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Lastschrift: Das Lastschriftverfahren einfach erklärt

In diesem Leitfaden erfährst du, was eine Lastschrift ist, wie das SEPA-Lastschriftverfahren funktioniert und alles, was du sonst noch wissen musst!

Lesezeit: 6 Min.

Du stehst im Supermarkt an der Kasse und merkst plötzlich, dass du kein Bargeld dabei hast? Früher hieß das: umkehren und Geld holen. Heute ist das glücklicherweise kein Problem mehr. Denn du kannst mittlerweile fast überall bargeldlos bezahlen – zum Beispiel mit deiner EC-Karte mit Kontaktlos-Funktion oder sogar direkt über dein Smartphone mit digitalen Wallets wie Apple Pay oder Google Pay. 

Doch es gibt eine weitere beliebte bargeldlose Bezahlmethode, auf die du dich sowohl offline als auch online verlassen kannst: nämlich die Lastschrift. In diesem Leitfaden erklären wir dir, was genau eine Lastschrift eigentlich ist, wie sie funktioniert, wann sie Sinn macht und worauf du bei dieser Bezahlmethode achten musst.

Was ist Lastschrift?

Die Lastschrift ist ein bargeldloser Zahlungsprozess, bei dem du als Zahlungspflichtiger einem Zahlungsempfänger (also einem Unternehmen, einer Behörde oder Organisation) per Anweisung an deine Bank erlaubst, dein Konto mit einem bestimmten – und vor allem vorher festgelegten – Geldbetrag zu belasten. 

Die Lastschrift ist also eine Anweisung an deine Bank, durch die du den Empfänger des Geldes ermächtigst, bestimmte fällige Beträge von deinem Konto abzubuchen. Wichtig: Der Zahlungsempfänger darf nur nach Vorankündigung Geld von deinem Konto einziehen – und natürlich auch nur, wenn du deiner Bank im Vorhinein eine ausdrückliche Anweisung dazu erteilt hast. Diese Anweisung an die Bank wird als Lastschriftmandat oder auch Einzugsermächtigung bezeichnet. Das Lastschriftmandat  erlaubt es dem Zahlungsempfänger, wiederholt Geld vom Konto des Zahlungspflichtigen abzubuchen.

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Was ist ein Lastschrift-Beispiel?

Besonders wiederkehrende Zahlungen wie zum Beispiel Internet- oder Stromrechnungen, regelmäßige Kreditrückzahlungen oder Abonnements werden gerne per Lastschrift bezahlt. Denn durch die Lastschrift kann der Zahlungsempfänger fällige Beträge einfach von deinem Konto einziehen lassen, ohne dass du dich selbst um etwas kümmern musst. Du musst den fälligen Betrag also nicht jedes Mal selbst überweisen.

Wie funktioniert die Lastschrift?

Im Gegensatz zu anderen Bezahlmethoden – wie zum Beispiel Überweisungen und Rechnungen – veranlasst der Zahlungspflichtige bei der Lastschrift nicht aktiv die Zahlung. Vielmehr erlaubt er dem Empfänger des Geldes per Lastschriftmandat, die jeweils fälligen Beträge von seinem Konto einzuziehen. Nachdem du also als Zahlungspflichtiger deiner Bank das Lastschriftmandat erteilt hast, werden die Zahlungen ganz automatisch am Fälligkeitsdatum von deinem Konto abgebucht. Weder du noch der Zahlungsempfänger müssen sich dazu weiter um etwas kümmern.

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Was ist ein Lastschriftverfahren?

Das Lastschriftverfahren ist ein einfacher und bargeldloser Bezahlprozess, bei dem der Zahlungsempfänger einen Betrag vom Konto des Zahlungspflichtigen abbuchen lässt. Die erste Voraussetzung für das Lastschriftverfahren ist, dass der Zahlungsempfänger eine Erlaubnis von seiner Bank erhält, überhaupt Lastschriften einzuziehen. Die zweite Voraussetzung ist das Lastschriftmandat vom Zahlungspflichtigen, bei dem dieser schriftlich bestätigt, dass der Zahlungsempfänger einen bestimmten Betrag von seinem Konto abbuchen darf. Der Empfänger des Geldes muss also sowohl von seiner Bank als auch vom Zahlungspflichtigen die Erlaubnis haben, die Lastschrift einzuziehen. 

Wann ist ein Lastschriftverfahren sinnvoll?

Zahlungen per Lastschrift sind besonders für regelmäßige (zum Beispiel monatliche) Zahlungen sinnvoll, – also zum Beispiel für deine monatliche Strom- oder Handyrechnung. Das Lastschriftverfahren ist vor allem dann praktisch, wenn du nicht jedes Mal selbst daran denken willst, deine Rechnung pünktlich zu bezahlen und die fälligen Rechnungsbeträge lieber jeden Monat automatisch von deinem Konto abbuchen lassen möchtest. 

Was ist SEPA-Lastschrift?

Das SEPA-Lastschriftverfahren ist ein EU-weiter Standard für Lastschriftverfahren, der vor allem dazu dienen soll, bargeldlose Zahlungen innerhalb der EU zu vereinfachen. Außerdem hat die Einführung von SEPA den Verbraucherschutz bei Lastschriften verbessert. Die Abkürzung SEPA steht übrigens für „Single Euro Payment Area“ (auf Deutsch: einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum). Dank SEPA kannst du also ein und dasselbe Konto nutzen, um sowohl in Deutschland als auch innerhalb der gesamten Eurozone Rechnungen per SEPA-Lastschriftverfahren zu bezahlen. 

