Kern deines Investments. Üblicherweise macht der Kern etwa 80 % deines Portfolios aus und bildet eine langfristige Geldanlage mit durchschnittlicher Rendite ab. Um diesen Kern kreisen wie Satelliten die aktiven Investments, beispielsweise Aktien, die du je nach Wertentwicklung umschichten kannst, um eine bessere Rendite zu erzielen. Du könntest so zum Beispiel sogenannte Sektorwetten abschließen und Aktien zukunftsträchtiger Branchen kaufen, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen – denn der Kern deines Investments, etwa ein MSCI World ETF, bleibt unangetastet.
Faktorbasiertes Investieren
Beim Factor Investing wiederum wählen AnlegerInnen Unternehmensaktien nach bestimmten Merkmalen aus, um eine höhere Rendite zu erzielen. Diese Faktoren, darunter Marktkapitalisierung, Value und Momentum, wurden in verschiedenen Analysen identifiziert und sollen dabei helfen, eine Voraussage über die Wertentwicklung der Aktien zu treffen. Warren Buffett beispielsweise soll sich in seinen Investments vornehmlich auf Value-Aktien konzentriert haben. Diese gelten als unterbewertet, sind also trotz positiver Unternehmenszahlen vergleichsweise günstig, erweisen sich langfristig aber oft als lukratives Investment. Eine Investition in diese Unternehmen kann also die Rendite steigern und gleichzeitig für Diversifikation sorgen, da der verbindende Faktor – etwa geringe Marktkapitalisierung – entscheidend ist, und nicht etwa die Branche oder die Region. Beim Factor Investing kannst du dich auf einen einzelnen Faktor oder mehrere Faktoren fokussieren. Multi-Factor-Investing erfordert jedoch eine größere Expertise.
Vorteile der Portfolio-Diversifikation
Ein Vorteil ist bereits klar: Mit einem diversifizierten Portfolio lassen sich Verluste aufgrund von Kursschwankungen ausgleichen und so das Risiko minimieren. Tatsächlich hat die Diversifikation jedoch noch einen weiteren Vorteil: die Ertragsoptimierung. Das mag auf den ersten Blick unlogisch erscheinen, schließlich geht ein geringeres Risiko meist mit weniger Rendite einher. Allerdings können risikoreiche Geldanlagen mit besseren Renditen durchaus Bestandteil deines Portfolios sein – du solltest nur nicht ausschließlich auf sie setzen. Ohne Diversifikation tendieren viele AnlegerInnen zu sehr risikoarmen Investments, die in der Folge auch mit wenig Rendite einhergehen. Mit Diversifizierung lässt sich ein ausgewogenes Portfolio, also ein guter Mix aus risikoarmen und -reichen Assets erzielen. Durchschnittlich betrachtet ist die Rendite so höher. Dieser Effekt ließ sich sogar in Studien beobachten.
Mögliche Herausforderungen der Überdiversifikation
Wenn ein Portfolio aus zu vielen Anlagen besteht, kann das deine Rendite deutlich schmälern. Das wird auch Überdiversifikation genannt. Wichtig ist, eine ausgewogene Mischung passend zu deinem Anlagehorizont und Risikoprofil zu erzielen und nicht zu viele ähnliche Anlagen mit vergleichbaren Renditen zu halten. Hinzu kommen die Ausgaben: Laufende Kosten für ETFs sowie Tradinggebühren können deine Gewinne ebenfalls zunichtemachen. Darüber hinaus ist der Verwaltungsaufwand sehr hoch. Überdiversifikation macht es schwierig, die Wertentwicklung aller Anlagen im Blick zu behalten und zeitnah auf Marktänderungen zu reagieren. Wenn du den Überblick verlierst, verpasst du möglicherweise auch Chancen. Selbst ein perfekt ausbalanciertes Portfolio erfordert viel Zeit. Bei kurzfristigen Anlagestrategien ist es enorm wichtig, die Wertentwicklung deiner Investitionen kontinuierlich zu beobachten. Der richtige Zeitpunkt ist beispielsweise beim Swing-Trading entscheidend, um von steigenden oder fallenden Kursen zu profitieren. Doch auch bei langfristigen Strategien musst du deine Geldanlagen regelmäßig prüfen, wenn auch nicht unbedingt täglich. Zinsänderungen der Zentralbanken, neue Branchentrends und wirtschaftliche Umschwünge sind nur einige der Faktoren, die die Wertentwicklung deiner Investitionen beeinflussen können. Bei einem diversifizierten Portfolio gilt es, all diese Dinge nicht nur für eine, sondern für mehrere Geldanlagen im Blick zu behalten und darauf basierend Entscheidungen zu treffen. Das erfordert auch ein gewisses Verständnis der Dynamiken, die hier am Werk sind. Stelle daher sicher, deine Investitionen mit deinen Kapazitäten abzustimmen. Ein Blick in deinen Kalender kann helfen, dein Zeitbudget zu ermitteln: Wie viele Stunden pro Woche kannst und willst du neben Arbeit, Sport, Freunden, Haushalt und Hobbys aufbringen, um dich dem Thema Geldanlage zu widmen?
