Eine Frau sitzt auf einem Schreibtisch und schreibt in ein Notizbuch.

Digital Nomad Visa: Was du für ein Leben als Digitalnomade brauchst

Arbeiten, wo andere Urlaub machen und wann du willst: Mit einem Digital Nomad Visa und unseren Tipps kannst du deinen Traum-Lifestyle wahr werden lassen!

Lesezeit: 7 Min.

Du willst die Welt bereisen und remote arbeiten? Alles, was du dafür brauchst, ist dein Laptop, eine Unterkunft und WLAN. Na gut, ein bisschen mehr gehört noch dazu – zum Beispiel das Digital Nomad Visa. Was das ist und woran du noch denken solltest, erfährst du hier! 

Was ist ein Digital Nomad Visa?

Das Digital Nomad Visa (“Visum für Digitalnomaden”) ist eine temporäre Aufenthaltserlaubnis, mit der digitale Nomaden für längere Zeit in einem fremden Land arbeiten können. Die Gültigkeitsdauer hängt vom Gastland ab und beträgt meist zwölf Monate, mit Option auf Verlängerung. 

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Was ist der Unterschied zum Touristenvisum?

Ein Touristenvisum ist nur für kurze Zeit gültig, im Schengenraum sind es 90 Tage. Manchmal wird das Touristenvisum nur für die Dauer der Reise ausgestellt. Der wohl wichtigste Unterschied: Mit einem Touristenvisum erhältst du keine Arbeitserlaubnis. Daher liegen die Kosten und Anforderungen für Digital Nomad Visa auch höher.

Wie qualifiziere ich mich als Digitalnomade?

Bisher haben 44 Länder ein Digital Nomad Visa eingeführt, darunter Italien, Spanien, Frankreich, Mexiko, Dubai und Indonesien. Die Bedingungen sind je nach Land unterschiedlich. In Deutschland wird zum Beispiel unterschieden, ob Selbstständige ein Gewerbe haben oder in den Freien Berufen arbeiten (etwa als Ärztin oder Journalist), während in Norwegen nur bestimmte Jobs wie ProgrammiererInnen oder SEO-TexterInnen akzeptiert werden. 

Ist es einfach, ein Digitalnomaden-Visum zu bekommen?

Es gibt einige bürokratische Hürden, und die Bestimmungen unterscheiden sich von Land zu Land. In Argentinien benötigst du unter anderem einen Mietvertrag, eine Krankenversicherung und Zeugnisse, während du in Deutschland über ausreichend finanzielle Mittel verfügen (mindestens 9.000 € pro Jahr), offiziell angemeldet sein und schriftliche Statements deiner Kunden und Kundinnen zur Zusammenarbeit vorweisen musst. Doch wenn du die nötigen Dokumente hast und alle Anforderungen erfüllst, steht deinem Leben als Digitalnomade nichts im Wege.

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Vor- und Nachteile eines Digital Nomad Visums

Zu den Vorteilen gehören unter anderem: 

  • Längere Gültigkeit: Anders als beim Touristenvisum kannst du für ein Jahr oder sogar länger bleiben.
  • Arbeitserlaubnis: Du musst nicht erst einen Job finden, um für längere Zeit ins Ausland zu gehen.
  • Steuerbefreiung: Je nach Gastland kannst du temporär Steuern sparen.

Es gibt jedoch auch ein paar Nachteile von Digital Nomad Visa:

  • Bürokratie: In den meisten Ländern musst du viele Nachweise erbringen und Behördengänge machen.
  • Kosten: Je nach Land kann dich das Visum zwischen 200 und 2.000 € kosten. 
  • Geringes Angebot: Aktuell haben nur 44 Länder das Visum eingeführt, und das teils noch nicht vollständig.

Digital Nomad Visa und digitales Nomadentum

Du fragst dich, warum es Digital Nomad Visa erst in 44 Ländern gibt? Digitales Nomadentum ist ein relativ neues Phänomen, was wir im Folgenden näher erklären.  

Was ist ein Digitalnomade?

