So verwaltest du dein Geld in Beziehungen, die nicht der Norm entsprechen

Unsere intimen Beziehungen beeinflussen unsere Finanzen – und je mehr Menschen involviert sind, desto komplexer das Thema. Erfahre, wie du sie je nach Beziehungs- und Familienstruktur regelst.
Lesezeit: 5 Min.
Von engen Freundschaften hin zu Familien: Die Beziehungen, in denen wir uns befinden, können beeinflussen, wie wir unser Geld verwalten. Was intime Partnerschaften angeht, so gibt es jedoch kein allgemeingültiges Modell. Heutzutage entscheiden sich viele Menschen für neue Beziehungsmodelle wie polyamore Beziehungen oder Patchworkfamilien. Verschiedenen Beziehungsstrukturen können unser Leben auf unzählige Weise bereichern – aber wie bei allem anderen auch kann es kompliziert werden, wenn es ums Geld geht. Bei N26 wollen wir dir dabei helfen, dein Geld zu verwalten – und zwar unabhängig von deinem Beziehungsstatus. Deshalb wollen wir tiefer auf verschiedene Beziehungsmodelle eingehen, um herauszufinden, wie sie deine Finanzen beeinflussen, und was du tun kannst, um dein Geld in ihrem Rahmen zu verwalten.

Die finanziellen Besonderheiten ethischer Nichtmonogamie

Ethische Nichtmonogamie ist ein Überbegriff für eine komplette Vielfalt an Beziehungsstrukturen. Im Wesentlichen bedeutet das, dass du intime Verbindungen mit mehr als einer Person haben kannst. Hier eine Liste der üblichsten Arten von nichtmonogamen Modellen:
  • Offene Beziehungen
  • Polyamorie
  • Polyfidelity
  • Solo-Polyamorie
  • Hierarchische Polyamorie
  • Beziehungsanarchie
  • Swinging
  • „Monogamisch“
Einige dieser nichtmonogamen Strukturen bedeuten, einen primären Partner oder Partnerin zu haben, wobei ein/eine PartnerIn Priorität vor anderen Beziehungen hat, oder einen oder mehrere Nesting-PartnerInnen, wobei ein polyamores Paar oder eine polyamore Gruppe zusammenleben. Diese beiden Modelle haben wahrscheinlich andere Auswirkungen auf deine Finanzen als Beziehungsstrukturen wie Polyamorie, Polyfidelity oder Beziehungsanarchie, bei denen die Finanzen normalerweise weniger verstrickt sind. Schauen wir uns das einmal genauer an. 

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Finanzmanagement mit primären oder Nesting-Partnern 

In einer primären oder Nesting-Partnerschaft kommt es zu vielen der „klassischen“ finanziellen Herausforderungen, besonders dann, wenn man zusammenlebt. Schaffen eines Haushaltsbudgets, herausfinden, wie man Rechnungen fair aufteilt, und zu gemeinsamen langfristigen Sparzielen beiträgt – all das sind wichtige Themen, die gemeinsam besprochen werden sollten.Ganz konkret solltest du dir jedoch vor allem überlegen, wie viel Geld für die zusätzlichen Partner oder die Partnerin außerhalb der Primär- oder Nesting-Beziehung ausgegeben werden darf. Dieses Thema ist besonders wichtig, wenn ihr ein gemeinsames Konto führt.Selbst wenn ein primäres oder ein Nesting-Paar getrennte Konten hat, können bestimmte Szenarien gemeinsame finanzielle Ziele beeinträchtigen. Führt ein Partner oder eine Partnerin zum Beispiel eine Fernbeziehung mit einer anderen Person und muss einen beachtlichen Betrag für Reisen ausgeben, hat dies Einfluss darauf, wie viel er zu den gemeinsamen finanziellen Zielen beisteuern kann. Wie bei allen Beziehungen ist Kommunikation das A und O. Finanzielle Realitäten und Einschränkungen offen zu besprechen, kann dabei helfen, Lösungen und Kompromisse zu finden, mit denen alle zufrieden sind.

