Was sind Steuern?
Steuern – auch Abgaben genannt – gibt es schon seit Tausenden von Jahren: Im alten Ägypten wurde die Erntesteuer und der Nilzoll erhoben. Der Gemeine Pfennig war eine Abgabe im Heiligen Römischen Reich und in England gab es vom 17. Bis zum 19. Jahrhundert die Fenster- und Papiersteuer. Die Idee dahinter ist immer gleich: Mit Steuergeldern sollen öffentliche Ausgaben bestritten werden, zum Beispiel für den Straßenbau, Schwimmbäder oder Bildung. Manche Steuern sind auch dazu da, den Konsum bestimmter Produkte wie Tabak oder Alkohol zu regulieren. Steuern sind also öffentlich-rechtliche Abgaben, die der Staat von steuerpflichtigen Personen einnimmt und zum Wohle der Allgemeinheit einsetzt. Steuerarten in Österreich
Was in der Theorie einfach klingt, ist in der Praxis etwas komplizierter. Es gibt nämlich viele verschiedene Steuerarten in Österreich und kein einheitliches Steuerrecht. Aber keine Sorge, wir verschaffen dir einen Überblick! Das Steuersystem in Österreich
Das österreichische Steuerrecht ähnelt dem deutschen historisch bedingt sehr stark. In Deutschland gibt es an die 40 verschiedenen Steuerarten, die sich in unterschiedliche Kategorien unterteilen lassen und je nach Gesetz auf Bundes-, Länder- oder Kommunalebene erhoben werden.Auch Österreich hat ein Vielsteuersystem. Die einzelnen Steuern beruhen auf unterschiedlichen gesetzlichen Vorschriften im Bundes-, Landes- und Gemeinderecht. Natürlich gibt es aber auch einige Besonderheiten. Bis 1994, zum Beispiel, zahlten Dienstgeber und Selbstständige eine Gewerbesteuer, die jedoch abgeschafft und mit der Kommunalsteuer ersetzt wurde. Außerdem gibt es beim Einkommen andere Steuerklassen in Österreich. Aber eins nach dem anderen! Diese Steuerarten gibt es in Österreich
Zu den wichtigsten Steuerarten in Österreich gehören laut dem Bundesministerium Finanzen die:- Einkommensteuer
- Lohnsteuer
- Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer
- Immobilienertragsteuer
- Kapitalertragsteuer
- Körperschaftsteuer
Außerdem gibt es noch viele weitere Steuern, zum Beispiel:- Alkoholsteuer, Biersteuer, Schaumweinsteuer und Tabaksteuer
- Kraftfahrzeugsteuer und Flugabgabe
- Digitalsteuer
- Elektrizitätsabgabe, Erdgasabgabe, Mineralölsteuer und Kohleabgabe
- Grunderwerbsteuer und Grundsteuer
- Kommunalsteuer
- Normverbrauchsabgabe
- Versicherungsteuer
Wie unterscheiden sich direkte und indirekte Steuern?
Steuerarten lassen sich auch in direkte und indirekte Steuern einteilen. Der Unterschied liegt zwischen dem Steuerschuldner (also wer die Steuer schuldet) und dem Steuerträger (wer die Steuer zahlt). Bei direkten Steuern sind Steuerschuldner und Steuerträger gleich. Direkte Steuern werden, wie du dir wahrscheinlich denken kannst, also direkt beim Steuerpflichtigen erhoben und auch direkt von ihm bezahlt. Ein anderer Name für sie ist deshalb auch Quellensteuern.Die Kommunalsteuer beispielsweise müssen Dienstgeber und Selbstständige direkt an ihre Gemeinde zahlen. Sie berechnet sich nach dem Bruttolohn der DienstnehmerInnen, der Steuersatz beträgt 3 %. Die Lohnsteuer ist ebenfalls eine direkte Steuer, die von deinem Lohn bzw. Gehalt abgeht. Gleiches gilt für die Kapitalertragsteuer in Österreich. Erzielst du über den Handel mit Wertpapieren Einkünfte, zahlst du dafür direkte Steuern.Bei indirekten Steuern ist der Steuerträger nicht identisch mit dem Steuerschuldner. Das heißt, diese Steuern werden auf EndverbraucherInnen umgelegt. Das wohl bekannteste Beispiel ist die Mehrwertsteuer, die auch Umsatzsteuer genannt wird. Unternehmen zahlen die Umsatzsteuer zwar ans Finanzamt, legen sie zuvor aber mit 20 % auf den Nettopreis einer Ware oder Dienstleistung um. In manchen Fällen gilt ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz von 10 oder 13 %. Deshalb wird auf Kassenbons und Rechnungen auch immer der Netto- und Bruttobetrag mit dem jeweiligen Steuersatz ausgewiesen.
