Eine Frau, die in die Ferne blickt.

Wie Millennial- und Gen Z-Frauen ihre Beziehung zu Geld neu definiert haben

Die finanzielle Situation junger Frauen ist heute im Vergleich zu früher komplett anders. Erfahre, wie Millennial- und Gen Z-Frauen andere Lebensstile wählen und ihre Einstellung zu Geld ändern.

Lesezeit: 5 Min.

Die Statistiken zeigen ein klares Bild: Ob es darum geht, wie wir über Geld denken, oder um die Entscheidung, ob wir Kinder möchten oder nicht, das heutige Leben sieht ganz anders aus als noch vor ein paar Jahrzehnten. Viele Millennial- und Gen Z-Frauen sehen sich mit einer ganzen Reihe von neuen finanziellen Chancen und Einschränkungen konfrontiert. Das beeinflusst nicht nur die Wahl des Lebensstils, sondern auch die Vorstellung, die diese Generationen von Wohlstand haben. Wir erzählen dir mehr darüber, wie Millennial- und Gen Z-Frauen ihr Leben, ihre Arbeit und ihre Denkweisen über Geld neu definiert haben.

Gen Z- und Millennial-Geld – der Status quo

Nachdem sie im Schatten der großen Rezession aufgewachsen sind, und das mit Durchschnittslöhnen, die deutlich unter denen der 80er-Jahre liegen, tun sich die Millennial- und Gen Z-Generationen schwer, die klassischen finanziellen Meilensteine zu erreichen, die viele Baby Boomer so einfach erreichen konnten. Einige Studien aus den USA zeigen sogar, dass Millennials zehnmal ärmer als Baby Boomer sind. Somit ist es keine Überraschung, dass weltweit fast 50 % der Millennials und Gen Z von Gehaltsabrechnung zu Gehaltsabrechnung leben und 49 % der Millennials und 48 % der Gen Z der Meinung sind, dass ihre Gehälter nicht ausreichen, um ihre Ziele zu erreichen. 

Finanzielle Realität im Wandel

Das schwierige wirtschaftliche Umfeld, dem sich viele junge Menschen ausgesetzt sehen, hat die Wahl ihres Lebensstils stark beeinflusst. Im Vergleich zu den Baby Boomern sind die Eheraten unter Millennials um 39 % zurückgegangen, das Wohneigentum liegt fast 30 % niedriger, die Geburtenrate ist auf nahezu den niedrigsten Wert in einem Jahrhundert eingebrochen und 60 % der kinderlosen Millennials geben an, dass sie keine Kinder haben wollen, weil dies zu teuer sei. Diese Veränderung des Lebensstils hatte einen (Domino-)Effekt darauf, wie Millennial- und Gen Z-Frauen Wohlstand im Allgemeinen betrachten. Während 41 % der wohlhabenden Frauen aus der Generation der Baby Boomer ihren Wohlstand an ihre Kinder weitergeben werden, planen nur 15 % der Millennial-Frauen, es ihnen gleichzutun. 

Wohlstandsdefinitionen im Wandel

Da sich die Einstellung zu Geld geändert hat, haben sich auch die Vorstellungen hinsichtlich dessen geändert, was Wohlstand bedeutet. Im Vergleich zu älteren Generationen investieren Millennials eher in Erlebnisse als in Besitz, und sowohl Gen Z als auch Millennials ziehen ein gesundes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit einem höheren Gehalt vor. Zudem sind Millennials wie auch Gen Z soziale Probleme sehr wichtig, genauso wie unternehmerische Verantwortung, was zu einer Erweiterung der Definition des Wohlstands führt, die auch Reichtum jenseits des finanziellen Werts berücksichtigt.

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Wohlstand unter Millennial- und Gen Z-Frauen: Das Bild verbessert sich

Im Gegensatz zu vorherigen Generationen haben Millennials und Gen Z dank dem Internet Zugang zu mehr Informationen denn je. Das bedeutet, dass auch die Finanzkompetenz zunimmt, da viele Millennials und Gen Z Online-Schulungen, Podcasts und die sozialen Medien nutzen, um ihr Finanzwissen aufzubessern. 