Wie funktioniert ein SEPA-Lastschriftverfahren?

Das SEPA-Lastschriftverfahren gliedert sich in zwei Arten:

  • Die SEPA-Basislastschrift steht Privatpersonen offen und muss von allen am SEPA-Verfahren teilnehmenden Banken angeboten werden.
  • Die SEPA-Firmenlastschrift ist Unternehmen vorbehalten. Banken können sich dafür entscheiden, sie ihren Kunden anzubieten – müssen es aber nicht.

Ähnlich wie SEPA-Überweisungen funktioniert auch das SEPA-Lastschriftverfahren über die IBAN – und gelegentlich den BIC – der Bankkonten von Zahlungspflichtigen und Zahlungsempfängern. Doch wie bei der klassischen Lastschrift gibt es einen entscheidenden Unterschied zur Überweisung: Nämlich muss der Zahlungsempfänger eine Anfrage an den Zahlungspflichtigen senden, damit das Geld von seinem Konto eingezogen werden kann. Bevor das passieren kann, muss der Zahlungspflichtige ein Lastschriftmandat unterzeichnen. 

Ist eine Lastschrift eine Überweisung?

Die Lastschrift unterscheidet sich insofern von der klassischen Überweisung, dass nicht der Zahlungspflichtige selbst den fälligen Betrag an den Empfänger des Geldes überweist, sondern dass die Abbuchung vom Zahlungsempfänger ausgelöst wird. Ansonsten handelt es sich aber um eine klassische Überweisung. 

Was ist der Unterschied zwischen Rechnung und Lastschrift?

Die Lastschrift hebt sich vor allem dadurch von anderen Zahlungsmethoden ab, dass sie nicht von den Zahlungspflichtigen selbst, sondern vom Empfänger des Geldes ausgelöst wird. Während du selbst bestimmst, wann du eine Rechnung bezahlst, wird das Datum, an dem ein fälliger Betrag per Lastschrift eingezogen wird, vom Empfänger des Geldes festgelegt. Und auch der genaue Betrag, der von deinem Konto abgebucht wird, ist durch den Zahlungsempfänger bestimmt.

Was bedeutet Lastschrift zurückgeben?

Du kannst eine Lastschrift auch rückgängig machen – also den Betrag, den der Zahlungsempfänger eingezogen hat, wieder zurück auf dein Konto buchen lassen. Die sogenannte Lastschriftrückgabe funktioniert ganz einfach und du hast nach Abbuchung der Lastschrift bis zu 8 Wochen das Recht, eine Rückerstattung des eingezogenen Betrages zu verlangen. Und bei nicht autorisierten Lastschrifteinzügen bleiben dir sogar 13 Monate, um eine Rückerstattung zu fordern. Hier erfährst du mehr dazu, wie du bei N26 eine Lastschrift zurückgeben kannst.

Was ist eine Lastschriftsperre?

Wenn du verhindern möchtest, dass ein bestimmter Zahlungsempfänger in Zukunft weitere Lastschriften von deinem Konto abbuchen kann, hast du die Möglichkeit, bei deiner Bank eine Lastschriftsperre einzurichten. Aber wichtig: Eine Lastschriftsperre ist keine Widerrufung. Denn bei einer Sperrung wird lediglich verhindert, dass das Geld von deinem Konto eingezogen werden kann. Der Zahlungsempfänger wird danach aber bestimmt weiter versuchen, den Betrag einzuziehen. Und wenn das fehlschlägt, erhältst du wahrscheinlich eine Mahnung wegen Zahlungsverzugs.

Was passiert, wenn Lastschrift nicht abgebucht werden kann?

Wenn eine Lastschrift nicht abgebucht werden kann – zum Beispiel, weil dein Konto nicht über genug Deckung verfügt – kann es sein, dass du Gebühren zahlen musst. Aber keine Sorge: Einen Schufa-Eintrag bekommst du erst, wenn ein Mahnverfahren eingeleitet wird.

Wann wird die SEPA-Lastschrift abgebucht?

Du willst bei einem Online-Einkauf per Lastschrift bezahlen und fragst dich, wann genau das Geld eigentlich von deinem Konto abgebucht wird? Bevor eine SEPA-Lastschrift eingezogen wird, erhältst du eine Mitteilung, die dich über das sogenannte Fälligkeitsdatum, also den Termin des Lastschrifteinzugs, sowie den genauen Betrag informiert. Diese Informationen musst du mindestens 14 Tage vor dem Fälligkeitsdatum erhalten. Meistens bekommst du sie zusammen mit der Rechnung zugeschickt. 

Wie lange dauert eine Lastschrift?

Beim Lastschriftverfahren musst du vor allem beachten, dass es sich um keine Sofortzahlung handelt. Du solltest mit mindestens 3 bis 4 Geschäftstagen rechnen, bis eine Transaktion per Lastschriftverfahren abgeschlossen ist.

Lastschriftverfahren bei N26

Egal ob Lastschriften, Sofortüberweisungen oder kontaktloses Bezahlen –  wenn du auf der Suche nach einer unkomplizierten Bank bist, bei der du deine Finanzen immer im Auge behältst, bist du bei N26 an der richtigen Adresse. Entdecke jetzt unsere verschiedenen Kontotypen und finde heraus, welches Konto am besten zu dir passt. Und das Beste? Du kannst dein N26 Konto in wenigen Minuten eröffnen – direkt auf deinem Handy und komplett frei von Papierkram.

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