Einfach anfangen – das funktioniert beim Investieren besonders gut mit Fonds oder ETFs. Was den Unterschied ausmacht, erfährst du hier.
Lesezeit: 8 Min.
Die folgenden Aussagen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Beratung zu Finanzdienstleistungen, Finanzinstrumenten, Finanzprodukten oder digitalen Vermögenswerten dar. Sie dienen dazu, allgemeine Informationen zu vermitteln. Die folgenden Aussagen stellen kein Angebot zum Abschluss eines Vertrags zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten und Finanzprodukten oder eine Einladung zur Einreichung eines solchen Angebots und zum Kauf oder Verkauf eines bestimmten digitalen Vermögenswertes dar. ETFs sind starken Wertschwankungen unterworfen. Ein Wertverlust oder ein vollständiger Verlust ist jederzeit möglich. Auch der Verlust des Zugriffs auf Daten und Passwörter kann zu einem vollständigen Verlust führen.Fonds oder ETFs? Was passt besser zu dir? Mit dieser Frage bist du nicht allein. Denn die Wahl zwischen Fonds und ETFs ist für die Gestaltung deines Portfolios von zentraler Bedeutung. Während klassische Fonds der Inbegriff für langfristige Anlagestrategien sind, haben sich ETFs seit den 1990ern durch ihre Flexibilität, geringe Kosten und Transparenz als starke Konkurrenten etabliert. Beide Anlageformen bieten die Möglichkeit, in eine Vielzahl von Märkten und Anlageklassen zu investieren. Doch sie unterscheiden sich in ihrem Aufbau, der Art und Weise, wie sie gehandelt werden, und den anfallenden Gebühren. Schauen wir uns das der Reihe nach an
Fonds und ETF – was definiert sie?
Ein Fonds ist eine Art Topf oder Korb, der das Geld vieler Anleger sammelt, um es aktiv in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen oder Immobilien zu investieren. Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist eine spezielle Art des Fonds, der an der Börse gehandelt wird und einen Index passiv nachbildet. Er heißt deshalb auch börsengehandelter Indexfonds.Unser Tipp: Bist du neu in der Investment-Welt? Dann lies unseren Leitfaden für Anfänger.
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ETF oder Fonds: Was bedeutet synthetisch und physisch?
Ob ETFs oder Fonds: Die Begriffe synthetisch und physisch beziehen sich auf die Art und Weise, wie der Fonds die zugrunde liegende Anlage – also z. B. einen Index – nachbildet:
Physisch: Der Fonds kauft die tatsächlichen Wertpapiere, aus denen der Index besteht. Ein physischer ETF auf den DAX würde z. B. Aktien der 40 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands halten.
Synthetisch: Der Fonds bildet die Wertentwicklung des Index über Derivate nach, ohne die tatsächlichen Wertpapiere zu kaufen. Stattdessen wird mit einer Gegenpartei ein Vertrag abgeschlossen, der die Performance des Index garantiert.
Fonds oder ETF – gemeinsame Merkmale
ETFs und Fonds haben ein paar Gemeinsamkeiten:
Breite Risikostreuung: Egal ob Fonds oder ETFs, du kannst dein Risiko breit streuen, da du indirekt in Hunderte oder sogar Tausende Unternehmen, Anlageklassen, Branchen oder Regionen investierst.
Mittel- bis langfristige Geldanlage: Auch wenn sich die Renditechancen etwas unterscheiden, so eignen sich Fonds und ETFs beide eher für mittel- bis langfristige Anlageziele oder zur Absicherung eines Aktienportfolios.
Vielfältigkeit: Mit Fonds und ETFs kannst du in die unterschiedlichsten Themen, Regionen, Branchen oder Assetklassen investieren – von Wasserstoff-ETFs über Immobilienfonds bis hin zu Mischfonds.
Indexfonds oder ETF – gemeinsame Merkmale
ETFs und Indexfonds teilen folgende gemeinsame Merkmale:
Passives Management: Beide können darauf ausgelegt sein, die Wertentwicklung eines Indexes oder einer Benchmark nachzubilden.
Ziel der Indexabbildung: Sie streben an, die Performance eines Marktes oder einer Anlageklasse möglichst genau zu replizieren.
Breite Diversifikation: Sie ermöglichen es dir, dein Eigenkapital auf verschiedene Vermögenswerte oder Anlageklassen zu streuen und so das Risiko zu minimieren.
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Was sind die Unterschiede zwischen ETFs und Fonds?
ETFs und Fonds unterscheiden sich in der Handelsweise, den Kosten, der Verwaltung, dem Risiko und den Renditechancen.
ETFs werden an Börsen gehandelt und können während der Öffnungszeiten jederzeit gekauft oder verkauft werden. Da sie meist passiv verwaltet werden, bieten sie hohe Transparenz, Flexibilität und niedrigere laufende Gebühren Sie bilden einen Index nach, anstatt den Markt übertreffen zu wollen, und erzielen daher nur durchschnittliche Renditen. Das macht sie zu einem relativ risikoarmen Anlageprodukt, auch wenn sie wie alle anderen Assets Kursschwankungen unterliegen.
