Wie die Inflation dein hart verdientes Geld auffrisst – und was du dagegen tun kannst

Die Inflation kann deinen Geldbeutel ganz schön belasten, wenn du es zulässt. Hier zeigen wir dir Strategien zur Inflationsbekämpfung wie Investitionen und die Nutzung von Sparkonten mit hohen Zinsen.
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Wenn du in den letzten zwei Jahren die Nachrichten verfolgt hast, hast du wahrscheinlich des Öfteren von der aktuellen Inflation gehört. Doch was noch wichtiger ist: Wahrscheinlich hast du die Auswirkungen der Inflation auch am eigenen Leib zu spüren bekommen. Denn die Preise für alle möglichen Dinge steigen – von Lebensmitteln über Nebenkosten bis hin zu Konsumartikeln und Dienstleistungen. Im Oktober 2022 stieg die Inflation in der EU auf eine Rekordhöhe von 11,5 %. Bis Oktober 2023 war sie jedoch schon wieder auf 3,6 % gesunken. Als Reaktion auf den Anstieg hob die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze im Juni 2023 auf ein 22-Jahreshoch von 3,5 %. Und auch wenn die Inflation inzwischen zumindest ein wenig abgeebbt ist, bekommen viele von uns die Auswirkungen auf dem Girokonto nach wie vor zu spüren.Denn im Laufe der Zeit macht die Inflation die Kaufkraft deines Geldes zunichte. Das Phänomen kann zur Folge haben, dass grundlegende Dinge für dich plötzlich zu teuer sind – und natürlich kann es auch deine hart verdienten Rücklagen in Mitleidenschaft ziehen. Die gute Nachricht ist jedoch, dass du ein paar Maßnahmen ergreifen kannst, um die gröbsten Auswirkungen der Inflation einzuschränken und dein Erspartes langfristig zu schützen. In diesem Leitfaden schauen wir uns an, wie sich Inflation auf dein Geld auswirkt. Und wir geben dir einige Tipps, die dir helfen können, der Entwicklung einen Schritt voraus zu sein. 

Inflation – was ist das und wie funktioniert sie? 

Inflation liegt vor, wenn die Preise im Laufe der Zeit steigen und dadurch die jeweilige Währung an Wert verliert. Konkret heißt das, dass du mit deinem Geld plötzlich weniger kaufen kannst als zuvor. Die Inflationsrate misst diesen Wertverlust in Prozent. Dabei berücksichtigt sie sowohl den tatsächlichen Wert deines Geldes als auch das, was du damit kaufen kannst. Im Grunde genommen handelt es sich also um eine Einschätzung dazu, wie schnell die Preise von Waren und Dienstleistungen steigen. Schauen wir uns das einmal an einem Beispiel an. Nehmen wir an, du möchtest einen Apfel für 1 € kaufen. Bei einer Inflation von 10 % würde genau dieser Apfel ein Jahr später schon 1,10 € kosten. Dein Geld wäre also 10 % weniger wert als im Vorjahr. Inflation kann dabei viele verschiedene Gründe haben. Die meisten davon haben damit zu tun, dass innerhalb einer Volkswirtschaft mehr Geld im Umlauf ist – oder dass sich Angebot und Nachfrage bei bestimmten Produkten, Rohstoffen oder Dienstleistungen verändern. Denn wenn ein Rohstoff oder ein Produkt nur in geringem Maße angeboten wird, steigen die Preise. Und auch wenn die Nachfrage für ein Produkt steigt, weil plötzlich alle Menschen genügend Geld haben, das sie unter die Leute bringen möchten, können die Preise in die Höhe schnellen. Als Reaktion auf die Inflation heben Zentralbanken in der Regel die Zinssätze an. Damit bezwecken sie, die Kreditaufnahme und auch die Ausgaben zu bremsen, um das Preiswachstum im Zaum zu halten. Schließlich bedeuten höhere Zinssätze, dass Kredite teurer sind und dass es sich eher lohnt, das Geld auf dem Sparkonto ruhen zu lassen. Dadurch ist wiederum weniger Geld in der Volkswirtschaft im Umlauf, was tendenziell dazu führt, dass die Preise sinken und die Kaufkraft steigt. Idealerweise entsteht durch hohe Zinssätze Druck auf Unternehmen, die Preise zu senken, bis Angebot und Nachfrage wieder im Gleichgewicht sind. Es handelt sich hierbei jedoch um ein sehr empfindliches Gleichgewicht: Wenn die Banken die Zinssätze zu stark oder auch zu schnell anheben, kann das negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Das kann wiederum zu einer Deflation bzw. auch zu Arbeitslosigkeit führen oder gar eine Rezession auslösen. Wenn du die Basics rund um das Thema Inflation genauer verstehen möchtest, lies dir hier unseren Leitfaden durch

