Ob für ein Studium, Darlehen oder einen Autokredit – in der einen oder anderen Form haben wohl viele schon einmal erlebt, wie es ist, Schulden zu haben. Dabei muss es noch nicht einmal immer schlecht sein, finanzielle Schuldigkeiten aufzubauen, solange sie das eigene Einkommen nicht übersteigen und überschaubar bleiben. Ganz im Gegenteil können sie dir dann sogar helfen, dich langfristig finanziell unabhängiger zu machen – beispielsweise mit der Finanzierung eines Hauses. Wenn Schulden allerdings nicht abgebaut werden und sich unkontrolliert anhäufen, kann das schwerwiegende Folgen für dich haben. Dann zählt vor allem das richtige System, um Schulden erfolgreich zu begleichen. Schulden begleichen: Wie kann ich Schulden wieder loswerden?
Vereinfacht gesprochen, gibt es zwei Möglichkeiten, Schulden zu begleichen. Du kannst zum einen deine Ausgaben zurückschrauben und sparsamer leben, zum anderen aber auch überlegen, ob du dein Einkommen erhöhen kannst – beispielsweise durch einen Minijob. Zunächst solltest du dir allerdings immer einen grundsätzlichen Überblick verschaffen, andernfalls kann es schwer werden, diszipliniert zu bleiben und wirklich weniger Geld auszugeben. Bankbegriffe
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Mehr zum Thema BankingWas sind eigentlich Schulden?
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber einem anderen – auch Gläubiger genannt – gelten als Schulden. Schuldner sind dazu verpflichtet, die offenen Beträge zu begleichen. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch die Verbindlichkeiten sind oder wofür diese entstanden sind. So zählen als Schulden sowohl eine offene Rechnung beim Online-Händler als auch ein Kredit bei einer Bank. Schulden – was tun?
Gibst du weniger Geld aus und hast ein höheres Einkommen, kannst du deine Schulden, wenn sie noch überschaubar sind, relativ schnell wieder begleichen. Um dein finanzielles Ziel auch wirklich zu erreichen, ist es, wie bereits erwähnt, wichtig, dass du dir einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben verschaffst. Helfen kann dir dabei beispielsweise ein Haushaltsrechner. Hier kannst du deine Einnahmen und Ausgaben eintragen und behältst den Überblick. Zusätzlich kannst du die 50-30-20-Regel nutzen, um dein Einkommen schon am Monatsanfang folgendermaßen einzuteilen: - 50 % für Grundbedürfnisse
- 30 % für Wünsche und persönliche Bedürfnisse
- 20 % für die Begleichung deiner Schulden
Was passiert, wenn ich meine Schulden nicht bezahlen kann?
Wird eine Zahlungsfrist von dir nicht eingehalten, kann der Gläubiger ein Mahn- und Vollstreckungsverfahren gegen dich einleiten. Das heißt, er kann dich gerichtlich dazu verpflichten, deine Schulden zu begleichen – beispielsweise durch Sach-, Lohn- oder Kontopfändungen. Wenn deine Schulden sehr hoch ausfallen und du diese nicht mehr zurückzahlen kannst, hast du die Möglichkeit ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Nach drei Jahren wirst du so wieder schuldenfrei, musst aber auch bestimmte Auflagen erfüllen. Schulden begleichen: Der schnellste Weg aus den Schulden
Sind deine Schulden höher, ist ein umfassenderer Plan gefragt, der die Rückzahlung strukturiert. Unter Schuldenmanagement versteht man eine strategische Vorgehensweise, um deine Finanzen wieder in den Griff zu bekommen. Mit der umfassenden Verwaltung deiner Schulden kannst du dafür sorgen, dass deine monatlichen Zahlungen verringert oder Schulden mit hohen Zinsen teilweise oder sogar vollständig erlassen werden. Unser Zinsrechner kann dir dafür ein hilfreiches Tool sein. Schuldenmanagement selbst in die Hand nehmen