Fonds werden einmal täglich über die Fondsgesellschaft gehandelt, du kannst sie nur dort oder bei einer Bank kaufen. Bei aktiv gemanagten Fonds fallen außerdem oft höhere Verwaltungsgebühren für dich an, da ein Fondsmanager die Zusammenstellung übernimmt und das Vermögen je nach Kursbewegung regelmäßig umschichtet. Statt die Wertentwicklung passiv nachzubilden, versuchen Fondsgesellschaften, den Index zu übertreffen und eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Deshalb haben Fonds ein etwas höheres Risiko und gelten als weniger transparent.
Was ist der Unterschied zwischen aktiv gemanagten Fonds und ETFs?
Vielleicht stellst du dir jetzt die Frage, ob eine passiv oder eine aktiv gemanagte Anlage besser zu dir passt. Dann wird dir der folgende Vergleich helfen, die verschiedenen Aspekte von aktiv gemanagten Fonds und ETFs zu verstehen und zu entscheiden, ob die Beschreibungen zu deinen Zielen und deinem Anlagestil passen.
1. Handelsmechanismus
Aktiv gemanagte Fonds: Diese Fonds werden in der Regel einmal täglich über die Fondsgesellschaft gehandelt. Der Kauf- und Verkaufspreis wird zum Tagesendkurs festgelegt.
ETF: ETFs kannst du während der Börsenhandelszeiten wie Aktien kaufen. Du kannst sie zu den aktuellen Marktpreisen handeln.
2. Anlagekonstruktion
Aktiv gemanagte Fonds: Ein Fondsmanager trifft Entscheidungen basierend auf Marktanalysen, um die bestmögliche Rendite für dich zu erzielen. Die Auswahl der Wertpapiere wird dabei aktiv gesteuert.
ETF: ETFs verfolgen meist eine passive Strategie und bilden einen Index oder eine Benchmark ab, ohne dass ein Fondsmanager aktiv in die Auswahl der Wertpapiere eingreift.
3. Steuerliche Auswirkungen
Aktiv gemanagte Fonds: Wenn du Geld aus einem Fonds erhältst – sei es durch Gewinnausschüttungen oder Veräußerungen –, zahlst du 25 % Abgeltungsteuer sowie ggf. Kirchensteuer und Soli. Seit 2018 fällt bei Fonds zudem auch auf nicht realisierte Gewinne 25 % Abgeltungsteuer zzgl. Kirchensteuer und Soli an. Das heißt, selbst wenn du Fondsanteile nicht veräußerst, werden sie pauschal besteuert – es macht keinen Unterschied, ob du ausschüttende oder thesaurierende Fonds wählst. Um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, wird die Pauschale jedoch verrechnet, sobald du Fondsanteile verkaufst.
ETF: Für ETFs gelten dieselben Steuerregeln: 25 % Abgeltungsteuer zzgl. Kirchensteuer und Soli auf realisierte Gewinne bzw. eine Vorabpauschale auf nicht realisierte Gewinne, die mit einer späteren Veräußerung verrechnet werden kann. Da ETFs Indizes jedoch nur passiv nachbilden und Vermögensanteile anders als bei Fonds nicht umgeschichtet werden, kommen in der Regel weniger Veräußerungsgeschäfte und Transaktionskosten zustande.
4. Kosten
Aktiv gemanagte Fonds: Sie haben oft höhere Verwaltungsgebühren aufgrund des aktiven Managements, das natürlich auch personalintensiver ist.
ETFs: Wenn AnlegerInnen ETFs kaufen, sparen sie in der Regel Ausgaben, da ETFs passiv verwaltet werden und die Verwaltungskosten dadurch niedriger sind.
Kriterium
ETF
Aktiv gemanagter Fonds
Kosten
Geringe Verwaltungsgebühren durch passive Verwaltung.
Höhere Verwaltungsgebühren aufgrund des aktiven Managements.
Rendite
Die Rendite orientiert sich am Index – keine aktiven Eingriffe.
Potenziell höhere Renditen, da der Manager versucht, den Markt zu schlagen.
Flexibilität
Hohe Flexibilität, da während des Handelstags flexibel gekauft und verkauft werden kann.
Geringe Flexibilität, da nur einmal täglich gehandelt werden kann.
Mindestanlage
In der Regel keine Mindestanlage. Du kannst je nach Anbieter schon ab 1 € beginnen.
Mindestanlagesumme häufig erforderlich (z. B. 1.000 € oder mehr).
Steuerliche Effizienz
Höhere steuerliche Effizienz. Weniger Kapitalgewinne durch geringere Handelsaktivität.
Weniger steuerlich effizient, da Wertpapiere häufiger gekauft und verkauft werden.
Fonds oder ETF – was ist besser?
