Eine Pflanze wächst auf einem Haufen von Münzen.

Was ist Festgeld und wie funktioniert es?

Du suchst nach einer Möglichkeit, dein Geld für dich arbeiten zu lassen? Dann lohnt sich ein Blick auf Festgeldkonten. In unserem Beitrag erfährst du, was Festgeld ist und wie es funktioniert.

Lesezeit: 9 Min.

Mit steigenden Zinssätzen suchen viele von uns nach einer Möglichkeit, unsere Ersparnisse wachsen zu lassen. Traditionelle Sparkonten bieten jedoch nicht immer optimale Zinssätze, und alternative Anlagen wie Aktien oder P2P-Kredite können mit viel Risiko verbunden sein. Falls du nach einem guten Mittelweg suchst, gibt es ein weiteres Finanzprodukt, das womöglich zu deinen Bedürfnissen passt: ein Festgeldkonto. 

Mit einem Festgeldkonto kannst du einen Geldbetrag für einen bestimmten Zeitraum auf ein Konto einzahlen und erhältst im Gegenzug eine Zinszahlung. Sie bieten sich als Option an, wenn du für größere Anschaffungen wie ein Auto oder neue Möbel sparen möchtest oder einfach nur deine Ersparnisse vermehren willst. Aber wie funktioniert eine Anlage in Festgeld? Und welche Vor- und Nachteile gibt es? Das und mehr behandeln wir hier genauer. 

Was bedeutet Festgeld?

Bei Festgeld handelt es sich um eine Form der Geldanlage. Kunden und Kundinnen überweisen einen Geldbetrag auf ein separates Konto und erhalten dafür einen festen Zinssatz. Wie der Name schon vermuten lässt, ist das Geld für einen festen Zeitraum gebunden. Banken bieten Festgeldkonten an, um Kunden und Kundinnen zu motivieren, einen bestimmten Geldbetrag bei ihnen zu halten – diesen Betrag verleihen die Banken dann an andere Kunden und Kundinnen oder Unternehmen. Im Gegenzug bieten sie den AnlegerInnen eine attraktive Rendite auf ihre Einlage an. 

Der Zinssatz und die Laufzeit für ein Festgeldkonto werden zwischen der Bank und dem Kunden bzw. der Kundin vereinbart. Die Einlagelimits können variieren, und die Laufzeiten können zwischen einem Monat und maximal 10 Jahren betragen. Nachdem das Geld auf das Konto eingezahlt wurde, kann der oder die AnlegerIn erst wieder darauf zugreifen, wenn der Vertrag endet.

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Was ist der Unterschied zwischen Tagesgeld und Festgeld? 

Tagesgeldkonten und verzinsliche Girokonten ermöglichen es Kunden und Kundinnen, Geld zur Seite zu legen, Zinsen zu verdienen und jederzeit auf ihre Einlagen zuzugreifen. Die Zinssätze für diese Konten sind jedoch variabel – je nach Marktlage können sie schwanken. Das heißt, dass AnlegerInnen bei hohen Zinssätzen eine gute Rendite erzielen, bei niedrigen Zinssätzen jedoch möglicherweise gar keine Zinsen erhalten. 

Festgeldkonten haben, im Gegensatz dazu, einen festgelegten Zinssatz für den gesamten Zeitraum, in dem das Geld auf dem Konto liegt. Wenn jemand Geld einzahlt, erhält er oder sie eine konkrete und planbare Rendite auf seine oder ihre Investition. Das macht Festgeldkonten zu einer attraktiven Option für diejenigen, die mehr aus ihrem Geld herausholen möchten, ohne ein hohes Risiko einzugehen. 

Festgeldkonto Vorteile

Festgeldkonten haben mehrere Vorteile, die es sich lohnt zu kennen. Zum einen bieten sie feste, garantierte Zinssätze. Anders als bei einem Sparkonto oder einem Aktiendepot weißt du genau, wie viel du mit deiner Investition verdienen wirst. Mindesteinlagen sind in der Regel relativ niedrig, und die Laufzeiten sind flexibel – du entscheidest, wie viel Geld du auf das Konto legst und wie lange es dort bleibt. Wenn die Laufzeit abgelaufen ist, kannst du den Vertrag verlängern oder das Geld abheben. 

Auch was Sicherheit angeht, können Festgeldkonten interessant sein. Bei vielen Festgeldanbietern in Deutschland gilt die gesetzliche Einlagensicherung, dank der sowohl deine Einlagen als auch die erwirtschafteten Festgeld-Zinsen bis zu 100.000 € geschützt sind. Und da das Geld für eine Weile weggesperrt ist, wirst du nicht in Versuchung kommen, es bei einem Einkaufsbummel oder für einen Impulskauf auszugeben. 

