Offshore-Konto – Dein Guide für internationales Banking

Warum Offshore-Konten legal sind und welche Vorteile das für deine Finanzen haben kann, erfährst du, wenn du weiterliest.

Lesezeit: 5 Min.

Ob als digitaler Nomade, Telearbeiterin oder Tourist – ferne Ziele werden immer erreichbarer. Was liegt da näher, als seine Finanzen ebenfalls ins Ausland zu verlegen. Oft erscheint dann bei der Internetrecherche zuerst der Begriff Offshore-Konto. Aber was bedeutet er? Und ist es überhaupt legal, ein Offshore-Konto zu eröffnen? Kurzum: Ja, ist es. In diesem Artikel erfährst du außerdem, welche rechtlichen Vorgaben du kennen solltest und wie du ein Offshore-Konto eröffnest. Los geht’s!

Offshore – was bedeutet das?

Offshore bedeutet wörtlich übersetzt vor der Küste. In der Finanzbranche sind damit Geldgeschäfte gemeint, die sozusagen fernab von der heimischen Küste und auch der üblichen rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen (z. B. in Deutschland) getätigt werden.

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Was ist ein Offshore-Bankkonto?

Die Bedeutung eines Offshore-Bankkontos bezieht sich also vielmehr auf rechtliche als auf geografische Aspekte. Viele dieser Auslandskonten werden auf kleinen Inseln eröffnet. Aber auch Finanzplätze wie Luxemburg und Andorra – die weit entfernt von der Küste liegen – sind beliebte Ziele für die Eröffnung von Offshore-Konten. 

Ja, die Eröffnung eines Offshore-Kontos ist legal, hat allerdings meist einen schlechten Ruf. Der Grund: In der Vergangenheit wurden ausländische Bankkonten oft für Geldwäsche oder zur Hinterziehung von Steuern genutzt. Heute ist das kaum mehr möglich, da durch den automatischen Informationsaustausch (AIA) und den Common Reporting Standard (CRS) Daten der Bankkunden und -kundinnen gemeldet werden. Ein Offshore-Konto für legitime Zwecke zu eröffnen, ist also völlig unbedenklich. 

Warum entscheiden sich Menschen für Offshore-Konten?

Es gibt viele verschiedene Gründe, warum sich Menschen dafür entscheiden, ein Offshore-Konto in einem Land fernab der Heimat zu eröffnen. Stell dir beispielsweise vor, du bist ein Expat im Ausland und möchtest ohne Probleme internationale Überweisungen in verschiedenen Währungen tätigen. Ohne ein entsprechendes Konto kann das nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld kosten. Folgende Gründe sprechen außerdem für die Eröffnung eines Offshore-Kontos: 

  • Leben als digitaler Nomade
  • Ruhestand in einem anderen Land
  • Häufige internationale Geschäftsreisen
  • Zahlungseingänge in einer Fremdwährung 
  • Besitz einer Immobilie im Ausland 
  • Finanzielle Unterstützung von Familienangehörigen im Ausland

Wie kann ich ein Konto bei einer Offshore-Bank eröffnen?

Du möchtest ein Offshore-Konto eröffnen, weißt aber nicht, wo du anfangen sollst? Kein Problem, denn so kompliziert, wie es auf den ersten Blick erscheint, ist es nicht. Hier kommt unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung: 

  1. Bankkonto wählen: Im ersten Schritt solltest du vor allem auf die Stabilität der Bank, ihre Dienstleistungen, Auslandsgebühren und Erreichbarkeit achten. Setz dich am besten mit der Offshore-Bank in Verbindung, um dich von ihrer Seriosität zu überzeugen und den Kontoeröffnungsprozess zu verstehen.  
  2. Nötige Dokumente vorbereiten: In der Regel verlangt die Bank einen Identitätsnachweis, einen Adressnachweis und Unterlagen zur Herkunft deiner Geldmittel, um Geldwäsche vorzubeugen. 
  3. Antrag einreichen: Wenn du alle Unterlagen vorbereitet hast, sendest du das ausgefüllte Antragsformular, das du von deiner Offshore-Bank erhältst, digital oder per Post an die entsprechende Adresse. Die Bank überprüft daraufhin deine Angaben. Je nach Land kann das etwas dauern.  
  4. Ersteinzahlung tätigen: Danach zahlst du Geld auf dein neues Offshore-Konto ein. Manche Banken verlangen einen bestimmten Mindestbetrag.  
  5. Zugriff klären: Sobald dein Antrag genehmigt wurde – und falls nötig die Mindesteinzahlung erfolgt ist –, erhältst du alle Informationen, um auf dein neues Konto zuzugreifen und deine Kontoauszüge analog oder digital zu erhalten. 

