Taschengeld: Die richtige Höhe und Tipps für den Umgang
Taschengeld ist eine tolle Möglichkeit für Kinder, den Umgang mit Geld zu lernen. Doch wie viel Taschengeld ist angemessen, ab wann kannst du es zahlen und welche Regeln solltest du aufstellen?
Lesezeit: 9 Min.
Ob kleine Wünsche oder große Träume: Mit einem Taschengeld können Kinder sie sich selbst erfüllen und erste Schritte in die Unabhängigkeit wagen. Doch der Umgang mit Geld will geübt sein. Viele Eltern fragen sich deshalb, ab wann sie Taschengeld zahlen sollten, welche Höhe für welches Alter angemessen ist und was die Kleinen sich davon kaufen dürfen. Dir schwirren ähnliche Fragen im Kopf herum? In unserem Ratgeber findest du Antworten und viele praktische Tipps.
Was ist Taschengeld?
Taschengeld ist ein regelmäßig ausgezahlter Betrag von Eltern an ihre Kinder. Natürlich können das auch andere Bezugspersonen wie die Großtante oder der Opa übernehmen. Die Idee dahinter bleibt dieselbe: Das Kind darf selbst über sein Geld bestimmen, es ausgeben, sparen oder teilen.
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Wir wissen: Nicht alle Eltern haben die finanziellen Mittel, um ihren Kindern Taschengeld zu geben. Doch auch wenn es nur 1 € pro Woche ist – Kinder profitieren maßgeblich davon. Wenn Kinder regelmäßig Geld erhalten, lernen sie den Umgang mit Zahlen und Budgets. Sie erfahren mehr über den Wert des Geldes und entwickeln ein Gespür für Preise. Das hilft ihnen, mit ihrem Geld hauszuhalten und Entscheidungen abzuwägen. Natürlich gehören auch Fehlgriffe dazu. Doch daran kann dein Kind wachsen – vor allem, wenn du gemeinsam mit ihm über die Erfahrung sprichst. Taschengeld ist deshalb auch wichtig für die Entwicklung deines Kindes. Du förderst sein Selbstvertrauen, seine Selbstwirksamkeit und Resilienz, sein Verantwortungsbewusstsein und seine sozialen Fähigkeiten. Stell dir vor, wie dein Kind zum ersten Mal selbstständig ins Geschäft nebenan geht, etwas auswählt, sein Geld zählt, mit dem Kassierer spricht und stolz wie Bolle zurück nach Hause kommt! Taschengeld – egal wie groß oder klein – ist also eine super Sache und hilft deinem Kind, im Erwachsenenalter seine persönliche Finanzplanung in die Hand zu nehmen.
Ab wann ist Taschengeld angebracht?
Es gibt keine Faustregel, wann der beste Zeitpunkt für das erste Taschengeld ist. Jedes Kind und jede Familie ist anders. Viele Kinder können mit etwa zwei Jahren zwar schon zählen, ein Verständnis für Zahlen, Mengen und Zusammenhänge entwickeln sie in der Regel aber erst mit vier oder fünf Jahren. Ab diesem Alter ist es daher generell möglich, Kindern Taschengeld zu geben. Wichtig ist, die Summe zunächst nur wöchentlich auszuzahlen, da kleinere Kinder noch nicht langfristig planen können. Mehr dazu erfährst du weiter unten in den Tipps.
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Wichtig ist: Kinder sollten über ihr Geld selbst verfügen können. Es ist nicht dafür gedacht, klassische Lebenshaltungskosten wie Essen und Lernmaterial selbst zu stemmen. Ganz am Anfang wird dein Kind wahrscheinlich nur Süßigkeiten oder Spielzeug kaufen. Vielleicht entscheidet es sich aber auch, das Geld (oder einen Teil davon) monatlich zu sparen. Und wenn du selbst gerne spendest, wird es dir dein Kind vielleicht sogar gleichtun und Notleidenden etwas Geld geben. Die Entscheidung liegt ganz bei ihm und wird sich im Laufe der Zeit immer mal wieder ändern.Je nach Alter kannst du mit deinem Kind aber auch Vereinbarungen treffen, zum Beispiel beim Thema Kleidung. Saisonale Kleidung wie eine Winterjacke und Basics wie Unterhosen, Schuhe und Pullis bezahlst du, modische Accessoires und Dinge, die nicht unbedingt nötig sind, kauft sich dein Kind selbst.
