Du träumst von Flexibilität, Freiheit und einer besseren Work-Life-Balance? Dann denkst du vielleicht darüber nach, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen. Doch bevor du dein neues Freelancer-Leben beginnst, hast du bestimmt allerlei Fragen.Aber keine Sorge: In diesem Leitfaden erfährst du alles, was du als Freelancer in spe wissen musst – vom Unterschied zwischen Freelancern und FreiberuflerInnen über die ersten Schritte bis hin zu den Steuern, die für Freelancer in Österreich anfallen. Freelancer Bedeutung
Als Freelancer bist du nicht bei einem Unternehmen angestellt, sondern arbeitest selbstständig. Egal welches Feld du für deine Tätigkeit wählst – in den meisten Fällen wirst du auf Vertrags- oder Projektbasis arbeiten.Als Freelancer genießt du so manche Vorteile: Du kannst dir deine Arbeitsorte und Arbeitszeiten so legen, wie es dir gerade am besten passt. Du kannst dir deine Projekte und Kunden selbst aussuchen. Und deinem Gehalt sind (zumindest theoretisch) nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Denn nach den Steuern behältst du alle Gewinne für dich. Allerdings musst du dich auch selbst darum kümmern, deinen Kundenstamm aufzubauen und zu pflegen, um genug Aufträge zu erhalten. Und du bist auch selbst dafür verantwortlich, deine Steuererklärung, Krankenversicherung, Altersvorsorge und andere Beiträge zu verwalten und zu zahlen.Welche Steuern und Beiträge für dich anfallen, hängt davon ab, ob du einer selbstständigen oder freiberuflichen Tätigkeit nachgehst. Genaueres dazu erfährst du im nächsten Abschnitt.Freelancer, Freiberufler und Selbstständigkeit: Was ist der Unterschied?
Umgangssprachlich werden die Begriffe zwar oft synonym verwendet, doch Freelancer, Freiberufler und Selbständige sind nicht zwangsläufig ein und dasselbe. Das klingt vielleicht alles etwas kompliziert, aber im Grunde ist es ganz einfach: Wer in Österreich einer Erwerbstätigkeit nachgeht, die unabhängig von einem Arbeitgeber ist – also keinen festen Arbeitsvertrag über Ort, Gehalt und Arbeitszeit hat – gilt als selbstständig. Darunter fallen auch FreiberuflerInnen und Freelancer.Während Freelancer die Art des Arbeitsverhältnisses bezeichnet (freie Mitarbeit vs. Angestelltenverhältnis) bezieht sich der Begriff FreiberuflerIn auf die Art der Tätigkeit. Die Selbstständigkeit wiederum lässt sich in zwei Gruppen unterteilen: gewerblich und freiberuflich. Wenn deine Tätigkeit zu den freien Berufen zählt – das sind zum Beispiel künstlerische oder wissenschaftliche Berufe wie ÄrztIn, JournalistIn, DolmetscherIn, ArchitektIn oder MusikerIn – dann giltst du als FreiberuflerIn. Wenn sich deine Tätigkeit nicht in eine dieser Berufskategorien einordnen lässt, giltst du als gewerbetreibend – und benötigst demnach auch eine Gewerbeberechtigung. Die meisten Freelancer in Österreich sind selbständig. Das heißt, sie haben eine Gewerbeberechtigung und sind der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) pflichtversichert.Die richtige Zuordnung ist allerdings nicht immer einfach. Wenn dein Fall unklar ist, entscheidet bei der Anmeldung deiner Selbstständigkeit das Finanzamt darüber, ob deine Tätigkeit als freiberuflich oder gewerblich eingestuft wird.Freelancer-Steuern Österreich
Welche Steuern du als Freelancer bezahlen musst, hängt von der Art deiner Tätigkeit ab. Wie viel Steuern du zahlen musst, hängt dagegen von deinem Jahreseinkommen ab. Unser Tipp: Lege dir schon im Voraus ausreichend Geld für Steuern und andere Beiträge zurück, um später böse Überraschungen zu vermeiden.Die beiden wichtigsten Steuern für Freelancer in Österreich sind die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer. Die Gewerbesteuer, wie es sie in Deutschland gibt, wurde in Österreich schon 1994 abgeschafft – zumindest darüber musst du dir also keine Sorgen machen.Einkommensteuer