Wenn du ein Offshore-Konto eröffnest ist es besonders wichtig, dass du immer auf dem Laufenden bleibst, was aktuelles Steuerrecht angeht. Vorschriften und Verfahren können sich sehr schnell ändern. Als KontoinhaberIn bist du dafür verantwortlich, alle steuerrechtlichen Vorschriften zu beachten.

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Welches Land eignet sich für die Eröffnung eines Offshore-Kontos?

Egal in welchem Land du dein Offshore-Konto eröffnen möchtest, es lohnt sich in jedem Fall, wenn du dich vorher bestmöglich über rechtliche und finanzielle Risiken informierst. Besonders beliebte Ziele für Offshore-Banking findest du in folgender Tabelle.

Beliebte Länder für Offshore-Konten:

Schweiz

Die Schweiz ist bekannt für ihr Bankensystem und schon seit Jahren ein beliebtes Land für die Eröffnung von Offshore-Konten. 

Singapur

Singapur bietet eine stabile Wirtschaft, politische Stabilität und ein angesehenes Finanzsystem. 

Cayman Islands

Die Cayman Islands sind ein britisches Überseegebiet und bieten niedrige Steuern. 

Bermuda

Bermuda hat ähnliche Vorteile wie die Cayman Islands und ist bekannt für sein stabiles politisches System. 

Luxemburg

Luxemburg hat eine sehr entwickelte Finanzstruktur und steuerliche Vorteile. 

Panama

Panama hat eine etablierte Offshore-Branche und ist für sein Bankgeheimnis bekannt. 

Offshore-Bankkonto – was sind die Vorteile?

Offshore-Konten können vor allem steuerliche Vorteile haben. Je nach eigener finanzieller Situation und gerade wenn es um verschiedene Währungen geht, kann sich ein Offshore-Konto lohnen. Weitere Vorteile eines Offshore-Kontos sind: 

  • Bequemlichkeit: Mit Offshore-Konten kannst du Geld in unterschiedlichen Währungen überweisen und empfangen. Das bedeutet, dass du den aktuellen Wechselkurs nicht immer im Blick behalten musst.
  • Internationale Finanzberatung: Außerdem greifst du so auf internationales Fachwissen und eine globale Anlageberatung zurück. 
  • Sicherheit: Du musst auch nicht jedes Mal ein neues Bankkonto eröffnen, wenn du umziehst. Stattdessen hast du dein Geld an einem Ort, auf den du jederzeit zugreifen kannst. 

Die Vorteile eines üblichen Bankkontos erfüllt das Offshore-Konto in der Regel auch. Du erhältst bei der Eröffnung eine Debitkarte und Zugriff auf mobiles Banking. Darüber hinaus hat jedes Offshore-Konto individuelle Vorteile, über die du dich im Vorfeld genau informieren solltest. 

Offshore-Banking: Steuern und Vorschriften

Offshore-Banking hat zwar das steuerliche Potenzial, dir beim Sparen und Investieren zu helfen, trotzdem musst du deine weltweiten Einkünfte natürlich auch in deinem Heimatland melden. Dort wird die Offshore-Anlage dann besteuert. Deshalb solltest du dich auch mit den lokalen Vorschriften auskennen – um beispielsweise eine Doppelbesteuerung zu verhindern. 

Welche verschiedenen Arten von Offshore-Konten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Offshore-Konten. Die Wahl des passenden Kontos ist zum einen abhängig von deiner finanziellen Situation und zum anderen von deinen Zielen. Hier haben wir die wichtigsten Kategorien für dich zusammengefasst: 

  • Offshore-Bankkonten: Normale Giro- und Sparkonten im Ausland. Sie eignen sich für die Verwaltung deiner Finanzen in verschiedenen Währungen.
  • Offshore-Investitionskonten: Mit diesen Konten kannst du beispielsweise in internationale Aktien, Anleihen und Fonds investieren.
  • Offshore-Treuhandkonten: Treuhandkonten werden oft zur Nachlassverwaltung, dem Schutz von Vermögenswerten und der privaten Weitergabe von Vermögen genutzt. 
  • Offshore-Geschäftskonten: Für internationale Unternehmen macht ein Konto in Übersee geschäftliche Transaktionen oft einfacher. 
  • Offshore-Tagesgeldkonten: Diese Konten können steuerliche oder Zinsvorteile bieten, je nach Jurisdiktion

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