Festgeldkonto Nachteile

Da deine Ersparnisse auf einem Festgeldkonto für eine bestimmte Zeit fest angelegt sind, ist ein wesentlicher Nachteil dieser Anlageoption, dass du die Gelder nicht vorab ohne Zahlung einer Strafgebühr abheben kannst. Du solltest also besser nur Geld in einem Festgeldkonto anlegen, auf welches du für eine längere Zeit verzichten kannst.

Festgeldkonten bieten möglicherweise auch eine niedrigere Rendite im Vergleich zu anderen Geldanlagen wie Aktien, ETFs oder Anleihen – wobei sie auch ein weniger riskantes Spar-Vehikel darstellen können. Wie bei allen Investitionen gehst du auch mit einem Festgeldkonto eine Wette ein. Wie viel Rendite du machst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwankungen der Zinssätze, der Inflation und der Laufzeit deines Festgeldkontos. 

Wenn die Zinssätze beispielsweise deutlich steigen, und dein Geld auf einem Festgeldkonto mit niedrigeren Zinsen gebunden ist, profitierst du nicht von diesem Zinsanstieg. Wenn die Guthabenzinsen jedoch erheblich fallen, kannst du vergleichsweise hohe Festgeld-Zinsen auf deine Einlage erhalten. 

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Wie funktioniert Festgeld? 

Um zu verstehen, wie Festgeldkonten funktionieren, lohnt es sich, erst einmal darauf zu schauen, wie Banken ihr Geschäft betreiben. Wenn Kunden und Kundinnen ihr Geld auf ein Sparkonto legen, kann die Bank diese Mittel verwenden, um sie an andere Kunden und Kundinnen zu verleihen. Wenn diese jedoch jederzeit frei über die Einlagen auf ihrem Konto verfügen können, fällt es den Banken schwer abzuschätzen, wie viel Geld sie zu einem bestimmten Zeitpunkt verleihen können. 

Deshalb bieten Banken ihren AnlegerInnen Festgeldkonten mit fester Laufzeit und einem attraktiven Zinssatz an, um sie zu motivieren, ihr Geld darin längerfristig anzulegen. Dies gibt den Banken ein klareres Bild davon, wie viel Geld sie wie lange halten. Auf diese Weise erhalten die Banken die Sicherheit, ausreichend Mittel zum Verleihen (und Geld verdienen) zu haben, während die Kunden und Kundinnen von einer guten Rendite auf ihre Geldanlage profitieren. 

Festgeld anlegen – Wie funktioniert das? 

Um in ein Festgeldkonto zu investieren, kannst du dich erst einmal mit deiner Bank in Verbindung setzen, um zu sehen, welche Optionen verfügbar sind. Einige Banken ermöglichen es dir, online zu investieren und bieten sogar Zinsrechner für Festgeld an, um dir zu zeigen, wie viele Zinsen du über verschiedene Zeiträume hinweg verdienen wirst. Dann musst du nur noch über die Höhe deiner Einlage und die Laufzeit entscheiden. 

Je mehr Geld du investierst und je länger du darauf verzichtest, desto höher wird deine Rendite sein. Sobald der Vertragszeitraum abgelaufen ist, hast du die Möglichkeit, entweder dein Geld abzuheben oder die Festgeldanlage zu verlängern – mit Letzterem kannst du vom sogenannten Zinseszinseffekt profitieren. 

Wo kann ich ein Festgeldkonto eröffnen? 

Die meisten großen und mittelgroßen Banken bieten Festgeldkonten für ihre Kunden und Kundinnen an. Da die Zinssätze von der Marktlage abhängen, ist es wahrscheinlich, dass du vergleichbare Angebote bei verschiedenen Finanzinstituten findest. Es lohnt sich jedoch, sich umzusehen – denn so kannst du ein Festgeldkonto eröffnen, das deinen Bedürfnissen entspricht. Beachte auch, dass die Bedingungen und Kosten von Bank zu Bank variieren können.

Festgeld: Steuern, Freibeträge und mehr

Mit einem Festgeldkonto musst du Steuern auf die Kapitalerträge – also die Zinsen – zahlen, die du erwirtschaftest. Diese unterscheiden sich von Land zu Land. Wenn du Festgeld in Deutschland anlegen willst, unterliegen deine Zinseinnahmen der Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag (in Höhe von 5,5 Prozent der Abgeltungssteuer) und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Steuern werden in der Regel automatisch an das Finanzamt abgeführt, sobald deine Festgeld-Zinsen ausgezahlt werden. 