Digitalnomaden arbeiten remote und verdienen ihr Geld vorwiegend online. Sie sind nicht zwangsläufig, aber oft selbstständig – zum Beispiel als Marketingberater, Grafikerin oder Texter. Sie ziehen von Land zu Land und probieren auch alternative Wohnkonzepte aus. Oft sind es die milden Winter, günstige Lebenshaltungskosten oder geringe Steuern, die sie in ein bestimmtes Land locken. Doch in erster Linie möchten Digital Nomads die Welt erkunden und nehmen den Job einfach mit. Diese Lebensweise haben Tsugio Makimoto und David Manners 1997 in ihrem Buch “Digital Nomad” erstmals beschrieben. Und was damals noch als Zukunftsvision galt, ist heute für viele Menschen ganz normal. Doch warum eigentlich?

Gründe für digitales Nomadentum

Zu den Gründen gehören: 

  • Digitalisierung: Mit dem Internet sind viele neue Jobs entstanden, und digitale Kommunikations- und Projektmanagement-Tools sowie mobile Daten und freies WLAN machen es einfach, von überall zu arbeiten.
  • Abwanderung: Vor allem junge Talente verlassen ihr Heimatland, um andernorts zu arbeiten. Dieser “Brain Drain” mindert die nationale Wirtschaftsleistung, zudem sinken in vielen Ländern die Geburtenraten. Mit speziellen Visa möchten Staaten Young Professionals aus dem Ausland anlocken.
  • Globale Veränderungen: Die Pandemie hat nicht nur flexiblen Arbeitsmodellen zum Durchbruch verholfen. Seit dem Wegfall der Einreisebeschränkungen zieht es wieder viele Menschen in ferne Länder, zum Teil aber auch wegen steigender Energie- und Wohnkosten. 
  • Lifestyle: Digitales Nomadentum wird in sozialen Netzwerken gefeiert, denn es spiegelt die Werte vieler junger Menschen wider: Selbstbestimmtheit, Minimalismus, Offenheit und Flexibilität.

Was brauchen digitale Nomaden?

Neben dem passenden Visum solltest du für dein neues Leben auch Folgendes beachten:

Wo zahlen Digital Nomads Steuern?

Mit Digital Nomad Visa genießt du zwar Steuervorteile – aber nur, wenn du weiterhin Steuern in deinem Heimatland entrichtest. Zudem gelten mancherorts Fristen oder Freibeträge. Im Schengenraum etwa musst du nach 183 Tagen Aufenthalt lokale Steuern zahlen und in Ecuador werden Einkommen ab 10.500 € besteuert. Wo keine Einkommensteuer gilt, erfährst du in unserem Artikel zu den besten Visa für digitale Nomaden.

Freiberufliche Tätigkeit und Geschäftsaufbau

Du willst im Ausland deine eigene Firma gründen oder als Freiberufler in Deutschland arbeiten? Auf dem Weg in die Selbstständigkeit gilt es einiges zu beachten – vor allem als Digital Nomad. Erkundige dich, wie du deine Steuernummer beantragen kannst, ob eine Gewerbeanmeldung relevant für dich ist oder welche Steuern Selbstständige zahlen müssen.

Welche Bank für digitale Nomaden?

Wenn du als Digitalnomade um die Welt reist, muss auch deine Bank zu 100 % mobil sein. Bei digitalen Banken kannst du dein Konto innerhalb weniger Minuten am Smartphone eröffnen und von folgenden Leistungen profitieren: 

  • Keine Fremdwährungsgebühren: Egal, ob du mit deiner Karte bezahlen oder Geld abheben möchtest, es sollte weltweit kostenlos möglich sein.
  • Volle Kostenkontrolle: Im Ausland gelten andere Preise, da kannst du leicht den Überblick verlieren. Innovative Tools wie die automatische Kategorisierung und Unterkonten von N26 helfen dir, dein Geld im Blick zu behalten.
  • Umfassender Versicherungsschutz: Je nach Konto sind wichtige Versicherungen wie der Reiseschutz bereits enthalten oder flexibel buchbar.
  • Mehrsprachiger Kundenservice: Wenn du mit einem Digital Nomad Visa in Spanien bist und deine Bank spanisch spricht, ist das Gold wert.

Tipp: Mit N26 You hast du ein Bankkonto mit vollumfänglicher Reiseversicherung, 24/7 Support in fünf Sprachen und smarten Features für digitale Nomaden – ganz ohne Fremdwährungsgebühren oder Papierkram. Und mit dem internationalen Geschäftskonto erhältst du zusätzlich 0,1 % Cashback für alle Einkäufe. 

