Was solltest du über deinen Urlaubsanspruch wissen? Unser Leitfaden geht auf das Thema Urlaubsanspruch und Begriffsdifferenzierungen ein.
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Bezahlter Urlaub im Rahmen deines Urlaubsanspruchs sind freie Tage, die dir von deinem Arbeitgeber angeboten werden und für die du deinen regulären Lohn bzw. dein Gehalt erhältst. Wir erklären, worum es sich bei Urlaubsanspruch handelt und wie dieser gehandhabt wird, wenn du krank oder arbeitsunfähig wirst. Wir beantworten auch einige der häufigsten Fragen zu unternehmensspezifischen Regelungen zu Urlaubsansprüchen.
Wofür steht der Begriff Urlaubsanspruch?
Der Begriff Urlaubsanspruch kann verschiedene Bedeutungen haben. Bezahlter Urlaub und unbezahlter Urlaub gehören dazu. Die Gründe, warum Arbeitnehmer sich freinehmen, sind vielseitig – Urlaub, Elternzeit, Pflegeurlaub oder Sonderurlaub. Beachte hierbei, dass nicht bei allen Formen das Gehalt zu 100 % ausgezahlt wird (beispielsweise bei der Elternzeit).
Gesetzliche Urlaubsanspruch: Deine Rechte auf Erholung und Auszeit
Der gesetzliche Urlaubsanspruch ist ein Recht, das Arbeitnehmern gewährt wird, um sich von der Arbeit zu erholen, Energie zu tanken und Zeit für persönliche Belange zu haben. Das Bundesurlaubsgesetz regelt in Deutschland den gesetzlichen Urlaubsanspruch und räumt jedem Arbeitnehmer mit einer 5-Tage Woche einen Urlaubsanspruch von 20 Tagen pro Jahr zu. Dieser kann jedoch von Arbeitgeber zu Arbeitgeber variieren, da viele Unternehmen ihren Angestellten mehr Urlaubstage garantieren als gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Durchschnitt erhalten Arbeitnehmer in Vollzeit 28 Tage Urlaub pro Jahr. Besonders großzügig sind die Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes, der Energieversorgung und der Finanzdienstleister. In diesen Branchen sind bis zu 30 Tage Urlaub im Jahr die Regel.
Wie funktioniert ein Urlaubsanspruch?
Es gibt einige gängige Möglichkeiten, wie ein Urlaubsanspruch entstehen kann. Ein Beispiel dafür ist die Ansammlung von Urlaubstagen: Anstatt zu Beginn des Jahres ein bestimmtes Kontingent an Urlaubstagen zur Verfügung zu haben, verdienen sich die Mitarbeitenden ihre freien Tage im Laufe des Jahres. Wenn du zum Beispiel Anspruch auf 20 Urlaubstage pro Jahr hast, verdienst du 0,4 Tage für jede gearbeitete Woche – 20 Tage dividiert durch 52 Wochen. Diese erworbenen Urlaubstage werden in deinen Personalunterlagen als Guthaben geführt. Du kannst dann wählen, wann du diese in Anspruch nehmen möchtest – in Absprache mit deinen Vorgesetzten. Eine andere Methode zur Bestimmung des Urlaubsanspruchs sind fest zugewiesene Tage. In diesem Fall wird dir von deinem Arbeitgeber eine bestimmte Anzahl von bezahlten Urlaubstagen pro Jahr zugeteilt. Diese verfallen oft am Ende des Jahres, mit der Zustimmung des Arbeitgebers kann aber auch eine bestimmte Anzahl von Tagen ins nächste Jahr übertragen werden, falls noch Tage übrig sind. Die zugewiesenen Tage gelten meist für das Kalenderjahr (Januar bis Dezember). Dieses Kontingent kann als Pauschale für alle Mitarbeitenden berechnet werden, in Abhängigkeit von der Gehaltsstufe für deine Stelle festgelegt oder durch deine Dienstjahre bei einem Unternehmen bestimmt werden. Schließlich gibt es in manchen Unternehmen unbegrenzten Anspruch auf bezahlten Urlaub – ein System, das immer beliebter wird. Es ermöglicht Mitarbeitenden, sich so viel oder so wenig Urlaub zu nehmen, wie sie möchten. Wichtig ist nur, dass sie in der Lage sind, ihre Aufgaben weiterhin zufriedenstellend zu erfüllen.
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Welchen Urlaubsanspruch haben stundenweise Beschäftigte?
