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Was ist das Web 3.0?

Das zukünftige Internet namens Web 3.0 steht in den Startlöchern und wartet auf seinen Einsatz. Wann du es nutzen kannst und wie realistisch das neue, digitale Ökosystem ist, erfährst du hier!

Lesezeit: 7 Min.

Die folgenden Ausführungen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Beratung zu Finanzdienstleistungen, Finanzinstrumenten oder Finanzprodukten dar. Sie dienen der allgemeinen Information. Die nachfolgenden Ausführungen stellen weder ein Angebot zum Abschluss eines Vertrages über den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Finanzprodukten noch eine Aufforderung zur Abgabe eines solchen Angebotes dar. Kryptowährungen unterliegen starken Wertschwankungen. Eine Wertminderung oder ein Totalverlust sind jederzeit möglich. Auch der Verlust des Zugangs zu Daten und Passwörtern kann zu einem Totalverlust führen.


Mehr als drei Jahrzehnte sind seit der Erfindung des Internets vergangen und seitdem hat sich so einiges in der digitalen Welt getan. Insbesondere ein Stichwort fällt bei Diskussionen um die Zukunft des Internets immer wieder: Web 3.0. 

Unter dem abstrakten Begriff verbirgt sich eine völlig neue, digitale Erlebniswelt, die unseren Umgang mit dem Internet in den nächsten Jahren stark verändern wird. Was genau Web 3.0 bedeutet, was die Unterschiede zu anderen Internet-Versionen sind und wo du das Web 3.0 heute schon findest, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist das Web 3.0?

Das Internet entwickelt sich in einem rasenden Tempo und beinahe jeden Tag gibt es etwas Neues zu bestaunen. Seit Anbeginn seiner Tage erreicht das Internet beinahe alle 10 Jahre eine weitere Evolutionsstufe. Mit dem Web 3.0 kommt daher kein kleines Software-Update auf uns zu, sondern die Vision unseres zukünftigen Internets. Doch was bedeutet Web 3.0 überhaupt?

Die Idee und Vision des Web 3.0 ist ein digitales, dezentrales Ökosystem. Sprich: Das Internet wird nicht mehr von einzelnen Mega-Konzernen dominiert, sondern ist ein demokratisches, von NutzerInnen gestaltetes und verwaltetes Internet. Daten werden dezentral gespeichert und ausgetauscht, was für NutzerInnen die absolute Kontrolle der eigenen Daten bedeutet.

Basis des Web 3.0 bildet die Blockchain-Technologie, die den dezentralen Aspekt dieser Internetversion überhaupt erst möglich macht. Statt auf große, zentrale Plattformen für die Speicherung der Daten zurückgreifen zu müssen, werden öffentliche Blockchains oder Peer-to-Peer Organisationen genutzt. 

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Vorteile des Web 3.0

Wie bei jeder Innovation gibt es auch bei dem Web 3.0 klare Vor- und Nachteile. Einer der wohl größten Vorteile des Web 3.0 ist die verstärkte Sicherheit des Datenschutzes. NutzerInnen müssen ihre persönlichen Daten nicht mehr einzelnen Unternehmen anvertrauen, sondern können diese dank Blockchain über Apps oder Dienste herausgeben, ohne die Kontrolle über jene zu verlieren. 

Durch die demokratische Natur des Web 3.0 wird es zudem auch eine deutliche Machtbegrenzung großer Internetplattformen, Konzerne und Social-Media-Dienste geben, da NutzerInnen Inhalte mitbestimmen können – was unweigerlich eine Verringerung der Zensur bedeutet.

Nachteile des Web 3.0

Da das Web 3.0 trotz vorhandener Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, ist es zurzeit mehr Vision als konkrete Anwendung. Auch der Übergang von Web 2.0 zu 3.0 wird nicht einfach, da sie sich in vielen Punkten grundlegend unterscheiden. Zunächst müsste die Blockchain-Technologie an allen Internet-Schnittstellen "installiert" werden, um ein dezentrales Netzwerk zu gewährleisten. Damit zeigt sich direkt ein weiterer Nachteil: der steigende Energiebedarf aufgrund der hohen Rechenleistungen der Blockchain. 

Und auch, wenn Web 3.0 einen autonomen Umgang mit persönlichen Daten und weniger Zensur verspricht, besteht ebenso hier die Gefahr von Kontrollverlust und der Verbreitung von beispielsweise Falschinformationen.

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Was ist der Unterschied von Web 3.0 zu Web 2.0 und 1.0?

Wie der Name vermuten lässt, ist das Web 3.0 eine Weiterentwicklung seiner Vorgängerversionen. Während es zwar einige Nutzungsweisen von Web 2.0 und 1.0 weiterführt, gibt es doch klare Unterschiede zwischen den drei unterschiedlichen Internet-Variationen. Das Web 1.0 stellt die Anfänge des Internets in den Jahren 1991 bis 2004 dar und war primär für eine Sache nutzbar: Inhalte konsumieren. Anbieter stellten Informationen bereit, die NutzerInnen verwendeten. Eine direkte Interaktion der beiden Parteien war nicht vorgesehen. Auch die Webseiten waren zu Beginn sehr statisch und dienten einzig und allein dem Zweck des Konsumierens von Informationen.

Ab 2004 veränderte sich langsam aber sicher das digitale Ökosystem. Es bildeten sich immer größere Online-Plattformen, auf denen dynamische Inhalte gezeigt wurden, die mit anderen NutzerInnen geteilt werden konnten. Das Web 2.0 war "geboren". Durch den sich immer stärker heraus kristallisierenden sozialen Aspekt des Web 2.0 wird dies auch als “Social Web” bezeichnet. Plattformen wie Facebook, MySpace und Twitter erlangten immer mehr an Beliebtheit. 

