Spartipps für Paare: Warum es wichtig ist, über Geld zu sprechen

Ob Weltreise oder gemeinsame Immobilie: Wenn du mit deinem Herzblatt sparst, könnt ihr Pläne verwirklichen und eure Beziehung nachhaltig stärken. Erhalte hier Tipps für die gemeinsame Finanzplanung.
Lesezeit: 5 Min.
Egal, ob ihr ein Haus kaufen, für die Ausbildung eures Kindes sparen oder eine Traumreise planen wollt – gemeinsame finanzielle Ziele zu haben, kann eure Beziehung stärken. Schließlich arbeitet ihr so ganz aktiv daran, eure Wünsche und Pläne für die Zukunft gemeinsam zu verwirklichen. Sich zusammen zu überlegen, wofür man sparen will, motiviert nicht nur, es schweißt auch zusammen. Wenn ihr eure Finanzen bisher noch strikt getrennt habt, sind hier einige Tipps für die gemeinsame Finanzplanung.

Sprecht über eure Wünsche und Ziele 

Beim gemeinsamen Sparen geht es nicht nur ums Geld – es geht vor allem um euch als Paar. Darum, dass ihr euch zusammen ein Leben aufbaut und Dinge ermöglicht, die euch wichtig sind. Ganz egal, ob das der Kauf von schönen Möbeln für die gemeinsame Wohnung oder eine mehrmonatige Weltreise ist.Ihr erfahrt automatisch mehr über die Wünsche und Lebensziele des anderen, wenn ihr darüber redet, wofür ihr sparen möchtet. So könnt ihr euch besser abstimmen, welche Zukunftsvisionen ihr teilt. Das hilft nicht nur, bessere Entscheidungen als Paar zu treffen – ihr könnt euch auch gegenseitig motivieren, an euren Sparplänen festzuhalten. Das macht es einfacher, langfristige Ziele wie die Familiengründung, den Bau eines Hauses oder eine aufwändige Reise auch wirklich zu verfolgen.

Kennt eure Unterschiede

In einer Beziehung über Geld zu sprechen, ist nicht immer einfach. Gerade dann, wenn man nicht den gleichen finanziellen Hintergrund hat oder unterschiedliche Konsumentscheidungen trifft. Das Thema totzuschweigen trägt aber nicht unbedingt zu einer gesunden Beziehung bei – vor allem, weil es bei Geld meistens nicht nur um Zahlen geht, sondern um Glaubenssätze und Einstellungen. Vielleicht bist du in einem ganz sparsamen Haushalt groß geworden, während dein Partner oder deine Partnerin sich nie Gedanken um Geld machen musste. Für sich selbst zu reflektieren, wie man mit seinen Finanzen umgeht und wie es die andere Person tut (und warum), hilft, Konflikte zu vermeiden. Aufeinander eingehen und Kompromisse finden, ist dabei ganz entscheidend für eine gemeinsame Finanzplanung. 

Überlegt euch ein paar grundsätzliche Regeln

Wenn ihr gemeinsam spart, gibt es ein paar essenzielle Fragen, die von Anfang an geklärt sein sollten. Vor allem, wenn ihr nicht das Gleiche verdient. Legt ihr trotzdem monatlich den gleichen Betrag zurück oder zahlt die Person, die mehr verdient, auch automatisch mehr auf das Sparkonto ein? Wie ist unbezahlte “Care-Arbeit” bei euch verteilt, also zum Beispiel die Kinderbetreuung oder der Haushalt? Wie geht ihr damit um, wenn eine Person durch diese zeitintensiven Aufgaben weniger Wochenstunden für Lohnarbeit hat? Wie transparent wollt ihr voneinander wissen, wofür die andere Person ihr Geld ausgibt? Setzt euch klare Regeln, wie ihr über eure Finanzen sprechen wollt und wie viel Einblick ihr in die Ausgaben der anderen Person haben möchtet. Das hilft, einen vertrauensvollen Umgang untereinander zu wahren und Konfliktpotenzial, das wegen finanzieller Unklarheiten entstehen könnte, von Anfang an zu vermeiden. Sprecht auch ganz offen über Schulden, die ihr gegebenenfalls noch abzahlen müsst. Und ein weiterer Tipp: Trennt eure individuellen Schulden von Anfang an. Geht nur gemeinsame Schulden ein, wenn es wirklich notwendig ist, zum Beispiel für eine Hypothek, die ihr sowieso gemeinsam abzahlen werdet.

