Eine Person, die ihr Handy benutzt.

Was ist Malware und wie kann ich mich davor schützen?

In diesem Leitfaden erfährst du, was genau Malware eigentlich ist, welche verschiedenen Arten es gibt und wie du dich am besten davor schützen kannst.

Lesezeit: 6 Min.

Malware ist ein zentrales Tool für Cyberkriminelle: Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland rund 15 Millionen Cyberangriffe unter Verwendung von Malware verzeichnet. Schadprogramme infizieren auch lange nicht mehr nur PCs, sondern machen sich auch immer häufiger auf Smartphones und Macs breit. 

In diesem Leitfaden erfährst du mehr über die häufigsten Arten von Malware, warum sie so gefährlich sind und wie du dich und deine Geräte am besten davor schützen kannst. 

Was ist Malware? 

Der Begriff Malware setzt sich aus  dem englischen Wort „malicious“ und „Software“ zusammen. Es handelt sich also um schädliche Programme, die speziell dazu entwickelt wurden, einen Schaden auf den Geräten von nichts ahnenden NutzerInnen zu verursachen. 

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Die verschiedenen Arten von Malware 

Malware umfasst eine Vielzahl von verschiedenen Online-Bedrohungen, wie beispielsweise Trojaner, Adware, Spyware und Ransomware. Nur wenn du die unterschiedlichen Risiken kennst, kannst du dich auch bestmöglich vor ihnen schützen. Deshalb haben wir hier eine kurze Beschreibung der häufigsten Malware-Arten für dich zusammengefasst:

  • Trojaner: Ein Trojaner ist eine als seriöse Software getarnte Malware, deren Ziel darin besteht, sich unbemerkt auf den Geräten ihrer Opfer zu verbreiten. Diese Art von Malware scheint vielen NutzerInnen vertrauenswürdig und wird daher oft vollkommen bedenkenlos heruntergeladen. Wenn der Trojaner erst einmal auf deinem Gerät installiert ist, können Hacker es ausspionieren, Zugang zu deinem Netzwerk finden und auch Daten blockieren, löschen, ändern oder abfangen.
  • Spyware: Spyware ist Spionagesoftware, die sich auf deinem Gerät versteckt, um deine Aktivitäten zu überwachen und vertrauliche Informationen wie dein Surfverhalten, deine Tastaturanschläge und auch die Anmeldedaten für deine verschiedenen Nutzerkonten abzufangen. Ziel der Sache ist es dann meistens, mit den ausspionierten Daten Profile zu erstellen, um diese dann an andere Cyberkriminelle zu verkaufen.
  • Adware: Adware funktioniert ähnlich wie Spyware, denn auch sie verfolgt dein Surfverhalten. Allerdings installiert sie weder Software auf deinen Geräten, noch zeichnet sie deine Tastaturanschläge auf. Ihr Ziel ist es, herauszufinden, an welcher Art von Werbung du interessiert bist. Adware ist also nicht zwangsläufig Malware. Vorsichtig solltest du hier aber dennoch sein. Denn die von der Adware gesammelten Daten können mit deinen anderen Aktivitätsdaten in Zusammenhang gebracht werden, die auf legale oder illegale Weise im Internet von dir gesammelt wurden, um ein Profil über dich zu erstellen. Das kann Informationen zu deinem Kaufverhalten, deinen Bekanntschaften und mehr beinhalten. Diese Informationen können dann leider auch ganz einfach und vor allem ohne deine Zustimmung an Dritte weitergegeben oder verkauft werden.
  • Ransomware: Ransomware ist eine Erpressungssoftware, deren Ziel es ist, Lösegeld von den NutzerInnen zu erpressen. Die Opfer von Ransomware bemerken zunächst, dass ihr Zugriff auf bestimmte Dateien, Ordner oder ihr komplettes Betriebssystem  blockiert ist. Dann erhalten sie eine Nachricht auf ihrem Bildschirm, in der sie dazu aufgefordert werden, einen bestimmten Geldbetrag auf ein Konto zu überweisen, wenn sie möchten, dass die Blockierung aufgehoben wird. Alternativ können die Hacker auch damit drohen, die blockierten Dateien zu löschen. 

Ist Malware gefährlich?

Die kurze Antwort lautet ganz klar: Ja. Die lange Antwort ist etwas komplizierter. Denn bei der Frage, ob Malware gefährlich ist, kommt es auch immer auf den Einzelfall an. Für dich als PrivatnutzerIn kann ein Malware-Angriff im besten Fall dazu führen, dass du relativ unwichtige Informationen verlierst – oder im schlimmsten Fall, dass sich Cyberkriminelle durch den Diebstahl deiner Daten Zugang zu deinem Bankkonto verschaffen.Für Unternehmen gibt es ein ähnlich großes Spektrum: von kaum merkbaren Auswirkungen wie einem erhöhten Kommunikationsverkehr durch Spam-E-Mails bis hin zu verheerenden Folgen wie zum Beispiel einem kompletten Ausfall des Unternehmensnetzwerkes.