Das ist vor allem für Frauen wichtig. In der Vergangenheit erschwerten ihnen systembedingte Barrieren, finanziell unabhängig zu sein und Gleichstellung bei der Vergütung zu erzielen. Die gute Nachricht: Millennial- und Gen Z-Frauen zeigen sich zuversichtlicher als Frauen aller vorangegangenen Generationen, ihre zukünftigen Bedürfnisse finanzieren können. Besserer Zugang zu Ressourcen, mehr Repräsentation, sich ändernde Geschlechternormen und eine Politik der gleichen Bezahlung haben dazu beigetragen, dass jüngere Generationen von Frauen ein Niveau an finanzieller Unabhängigkeit erreicht haben, das Frauen aus vorangegangenen Generationen nicht möglich war.

Der positive Einfluss der Pandemie auf Frauen und Wohlstand

Ein überraschender Nebeneffekt der Corona-Pandemie: Der einfachere Zugang zu Finanzinformationen scheint das Selbstvertrauen vieler junger Frauen positiv beeinflusst zu haben. 2020 hatten 23 % der Frauen das Gefühl, ihre zukünftigen finanziellen Bedürfnisse decken zu können. Bis 2022 stieg die Zahl auf 36 %, wobei Millennial- und Gen Z-Frauen das höchste Selbstvertrauen zeigten. Und: Vor der Pandemie bestätigten 56 % der Millennial- und Gen Z-Frauen ihre Zuversicht dahingehend, ihre Finanzen verwalten zu können, 2022 war diese Zahl dann auf 71 % gestiegen. Es ist nicht vollständig klar, was diesen Trend verursacht hat, aber es könnte sein, dass die Auseinandersetzung mit einer derart extremen Krise verstärkt dazu geführt hat, dass viele junge Frauen ihre Finanzen unter Kontrolle bringen mussten. Denn schließlich ist es so: Je mehr wir wissen, desto besser können wir uns vor zukünftigen wirtschaftlichen Turbulenzen schützen.

Millennial-Frauen erhöhen ihr Vermögen

Dieser positive finanzielle Trend für Millennial-Frauen zeigt sich auch beim Thema Vermögensbesitz. Im Vergleich zu früheren Generationen ist die Zahl von Millennial-Frauen, die 5 Mio. USD (ca. 4,67 Mio. EUR) oder mehr an Vermögenswerten besitzen, um 10 % gestiegen. Und 71 % der Millennial- und 67 % der Gen Z-Frauen in den USA sparen zusätzlich zu den Einzahlungen in ihre Pensionskassen, im Vergleich zu 62 % der Baby Boomer-Frauen. Dank des erhöhten Zugangs zu finanziellen Ressourcen scheinen Millennial- und Gen Z-Frauen auch positiver in Richtung Ruhestand und Rente zu blicken als ältere Generationen.

Mehr Millennial-Frauen im Geschäft

Ein weiterer wichtiger Faktor, der dazu beigetragen hat, dass Millennial-Frauen mehr Geld haben als frühere Generationen, ist, dass die Zahl an weiblichen Unternehmerinnen und Unternehmen, die eine Frau an der Spitze haben, ebenfalls gestiegen ist. Nur 37 % der wohlhabenden Baby Boomer-Frauen haben ihren Wohlstand durch Arbeit und Unternehmertum erreicht — dabei sollte man nicht vergessen, dass Frauen aus früheren Generationen mit mehr Hindernissen konfrontiert waren, wenn sie am Geschäftsleben teilnehmen wollten. Derzeit beträgt diese Zahl für Millennial-Frauen 50 %. Ein Bericht von Microsoft kam zu ähnlichen Ergebnissen, und zeigte, dass sich ganze 76 % der Gen Z- und Millennial-Frauen wünschen, irgendwann ihr eigener Chef zu sein. 

Mehr Reichtum — aber für wen?

Die Situation verbessert sich, ist jedoch nicht für alle rosig. Der stetige soziale Aufstieg unter den Millennials geschieht nicht gleichmäßig. Der Reichtum, den Baby Boomer angesammelt haben, wird nach und nach auf ihre Millennial-Kinder übergehen — ganze 68 Billionen USD (ca. 63,41 Billionen EUR) in den nächsten 30 Jahren. Bis 2030 dürften in den USA Millennials fünfmal reicher sein, als sie es heute sind. Dies betrifft allerdings nur die Millennials, die eine Erbschaft erwarten können. 77 % der Millennials und 72 % der Gen Zs sind der Meinung, dass die Kluft zwischen reich und arm in ihren Ländern größer wird, und eine Erbschaftslücke in der Millennial-Generation könnte dieses Ungleichgewicht noch verstärken. 


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