Für stundenweise Beschäftigte, die Urlaubsansprüche haben, gelten dieselben Prinzipien – indem du eine bestimmte Anzahl von Stunden in einem festgelegten Zeitraum arbeitest, kannst du dir Anspruch auf bezahlten Urlaub verdienen. Zum Beispiel könntest du pro 10 gearbeiteten Stunden eine Stunde bezahlten Urlaub verdienen. Dies würde bedeuten, dass du nach 300 Stunden 30 Stunden bezahlten Urlaub erhältst. Ein unbegrenzter Urlaubsanspruch ist für stundenweise Beschäftigte normalerweise keine Option. Das liegt daran, dass dir in der Regel bereits zusätzlich geleistete Arbeitsstunden ausbezahlt werden. Meist ist es nicht möglich, sowohl von Überstundenbezahlung als auch unbegrenzt bezahltem Urlaub zu profitieren. In der Regel musst du deine Urlaubstage bei deinen Vorgesetzten beantragen, sofern dein Unternehmen nicht über ein Online-System verfügt. Meist informiert dich die Personalabteilung über den Ablauf, wenn du eine neue Stelle annimmst. Lies dir deinen Vertrag genau durch, um zu erfahren, wie viele bezahlte Urlaubstage dir zustehen.
Urlaubsanspruch bei Kündigung
Wenn du gekündigt wirst oder selbst kündigst, stellt sich oft die Frage, was mit deinem noch nicht genommenen Urlaub passiert. In Deutschland gilt das Bundesurlaubsgesetz (BUrlG), das die Regelungen zum Urlaubsanspruch festlegt.Gemäß dem BUrlG hat ein Arbeitnehmer grundsätzlich Anspruch darauf, seinen gesamten Urlaub im laufenden Kalenderjahr zu nehmen. Wenn dies aus betrieblichen oder persönlichen Gründen nicht möglich ist, kann der Urlaub auf das nächste Jahr übertragen werden. Allerdings gibt es eine zeitliche Begrenzung: Der Urlaub aus dem laufenden Jahr muss bis zum 31. März des Folgejahres genommen werden, ansonsten verfällt er in der Regel.Bei einer Kündigung während des laufenden Kalenderjahres stellt sich die Frage, ob der volle Urlaubsanspruch noch gewährt wird. Grundsätzlich gilt, dass der Urlaub anteilig berechnet wird. Dabei wird die Anzahl der tatsächlich geleisteten Arbeitstage im Verhältnis zur Gesamtzahl der Arbeitstage im Jahr berücksichtigt. Der so ermittelte Anteil des Urlaubsanspruchs steht dir dann bei der Kündigung zu.Hierbei ist es wiederum wichtig, ob du vor dem 30.06 eines Jahres oder nach dem 30.06. gekündigt hast bzw. gekündigt wurdest. Je nachdem berechnet sich dein Urlaubsanspruch folgendermaßen:
Vor dem 30.06 gekündigt: Damit steht dir ein zwölftel deines Jahresurlaubs für jeden vollen Monat, welchen du gearbeitet hast. Beispiel: Du kündigst zum 30. April und hast einen Jahresurlaub von 28 Tagen. 4 Monate / 12 Monate * 28 Tage = 9,33 Tage
Nach dem 30.06. gekündigt: Hier steht dir der volle gesetzliche Urlaubsanspruch von 20 Tagen zu.
Bezahlter Urlaub ist nicht gleich bezahlter Urlaub
Obwohl der Begriff bezahlter Urlaub oft in diesem Kontext verwendet wird, muss es sich dabei nicht unbedingt rein um Urlaub zu Erholungszwecken handeln. Bezahlter Urlaub bedeutet grundsätzlich einfach, dass du bezahlt wirst, obwohl du nicht arbeitest. Ferien bzw. Reisen sind nur einer der Gründe, aus denen bezahlter Urlaub in Anspruch genommen wird.
Die Urlaubsrichtlinie deines Unternehmens verstehen
Bezahlter Urlaub ist Teil deines gesamten Vergütungspakets und wird normalerweise beim Einstellungsgespräch besprochen. Die spezifischen Details werden in der Regel von der Personalabteilung festgelegt, weshalb es eine gute Idee ist, diese bei Fragen zur Urlaubsrichtlinie des Unternehmens zu kontaktieren. Dein Arbeitsvertrag sollte auch detailliert beschreiben, wie die Richtlinie funktioniert und welche Ansprüche du hast. Deine Vorgesetzten sind für die Zuteilung von Urlaubsansprüchen zuständig und autorisieren die Urlaubstage, die du in Anspruch nehmen möchtest.