Unterstützt euch bei euren persönlichen Zielen

Tauscht euch über individuelle Finanzpläne aus, bevor ihr eure gemeinsame Budgetplanung angeht. Egal, ob teures Hobby, noch nicht vollständig zurückgezahlter Studienkredit, private Rentenbeiträge oder die geplante Gründung eines eigenen Unternehmens: Es ist wichtig, dass keiner von euch seine eigenen Visionen für das gemeinsame Sparziel opfern muss oder das Gefühl hat, auf etwas verzichten zu müssen. Akzeptiert die finanziellen Verpflichtungen, die ihr mit in die Beziehung bringt – auch wenn ihr dadurch die geplante Beitragshöhe für das gemeinsame Ziel noch mal etwas anpassen oder reduzieren müsst. Lieber langsamer an das gemeinsame Ziel kommen, als sich auf dem Weg zu zerstreiten.  Denke immer daran: Es ist wichtig, dass ihr eure eigenen Ziele verfolgen könnt und euch darin gegenseitig unterstützt. Aber die individuellen Ziele deines Partners/ deiner Partnerin sind nicht deine eigenen. Lasst euch gegenseitig Raum, damit jeder seine eigenen Ziele alleine erreichen kann. Versucht euch nicht gegenseitig ungefragt Rat zu geben oder Erwartungshaltungen aufzubauen, die unnötigen Druck kreieren. Schließlich seid ihr weder der Finanzberater noch der Manager des anderen. 

Identifiziert kurz- und langfristige Ziele

Wenn ihr eure gemeinsamen finanziellen Ziele besprecht, kann es helfen, diese in zwei Kategorien zu unterteilen: kurz- und langfristige Ziele. Kurzfristige Ziele wie das Sparen für einen Urlaub oder Renovierungsarbeiten in der gemeinsamen Wohnung bringen euch schnell ein Erfolgsgefühl und können helfen, motiviert für langfristige Ziele zu bleiben. Denn die erfordern oft viel mehr Planung und Geduld, beispielsweise, wenn es um die Anzahlung für eine Immobilie geht oder die Ausbildungskosten eines Kindes. Kleine Belohnungen zwischendurch helfen, am Ball zu bleiben!

Überlegt euch, ob ein gemeinsames Konto Sinn macht

Ein gemeinsames Urlaubskonto oder ein Sparkonto, auf das ihr gleichermaßen einbezahlt, kann sinnvoll sein, um eure gemeinsamen Finanzen zu verwalten. Aber ganz egal, ob ihr von Anfang an auf ein gemeinsames Konto setzt, separate Konten habt oder eine Kombination aus beidem: Sprecht vorher ganz genau ab, wofür die verschiedenen Konten benutzt werden. Das räumt Missverständnisse aus dem Weg und hilft, eure Finanzen transparent zu halten. 

Nutzt eure individuellen Stärken 

Und zu guter Letzt: Macht das Beste aus euren Stärken! Vielleicht ist eine Person besser im Planen und Budgetieren, während die andere besser darin ist, gemeinsames Geld nachhaltig zu investieren. Wenn eine Person gerne spart und die andere lieber Geld ausgibt, kann das eine gute Balance in eure Beziehung bringen, solange ihr Dinge gemeinsam entscheidet. Wenn ihr als Paar eure Stärken und Schwächen kennt, könnt ihr euch gut ergänzen – und so gemeinsam vielleicht sogar eine deutlich sinnvollere Finanzstrategie finden, als ihr das alleine tun würdet.

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VON N26Love your bank

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