Die gute Nachricht: In vielen Fällen kannst du deine Schulden selbst wieder in den Griff bekommen. Auch wenn sich das nach einer Mammutaufgabe anhört, sparst du dir damit zusätzliche Kosten für eine Schuldnerberatung. Ganz allein stehst du außerdem nicht da. Apps, wie N26 Insights und N26 Spaces helfen dir deine Verbindlichkeiten noch besser zu verstehen und zu ordnen. N26 Girokonto
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Konto eröffnen Zusätzlich kannst du mit deinen Gläubigern sprechen und versuchen, die Höhe der monatlichen Forderungen zu verringern. Auch die Möglichkeit einer Umschuldung solltest du prüfen, also die Möglichkeit, einen Kredit aufzunehmen, um deine Schulden zu begleichen. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Zinssatz des neuen Kredits niedriger ist. So verhinderst du, dass sich deine Schulden vermehren und wirst schneller schuldenfrei. Schuldenmanagement durch eine Schuldnerberatung
Wenn du gar nicht mehr weißt, wie du deine Schulden überhaupt noch begleichen sollst, macht es Sinn den Rat einer Schuldnerberatungsstelle in Anspruch zu nehmen. Peter Zwegat, der TV-Schuldnerberater, dürfte dem ein oder anderen vielleicht noch ein Begriff sein. Doch Spaß beiseite. Genau das macht eine Schuldnerberatung. Sie hilft dir dabei, eine Liste aller Gläubiger und deren Forderungen aufzustellen. Außerdem verhandelt sie die Höhe dieser. Der Service einer Schuldnerberatung ist zwar teurer, aber auch vielversprechender als alles auf eigene Faust regeln zu wollen. Vor allem kümmern sich die Fachleute um einen Plan für die Rückzahlung und versuchen mit dir gemeinsam ein Sparsystem für die Zukunft zu entwickeln. Schuldenfrei: Vor- und Nachteile des schnellen Schuldenabbaus
Begleichst du deine Schulden schneller, hat das viele Vorteile für dich, z. B.: - Niedrigere Zinssätze: Schnelleres Abbezahlen der Schulden
- Konsolidierte Zahlungen: Vereinfachte Verwaltung und Überblick
- Innere Ruhe durch einen konkreten Plan
Schuldenmanagementpläne können aber auch Nachteile haben: - Nicht geeignet für gesicherte Schulden: z. B. Hypotheken, Steuerschulden oder Autokredite
- Dauer über mehrere Jahre: Keine Kreditkarten und neue Kredite während des Zeitraums
- Voraussetzung: Ausreichendes Einkommen zum Abbezahlen von Schulden
Für wen ist Schuldenmanagement geeignet?
Wenn dein Einkommen nicht mehr ausreicht, um deine Schulden zu begleichen, solltest du dringend etwas unternehmen. Zu langes Warten verschlimmert die Situation in der Regel nur. Jetzt solltest du dich um einen professionellen Schuldenmanagementplan kümmern. Die Ausnahme: Wie im letzten Abschnitt bereits erwähnt, können einige Gläubiger nicht in den Schuldenmanagementplan aufgenommen werden. Dazu gehören vor allem gesicherte Schulden, da hierfür eine Sicherheit oder Bürgschaft hinterlegt wurde. Alternativen zum Schuldenmanagementplan
Zusätzlich zur professionellen Verwaltung und Verhandlung mit Gläubigern gibt es zwei weitere Formen, die dir helfen können, deine Schulden schneller abzubauen: die Schneeball- und die Lawinen-Methode. Bei beiden Methoden geht es darum, die Mindestrückzahlungen deiner Schulden zu begleichen. Der Unterschied ist, welche Posten zuerst abbezahlt werden. - Schneeball-Methode: Du beginnst mit dem kleinsten Posten und arbeitest dich zu den größeren Schuldigkeiten vor. So bleibst du besonders motiviert, weil du schneller Erfolge siehst.
- Lawinen-Methode: Du nimmst dir zuerst den Posten mit dem höchsten Zinssatz vor. So zahlst du deine Schulden schneller ab und baust weniger neue auf.