
Wie viel kostet ein Haus? Ein Überblick über die Kosten beim Hauskauf
Du spielst mit dem Gedanken, ein Haus zu kaufen? Mit diesen Kosten solltest du rechnen.
Lesezeit: 4 Min.
Viele Menschen träumen vom Eigenheim: nie wieder Miete zahlen, keine Angst vor Mieterhöhung oder Umzug wegen Eigenbedarfs. Außerdem gelten Immobilien als gute Altersvorsorge und sicheres Investment – vor allem in Krisenzeiten.
Auch du spielst mit dem Gedanken, eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen? In unserem Ratgeber findest du alle wichtigen Infos rund um den Hauskauf. Erfahre, welche Nebenkosten beim Hauskauf anfallen, welche Kosten variabel sind und worauf du im Allgemeinen achten solltest.
Was kostet ein Haus im Durchschnitt?
Eines vorweg: Wie viel ein Haus oder eine Wohnung kostet, lässt sich pauschal nicht sagen. Mehrere Faktoren spielen eine Rolle:
- Wo steht das Haus? Eine Immobilie in Berlin-Mitte kostet um einiges mehr als eine im grünen Brandenburg. Hat das Haus Seeblick? Ist es gut angeschlossen an öffentliche Verkehrsmittel, liegt es im Speckgürtel eines Ballungsgebietes oder in einem unbeliebten Stadtteil?
- Wie groß ist das Haus? Ist dort Platz für eine sechsköpfige Familie oder wird es schon zu viert eng? Die Anzahl der Zimmer, Bäder und das Grundstück beeinflussen den Preis natürlich beachtlich.
- Wie sieht die Ausstattung aus? Ein Haus ohne Keller oder Balkon ist günstiger als mit zwei Balkonen, Kellergeschoss, Terrasse und großem Garten. Wenn du einen Keller haben oder deinen Kaffee auf dem Südbalkon schlürfen willst, musst du – je nach Budget – an anderer Stelle Abstriche machen.
- Ist das Haus renovierungsbedürftig? Wenn ja, fällt der Kaufpreis zwar niedriger aus. Allerdings musst du das Haus möglicherweise sehr kostenintensiv instand setzen – vorausgesetzt, du möchtest die Immobilie gewinnbringend weiterverkaufen. Als passionierter Heimwerker und mit ausreichend Budget kannst du aber getrost zugreifen.
- Wie hoch sind die Zinsen? Nicht jeder hat das nötige Kleingeld für ein Haus unter der Matratze liegen. Wenn der ein oder andere Euro fehlt, wird ein Kredit fällig. Hohe Kreditzinsen treiben den Gesamtpreis für dein Haus ebenfalls nach oben. Mehr dazu in unserem Zinsrechner.
- Hast du die Nebenkosten beim Hauskauf beachtet? Bei einem Haus- oder Wohnungskauf fallen diverse Nebenkosten an. Welche das sind, schlüsseln wir im Folgenden für dich auf.
Nebenkosten beim Hauskauf
Wenn du ein Haus kaufst, erwirbst du nicht nur die Immobilie. Du erhältst auch das Grundstück und die Ausstattung des Hauses. Dabei fallen einige Gebühren an:
Posten | Prozentsatz | Beispiel—Kaufpreis 300.000 € |
---|---|---|
Grunderwerbsteuer | zwischen 3,5 und 6,5 % (je nach Bundesland) | 10.500 und 19.500 € |
Notarkosten | 1 % des Kaufpreises | 3.000 € |
Grundbuchkosten | 0,5 % des Kaufpreises | 1.500 Euro |
ggf. Maklerprovision | zwischen 3,57 und 7,14 % | zwischen 10.710 und 21.420 € |
Immobiliengutachten | - | je nach Ausführung und Verkehrswert |
Modernisierungskosten | - | abhängig von Zustand der Immobilie |
ggf. Kredit | - | je nach vorhandenem Kapital und Kredit |
Insgesamt | - | mindestens 25.710 € |
Rund 26.000 € werden fällig, ohne dass du in ein fertiges Haus ziehen kannst – da mitunter ja alte Heizungsrohre ausgetauscht, Böden erneuert, Wände verputzt oder Stromleitungen modernisiert werden müssen.
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Nebenkosten beim Wohnungskauf
Möchtest du statt einem Haus lieber eine Wohnung kaufen? Dann kannst du dir die Preise pro Quadratmeter genauer anschauen. Zurzeit kostet ein Quadratmeter Wohnfläche in Berlin-Neukölln gut 3.760 €. Seit der Stadtteil zum hippen Trendbezirk geworden ist, ist der Preis um gut 2.000 € gestiegen. In Düsseldorf kostet der Quadratmeter 3.250 €, in Brandenburg findest du schon Eigentumswohnungen für unter 2.500 € pro Quadratmeter.
Wenn du dich für eine Wohnung entscheidest, solltest du im Klaren darüber sein, was deine Ziele sind. Möchtest du die Wohnung wirklich selbst nutzen, dort möglicherweise deine Kinder großziehen? Dann solltest du dich in der Nachbarschaft wohlfühlen, Supermärkte in der Nähe oder ein Auto zur Verfügung haben. Gibt es öffentliche Verkehrsmittel, Kitas, Schulen und Freizeitangebote? Wenn du die für dich wichtigen Fragen geklärt hast, kannst du dir den Preis inklusive Nebenkosten für deine Traumimmobilie grob ausrechnen. Bei einer Eigentumswohnung fallen folgende Nebenkosten an.