Unbegrenzter Urlaubsanspruch: Das solltest du wissen
Wie der Name sagt, bedeutet unbegrenzter Urlaubsanspruch, dass beliebig viele bezahlte Urlaubstage in Anspruch genommen werden können. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für dieses System als Vertrauensbeweis für ihre Mitarbeitenden. Diese verwalten ihren Urlaubsanspruch selbst und die in Anspruch genommenen Tage werden weder aufgezeichnet noch begrenzt. Dafür ist gegenseitiger Respekt zwischen dem arbeitgebenden Unternehmen und Arbeitnehmern erforderlich. Interessanterweise zeigen Studien, dass Mitarbeitende mit unbegrenztem Urlaubsanspruch tendenziell weniger Urlaubstage in Anspruch nehmen als bei einem festgelegten Kontingent.
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Urlaubsanspruch berechnen: So behältst du den Überblick über deine freien Tage
Um deinen Urlaubsanspruch richtig zu berechnen, solltest du zunächst die gesetzlichen Vorgaben deines Landes oder die entsprechenden Bestimmungen deines Arbeitsvertrags prüfen. Um den tatsächlichen Urlaubsanspruch in Arbeitstagen zu berechnen, muss der gesetzliche Urlaubsanspruch, der in Werktagen angegeben ist, umgewandelt werden.Die Berechnung erfolgt wie folgt: Die Gesamtanzahl der Urlaubstage wird durch 6 geteilt (der Gesetzgeber geht von einer 6 Tage Woche aus, Samstag zählt auch als Arbeitstag) und mit der Anzahl der Arbeitstage, die der Arbeitnehmer pro Woche leistet, multipliziert.Beispiel: Angenommen, es stehen 24 Urlaubstage zur Verfügung.24 Urlaubstage / 6 Wochenarbeitstage x 5 tatsächliche Arbeitstage = 20 Urlaubstage.Auf diese Weise kann der individuelle Urlaubsanspruch basierend auf den tatsächlichen Arbeitstagen ermittelt werden.
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Der Begriff bezahlter Urlaub muss sich nicht zwangsläufig auf Urlaub zu Erholungszwecken, etwa für Reisen, beziehen, obwohl die Konzepte miteinander verbunden sind. Ferien und Reisen sind nur ein Grund, aus dem Mitarbeitende bezahlten Urlaub in Anspruch nehmen – es ist allerdings der beliebteste. Zusätzlich gibt es neben dem Erholungsurlaub aber auch noch andere Arten an Urlaub wie den Sonderurlaub, den Bildungsurlaub oder eben auch den unbezahlten Urlaub.
Bei der Berechnung des Urlaubsanspruchs von Teilzeitbeschäftigten sollten die Arbeitsstunden – und nicht -tage – berücksichtigt werden. Zum Beispiel könnten Teilzeitmitarbeitende 15 Stunden pro Woche arbeiten und pro Jahr 10 Urlaubstage erhalten. Unter der Annahme eines achtstündigen Arbeitstages entsprechen 10 Urlaubstage 80 Stunden. Teile die Teilzeitstunden durch die entsprechenden Vollzeitstunden – 15 ÷ 40 = 0,375. Multipliziere diesen Wert mit dem Urlaubsanspruch von Vollzeitbeschäftigten: 0,375 x 80 = 30. Die in Teilzeit beschäftigte Person sollte daher 30 Urlaubsstunden pro Jahr erhalten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Urlaubsanspruch zu nutzen – eine der beliebtesten ist es, eine Reise zu unternehmen. Dies bedeutet meist, dass du dir eine bzw. mehrere Wochen am Stück freinehmen musst. Daher musst du deinen Urlaub im Voraus bei deinen Vorgesetzten beantragen, die den gewünschten Daten zustimmen müssen. Krankenstand tritt unerwartet ein und kann daher natürlich nicht geplant werden, sofern es sich nicht um eine geplante Operation handelt. In einem solchen Fall kannst du deine Vorgesetzten im Voraus informieren.
Wie viel bezahlter Urlaub dir zusteht, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie lange du schon beim Unternehmen beschäftigt bist, ob du im öffentlichen oder privaten Sektor arbeitest, welche Art von Tätigkeit du verrichtest, ob du Vollzeit oder Teilzeit arbeitest und wo du lebst. Auch die allgemeine Urlaubsrichtlinie des Unternehmens, die darin enthaltenen Leistungen die Gestaltung des gesamten Vergütungspaket spielen eine Rolle.
Bezahlter Urlaub für stundenweise Beschäftigte kann auf dieselbe Weise geregelt sein wie für Angestellte, was aber vom jeweiligen Unternehmen abhängt. Arbeitgebende Unternehmen mit stundenweise beschäftigten Arbeitnehmern legen den Urlaubanspruch meist basierend auf der Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden fest. Von stundenweise beschäftigten Arbeitnehmern könnte verlangt werden, dass sie eine Mindestanzahl von Stunden arbeiten oder ihre Probezeit absolvieren, bevor sie Anspruch auf bezahlten Urlaub haben.
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