So wirkt sich Inflation auf die Wirtschaft aus 

Seien wir ehrlich: Geringe Preissteigerungen von Jahr zu Jahr sind zu erwarten. Tatsächlich können sie auch ein Indiz dafür sein, dass die Wirtschaft insgesamt gesund ist. Wenn die Preise jedoch unkontrolliert steigen, steht die Wirtschaft vor einem großen Problem.Inflation bringt nämlich zahlreiche negative Effekte mit sich. Denn wenn alles plötzlich mehr kostet, müssen wir einen größeren Anteil unseres hart verdienten Geldes für unsere Grundbedürfnisse ausgeben. Die Lebenshaltungskosten steigen – doch nicht nur das: Auch unsere Ersparnisse sind plötzlich weniger wert als noch ein Jahr zuvor. Und wenn die Zentralbanken dann noch die Zinssätze anheben, um die Inflation zu drosseln, werden auch Kredite deutlich kostspieliger. Folglich ist es auf einmal erheblich teurer, sich ein Haus oder ein Auto zu kaufen. Am meisten von der Inflation betroffen sind in der Regel Personen mit geringem Einkommen bzw. auch jüngere Menschen. Grund hierfür ist, dass diese Personengruppen tendenziell einen höheren Anteil ihres Einkommens für Notwendigkeiten wie Miete, Lebensmittel und Nebenkosten ausgeben. Und je mehr Geld von ihrem Konto abfließt, desto weniger Geld können sie beiseitelegen oder in Dinge investieren, die ihnen dabei helfen würden, mit der Inflation Schritt zu halten. Hinzu kommt auch, dass die Löhne und Gehälter von einkommensschwächeren Gruppen nicht immer mit der Inflation wachsen. So sind die Löhne und Gehälter 2023 zwar europaweit gestiegen, allerdings noch immer nicht stark genug, um die Effekte der Inflation aufzuwiegen. Ein weiteres Problem ist, dass Vermögenswerte wie Immobilien oder auch Ersparnisse für Personen mit niedrigerem Einkommen generell unerreichbar sind. Soll heißen: Solche Investitionen, die die Effekte der Inflation lindern würden, sind für sie nicht im Bereich des Möglichen. 

So nagt die Inflation an deinen Ersparnissen

Es liegt auf der Hand, dass du durch die steigenden Preise tagtäglich einen größeren Anteil deines Einkommens ausgeben musst. Doch wie wirkt sich Inflation auf das Geld auf deinem Girokonto aus? Bleibt es dort vor den schlimmsten Auswirkungen der Inflation verschont, wenn du bisher brav gespart hast?Nicht wirklich. Nehmen wir einmal an, du hast 100 € auf deinem Girokonto. Ist die Inflation eher niedrig – Regierungen streben hier gerne einen Wert von etwa 2 % pro Jahr an –, brauchst du nur 102 €, damit deine Kaufkraft erhalten bleibt. Nehmen wir nun einmal an, du hast diese 100 € auf einem Sparkonto mit einem Zinssatz von 2 % angelegt. Dann würdest du für diese 100 € Zinsen in Höhe von 2 € erhalten – hört sich zunächst also einmal nach guten Nachrichten an. Wenn die Inflation im Laufe des Jahres jedoch bei 10 % liegt, könntest du dir mit diesen 102 € gar nicht wirklich mehr leisten – denn stattdessen würdest du 110 € benötigen, damit deine Kaufkraft im Vergleich zum Vorjahr unverändert bleibt. Wenn die Inflation also immer weiter steigt, verlieren deine Ersparnisse immer mehr an Wert, sofern du keinen Weg findest, dein Geld für dich arbeiten zu lassen. 

