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Einlagensicherung: Alles, was du wissen musst

Die Einlagensicherung schützt das Guthaben auf deinem N26 Konto. Was genau eine Einlagensicherung ist, wie hoch sie ist und wie sie zu stabilen Finanzmärkten beiträgt, erfährst du hier.

Lesezeit: 6 Min.

Die Einlagensicherung sorgt dafür, dass deine Ersparnisse bei Banken und Bausparkassen sicher angelegt sind. Selbst, wenn deine Bank pleitegehen sollte, erhältst du dein Geld in der Regel zu 100 % zurück. Doch was genau ist eine Einlagensicherung eigentlich? Und wie hoch ist sie? Hier erfährst du alles, was du zu diesem Thema wissen musst.

Hier die wichtigsten Punkte kurz zusammengefasst:

  • Die Einlagensicherung schützt deine Ersparnisse vor einer etwaigen Insolvenz deiner Bank
  • Durch die Einlagensicherung werden bis zu 100.000 € abgesichert
  • Die Einlagensicherung gilt für die meisten gängigen Bankkonten wie Girokonto, Sparbuch, Tagesgeld- und Festgeldkonten.

Was ist eine Einlagensicherung?

Banken sind Unternehmen, und wie alle Unternehmen können auch sie in Konkurs gehen. Das Problem dabei ist, dass sie dann Millionen oder Milliarden von Euro auf ihren Konten haben, die ihren KundInnen gehören. Ohne die Einlagensicherung könnten diese beim Zusammenbruch einer Bank ihr ganzes Geld verlieren. Die Beziehung zwischen deiner Bank und dir wäre also äußerst fragil. Denn wer will schon ohne eigenes Verschulden Geld verlieren? In der Realität ist das aber natürlich nicht so. Und hier kommt das System der Einlagensicherung ins Spiel.

Seit wann gibt es die Einlagensicherung in Europa?

Das System der Einlagensicherung wurde 1994 eingeführt. Zunächst gab es keine strengen Regeln für die Höhe der Absicherung in den einzelnen Ländern – ein Land könnte Einlagen bis zu 20.000 € sichern, ein anderes bis zu 60.000 €. 

Während der Finanzkrise im Jahr 2008 – einer der größten Wirtschaftskrisen der Geschichte überhaupt – wurde jedoch klar, dass verschiedene Regelungen nicht effektiv sind. Banken auf der ganzen Welt waren betroffen. Aufgrund des uneinheitlichen Schutzes der Einlagen durch europäische Banken wurde die EU-Wirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen. Laut der Europäischen Zentralbank hat die Finanzkrise "gezeigt, dass Probleme im Bankensektor nicht an nationalen Grenzen haltmachen". Dies führte dazu, dass die EU spezielle Instrumente zur Krisenbewältigung und einen stärkeren Abgleich zwischen den EU-Ländern in die Wege leitete, um das Finanzsystem zu stärken und die Sicherheit der Bankeinlagen zu verbessern.

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Wie hoch ist die Einlagensicherung?

Im Jahr 2009 wurde europaweit eine Mindesteinlagensicherung von 50.000 € eingeführt. Diese Regelungen wurden 2010 so angehoben, dass 100 % der Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 € gesichert sind. Das bedeutet, dass dir im Falle einer Insolvenz deiner Bank bis zu 100.000 € zurückgezahlt werden – egal, für welche Bank innerhalb der EU du dich entscheidest. Und weil diese Garantie pro AnlegerIn und Institut gilt, heißt das für Ehepaare, dass Ersparnisse auf einem Gemeinschaftskonto sogar bis zu einer Gesamthöhe von 200.000 € geschützt sind. 

Was passiert, wenn ich mehr als 100.000 Euro auf der Bank habe?

Da die gesetzliche Einlagensicherung nur zu 100 % Beträge bis zu 100.000 € absichert, besteht das Risiko, dass du den Betrag über 100.000 € im Falle eines Bankausfalls verlieren könntest. Um auf Nummer sicher zu gehen, könntest du Beträge über 100.000 € auf mehrere Banken verteilen, sodass  jede Einlage unterhalb der Grenze der Einlagensicherung liegt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Bank zu wählen, die über die gesetzliche Einlagensicherung hinausgeht und zusätzliche freiwillige Einlagensicherungssysteme anbietet. Diese können die gesetzlich garantierte Einlagensicherung überschreiten.