Posten | Prozentsatz | Beispiel—Kaufpreis 70 Quadratmeter in Düsseldorf: 227.500 € |
---|---|---|
Grunderwerbsteuer | zwischen 3,5 und 6.5 % (je nach Bundesland) | 7.962 und 14.787 € |
Notarkosten | 1 % des Kaufpreises | 2.275 € |
Grundbuchkosten | 0,5 % des Kaufpreises | 1.137,50 € |
ggf. Maklerprovision | zwischen 3.57 und 7.14 % | zwischen 8.121 und 16.243 € |
Immobiliengutachten | - | ab 450 € |
ggf. Sanierungskosten | - | abhängig vom Zustand der Eigentumswohnung |
ggf. Finanzierungsnebenkosten | - | je nach Wohnung, eigenem Kapital und Kredit |
Insgesamt | - | mindestens 11.824 € (ohne Makler), 19.945 € (mit Makler) |
Wenn du in eine Wohnung investierst, kommst du um diese Posten nicht herum. Die Vorteile für Wohnungsbesitzer liegen jedoch auf der Hand: Sicherheit, finanzielle Absicherung und kein Wertverlust bei guter Pflege.
Welche laufenden Kosten entstehen durch den Hauskauf?
Du hältst endlich die Schlüssel zu deiner eigenen Immobilie in der Hand und zahlst nie wieder Miete? Ganz so einfach ist es nicht. Wahrscheinlich musst du einen Kredit abbezahlen und weitere, teils laufende Kosten stemmen: Reparaturarbeiten rund um Haus und Garten, Strom, Heizung, Wasser, Abfallgebühren, Straßenreinigung, Versicherungen, Telekommunikation und der Schornsteinfeger. Alles, was du als Mieter aus der jährlichen Betriebskostenabrechnung kennst, musst du nun einzeln entrichten. Und wenn du keinen grünen Daumen hast, aber trotzdem eine Blütenpracht in deinem Garten möchtest, beschäftigst du dafür möglicherweise einen Gärtner.
Wohnung kaufen oder mieten?
Ob du eine Immobilie kaufen solltest, hängt schlussendlich von deiner finanziellen Lage, deinem Lifestyle und deiner familiären Situation ab. Natürlich kannst du deine Kinder in der Stadt großziehen. Aber vielleicht möchtest du ihnen auch einen Garten zum Spielen bieten. Du liebst das pulsierende Leben im Ballungsgebiet? Dann solltest du lieber ein Haus oder eine Wohnung auf dem Land mieten, anstatt direkt zu kaufen – so bist du nicht gebunden und kannst jederzeit wieder in die Stadt ziehen. Und wenn du als Mieter mit den Nachteilen wie Mieterhöhungen, Eigenbedarf usw. leben kannst, ist ein Hauskauf nicht zwingend notwendig. Wenn du dein Geld jedoch gut anlegen und in die Zukunft investieren willst, ist ein Hauskauf eine gute Idee.
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Kann ich den Hauskauf von der Steuer absetzen?
So schön es auch wäre: Der Kauf eines Hauses zur privaten Nutzung kann nicht von der Steuer abgesetzt werden. Musst du für einen Job umziehen und kaufst in deinem neuen Wohnort ein Haus, kannst du zumindest die Umzugskosten, die Meldegebühren und die Gebühren für die Kfz-Ummeldung steuerlich geltend machen.
Woher bekomme ich den Energieausweis für das Haus?
Der Energieausweis für eine Immobilie gibt Aufschluss über die Energieeffizienz. Bei einem Haus mit hoher Effizienz geht zum Beispiel weniger Heizungswärme verloren, weil die Dämmung die Wärme besser im Haus hält. Den Energieausweis muss entweder der Verkäufer oder der Makler bestellen.
Wann muss ich eine Hypothek aufnehmen?
Der Albtraum jedes Eigenheimbesitzers: eine Hypothek aufnehmen. Die dient als Absicherung für einen Kredit. Du trittst dabei deine Rechte am Haus ab und erhältst im Gegenzug ein Darlehen. Solltest du zahlungsunfähig werden, wird die Bank oder das Kreditinstitut Eigentümer deines Hauses – und kann die Immobilie notfalls zwangsversteigern.
Welche Fehler sollte ich beim Hauskauf vermeiden?
Ohne Besichtigung geht es nicht. Eine Immobilie ist schließlich kein Müsli oder Schokoriegel. Mängel und das Raumgefühl lassen sich nur vor Ort feststellen. Deswegen: unbedingt hin! Lass dich außerdem nicht zu Entscheidungen drängen und schlaf lieber ein paar Nächte darüber.
Welche Unterlagen müssen beim Hauskauf übergeben werden?
Wenn die Kosten für das Haus in deinem Budget liegen und du die Finanzierung geregelt hast, kann es losgehen. Folgendes muss übergeben werden: der Grundbuchauszug, der Lageplan, die Baupläne für das Haus, die Kubaturberechnung (eine Berechnung zum Volumen), Baubeschreibungen, der Energieausweis, Nachweise über Sanierungen oder weitere Maßnahmen vor dem Verkauf, Nachweise über Inspektionen, Versicherungsscheine und Bescheide zur Grundsteuer. Achte genau darauf, dass die Dokumente vollständig sind.
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