Welche Steuerarten sind relevant für mich?
Wenn du ein Auto hast, zahlst du die Kraftfahrzeugsteuer. Mit dem Fahrrad sparst du dir diese Abgabe. Wer dann auch noch auf Flugreisen, Bier, Wein, Tabak und Wohneigentum verzichtet, ist ebenfalls fein raus. Um manche Steuern kommst du jedoch nicht herum. Dazu gehören die Mehrwertsteuer, die Versicherungsteuer, die Elektrizitätsabgabe und je nach Versorger die Erdgasabgabe oder Mineralölsteuer. Diese Steuern sind in der Regel schon im Preis inkludiert, du zahlst sie also ganz automatisch – unabhängig von deiner finanziellen Situation.Bei der Lohn- bzw. Einkommensteuer gelten etwas andere Regeln. Hier gibt es unterschiedliche Tarifstufen bzw. Steuerklassen in Österreich. Lag dein Jahresgehalt in 2022 unter 11.000 €, zahlst du keine Einkommensteuer. Für 2023 erhöht sich der Freibetrag auf 11.693 €. Das sind rund .700 € mehr als in Deutschland. Bei einem jährlichen Einkommen bis 18.000 € fällt ein Steuersatz in Österreich von 20 % an. Für das Jahreseinkommen in 2023 ist ebenfalls eine Erhöhung in dieser Tarifklasse vorgesehen, auf 19.134 €. Der Höchstsatz liegt bei 55 % für Einkommen von mehr als 1 Millionen € pro Jahr. Eine komplette Übersicht aller Steuerklassen in Österreich findest auf der offiziellen Seite des Bundesministerium Finanzen.Wer zahlt Einkommensteuer?
Zum Einkommen zählt übrigens nicht nur das Gehalt. Auch RuheständlerInnen zahlen für ihre Bezüge Steuern. Ein guter Grund, schon heute für die Rente zu sparen! SchülerInnen, Arbeitssuchende und Studierende zahlen keine Einkommen- oder Lohnsteuer, da sie kein eigenes Geld verdienen. Eine Ausnahme gilt nur, wenn du neben dem Studium jobbst und über den jährlichen Freibetrag kommst. Es ist übrigens egal, ob du selbstständig oder angestellt bist. Der Unterschied liegt nur darin, dass dein Dienstgeber die Lohnsteuer jeden Monat direkt ans Finanzamt zahlt, während Selbstständige dies selbst mit der jährlichen Einkommensteuererklärung erledigen. Wer zahlt Einkommensteuer?
Zum Einkommen zählt übrigens nicht nur das Gehalt. Auch Ruheständler zahlen für ihre Bezüge Steuern. Ein guter Grund, schon heute für die Rente zu sparen! Schüler, Arbeitssuchende und Studierende zahlen keine Einkommen- oder Lohnsteuer, da sie kein eigenes Geld verdienen. Eine Ausnahme gilt nur, wenn du neben dem Studium jobbst und über den jährlichen Freibetrag von 11.000 € kommst. Es ist übrigens egal, ob du selbstständig oder Dienstnehmer bist. Der Unterschied liegt nur darin, dass dein Dienstgeber die Lohnsteuer jeden Monat direkt ans Finanzamt zahlt, während Selbstständige dies selbst mit der jährlichen Einkommensteuererklärung erledigen. Muss ich einen Steuerausgleich machen?
Als Dienstnehmer bist du nicht verpflichtet, einen Steuerausgleich einzureichen. Es kann aber sein, dass du bestimmte Ausgaben hattest, die deine Steuerschuld mindern. Diese lassen sich von der bereits gezahlten Lohnsteuer in Österreich absetzen – du bekommst also Geld vom Fiskus zurück. Was du dabei beachten musst, erfährst du in unserem Ratgeber zum Steuerausgleich in Österreich.Selbstständige müssen die Einkommensteuererklärung immer einreichen, da sie nicht in einem Dienstverhältnis stehen, die Lohnsteuer also nicht automatisch von ihrem Gehalt abgeht. Natürlich können auch sie einige Ausgaben von der Steuer absetzen und sich – wenn sie umsatzsteuerpflichtig sind – auch die Mehrwertsteuer zurückholen.N26 Girokonto
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