Wie funktioniert die Einlagensicherung?

Wenn eine Bank in Konkurs geht, sind die Dinge jetzt ganz klar geregelt. Die KundInnen haben der Bank Geld zum Investieren "geliehen" und müssen es nun zurückbekommen. Hier wirkt die Einlagensicherung wie eine Versicherung, die dafür sorgt, dass die KundInnen ihr Geld nicht verlieren.

Alle Banken zahlen in ein System der Einlagensicherung ein. Die Höhe ihrer Zahlungen bemisst sich nach dem Risikoprofil der Bank, das wiederum von der Art und Weise abhängt, wie die Bank investiert. Wenn die Bank zahlungsunfähig ist, muss das Einlagensicherungssystem in der Lage sein, alle Einlagen bis zu einer Höhe von 100.000 € pro AnlegerIn zu schützen. Da die Banken regelmäßig in Einlagensicherungssysteme einzahlen, müssen im Falle einer Finanzkrise nicht die Steuerzahler einspringen, um die verlorenen Gelder abzusichern.

Seit Mitte 2015 müssen KundInnen innerhalb von 20 Arbeitstagen eine Rückerstattung erhalten. Bis 2024 wird diese Frist jedoch auf sieben Tage verkürzt.

Was fällt alles unter die Einlagensicherung?

In Deutschland sind alle Einlagen von Privatkunden und -kundinnen bei Banken gesetzlich durch die Einlagensicherung abgedeckt. Dazu gehören insbesondere Girokonten, Tagesgeldkonten, Sparkonten, Festgeldkonten, Sparbriefe sowie Spareinlagen auf Konten von Bausparkassen und Genossenschaftsbanken. Auch Termineinlagen, Schuldverschreibungen, auf den Inhaber oder die Inhaberin lautende Sparbriefe und Sparurkunden sowie Sichteinlagen sind in der Regel durch die Einlagensicherung geschützt.

Es gibt jedoch auch Ausnahmen: So sind beispielsweise Wertpapierdepots oder Wertpapiere, wie Aktien, Anleihen oder Investmentfonds, nicht über die Einlagensicherung abgesichert.

Wie Einlagensicherung und stabile Finanzmärkte zusammenhängen

Wie alle Unternehmen müssen auch Banken Gewinn machen, um ihre MitarbeiterInnen zu bezahlen und den Betrieb aufrechtzuerhalten. Dazu erheben sie unter anderem Gebühren oder verlangen Zinsen für Überziehungskredite und Darlehen. Das Geld, das die Banken verleihen und investieren, wird von den Bankeinlagen ihrer KundInnen "geliehen". So ist das Bankensystem darauf angewiesen, dass viele KundInnen ihr Geld elektronisch anlegen. Die von den Banken getätigten Investitionen sind die Grundlage des Bankensystems und haben einen großen Einfluss auf die Weltwirtschaft.

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Und bei einem Blick auf die Zahlen wird schnell klar, warum Banken so viel Einfluss haben. Einlagen in "elektronischer" Form machen 92 % des Geldes in der Wirtschaft aus. Nur die restlichen 8 % sind als Bargeld im Umlauf. Wenn Banken in Schwierigkeiten geraten, hat dies also weitreichende Folgen für die gesamte Wirtschaft. 

Eine bedeutende Ursache dafür liegt im sogenannten Bankensturm – also wenn eine Vielzahl an Personen gleichzeitig versucht, Geld abzuheben. Daher ist das Vertrauen in das Bankensystem für die Stabilität des Marktes von essenzieller Bedeutung. Ohne Einlagensicherung könnten KundInnen in Panik geraten, wenn es Anzeichen für mögliche Probleme mit einer Bank gibt. So geschehen in Großbritannien im Jahr 2007, als von der Bank Northern Rock an einem einzigen Tag geschätzt 1 Milliarde £ abgehoben wurden.

Die Einführung von Einlagensicherungssystemen verringert die Wahrscheinlichkeit eines Bankensturms, reduziert den Schneeballeffekt und steigert die Stabilität des Bankensystems. Es ist ein positiver Kreislauf: Das Kundenvertrauen steigert direkt die Stabilität des Systems – und die Sicherheit des Systems steigert das Kundenvertrauen.

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Von N26

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