Während sich direkte Unterschiede zwischen den Versionen 1.0 und 3.0 feststellen lassen, ist das Web 2.0 vom Web 3.0 gegenüber gar nicht so unähnlich. Am deutlichsten unterscheiden sich die zwei Versionen jedoch bei der Datennutzung sowie Verbreitung. Neben der Blockchain-Technologie, die beim Web 2.0 nicht genutzt wird, ist das Web 3.0 in Zukunft wahrscheinlich um einiges interaktiver und selbstbestimmter, ermöglicht unter anderem das Metaverse und unterstützt die uneingeschränkte Nutzung von Kryptowährungen.

Unterscheid Web 3.0 und semantisches Internet

Redet man vom Web 3.0, so fällt auch häufig der Begriff des "semantischen Internets", der von Tim Berners-Lee, dem Erfinder des "World Wide Webs", geprägt wurde. Obwohl es beim Web 3.0 und dem Konzept des semantischen Internets zwar Überschneidungen gibt, unterscheiden sie sich trotzdem klar untereinander.

Während das Web 3.0 ein komplett neues, digitales Ökosystem darstellt, ist das semantische Internet "nur" eine weitere Evolutionsstufe des Web 2.0. Hier können Informationen nicht nur von Menschen verstanden, sondern auch von Maschinen ausgelesen werden. Informationen können so maschinell untereinander in Verbindung gesetzt und bestimmte Bedeutungen zugewiesen werden. Das macht die Masse an Informationen für NutzerInnen besser zugänglich und relevante Inhalte sind so einfacher identifizierbar.

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Web 3.0 und Kryptowährungen

Da sowohl das Web 3.0 als auch Kryptowährungen auf der Blockchain-Technologie basieren, ist es wohl nicht verwunderlich, dass beide in Zukunft eng miteinander interagieren werden. Es ist sogar davon auszugehen, dass Kryptowährungen für das Web 3.0 beinahe so unerlässlich sein werden wie die Blockchain, da beide die drei wichtigsten Schlüsselfaktoren für ein neues, dezentrales Online-Ökosystem mitbringen: Dezentralisierung, Unbefristetheit und Vertrauenswürdigkeit. Vor allem letzteres wird durch die Art und Weise der Datenspeicherung und -erhaltung sowie Smart-Contracts gefördert.

Neben altbekannten Coins wie Ethereum (ETH), Cardano (ADA) und Polkadot (DOT) könnten auch etwas weniger bekannte Coins wie Helium (HNT), The Graph (GNT) oder Theta (THETA) für das Web 3.0 interessant werden. Helium zielt beispielsweise darauf ab, Blockchain-gestützte dezentrale Netzwerke für internetfähige Geräte zu schaffen. Diese Internetzugänge sollen für alle NutzerInnen zugänglich sein und stark mit klassischen Internetanbietern in Konkurrenz treten.

Web 3.0 und Aktien

Auch viele Unternehmen und InvestorInnen sehen im Web 3.0 großes Potenzial und haben bereits damit begonnen, große Mengen an Kapital in das Internet der Zukunft zu investieren. Ungefähr 25 Milliarden € sind in eben jene Krypto-Startups und -Scale-ups geflossen, die in Zukunft die Infrastruktur des Web 3.0 entwickeln und bereitstellen werden. Was toll klingt und dem Web 3.0 auch den nötigen, finanziellen Schub verpasst, hat aber auch seine Schattenseiten. Denn die großen Investments zeigen, dass das Web 3.0 wahrscheinlich nicht so dezentral und NutzerInnen-kontrolliert sein wird, wie in der Theorie.

Will man jetzt schon ein Teil der Web 3.0 Welt sein, so ist es möglich, Aktien von eben jenen Unternehmen zu kaufen, die bereits mit dem Web 3.0 herumexperimentieren. Da Unternehmen wie Tesla, Google oder Facebook teilweise schon die Funktionen des dynamischen Internets nutzen, gelten ihre Wertpapiere als Web 3.0 Aktien. Aber auch unbekanntere Web 3.0 Unternehmen wie Paxos (Blockchain-Infrastruktur-Startup) oder BlockFi (Krypto-Unicorn, spezialisiert auf Kredite mittels Krypto-Assets) könnten in Zukunft interessant werden.

Web 3.0 und das Metaverse

Ein weiterer großer Trend in den kommenden Jahren wird das Metaverse sein, das fälschlicherweise mit dem Web 3.0 in einen Topf geworfen wird. Dabei gibt es auch hier neben der Gemeinsamkeit der beiden zugrunde liegenden Blockchain-Technologien wieder große Unterschiede. Das Web 3.0 definiert, wer das Internet in Zukunft "besitzen" und kontrollieren wird, während es beim Metaverse stärker darum geht, wie wir das Internet nutzen und erleben werden. Demnach stellt das Web 3.0 mit seinen Funktionen sozusagen die Grundlage für kommende Metaversen dar. 

Mehr über das Metaverse erfährst du hier.


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Die Zukunft des Internets schreitet schnell voran und da ist es manchmal gar nicht so leicht, hinterherzukommen. Auf dem N26 Blog findest du daher Beiträge zu wichtigen Themen aus der (Krypto-)Finanzwelt, die dir einfach und schnell erklären, wie du beispielsweise Steuern auf deine Krypto-Assets zahlst, was genau ein Token ist und was es überhaupt für unterschiedliche NFT-Arten gibt. So bleibst du immer up to date!

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