So funktioniert der EMV-Chip

Du fragst dich, wofür der kleine Chip auf deiner Bankkarte eigentlich da ist? Wir erklären dir, wie dich der EMV-Chip vor Betrug schützt.
Lesezeit: 5 Min.
Auch wenn dir der Name vielleicht nichts sagt – gesehen hast du einen EMV-Chip bestimmt schon öfter. Denn dabei handelt es sich um den kleinen, quadratischen Computerchip auf Bankkarten. Doch weißt du eigentlich, warum es diesen Mikrochip überhaupt gibt? In diesem Leitfaden erklären wir dir, wie der EMV-Chip funktioniert, wie er für einen besseren Sicherheitsstandard bei Kartenzahlungen sorgt, und alles, was du sonst noch rund um das Thema wissen musst. 

Was ist ein EMV-Chip?

Der EMV-Chip ist sozusagen eine Verbesserung des Magnetstreifens auf Debitkarten und Kreditkarten. Im Grunde hat er auch dieselbe Funktion, doch der kleine Chip sorgt bei Kartenzahlungen für mehr Sicherheit und schützt dich vor Betrug. Denn im Gegensatz zu Karten mit Magnetstreifen sind deine Transaktionsdaten bei Karten mit EMV-Chip verschlüsselt. Das macht vor allem eine der häufigsten Betrugsmaschen, das sogenannte Skimming, fast unmöglich.

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Wofür steht EMV?

Die Abkürzung EMV steht für die drei Kreditkartengesellschaften, die die Chip-Technologie in den 1990er-Jahren entwickelt haben: Europay International (heute MasterCard Worldwide), MasterCard und VISA. Ihre neue Technologie erwies sich als so bahnbrechend, dass sie in Europa und vielen anderen Teilen der Welt schnell zum Standard für Kreditkarten wurde.

Was ist auf dem EMV-Chip gespeichert?

Auf dem EMV-Chip sind – genau wie auch auf dem herkömmlichen Magnetstreifen – Informationen über KarteninhaberIn, wie zum Beispiel Kontonummer, Bankleitzahl und Verfallsdatum, sowie viele weitere Details gespeichert. Der große Unterschied zwischen Magnetstreifen und EMV-Chip besteht darin, dass all diese Daten bei Karten mit EMV-Chip verschlüsselt hinterlegt sind, und daher einen weit höheren Sicherheitsstandard bieten.

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Wie funktioniert ein EMV-Chip?

Bei Transaktionen mit EMV-Karten findet eine Interaktion zwischen dem Chip und dem Zahlungsterminal statt. Denn im Gegensatz zu Karten mit Magnetstreifen sind bei Karten mit EMV-Chips alle Daten, die zur Autorisierung einer Zahlung benötigt werden, verschlüsselt. Diese Zahlungsvorgänge erfolgen immer nach einem strikten EMV-Transaktionsprotokoll, das auf bestimmten EMV-Spezifikationen basiert. Erst, wenn du deine PIN eingibst, kann auf diese Daten zugegriffen werden und die Transaktion wird freigegeben. Vor der Freigabe durchläuft eine Transaktion mit EMV-Karte grundsätzlich folgende fünf Schritte:
  1. Durch das Terminal und den EMV-Chip erfolgt eine Risikoeinschätzung und das sogenannte dynamische ARQC (Authorization Request Cryptogram) wird generiert.
  2. Das ARQC wird an die Zahlungsmarke gesendet.
  3. Das ARQC wird von der Zahlungsmarke an den Aussteller gesendet.
  4. Der Aussteller entscheidet, ob die Zahlungsanfrage akzeptiert wird oder nicht. Wenn ja, wird sie validiert und per ARPC (Authorization Response Cryptogram) an das Terminal zurückgesendet.
  5. Der oder die KarteninhaberIn wird nun vom Zahlungsterminal aufgefordert, sich durch Unterschrift oder PIN zu verifizieren. Manchmal ist aber auch gar keine Verifizierung notwendig, zum Beispiel bei kontaktlosen Zahlungen. Weiter unten erfährst du mehr darüber, wie du mit EMV-Chips kontaktlos bezahlen kannst. 

