Studienfinanzierung in Deutschland – das solltest du wissen

Du studierst in Deutschland oder stehst kurz vor Studienbeginn? In diesem Ratgeber erhältst du nützliche Tipps zur Studienfinanzierung.
Lesezeit: 5 Min.
Deutschland ist ein beliebtestes Studienziel und hat mit München eine der schönsten Universitätsstädte Europas zu bieten. Du studierst in Deutschland oder stehst kurz vor Studienbeginn? Auch wenn sich in der letzten Zeit einiges verändert hat: Die Kosten für ein Studium bleiben. Zum Glück kannst du finanzielle Unterstützung beantragen, um die Fachrichtung deiner Wahl zu studieren und deinen Lebensunterhalt zu bestreiten. In unserem Ratgeber findest du hilfreiche Informationen zur Studienfinanzierung in Deutschland. Wir zeigen dir, wie du die nötigen finanziellen Mittel für dein Studium beantragen und nebenher sogar etwas Geld sparen kannst.

Was ist Studienfinanzierung und welche Arten gibt es?

Die Studienfinanzierung deckt drei wichtige Aspekte des Studentenlebens ab – Studiengebühren, Miete und Lebenshaltungskosten in Deutschland (einschließlich Essen, Kleidung, Handyrechnung, Freizeitaktivitäten usw.). Wenn du diese Kosten nicht alleine tragen kannst, gibt es mehrere Quellen, aus denen du die erforderlichen Mittel beziehen kannst. Hier ein Überblick:
  • Studienkredite: Diese Art der Studienfinanzierung wird dir als Kredit zur Verfügung gestellt – unter der Bedingung, dass du ihn nach Abschluss deines Studiums zurückzahlst. Es gibt zinslose Darlehen wie das BAföG und verzinste Studienkredite, zum Beispiel von der KfW. Studienkredite werden normalerweise im Rahmen von staatlichen Programmen vergeben, du kannst dir jedoch auch von manchen Privatbanken und Organisationen Geld leihen. Je nach Wohnort bist du während deines Studiums womöglich stark auf Darlehen angewiesen, zum Beispiel, um die Miete zu stemmen. In Deutschland hat sich die Anzahl der Studienkredite der größten Förderbank seit 2020 fast verdreifacht. Die Fördersumme ist von 315 Millionen auf 919 Millionen gestiegen.
  • Zuschüsse: Zuschüsse werden von staatlichen und nichtstaatlichen Einrichtungen aus verschiedenen Gründen gewährt, einschließlich finanzieller Not, persönlicher Umstände oder herausragender akademischer Leistungen. Zuschüsse werden als Geschenk betrachtet – du musst sie also nicht zurückzahlen. Die größte akademische Förderorganisation in Deutschland ist der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), der jedes Jahr mehr als 150.000 Studierende finanziert.
  • Fördermaßnahmen für sozial/finanziell Benachteiligte: Diese Art von Förderung ist Studierenden vorbehalten, die andernfalls nicht zur Universität gehen könnten. Du könntest ein Stipendium erhalten, wenn du einen Migrationshintergrund hast, aus einem Haushalt mit geringem Einkommen stammst oder eine chronische Krankheit oder Behinderung hast. Die gute Nachricht? Du musst das Stipendium nach Abschluss deines Studiums nicht zurückzahlen! Der Förderbetrag besteht meistens aus einem einkommensabhängigen Teil, der wie das BAföG berechnet wird, und einer Studienkostenpauschale (aktuell in Höhe von 300 € im Monat).
  • Stipendien der Begabtenförderungswerke: In Deutschland gibt es 13 Förderungswerke, die Stipendien an Studierende und Promovierende mit herausragenden akademischen Leistungen vergeben. Du bist in bestimmten Schulfächern, Sport oder Musik außerordentlich begabt? Zeigst du außerdem ein hohes Maß an sozialem oder gesellschaftlichem Engagement? Dann hast du vielleicht die Chance auf ein Stipendium. Bei einer Förderung durch die Begabtenförderungswerke wirst du Teil des Netzwerks und nimmst an Seminaren, Workshops, Konferenzen oder Mentoring-Programmen teil. Der Förderbetrag orientiert sich am BAföG, du musst ihn allerdings nicht zurückzahlen. Die monatliche Förderhöhe enthält ebenfalls eine Studienkostenpauschale von bis zu 1.466 €. 

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Wie du finanzielle Unterstützung für dein Studium in Deutschland erhältst

Welche Finanzierungsmöglichkeiten es gibt, weißt du nun. Doch mit welchen Kosten solltest du für dein Studium in Deutschland rechnen, wie beantragst du die Förderung und wann musst du sie zurückzahlen? Hier findest du die wichtigsten Eckdaten im Überblick:
  • Studiengebühren: Keine! Eine Ausnahme ist die Gebühr von 3.000 € pro Jahr für Nicht-EU-Bürger, die in Baden-Württemberg studieren. Für jedes Semester fällt außerdem ein Semesterbeitrag zwischen 100 € und 350 € an, der auch die Fahrtkosten für den öffentlichen Nahverkehr innerhalb des Bundeslands, in dem du studierst, abdeckt.
  • Wichtigstes Programm zur Förderung von Studierenden: Das BAföG ist ein staatliches Förderprogramm mit dem Ziel, so vielen Menschen wie möglich bis zu einem Alter von 30 (Bachelor) oder 35 Jahren (Master) eine Hochschulausbildung zugänglich zu machen. Üblicherweise setzt sich das BAföG aus 50 % zinsfreiem Darlehen und 50 % Zuschuss zusammen. Aktuell liegt der maximale Förderbetrag bei 735 € pro Monat. Der Rückzahlungsbetrag ist bei 10.000 € gedeckelt – auch , wenn die Gesamtfördersumme höher ausgefallen ist.
  • Rückzahlungsbedingungen: Die Rückzahlung des BAföG beginnt fünf Jahre nach Ende des Darlehenszeitraums. Du kannst es auf einen Schlag zurückzahlen und dabei von einem Rabatt profitieren oder eine Ratenzahlung vereinbaren.
  • Förderfähigkeit: Deutsche Staatsbürger bzw. Staatsbürgerinnen, Personen mit ständigem Wohnsitz in Deutschland, Nicht-Staatsbürger bzw. -Staatsbürgerinnen mit der Absicht, nach Studienabschluss in Deutschland gelten als förderfähig.
  • Bewerbungsfrist: Es gibt keine offizielle Bewerbungsfrist. Die Auszahlung vom BAföG beginnt ab dem Monat, in dem die Antragstellung bearbeitet wird. Du solltest deinen Antrag deshalb so früh wie möglich stellen.
  • Weitere Optionen zur Studienfinanzierung: Es gibt das Deutschlandstipendium – ein Zuschuss von 300 €, der an Studierende mit herausragenden Leistungen vergeben wird – sowie 197 DAAD-Stipendien, die sich in erster Linie an fortgeschrittene Studierende, Doktoranden und Promovierende richten.
  • Durchschnittliche monatliche Lebenshaltungskosten: Du kannst mit etwa 819 € pro Monat rechnen, darin enthalten sind auch Ausgaben für die Miete, Lebensmittel, Telefon, Lernmaterialien und der jeweilige Semesterbeitrag. Wie du deine monatlichen Ausgaben als Student reduzieren kannst, erfährst du hier.
  • Hilfreiche Links: Bundesministerium für Bildung und Forschung, BAföG genauer erklärt, Deutschlandstipendium, DAAD-Stipendien, alle Infos zum BAföG.

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