Mit diesen Strategien kannst du die Inflation bekämpfen und dein Erspartes schützen

Auch wenn du die Auswirkungen der Inflation wahrscheinlich nicht komplett umgehen kannst, kannst du dennoch ein paar Maßnahmen ergreifen, um ihre Effekte einzudämmen. Ob du dir nun höhere Zinssätze zunutze machst, deine Ersparnisse aufstockst oder dein Budget anpasst: Wir haben ein paar Ideen für dich, wie du dein Geld schützen kannst. 

Eröffne ein Sparkonto mit hoher Rendite 

Ein Vorteil von steigenden Zinssätzen ist, dass Sparprodukte attraktivere Renditen bieten. Eine Option, um gegen die Inflation anzukämpfen, besteht darin, dein Geld in Sparprodukten anzulegen. Denn dort generiert es Zinsen. Beispiele für solche Anlageformen sind Sparkonten, Sparbücher oder auch Sparkonten mit fixer Laufzeit (Festgeldkonten). Wenn du zum Beispiel bei einem Sparprodukt von einer Bank einen hohen Zinssatz abstauben kannst, wachsen deine Ersparnisse mit etwas Glück im Gleichschritt mit der Inflation – oder sogar schneller. Um dir eine hohe Rendite zu sichern, musst du bei vielen Sparkonten einen bestimmten Betrag einzahlen und diesen Betrag zu einem festen Zinssatz über eine im Voraus festgelegte Zeitspanne in den Händen der Bank lassen. Hierbei ist wichtig zu beachten, dass du möglicherweise für die vereinbarte Laufzeit (die zwischen einem Monat und bis zu mehreren Jahren liegen kann) keinen Zugriff auf dieses Geld hast, sofern du keine Strafgebühren für einen frühzeitigen Ausstieg auf dich nehmen möchtest. Es ist also keinesfalls ratsam, Geld einzuzahlen, das du zum Leben brauchst. Wenn dir eine Variante mit mehr Zugriffsmöglichkeiten lieber ist, solltest du über ein Tagesgeldkonto mit flexiblem Zugriff auf deine Einlagen nachdenken. 

Ziehe in Betracht, einen Teil deines Geldes zu investieren

Investitionen in Wertpapiere wie z. B. Aktien sind zwar mit einem höheren Risiko verbunden, können aber gleichzeitig auch ein wirksames Mittel im Kampf gegen die Inflation sein. Historisch betrachtet liegen die Renditen von Anteilswerten tendenziell über der Inflation – wenn du dein Geld längerfristig investieren kannst. Durch Kapitalgewinne und Dividenden von Unternehmen könntest du mit deinen Ersparnissen Geld verdienen. Das würde dir helfen, den Kaufkraftverlust zu bekämpfen. Aktien sind hierbei mit einer größeren Volatilität verbunden, Staatsanleihen hingegen gelten als sicherer. Dennoch gibt es auch hier Risiken. ETFs bzw. Indexfonds bieten die Möglichkeit, mit einem Investment ein breites Angebot an Aktien abzudecken oder ​​z. B. einen Anleihen-Index nachzubilden. Deine Investitionen werden hier also breit über den Markt verteilt und nicht nur in ein einziges Unternehmen gesteckt. Mit Blick auf Investitionen in Wertpapiere solltest du dir unbedingt immer wieder bewusst machen, dass sowohl Gewinne als auch Verluste möglich sind. Investiere also nie mehr Geld, als du zu verlieren bereit bist. 

Sorge für eine angemessene Bezahlung deiner Leistung

Einer der zentralen Gründe dafür, dass die Inflation den Menschen zu schaffen macht, besteht darin, dass die Löhne und Gehälter nicht immer analog zu den Preisen steigen. Manche von uns werden auch nicht selbst aktiv und fordern mehr Gehalt ein. Möglicherweise haben wir Angst, in unserem Anliegen zurückgewiesen zu werden – vielleicht haben wir aber auch mit dem sogenannten Hochstapler-Syndrom zu kämpfen.Wenn sich die Inflation aber auf deinen Geldbeutel auswirkt und du mit deinem Einkommen nicht mehr auskommst, ist es möglicherweise an der Zeit, ein höheres Gehalt auszuhandeln. Indem du Recherchen dazu anstellt, was andere in einer vergleichbaren Position verdienen, lernst du, wie viel auch du eigentlich verlangen kannst – und das ist ein erster Schritt in Richtung einer angemessenen Vergütung. Selbst wenn du pro Monat nur 70 € mehr bekommst, sind das am Ende 840 € pro Jahr und über drei Jahre sogar 2.520 €. Und das ist sicherlich ein guter Anfang, um dich gegen steigende Kosten zur Wehr zu setzen. Hinzu kommt, dass du dich so auch im Verhandeln übst. Das wiederum kann dir langfristig mehr Erfolg im Beruf bescheren. 