Wie groß der jeweils verursachte Schaden ist, kann also je nach Art der Malware, dem betroffenen Gerät und der Art der darauf gespeicherten Daten unterschiedlich ausfallen. Die gute Nachricht? Die Folgen einer Malware-Infektion können nicht selten noch rechtzeitig aufgehalten werden. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

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Wie erkenne ich, dass mein Computer mit Malware infiziert ist?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten, dass dein Computer mit Schadsoftware infiziert ist. Wenn du einen oder mehrere der folgenden Symptome auf deinem Computer bemerkst, sollten die Alarmglocken läuten:

  • Dein Antivirenprogramm funktioniert nicht mehr richtig
  • Dein Computer fährt plötzlich herunter und/oder lässt sich nicht mehr starten
  • Dein Computer arbeitet langsamer als sonst (Grund: Die erhöhte Prozessorauslastung durch einen Malware-Angriff)
  • Das Internet ist langsamer als sonst (Grund: Der erhöhte Datentransfer durch Malware)
  • Bestimmte Programme arbeiten fehlerhaft und/oder stürzen ab
  • Manche Funktionen lassen sich nicht mehr ausführen
  • Es sind plötzlich neue Programme auf deinem Computer installiert
  • Es werden automatisch E-Mails in deinem Namen verschickt
  • Dein Mauszeiger bewegt sich wie von selbst

Wie infiziert man sich mit Malware?

Egal, ob du ein schädliches Programm installiert, einen infizierten E-Mail-Anhang geöffnet oder auf einen bösartigen Link geklickt hast – dir eine Malware einzufangen, geht schneller als du denkst. Hier sind einige der häufigsten Ursachen für eine Malware-Infektion:

  • Trojaner: Diese schädlichen Programme werden von nichts ahnenden NutzerInnen selbst auf ihr Gerät heruntergeladen. Häufig versuchen Hacker, ihre Opfer über Social Media dazu zu bewegen, ihre Trojaner herunterzuladen.
  • Spyware: Diese Art von Malware verbreitet sich hauptsächlich über Softwareschwachstellen. Denn Spyware-Programme tarnen sich oft als nützliche Tools oder Apps, die du ganz einfach herunterladen kannst, wie zum Beispiel einen Festplattenreiniger oder ähnliches.
  • Adware: Auch bösartige Adware-Programme gelangen hauptsächlich über Downloads von kostenlosen Programmen oder über Websites auf deine Geräte. Durch Adware können auch deine Suchergebnisse auf Werbe-Websites umgeleitet werden, um so deine Daten zu erfassen.
  • Ransomware: Am häufigsten gelangt Ransomware über bösartige E-Mail-Anhänge auf dein Gerät. Diese können sich als Rechnung, Link zu einem Artikel oder ähnlichem tarnen. Sobald du den Anhang öffnest, ist dein Gerät infiziert. Doch Ransomware kann auch in dein System eindringen, während du im Internet surfst. Denn Cyberkriminelle nutzen Schwachstellen in Betriebssystemen, Browsern oder Apps, um die Kontrolle über dein System zu übernehmen. 

Was kann ich gegen Malware tun?

Wie du siehst, gibt es fast unzählige Weisen, wie du dir eine Malware einfangen kannst. Aber keine Sorge – es gibt auch einiges, das du tun kannst, um dich vor Malware zu schützen:

  1. Achte darauf, dass deine Software und Betriebssysteme immer auf dem neuesten Stand sind.
  2. Verwende wenn möglich kein Administratorkonto.
  3. Öffne keine E-Mail-Anhänge, wenn du dir nicht sicher bist, dass sie auch wirklich legitim sind.
  4. Klicke nie unüberlegt auf einen Link oder einen Download.
  5. Sei vorsichtig bei Pop-up-Fenstern, die dich zum Download von Software auffordern.
  6. Tausche nur Dateien mit anderen, wenn es wirklich nötig ist.
  7. Nutze Antivirenprogramme.

Wie kann ich Malware entfernen?

Schadsoftware kannst du mal leichter, mal schwieriger beseitigen. Aber egal wie du die Schadsoftware schlussendlich von deinem Gerät entfernst: Denk unbedingt daran, auch deine Passwörter zu ändern! Einen Tipp von unserem Product Security Engineer Cristofor Ochinca: “Wenn möglich, solltest du deine Konten mithilfe von 2-Faktor-Authentifizierung zusätzlich absichern”. 

Malware auf dem Handy entfernen 

Dein Smartphone wird ständig heiß, der Akku wird immer schneller leer oder dein Datenverbrauch steigt stark an? Dann ist dein Handy höchstwahrscheinlich mit Malware infiziert. Die sicherste Methode, wie du die Malware wieder von deinem Smartphone entfernen kannst, besteht darin, es auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen und komplett neu einzurichten. Das heißt übrigens auch, dass du alle Passwörter, die du für sämtliche Benutzerkonten auf deinem Handy nutzt, ändern musst.

Malware auf dem Computer entfernen 

Auch wenn dein Computer von Malware befallen ist, kannst du diese am besten durch die Systemwiederherstellung entfernen. Hier erfährst du genaueres dazu, wie du Malware von deinem Windows PC entfernen kannst. Und leider sind auch Macs nicht immun vor Malware-Angriffen. Tipps, wie du Schadsoftware von deinem Mac entfernen kannst, findest du hier.

Sicherheit bei N26

Bei N26 nehmen wir Sicherheit sehr ernst. Deshalb gibt es für dein Konto verschiedene Sicherheitsfunktionen wie die biometrische Authentifizierung, 3D Secure von Mastercard oder den Diskretionsmodus.

Auf unserem Blog findest du außerdem viele hilfreiche Artikel rund ums Thema Sicherheit. Erfahre zum Beispiel, was sicheres mobiles Banking ausmacht, wie du ein schwer zu erratendes Passwort erstellen kannst, worauf du beim Online-Banking achten solltest und vieles mehr.

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Von N26

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