Umgang mit Rechtsfragen im Ausland

Setze dich mit der Gesetzeslage deines Gastlandes auseinander. Falls du angestellt bist, gilt in Deutschland zum Beispiel das Arbeitszeitgesetz – dein Arbeitstag darf maximal acht Stunden lang sein, auch wenn du remote arbeitest.

Wichtig ist zudem dein Versicherungsschutz, allen voran eine Reiseunfall- und Auslandskrankenversicherung. Auch eine private (Reise-)Haftpflichtversicherung ist essenziell – etwa, wenn du dein Getränk versehentlich über den Laptop deiner Sitznachbarin kippst.

Sicherheitsbedenken und -maßnahmen

Wenn du in ein Land wie Südafrika oder Brasilien gehst, erkundige dich zuvor beim Auswärtigen Amt oder vergleichbaren Seiten über die Sicherheitslage. In der Regel kannst du online auch Kriminalitätsstatistiken finden und sichere Städte oder Bezirke lokalisieren.

Was als Digitalnomade besonders wichtig ist: deine digitale Sicherheit. Bedenke, dass Cyberkriminelle es auf sensible Daten abgesehen haben und sei vorsichtig, wenn du öffentliches WLAN nutzt. Online-Banking oder Arbeit per Fernzugriff in frei zugänglichen Netzwerken solltest du vermeiden. 

Wie viel Geld brauche ich, um ein Digitalnomade zu sein?

Wie viel Geld du brauchst, hängt zum großen Teil von den Lebenshaltungskosten ab. Die Preise für Miete, Strom, Gas und Lebensmittel fallen ganz unterschiedlich aus. Bedenke auch die Kosten für einen Umzug ins Ausland sowie Versicherungen und mögliche Steuern. Für ein Digital Nomad Visa musst du zudem genug Geld auf deinem Girokonto vorweisen können, in Tschechien sind es beispielsweise etwa 5.000 €.

Stelle außerdem deinen Lebensstil auf den Prüfstand. Mit praktischen Tools wie der monatlichen Auswertung kannst du deine Ausgaben überblicken und herausfinden, in welchen Bereichen du wie viel ausgibst. Budgetierungsmethoden wie die 50-30-20-Regel helfen dir, einen Plan zu erstellen und Sparpotenziale zu identifizieren. 

Tipps für eine erfolgreiche Erfahrung als Digital Nomad

Ganz egal, wo es dich hinverschlägt: Als Digitalnomade wirst du einigen Herausforderungen begegnen. 

Balance zwischen Arbeit und Freizeit finden

Ob Kundenprojekte oder Buchhaltung: Es fällt manchmal gar nicht so leicht, sich von der Arbeit loszureißen. Kaufe Tickets für kulturelle Veranstaltungen, melde dich für Networking-Events an und plane Wochenendtrips, um für eine gute Work-Life-Balance zu sorgen. 

Kulturelle Besonderheiten und Sprache lernen

Glücklicherweise kommst du in vielen Ländern und Städten mit Englisch zurecht. Doch es ist immer gut, wichtige Vokabeln und Redewendungen parat zu haben. Du kannst sie dir zum Beispiel in deinem Smartphone aufschreiben. Erkundige dich auch über lokale Besonderheiten, etwa, welche Ruhe- und Feiertage es gibt oder wie viel Trinkgeld angemessen ist.

Eine Community finden oder aufbauen

Es ist leicht, als Digitalnomade Kontakte zu knüpfen – besonders, wenn du in Großstädte wie Barcelona oder Berlin ziehst. Du kannst im Co-Working-Space arbeiten, auf Meetup-Events gehen oder dich für englischsprachige Sportkurse anmelden. Nutze auch soziale Medien wie Facebook, dort gibt es viele Gruppen für Digitalnomaden.

Mit Herausforderungen umgehen

Das Leben in einem fremden Land ist nicht immer leicht. Manchmal findest du bestimmte Lebensmittel nicht oder dir machen Hitze oder die winterliche Dunkelheit zu schaffen. Auch Heimweh nach Familie oder Freundinnen und Freunden kann schmerzlich sein. Dank Videocalls kannst du leicht in Kontakt bleiben – und vielleicht kommen dich deine Liebsten auch mal besuchen und bringen ein Stückchen Heimat mit.

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Von N26

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