Behalte dein Budget im Blick und passe es bei Bedarf an

Inflation kann unter anderem deshalb eine solch verheerende Wirkung haben, weil sie sich bei deinen täglichen Ausgaben bemerkbar macht. Vielleicht hattest du ein Budget aufgestellt, mit dem du deine Lebensmittel und deine Rechnungen gut bezahlen und gleichzeitig auch deine Sparziele erreichen konntest. Plötzlich stellst du nun aber fest, dass dieses Budget nicht mehr ausreicht. Statt nun einfach mehr Geld auszugeben, solltest du in Erwägung ziehen, wo immer möglich Geld einzusparen. Eine Option ist hier, dass du dir anschaust, wo genau sich die Inflation bei deinen Ausgaben besonders bemerkbar macht. Mithilfe eines Haushaltrechners kannst du deine Ausgaben Monat für Monat nach Bedarf anpassen. Auf einige lebensnotwendige Dinge kannst du wahrscheinlich nicht verzichten. Mit etwas Disziplin und Kreativität kann es dir aber gelingen, deine Ausgaben in bestimmten Bereichen etwas einzuschränken – von Lebensmitteln über Transportausgaben bis hin zu Abonnements. Eine andere Möglichkeit wäre, dich darüber zu informieren, was genau die Inflation in deinem Land vorantreibt. Denn einige Güter sind wahrscheinlich stärker davon betroffen als andere. Diese Methode hilft dir also, etwas Geld zu sparen und gleichzeitig auch mehr über die (globale) Wirtschaft zu lernen. 

Baue dein finanzielles Polster aus

Eine hohe Inflation bringt insbesondere auch die Wirtschaft aus dem Takt, was sich auf den Arbeitsmarkt auswirken kann. Folglich lohnt es sich, für den Fall der Fälle vorzusorgen. Eine gute Option hierfür ist ein NotfallfondsDabei handelt es sich um Geld, das du für Unvorhergesehenes beiseitelegst. Wenn du dann mal auf Rücklagen zugreifen musst, stehen dir diese auch zur Verfügung. Die meisten Fachleute sind sich einig, dass ein solcher Notfallfonds idealerweise die Lebenshaltungskosten von drei bis sechs Monaten decken sollte. Diesen Betrag solltest du am besten in einem separaten Konto, Unterkonto oder z. B. einem Tagesgeldkonto mit flexiblem Zugriff sicher verwahren. Mit einem solchen Sparkonto erhältst du sogar noch Guthabenzinsen auf dein Geld, kannst gleichzeitig aber bei Bedarf immer darauf zugreifen. 

Sparen mit N26

Ganz egal, ob du für eine große Anschaffung sparst oder sparsam lebst und Geld beiseitelegst, um den Effekten der Inflation entgegenzuwirken: Mit N26 erhältst du ein Girokonto mit genau den Features, die dich bei deinen finanziellen Zielen unterstützen. Wenn Geld auf deinem Konto eingeht oder abgebucht wird, erhältst du jedes Mal eine Push-Nachricht in Echtzeit. So hast du alle Kontobewegungen immer im Blick. Zudem kannst du tägliche Limits für Ausgaben und Abhebungen setzen, um dein Budget immer im Griff zu haben – und das direkt über die N26 App.  Wenn du das Sparen ernsthaft angehen möchtest, wirf einen Blick in unseren Leitfaden zum Sparen für Anfänger. Anschließend haben wir dann noch ein paar Tipps für dich, mit denen du monatlich Geld sparen kannst. Mit allen N26 Konten kommst du in den Genuss von tollen Partnerangeboten bei bekannten Marken, ob nun in den Bereichen Reisen, Bildung oder Unterhaltung. So kannst du dir Deals sichern und trotzdem deine Sparziele erreichen – egal, was die Inflation gerade macht.

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VON N26Love your bank

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