EMV-Chip Sicherheit

Wie du bereits weißt, ist der EMV-Chip eine verbesserte Variante des Magnetstreifens. Dank des kleinen Chips sind Kartenzahlungen also nicht nur einfacher und schneller, sondern auch um einiges sicherer geworden. Bei Karten mit Magnetstreifen brauchen Kriminelle oft nur wenige Sekunden, um deine Daten zu kopieren und deine PIN zu erspähen, um sich dann an deinem Konto zu bedienen. Weil deine Daten bei EMV-Karten aber verschlüsselt auf dem Chip liegen, sind sie für BetrügerInnen unzugänglich. Selbst, wenn sie deine PIN erspähen sollten, reicht diese allein nicht aus, um auf dein Konto zuzugreifen. Doch natürlich kann dich der EMV-Chip nicht vor allen Betrugsarten schützen. Bleibe also immer wachsam und lies dir auch unsere Artikel rund um Überweisungsbetrug und Debitkartenbetrug durch.

Was ist das EMV Sicherheitsverfahren?

Durch das EMV-Sicherheitsverfahren kann ein Terminal die Echtheit einer Bankkarte verifizieren und mit ihr kommunizieren. Aktuell werden drei Sicherheitsverfahren für die Verifizierung von Bankkarten verwendet: 
  1. SDA (Static Data Authentication)
  2. DDA (Dynamic Data Authentication)
  3. CDA (Combined Dynamic Data Authentication).

EMV-Chip kontaktlos bezahlen

Für viele von uns sind kontaktlose Zahlungen nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Damit deine EMV-Karte diese auch abwickeln kann, kommt eine Technologie namens Near Field Communication (kurz NFC) zum Einsatz. Dabei sorgt der EMV-Chip dafür, dass die Bankkarte mit dem NFC-Terminal kommunizieren kann. Du hast eine neue EMV-Karte bekommen? Dann musst du zuerst den sogenannten Versandschutz aufheben, bevor du damit kontaktlos bezahlen kannst. Aber keine Sorge: Du kannst die Kontaktlos-Funktion deiner neuen Karte aktivieren, indem du einfach mit ihr Geld abhebst oder bezahlst. 

EMV-Chip vs. 3D-Secure

Genau wie EMV-Chip und PIN für Sicherheit bei Kartenzahlungen im Laden sorgen, so dient 3D-Secure dazu, dich beim Online-Shopping vor Betrug zu schützen. Bei N26 verfügen deshalb alle Konten über kostenlosen 3D Secure-Schutz mithilfe von Mastercard SecureCode. Sobald du deine N26 Mastercard Debitkarte in der App aktivierst, wirst du durch das 3D Secure-Verfahren geschützt. Bei Online-Kartenzahlungen bestätigt 3D Secure deine Zahlung innerhalb von Sekunden und benachrichtigt dich per Push-Nachricht.

Kann man noch mit Magnetstreifen bezahlen?

Während in den USA Karten mit Magnetstreifen noch immer sehr beliebt sind, scheinen die Tage dieser veralteten Technologie in Europa fast gezählt zu sein. Mastercard will die Magnetstreifen sogar schon ab 2024 abschaffen. Aber keine Sorge: Auch wenn deine Kreditkarte neben dem EMV-Chip noch einen Magnetstreifen hat, ist sie weiterhin ein sehr sicheres Zahlungsmittel. Allerdings solltest du dir der Risiken bewusst sein und immer achtsam bleiben. Wenn dir zum Beispiel ein Shop, Zahlungsterminal oder Geldautomat suspekt vorkommt, dann lass deine Karte lieber stecken. Sieh dir auch unsere Tipps für Sicherheit beim Online-Shopping an.

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Als 100 % mobile Bank steht Sicherheit für uns an erster Stelle. Deshalb erhältst du zu jeder Transaktion Push-Nachrichten in Echtzeit auf dein Smartphone. So weißt du immer genau, wohin dein Geld geht. Deine Kontobewegungen kannst du in der N26 App ganz einfach überprüfen – wische im Home-Bereich mit dem Finger nach oben, um die komplette Liste durchzugehen. Du hast eine Zahlung entdeckt, die du nicht getätigt hast? Dann sperre deine Karte sofort in der N26 App. Bei unserem Kundenservice kannst du im Anschluss eine Ersatzkarte bestellen und die Zahlung über das Chargeback-Verfahren anfechten sowie eine Rückerstattung anfordern.Übrigens: Bei unseren N26 Premiumkonten hast du Zugriff auf eine zusätzliche digitale Karte nur für deine Online-Einkäufe. Die Virtual Card ist direkt mit deinem Konto verknüpft, verfügt aber über eine andere Kontonummer und ist verschlüsselt – für extra sicheres Bezahlen im Internet. Du hast noch kein Konto bei N26? Kein Problem! Mit unserem gratis Kontowechselservice kannst du ganz einfach dein Girokonto wechseln.

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