Betrüger auf Facebook: So schützt du dich

2021 teilten jeden Monat knapp 3 Milliarden aktive User ihre persönlichen Daten auf Facebook. Kein Wunder also, dass Cyberkriminelle die Plattform so gerne für ihre Betrugsmaschen nutzen.
Lesezeit: 7 Min.
Weltweit nutzen heute fast 3 Milliarden Menschen Mark Zuckerbergs soziales Netzwerk – allein in Deutschland gab es 2021 ganze 47 Millionen monatliche NutzerInnen. Um ein Profil zu erstellen, teilen viele NutzerInnen persönliche Daten wie Geburtstag, Hobbys, Beziehungsstatus, Ausbildungs- und Berufsverläufe, Telefonnummer und Wohnort. Kein Wunder also, dass Cyberkriminelle auf Facebook so gerne ihr Unwesen treiben.Aber keine Sorge: Es ist gar nicht so schwer, die verschiedenen Betrugsmaschen zu erkennen. In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wie du dich ganz einfach vor Facebook-Betrügern und Online-Scams schützen kannst.

Facebook: ein Schlaraffenland für Internetbetrüger

In Deutschland ist Facebook die am meisten genutzte Social-Media-Plattform. Und das wissen auch Cyberkriminelle. Denn immer häufiger nutzen sie das soziale Netzwerk für ihre Betrugsmaschen.2020 wurden zum Beispiel die persönlichen Daten (vollständiger Name, Geburtsdatum, Telefonnummer, und manchmal auch E-Mail-Adressen) von über 500 Millionen Facebook-NutzerInnen auf einem Cybercrime-Forum veröffentlicht. Mit diesen Informationen können sich Internetbetrüger ganz einfach in deinen Account einloggen, deine digitale Identität stehlen, oder noch schlimmer, über Phishing-E-Mails an deine Bankdaten gelangen.Um dich bestmöglich vor Facebook-Betrügern zu schützen, musst du ihre Betrugsmaschen erkennen.Das sind die häufigsten Formen von Betrug auf Facebook:
  • Der “Wer hat mein Profil besucht”-Scam: Diese Betrugsmasche war vor ein paar Jahren besonders weit verbreitet. Dabei wirst du aufgefordert, eine Software zu installieren, mit der du angeblich sehen kannst, wer auf deinem Profil war. Doch in Wirklichkeit lädst du einen Virus herunter, der deine persönlichen Daten gefährdet. Bisher gibt es keine Möglichkeit zu sehen, wer dein Facebook-Profil besucht hat.
  • Webcam-Scams oder “Sextortion”: Bei dieser Methode gelangen Betrüger auf Facebook an intime Videos der Opfer und drohen dann damit, sie öffentlich zu machen, wenn das Erpressungsgeld nicht bezahlt wird.
  • Fake-Wettbewerbe, intime Promi-Videos, Änderung deiner Profilfarbe, Quizspiele oder Zugriff auf reißerische Artikel: All diese Betrugsmaschen funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie der “Wer hat mein Profil besucht”-Scam – du musst eine Software herunterladen, die in Wirklichkeit ein Virus ist, über das Cyberkriminelle an deine persönlichen Daten gelangen.
  • Freundschaftsanfragen von Facebook Fake Accounts: Nach Schätzungen sind etwa 10 % aller Facebook-Profile gefälscht. Sei also immer vorsichtig, wenn du eine Freundschaftsanfrage von einer Person erhältst, die du nicht persönlich kennst – es handelt sich womöglich um einen Facebook Fake Account. Unter anderem werden diese betrügerischen Konten – die übrigens auch oft von Bots verwaltet werden – für emotionale Scams und Fehlinformationskampagnen genutzt, um so an deine persönlichen Daten zu gelangen. Cyberkriminelle nutzen diese Form von Internetbetrug auch gerne über gehackte Accounts.
  • Verdächtige Nachrichten über Facebook Messenger: Wenn du eine Nachricht von einem deiner Kontakte erhältst, die sich seltsam anhört, (z. B. “Bist das wirklich du?”) und dich auffordert, auf einen Link zu klicken, tu es nicht! Denn hierbei könnte es sich um einen Phishing-Versuch handeln. Unpersönliche Messenger-Nachrichten, die dich dazu auffordern, auf einen Link zu klicken, dich um Geld bitten, oder dir weismachen wollen, dass du einen Wettbewerb gewonnen hast, stammen höchstwahrscheinlich von Facebook-Betrügern.