Es gibt in Deutschland jedoch einen jährlichen Steuerfreibetrag – d. h. dass du als Single keine Steuern auf Kapitalerträge bis 1.000 Euro bezahlen musst (für Verheiratete gilt das Doppelte). Viele Festgeldanbieter bieten die Möglichkeit an, einen Freistellungsauftrag einzurichten. Damit beauftragst du deine Bank, dich von der Steuer auf Kapitalerträge bis zu einem bestimmten Maximalbetrag innerhalb des Freibetrags zu befreien. So brauchst du dir die sonst automatisch abgeführten Festgeld-Steuern nicht selbst über die Steuererklärung zurückholen.

Zinsen für Festgeld – Wovon hängen sie ab? 

Wie bereits erwähnt, ist eine der attraktivsten Eigenschaften von Festgeldkonten, dass sie feste Zinssätze bieten. Diese sind besonders vorteilhaft, wenn die Zinssätze (und somit auch die Leitzinsen der Zentralbanken) hoch sind, da sie den AnlegerInnen eine vergleichsweise sichere Option bieten, um ihre Ersparnisse zu parken und zu vermehren. Bei niedrigeren Zinssätzen werden MarktteilnehmerInnen jedoch mithilfe günstigerer Konditionen dazu angeregt, Kredite aufzunehmen bzw. Schulden zu machen, um die Wirtschaft anzukurbeln – was bedeutet, dass die Renditen auf ein Festgeldkonto vergleichsweise niedrig ausfallen können. 

Wie hoch sind die Zinsen auf Festgeld in Europa? 

“Wie viel Zinsen gibt es auf Festgeld eigentlich?” ist wahrscheinlich eine der ersten Fragen, die du dir stellst. Die Zinssätze in Europa werden von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegt. Nach einer langen Periode sehr niedriger Zinsen hat die EZB den Leitzins seit Juli 2022 schrittweise angehoben. Aktuell sind somit zinstragende Geldanlagen wie Festgeldkonten für viele EuropäerInnen interessant. 

Festgeld in Deutschland und Frankreich

Die Festgeld-Zinsen in Deutschland liegen im Oktober 2023 zwischen 0,0-4,25 % bei Laufzeiten von bis zu 120 Monaten. In Frankreich liegen die Zinssätze für denselben Zeitraum bei bis zu 4,20 %. 

Übrigens: Mit unserem Zinsrechner, der sich auch als Festgeld-Rechner verwenden lässt, kannst du die Rendite der verschiedenen Festgeldangebote ganz einfach berechnen.

Sollte ich jetzt Festgeld anlegen? 

Wie du bereits erfahren hast, bietet ein Festgeldkonto viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Wenn du mit dem Gedanken spielst, ein Festgeldkonto zu eröffnen, haben wir hier einige Fragen, die du dir vorab stellen solltest: 

  1. Kann ich es mir leisten, keinen Zugriff auf das angelegte Geld zu haben? Denke daran: Wenn du vor Ende des Anlagezeitraums auf dein Geld zugreifen willst, musst du eine Strafgebühr bezahlen. Daher lohnt es sich, einen separaten Notfallfonds einzurichten und einen soliden Haushaltsplan zu haben, bevor du dein Geld wegsperrst. 
  2. Was sind meine kurz- und langfristigen Sparziele? Einen Plan für die Zukunft zu haben – sei es für den nächsten Monat oder das nächste Jahr – kann dir bei der Entscheidung helfen, wie und wo du deine Ersparnisse investieren solltest. Schließlich solltest du Geld für den Ruhestand anders behandeln als Gelder, die du für eine größere Anschaffung (wie den Wohnungs- oder Hauskauf) beiseitelegst. 
  3. Wie ist die aktuelle wirtschaftliche Lage? Sich über aktuelle Zinsschwankungen und Marktbedingungen zu informieren, kann dir helfen, klügere Entscheidungen zu treffen. Abhängig davon kann es sich zum Beispiel lohnen, dein Geld in einem Festgeldkonto anzulegen oder einen Kredit aufzunehmen, um beispielsweise eine Wohnung zu kaufen. 
  4. Wie hoch ist meine Risikotoleranz? Deine Persönlichkeit, dein Alter und deine finanzielle Situation tragen alle dazu bei, wie viel Volatilität du verkraften kannst. Zum Beispiel könnte eine Investition in Aktien für eine jüngere Person interessant sein, da diese einen längeren Anlagehorizont hat – die Aktien haben so Zeit, an Wert zu gewinnen. Eine ältere Person oder jemand mit einer niedrigeren finanziellen Stabilität bevorzugt stattdessen womöglich eine stabilere Anlageoption.

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