Ob Fonds oder ETFs besser für dich sind, hängt von deinen individuellen Zielen, deinem Risikoprofil und deiner Anlagestrategie ab. Noch einmal zusammengefasst, bieten ETFs niedrige Kosten, hohe Flexibilität und eine einfache Möglichkeit, in einen Index oder Markt zu investieren. Das ist besonders attraktiv für alle, die nach einer langfristigen und kostengünstigen Anlage suchen. Außerdem bieten sie eine breite Risikostreuung und benötigen keine Veränderungen im Portfolio. Aktiv gemanagte Fonds bieten die Möglichkeit, durch gezielte Entscheidungen eines Fondsmanagers potenziell bessere Renditen zu erzielen. Sie eignen sich also gerade für diejenigen, die lieber auf aktive Strategien setzen und bereit sind, dafür höhere Gebühren zu zahlen und mehr Risiko einzugehen. Fonds bieten auch mehr Vielfalt in Bezug auf die Anlagestrategien, da sie sowohl aktiv als auch passiv sein können.
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Deine Entscheidung hängt letztlich davon ab, wie du dein Geld anlegen möchtest. Legst du Wert auf niedrige Kosten, Flexibilität und passives Investieren? bist du bereit, für aktives Management zu bezahlen, um potenziell höhere Renditen zu erzielen? Fragen wie diese helfen dir, die für dich richtige Entscheidung zu treffen.
Was ist besser? Ein Fonds-Sparplan oder ETF-Sparplan?
Ein ETF-Sparplan ist ideal, wenn du eine kostengünstige, langfristige und passive Anlagestrategie verfolgst. Ein Fonds-Sparplan eignet sich besser, wenn du das Potenzial eines aktiven Fondsmanagements nutzen möchtest und bereit bist, höhere Risiken in Kauf zu nehmen. Die Entscheidung liegt bei dir.
Welcher Fonds schlägt den MSCI World?
Der MSCI World ETF ist für viele Anleger attraktiv, weil er eine einfache, kosteneffiziente und diversifizierte Möglichkeit bietet, weltweit in Aktien zu investieren. Doch welche Fonds können hier mithalten? In folgender Tabelle haben wir die Top 3 der aktiv verwalteten Aktienfonds in einem Zeitraum von 10 Jahren zusammengefasst, inklusive der dazugehörigen Performance.
Fonds
1 Jahr
5 Jahre
10 Jahre
JPM US Technology A
48 %
182,3 %
631,5 %
Black Rock Global Funds – World Technology Fund D2
50,1 %
168,2 %
599,5 %
Fidelity Funds – Global Technology Fund Y
31,4 %
170,7 %
599,4 %
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Häufig gestellte Fragen
Auch wenn die meisten ETFs traditionell passiv sind (also einfach einen Index nachbilden), gibt es mittlerweile eine wachsende Anzahl von aktiv gemanagten ETFs, die versuchen, den Markt zu schlagen, statt ihn nur abzubilden. Sie können spannend sein, besonders für spezielle Themen oder Märkte – aber man sollte sie bewusst und kritisch auswählen.
Die Expense Ratio (Gesamtkostenquote, kurz TER) zeigt dir, wie viel Prozent deines investierten Kapitals jährlich für Verwaltungskosten eines Fonds oder ETFs anfallen. Und hier gibt’s klare Unterschiede, besonders zwischen klassischen Indexfonds und börsengehandelten ETFs – aber auch innerhalb dieser Gruppen.ETFs sind meist die günstigste Form, um in ganze Märkte oder Strategien zu investieren – besonders wenn du auf passive Index-ETFs setzt. Je spezieller oder aktiver das Produkt, desto höher die Kosten – das muss dann durch bessere Performance gerechtfertigt werden.
Ja, absolut! Du kannst problemlos ETFs und klassische Indexfonds in einem Portfolio kombinieren – das ist sogar für viele Anleger sinnvoll. Du profitierst von Flexibilität UND Einfachheit – je nachdem, was zu deinem Anlagestil passt.
Auch wenn ETFs und Indexfonds oft als „sicher“ oder „risikoarm“ gelten, sind sie natürlich nicht risikofrei. Sie bringen bestimmte Risiken mit sich – je nach Marktlage, Produktstruktur und Anlagestrategie. ETFs und Indexfonds folgen einem Index – wenn dieser fällt, fällt auch dein Investment. Beispiel: Ein MSCI World ETF kann in einem Börsencrash 20–40 % oder mehr verlieren. Kein Schutz durch aktives Management → kein Ausweichen bei Abschwüngen.
Die Auswahl des passenden ETFs oder Indexfonds hängt davon ab, was du mit deinem Geld erreichen willst, wie lange du investieren möchtest und wie viel Risiko du tragen kannst oder willst. Es geht also um mehr als nur „billig und breit gestreut“. Global gestreute Aktien-ETFs sind meist ein starkes Fundament, das du je nach Bedarf mit Anleihen, Themen oder Regionen ergänzt.
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