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So erkennst du einen Facebook Fake Account 

Wenn dich ein unbekannter User auf Facebook kontaktiert, sollten bereits die ersten Alarmglocken läuten. Hier sind einige Tipps, wie du erkennen kannst, ob es sich um ein gefälschtes Konto handelt:
  • Überprüfe das Profilbild, indem du die URL des Fotos kopierst und bei Google Bilder einfügst. Durch die umgekehrte Bildersuche kannst du sehen, ob ein User ein Foto aus dem Internet verwendet.
  • Stelle sicher, dass die URL zum Profilnamen passt. Wenn die URL und der Accountname nicht zusammenpassen, wurde das Konto wahrscheinlich gehackt.
  • Nimm alle verfügbaren Informationen des Accounts genau unter die Lupe, zum Beispiel Gruppen, Freunde und Standort. Tipp: Wenn die Kontakte des Accounts auf der ganzen Welt verstreut sind, oder du nur wenige oder verdächtige Informationen findest, solltest du besonders vorsichtig sein.
  • Überprüfe immer, dass Facebook-Seiten mit einem blauen Häkchen verifiziert sind. Wenn eine Seite nur selten oder nie postet, voller Grammatik- und Rechtschreibfehler ist, oder nur wenige Likes und Freunde hat, könnte das auf betrügerische Aktivitäten hinweisen.

Identitätsdiebstahl auf Facebook

Betrüger auf Facebook begehen immer häufiger Identitätsdiebstahl. Wenn du davon betroffen bist, wird dein eigenes Konto von einem gefälschten Account nachgeahmt – inklusive deiner Fotos und persönlichen Daten. Um deine Identität auf Facebook stehlen zu können, benötigen Hacker nur wenige Informationen wie:
  • Deinen Vor- und Nachnamen
  • Deine E-Mail-Adresse
  • Deine Fotos
  • Die Namen deiner Kontakte
Wenn Cyberkriminelle deine Identität stehlen, tun sie das meistens, um deine Kontakte zu betrügen, Fehlinformationen zu verbreiten oder – in seltenen Fällen – deinen Ruf zu schädigen. Manchmal können deine Daten aber auch dazu genutzt werden, um Immobilienbetrug zu begehen. Du siehst: Identitätsdiebstahl kann verheerende Folgen haben – finanziell, beruflich und privat.

Facebook Fake Accounts melden und löschen

Du hast ein betrügerisches Facebook-Konto entdeckt und möchtest, dass es gelöscht wird? Dafür musst du es zuerst bei Facebook melden. Doch keine Sorge: Es ist ganz einfach, ein betrügerisches Konto zu melden, damit der Account entfernt werden kann. So gehst du vor: 
  • Rufe den Fake Account auf
  • Klicke auf die drei Punkte unter dem Titelbild
  • Wähle “Support erhalten” oder “Profil melden” aus
  • Folge den Anweisungen, um das gefälschte Profil zu melden
Nachdem du das Profil gemeldet hast, erhältst du eine Bestätigungs-E-Mail. Facebook entscheidet dann, ob das gemeldete Profil gegen die Nutzungsbedingungen verstößt und ob es gelöscht wird.Wurde dein eigener Account gehackt? Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie du Identitätsdiebstahl auf Facebook melden kannst.