Die gute Nachricht: Es gibt ein steuerfreies Basiseinkommen für Selbstständige in Höhe von 11.000 €. Das heißt also, dass du bis zu einem Gewinn von 11.000 € pro Jahr gar keine Einkommensteuer zahlen musst. Auf alles, was darüber liegt, fällt die Einkommensteuer an. Wie viel Einkommensteuer du zahlst, hängt wiederum von der Höhe deines Jahreseinkommens ab. Wenn du zwischen 11.001 - 18.000 € verdienst, fallen zum Beispiel 25 % Steuern an, wenn du dagegen zwischen 18.001 - 31.000 € verdienst, zahlst du bereits 32,5 % Steuern.Umsatzsteuer
In Österreich sind alle Unternehmer mit einem Jahresumsatz von mehr als 35.000 € umsatzsteuerpflichtig. Wenn dein Jahresumsatz unter 35.000 € liegt, dann greift die sogenannte Kleinunternehmerregelung und du musst keine Umsatzsteuer zahlen. Voraussetzung ist, dass du diese jährliche Umsatzgrenze nicht um mehr als 15 % überschreitest – wobei selbst das alle fünf Jahre einmal erlaubt ist. Allerdings solltest du beachten, dass du als KleinunternehmerIn keine Vorsteuer geltend machen kannst. Überlege dir also gut, was für deinen Fall am meisten Sinn ergibt.Freelancer Österreich: Erste Schritte
Du hast genug gehört und bist bereit, in dein neues Freelancer-Leben zu starten? Glückwunsch! Um gleich loszulegen, musst du eigentlich nur fünf Schritte befolgen:- Entscheide, ob du nebenberuflich oder hauptberuflich als Freelancer arbeiten möchtest, und kündige ggf. deinen Job.
- Führe ein kostenloses Beratungsgespräch mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Du kannst übrigens auch an Workshops und Trainings teilnehmen, um dich bestmöglich auf dein künftiges Freelancer-Dasein vorzubereiten.
- Finde heraus, ob du ein Gewerbe anmelden musst. Wenn ja, kannst du es hier online anmelden.
- Melde dich bei der Sozialversicherung an.
- Melde dich beim Finanzamt an.
Und das war’s auch schon! Jetzt brauchst du nur noch deinen ersten Auftrag. Aber Moment – wie findet man eigentlich Freelancer-Jobs in Österreich? Keine Sorge. Auch dazu haben wir viele hilfreiche Tipps für dich. Lies einfach weiter.Wo finde ich Freelancer-Jobs in Österreich?
Es gibt bewährte Strategien, mit deren Hilfe du als Freelancer Interessenten gewinnen und letztendlich neue Projekte finden kannst. Unsere Empfehlung: Beginne mit dem Aufbau einer starken Präsenz in relevanten sozialen Medien, erstelle ein aussagekräftiges Portfolio und eine persönliche Website. Außerdem gibt es viele internationale Freelancer-Plattformen, auf denen du neue Aufträge finden kannst, zum Beispiel. Fiverr, Freelancer.com und Upwork. Natürlich kannst du auch auf traditionellen Jobportalen nach geeigneten Jobs suchen.Entdecke N26 Geschäftskonten für Freelancers und Selbstständige
Als Selbstständiger weißt du, dass jedes Detail zählt. Die N26 Geschäftskonten für Selbstständige und Freelancer sind darauf ausgelegt, dein Arbeitsleben zu erleichtern: Verwalte Zahlungen, kontrolliere deine Einnahmen und greife auf intelligente Tools zu, um Zeit und Geld zu sparen. Außerdem erhältst du 0,1 % Cashback auf alle deine Einkäufe.Ändere die Art und Weise, wie du deine Finanzen verwaltest: Entdecke das Konto, das sich dir anpasst, und höre auf, dir Sorgen zu machen. Eröffne jetzt dein kostenlose N26 Geschäftskonto für Selbstständige und genieße das Banking für Freelancer und Selbstständige.