Solo-Polyamorie, Polyfidelity und Beziehungsanarchie 

Menschen, die sich für Solo-Polyamorie, Polyfidelity oder eine Beziehungsanarchie entscheiden, haben oft keinen primären Partner oder Partnerin – auch wenn das nicht immer der Fall ist. Die groben Definitionen dieser Beziehungsstile lauten:
  • Solo-Polyamorie: Personen, die mehrere intime Beziehungen führen und keinen primären Partner oder Partnerin haben.
  • Polyfidelity: Alle romantischen Aktivitäten finden ausschließlich in einer Gruppe gleicher, bekannter PartnerInnen statt.
  • Beziehungsanarchie: Traditionelle Beziehungsregeln und -erwartungen werden auf den Prüfstand gestellt und einzig durch die Personen in der Beziehung definiert, wobei Autonomie und Hierarchielosigkeit besonders wichtig sind.
Die Regelung der Finanzen in diesen Modellen ist von Beziehung zu Beziehung unterschiedlich. Es gibt jedoch einige Themen, die man berücksichtigen sollte. Als Solo-Polyamorist musst du eventuell zwischen mehreren Sparzielen zwischen PartnerInnen oder mehreren Finanzplanungen jonglieren, um gemeinsamen Hobbys mit verschiedenen PartnerInnen nachkommen zu können. Diejenigen, die sich in einer Polyfidelity-Gruppenbeziehung befinden, müssen eventuell Wege finden, wie sie gerecht zu den gemeinsamen Ausgaben beitragen können, oder wie man mit dem Gefühl umgeht, finanziell nicht auf Augenhöhe zu sein, wenn nicht alle Gruppenmitglieder gleich viel verdienen. Beziehungsanarchisten hingegen sollten insbesondere über finanzielle Regeln und Erwartungen nachdenken. Das kann dir dabei helfen, eine klare, kritische Sichtweise zu bekommen, wie deine wirklichen finanziellen Grenzen und Bedürfnisse aussehen.

Finanzen bei Patchworkfamilien

Eine Patchworkfamilie entsteht, wenn eine oder mehrere Personen mit Kindern aus einer alten Beziehung eine neue Familie bilden. Patchworkfamilien stehen oft vor besonderen finanziellen Herausforderungen, zum Beispiel:
  • Unterhalt für Kinder oder Ehegatten: Rechtliche finanzielle Verpflichtungen aus alten Beziehungen können die neu geschaffene Familie finanziell belasten, wenn sie nicht durchdacht gemanagt werden.
  • Sparziele für Kinder: Was passiert mit Sparzielen aus einer alten Beziehung, wie das Sparen für Universitätskosten, wenn eine neue Patchworkfamilie entsteht? Welche neuen Ziele musst du, da die Familienstruktur sich geändert hat, aufstellen?
  • Erbe: Es gibt wichtige Entscheidungen, was mit Vermögenswerten und Finanzen passiert, wenn einer oder mehrere PartnerInnen sterben. Erben zum Beispiel alle Kinder in der Patchworkfamilie zu gleichen Teilen, oder wird das Vermögen unterschiedlich verteilt?
Bei Patchworkfamilien ist es in der Regel ratsam, einen vollkommen neuen finanziellen Ansatz zu wählen, statt auf Modelle zurückzugreifen, die in alten Beziehungen funktioniert haben. Das könnte bedeuten, ein Familienbudget zu schaffen, für einen Notfall zu sparen und über gemeinsame finanzielle Ziele zu entscheiden. Dies erfordert eine offene Kommunikation und die Bereitschaft, auch schwierige Themen anzusprechen. Allerdings trägt dies auch dazu bei, später Konflikte zu verhindern. 

Gemeinsam sparen 

Sobald die finanziellen Erwartungen und Ziele klar sind, kann es sich für Patchworkfamilien als sinnvoll erweisen, ein gemeinsames Sparkonto zu eröffnen. Von diesem Konto könnten gemeinsame Ausgaben wie Miete, Rechnungen, Kinderbetreuung und Lebensmittel gezahlt werden. Ein gemeinsames Konto kann das Aufstellen eines Familienbudgets vereinfachen, da du alle Haushaltskosten an einem Ort verwalten kannst. Gemeinsame Konten können zudem das Sparen für gemeinsame finanzielle Ziele einfacher und lohnenswerter machen, da die gemeinsamen Ersparnisse mit der Zeit zunehmen.Ein gemeinsames Konto bedeutet jedoch nicht, dass man auf individuelle Sparkonten verzichten sollte. Solange das Geld wie vereinbart auf das gemeinsame Konto überwiesen wird, kann jeder seine eigenen persönlichen Konten und individuellen Ziele beibehalten.

Dein Geld bei N26

Egal, was für eine Beziehung du auch führst, N26 gibt dir die Flexibilität, dein Geld so zu managen, wie du das möchtest. Egal, ob das bedeutet, gemeinsame Sparkonten anzulegen, einen besseren Überblick über deine Ausgabegewohnheiten zu erhalten, oder sofort Geld an einen Partner oder Partnerin zu überweisen – wir kümmern uns um alles. Finde das perfekte Konto für dich.

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VON N26Love your bank

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