Es ist wieder so weit: Die Steuererklärung steht bevor. Doch musst du sie eigentlich abgeben? Und wie lange hast du Zeit? Es ist nicht immer leicht, beim Thema Steuern den Überblick zu behalten. Aber keine Sorge – hier erfährst du alles, was du zu den Abgabefristen für die Steuererklärung in Österreich wissen musst. Du arbeitest oder lebst in Deutschland? Dann sieh dir unseren Ratgeber zu den Fristen für die Steuererklärung in Deutschland an.Muss ich eine Steuererklärung einreichen?
Wenn du angestellt bist, musst du in der Regel keine Steuererklärung abgeben, denn dein Arbeitgeber führt mit deiner monatlichen Gehaltsabrechnung bereits Lohnsteuer ans Finanzamt ab. Selbstständige mit einem Jahreseinkommen ab 11.693 € in 2023 müssen eine Steuererklärung abgeben. Bei einer nebenberuflichen selbstständigen Arbeit liegt die Freigrenze für 2023 bei 12.756 €, sofern die Einkünfte aus selbstständiger Arbeit über 730 € liegen. Und hast du mehrere lohnsteuerpflichtige Jobs mit einem Gesamtjahreseinkommen von 12.756 € oder mehr, bist du ebenfalls zur Abgabe verpflichtet.Freiwillige Steuererklärung
Natürlich kannst du auch freiwillig eine Steuererklärung einreichen – zum Beispiel, wenn du Ausgaben absetzen und dir einen Teil deiner Lohnsteuer zurückholen willst. Diese wird so berechnet, als ob du das ganze Jahr über gleich viel verdient hättest. Wenn dein Einkommen also geschwankt hat – zum Beispiel wegen eines Jobwechsels – lohnt sich eine Arbeitnehmerveranlagung. Hierbei wird die Steuer neu berechnet und gleichmäßig übers Jahr verteilt. Meistens stellt sich dabei heraus, dass du zu viel bezahlt hast und du erhältst eine Lohnsteuergutschrift. Doch was, wenn es in deinem Fall zu einer Steuernachzahlung kommt? Gar kein Problem: Sofern kein Pflichtveranlagungsgrund vorliegt, kannst du deinen Antrag auf Arbeitnehmerveranlagung einfach wieder zurückziehen – dann musst du auch nichts nachzahlen.Du hast Aktien oder Sparzinsen? Kapitalerträge sind endbesteuert, du musst sie also nicht extra veranlagen. Es sei denn, du hast Verluste eingefahren. Dann lohnt es sich, eine Steuererklärung abzugeben und dir so einen Teil der Steuer zurückzuholen. Freiwillige Steuererklärung rückwirkend machen?
Für die sogenannte freiwillige Arbeitnehmerveranlagung hast du fünf Jahre Zeit. Das heißt, du kannst noch bis Ende dieses Jahres rückwirkend deine Steuererklärung für das Jahr 2019 abgeben. Und wenn du abends oder am Wochenende etwas Zeit übrig hast, dann kannst du auch gleich mit deinen Steuererklärungen für 2020, 2021 und 2022 anfangen. Für 2023 hast du dann bis Ende Dezember 2028 Zeit.Pflichtveranlagung: Gründe und Fristen
Im Gegensatz zur freiwilligen Abgabe bleibt dir weniger Zeit, wenn du verpflichtend eine Steuererklärung abgeben musst. Außerdem gelten je nach Pflichtveranlagungsgrund unterschiedliche Fristen. Bei einer Selbstständigkeit bist du zur Abgabe verpflichtet, wenn dein Gesamteinkommen pro Jahr mehr als 11.693 € betragen hat und zum Beispiel einer der folgenden Gründe vorliegt:- deine zusätzlichen Einkünfte aus selbstständiger Arbeit überschreiten die Pflichtveranlagungsgrenze von 730 €
- du hast im Kalenderjahr mindestens zwei lohnsteuerpflichtige Einkünfte gleichzeitig bezogen
- es wurde ein Freibetragsbescheid bei der Lohnverrechnung berücksichtigt
Wenn du deine Steuererklärung für 2023 in Papierform einreichst, gilt der 30. April 2024 als spätester Abgabetermin. Etwas mehr Zeit hast du, wenn du deine Steuererklärung elektronisch via FinanzOnline übermittelst. Dann ist die Frist zwei Monate später, nämlich erst am 30. Juni 2024. In manchen Fällen ist die Abgabefrist auch erst am 30. September – unabhängig davon, ob du für deine Steuererklärung ein Papierformular oder FinanzOnline verwendest. Die Frist am 30. September gilt zum Beispiel dann, wenn du zeitweise gleichzeitig zwei oder mehrere lohnsteuerpflichtige Bezüge erhalten hast. Oder wenn für dich der Alleinverdiener- bzw. Alleinerzieherabsetzbetrag berücksichtigt wurde, obwohl du die Voraussetzungen dafür nicht erfüllt hast.Frist verpasst?