Was tun bei Identitätsdiebstahl auf Facebook?

Wenn deine Identität von Facebook-Betrügern gestohlen wurde, solltest du das der Plattform sofort melden:
  • Gehe auf das betrügerische Profil
  • Klicke auf die drei Punkte unter dem Titelbild
  • Wähle “Support erhalten” oder “Profil melden” aus
  • Wähle “Nachahmung” aus
  • Gib den Namen des Accounts an, der nachgeahmt wurde
  • Befolge die Anweisungen zum Thema Nachahmung, um deine Meldung einzureichen
Wenn du selbst kein Facebook-Konto hast, kannst du dieses Formular nutzen, um einen Facebook Fake Account zu melden. Um Personen zu melden, die sich im Messenger für dich oder jemand anderen ausgeben, kannst du den Schritten in diesem Tutorial folgen.In Deutschland gibt es für Identitätsdiebstahl aktuell keinen Tatbestand, der genau diesen unter Strafe stellt. Doch wenn Cyberkriminelle deine Identität stehlen, begehen sie andere Straftaten, die laut Strafgesetzbuch (StGB) verfolgt werden können. Nach der aktuellen Gesetzeslage kann Identitätsdiebstahl zum Beispiel nach § 238 StGB geahndet werden, der den Missbrauch von personenbezogenen Daten unter Strafe stellt. Facebook-Betrüger können sich auch der falschen Verdächtigung nach § 164 StGB strafbar machen, wenn sie zum Beispiel online eine Straftat unter deinem Namen begehen. Diese Vergehen können mit Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren bestraft werden. In diesem Artikel der Bundesregierung erfährst du mehr darüber, was du tun kannst, wenn du Opfer von Cyberkriminalität geworden bist.

Das solltest du über den N26 Facebook Account wissen

  • N26 hat einen offiziellen Facebook-Account für Deutschland: @N26DE.
Genau wie unser offizielles Instagram-Konto ist auch unser Facebook-Account durch ein blaues Häkchen verifiziert. Wir haben zahlreiche Follower, posten seit mehreren Jahren regelmäßig und alle unsere Inhalte (Fotos, Beiträge, Links zu unseren Webseiten, usw.) stehen im Einklang mit unserer Markenidentität. Und vergiss nicht:
  • N26 schickt dir niemals aus heiterem Himmel eine private Nachricht auf Facebook.
  • MitarbeiterInnen von N26 kontaktieren dich niemals von ihrem privaten Facebook Account.
  • N26 bietet auf Facebook keine Kredite, “Freunde werben”-Programme oder Jobangebote an. Wenn du Beiträge oder private Nachrichten mit Angeboten siehst, die zu gut klingen, um wahr zu sein, zahlreiche Tippfehler enthalten oder anderweitig von unseren üblichen Inhalten abweichen, solltest du Verdacht schöpfen.
N26 verfügt über ein engagiertes Support-Team, das über unsere sozialen Netzwerke erreichbar ist. Unsere MitarbeiterInnen werden dich aber nie unaufgefordert kontaktieren. Wir schreiben dir nur, wenn du zuvor unseren Support kontaktiert hast. Sei vorsichtig, wenn du aus heiterem Himmel eine private Nachricht von jemandem erhältst, der vorgibt, bei N26 zu arbeiten – und klicke niemals auf Links von unbekannten Accounts! Denn höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um versuchte Phishing-Angriffe von Facebook-Betrügern, die es auf deine persönlichen Daten abgesehen haben. Halte also stets die Augen offen und melde verdächtige Konten im Zweifelsfall. 
Bei N26 liegt uns deine Sicherheit am Herzen. Deswegen haben wir neben unseren Sicherheitstipps fürs Online-Banking auch Infos zum Schutz deiner digitalen Identität, zu denhäufigsten Betrugsarten auf Social Media, zur Erstellung von sicheren Passwörtern und mehr für dich zusammengestellt.

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