So baust du ein diversifiziertes Portfolio auf
Du siehst: Es gibt viele Möglichkeiten, ein Portfolio zu diversifizieren, und jede hat ihre Vorteile und Herausforderungen. Fachleute empfehlen daher oft, verschiedene Strategien zu kombinieren. Auch deshalb ist es so wichtig, sich mit unterschiedlichen Asset-Klassen, Branchen- sowie Markttrends zu befassen und das eigene Risikoprofil zu kennen. Lies dazu auch unseren Leitfaden “Investieren für Anfänger”. Hier findest du einfache Schritte zur Diversifikation deiner Geldanlage.
Risikotoleranz ermitteln: Um herauszufinden, welche Geldanlagen zu dir passen, musst du deine persönliche Risikotoleranz kennen. Die erste Frage dabei ist, wie es um deine Finanzen steht. Auf wie viel Geld kannst du verzichten? Denn damit dein Vermögen wachsen kann, musst du deine Investition halten können – und du solltest deinen Notgroschen nicht für Investments nutzen. Darüber hinaus musst du dir bewusst machen, dass Investitionen immer Risiken bergen. Diversifikation kann das Verlustrisiko reduzieren, aber nicht eliminieren. Stelle immer sicher, dass genügend Geld für regelmäßige Ausgaben wie die Miete oder Lebensmittel auf deinem Bankkonto ist.
Aufteilung der Vermögenswerte festlegen: Im nächsten Schritt entscheidest du, wie du das Risiko streuen willst. Du kannst eine Strategie wählen oder mehrere Ansätze kombinieren. Überlege dir, auf welche Anlageklassen, Sektoren oder Regionen du dein Geld aufteilen und welche Summe du jeweils ausgeben möchtest. Bedenke dabei auch die Kaufgebühren, laufende Kosten und Steuern. Du kannst dein Portfolio auch Schritt für Schritt aufbauen. Es muss nicht gleich am ersten Tag perfekt sein – vor allem, wenn du neu in der Trading-Welt bist, kannst du Erfahrungswerte sammeln und dein Portfolio im Laufe der Zeit optimieren.
Kurse beobachten und Anteile umschichten: Du hast dein Investment getätigt? Glückwunsch! Nun gilt es, den Markt und die Kurse im Blick zu behalten und zu gegebener Zeit das Vermögen innerhalb des Portfolios umzuschichten. Das wird auch Rebalancing genannt. Denn da die Kurse ständig in Bewegung sind, solltest du auch dein Portfolio flexibel anpassen können und dein Geld umschichten, um die Rendite zu maximieren oder Kursverluste besser abzufedern. Das gilt natürlich nicht bei Immobilien oder anderen Gütern, wohl aber bei Aktien und Kryptowährungen. Wichtig ist auch hier: Mache nicht zu viele Trades, weil dabei in der Regel auch Gebühren anfallen und sie deine Rendite schmälern können.
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Häufig gestellte Fragen
Die genaue Anzahl hängt von der Anlagestrategie, dem Risikoprofil und der Art der Anlagen ab, aber hier sind einige allgemeine Richtlinien:
Aktienportfolio: Für eine gute Diversifikation innerhalb von Aktien empfiehlt sich oft eine Zahl von 15 bis 30 verschiedenen Aktien, die über verschiedene Branchen und Regionen verteilt sind.
ETF- oder Fondsportfolio: Hier genügen oft schon ein bis 3 breit aufgestellte ETFs oder Fonds, z. B. ein globaler Aktien-ETF, ein Anleihen-ETF und ggf. ein Immobilienfonds.
Asset-Klassen-Mix: Ein gut diversifiziertes Gesamtportfolio sollte idealerweise mehrere Anlageklassen enthalten – also z. B. Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und etwas Liquidität.
Wichtig: Diversifikation ist nicht nur eine Frage der Anzahl, sondern vor allem der Streuung über verschiedene Anlagearten, Regionen und Branchen.
Nein, ein diversifiziertes Portfolio kann Verluste nicht vollständig ausschließen – aber es kann das Risiko deutlich reduzieren. Diversifikation ist ein wichtiger Schutzmechanismus, aber keine Garantie gegen Verluste – vor allem nicht kurzfristig. Langfristig hilft sie jedoch, das Portfolio robuster aufzustellen.
Im Allgemeinen gilt: Regelmäßig, aber nicht zu häufig. Hier ein Überblick:
Alle 6 bis 12 Monate: Ein bis zwei Mal im Jahr reicht meist aus, um das Portfolio im Blick zu behalten und bei Bedarf neu auszurichten.
Bei besonderen Ereignissen: Wenn sich deine Lebenssituation, Risikobereitschaft oder Marktbedingungen stark ändern (z. B. Jobwechsel, Erbschaft, Krise).
Ja, absolut! Auch mit einem kleinen Investment kannst du heute schon breit diversifizieren – dank moderner Anlageprodukte und Technologien. Schon mit 25–50 € pro Monat kannst du in einen weltweit gestreuten ETF investieren, z. B. einen MSCI World oder All Country World Index (ACWI). Solche ETFs enthalten Hunderte bis Tausende von Aktien aus verschiedenen Ländern und Branchen – also maximale Streuung in einem Produkt.
ETFs (börsengehandelte Fonds) und klassische Investmentfonds sind Schlüsselwerkzeuge zur Diversifikation, besonders für Privatanleger. Sie ermöglichen es, mit nur einem Investment in viele verschiedene Anlagen zu investieren.
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