Keine Panik! Grundsätzlich gilt in Österreich für alle Steuern eine Schonfrist von drei Tagen. Das bedeutet, dass Verspätungen von bis zu drei Tagen keine Rechtsfolgen haben. Wichtig: Feiertage, Samstage und Sonntage sind für die Frist nicht einzurechnen.Wenn du glaubst, dass du es trotzdem nicht rechtzeitig zu den oben genannten Terminen schaffst, kannst du beim Finanzamt eine Verlängerung beantragen. Das solltest du jedoch so früh wie möglich tun, da du sonst einen Säumniszuschlag (in Höhe von zwei Prozent des Abgabenbetrages) riskierst. Außerdem solltest du für eine Fristverlängerung einen guten Grund haben: zum Beispiel eine längere Krankheit oder Abwesenheit. Auch wenn du mit einem professionellen Steuerbüro arbeitest, hast du für deine Steuererklärung länger Zeit. Du solltest dir aber sicher sein, dass sich das für deinen Fall auch wirklich lohnt, denn SteuerberaterInnen sind nicht günstig!Was, wenn ich eine Aufforderung durch das Finanzamt erhalte?
Auch wenn du eigentlich keine Steuererklärung abgeben musst, kann es vorkommen, dass dir das Finanzamt die entsprechenden Unterlagen dazu schickt. Das ist meistens dann der Fall, wenn bekannt ist, dass du Einkünfte aus einer betrieblichen Tätigkeit erzielt hast – zum Beispiel, weil du bereits im Vorjahr eine Einkommensteuererklärung eingereicht hast. Wichtig: Wenn du vom Finanzamt dazu aufgefordert wirst, musst du deine Steuererklärung abgeben.Antragslose Arbeitnehmerveranlagung
Wenn du als ArbeitnehmerIn ausschließlich lohnsteuerpflichtige Einkünfte beziehst, erhältst du deine Steuergutschrift in bestimmten Fällen sogar automatisch. Denn seit Juli 2017 wird bei der sogenannten antragslosen Arbeitnehmerveranlagung automatisch eine Steuerveranlagung durchgeführt – auch wenn du gar keine Steuererklärung abgegeben hast. So wird dir zu viel einbehaltene Lohnsteuer automatisch refundiert und du erhältst deine Steuergutschrift automatisch auf dein Konto ausbezahlt.Dein Geld bei N26
Natürlich ist es nicht nur für die Steuererklärung wichtig, Fristen einzuhalten – auch Miete, Strom und Internet müssen pünktlich bezahlt werden. Damit du den Überblick über deine Finanzen behältst, kannst du mit N26 Regeln ganz einfach automatisch Geld zwischen deinem Hauptkonto und deinen Spaces (Unterkonten) bewegen. So kannst du rechtzeitig Geld für Rechnungen beiseitelegen, damit dein Geld nicht knapp wird, wenn eine Zahlung fällig ist. Dank Push-Nachrichten in Echtzeit weißt du auch immer genau, wenn eine Zahlung ein- oder abgeht. Durch unseren nützlichen monatlichen Haushaltsrechner und 50-30-20-Regel Rechner kannst du dir zusätzlich einen guten Überblick über deine Finanzflüsse schaffen. Du hast noch kein N26 Konto? Wie man ein Girokonto online eröffnet, erfährst du hier.