Wie viel Taschengeld ein Kind in 2022 bekommen sollte
Wofür Taschengeld gedacht und warum es sinnvoll ist, weißt du nun. Doch wie viel Geld kannst du deinem Kind zur Verfügung stellen? Das hängt vor allem vom Alter des Kindes ab. Bei Kleinkindern steht der Lernaspekt an erster Stelle, eigenes Geld brauchen sie nicht. Für Jugendliche hat das Taschengeld eine viel größere Bedeutung. Daraus ergeben sich folgende Richtwerte:
Taschengeld für Kinder
Das vom Jugendamt empfohlene Taschengeld für kleine Kinder liegt bei 1 bis 2 € pro Woche. Größere Kinder zwischen acht und elf Jahren können 3 bis 4,50 € pro Woche ausgeben. Zehn- oder Elfjährigen kannst du das Geld übrigens schon monatlich auszahlen. Und wie viel Taschengeld bekommt ein 12-jähriges Kind? 22 bis 25 € pro Monat gelten als angemessen.
Taschengeld für Jugendliche
Mit etwa 13 Jahren kommen die meisten Kinder in die Pubertät. In dieser Phase nabeln sie sich immer mehr von ihren Eltern ab – und eigenes Geld ist ein wichtiger Schlüssel zu mehr Unabhängigkeit. Entsprechend größer sollte auch das Taschengeld ausfallen. Bedenke jedoch, dass Jugendliche ihr Taschengeld aufbessern können, zum Beispiel mit Babysitting, Nachhilfe oder anderen Aushilfsjobs. Lasse ihnen also ruhig ein paar Anreize und setze die monatliche Summe nicht zu hoch an. Das Jugendamt gibt dazu folgende Richtwerte:Ein 12- oder 13-jähriges Kind bekommt idealerweise 22 bis 25 € im Monat. Das empfohlene Taschengeld für 14 Jahre oder 15 Jahre alte Kinder liegt bei monatlich 30 bis 35 €. Mit 16 oder 17 sind es bis zu 55 € monatlich und zum 18. Geburtstag kannst du das Taschengeld auf 75 € pro Monat erhöhen.
Taschengeldtabelle: So viel sollte ein Kind in 2022 bekommen
Hier findest noch einmal die aktuellen Empfehlungen des Jugendamtes auf einen Blick:
Alter des Kindes
Taschengeld (Empfehlung)
Auszahlungsrhythmus
4 bis 5 Jahre
1 - 2 €
wöchentlich
6 bis 7 Jahre
2 - 3 €
wöchentlich
8 bis 9 Jahre
3 - 4 €
wöchentlich
10 bis 11 Jahre
16 - 18 €
monatlich
12 bis 13 Jahre
22 - 25 €
monatlich
14 bis 15 Jahre
30 - 35 €
monatlich
16 bis 17 Jahre
45 - 55 €
monatlich
18 Jahre
75 €
monatlich
Übrigens: Im Durchschnitt ist das Taschengeld in Deutschland etwas höher als die Empfehlung. Das kann jedoch auch daran liegen, dass manche Kinder sehr viel Taschengeld erhalten und andere Kinder (oft armutsbedingt) gar keins. Jungs erhalten außerdem durchschnittlich 11 Cent mehr als Mädchen – ein Fakt, der die finanzielle Ungleichheit von Frauen und Männern schon früh zu zementieren scheint (und gegen den du beim Taschengeld selbst ansteuern kannst).
Taschengeld: Empfehlungen und Tipps
Du hast den für dich passenden Betrag und Auszahlungsrhythmus gewählt? Dann findest du hier noch ein paar praktische Tipps:
Regelmäßig auszahlen: Versuche das Geld, genau wie beim Gehalt, immer am selben Tag der Woche bzw. des Monats auszuzahlen. So etablierst du eine Routine, an die sich dein Kind gewöhnen kann, und vermeidest, dass es immer mal wieder nach Geld fragt. Das hilft übrigens auch dir: Du behältst den Überblick und gibst nicht mehr Geld aus als geplant.
Den Rhythmus ans Alter anpassen: Zahle Taschengeld für kleine Kinder wöchentlich, da sie noch nicht so gut im Voraus planen und sich das Geld kaum einteilen können. Größeren Kindern und Jugendlichen kannst du das Geld einmal pro Monat geben. Sie gestalten ihren Alltag schon selbstständiger, suchen sich eigene Aktivitäten und entwickeln neue Hobbys. Außerdem planen sie vielleicht schon eine größere Ausgabe, für die sie schnell viel Geld sparen möchten.
Nicht an Verhalten knüpfen: Zahle das Geld bedingungslos und nutze es nicht als Erziehungsmaßnahme. Gutes oder schlechtes Verhalten sollte nicht mit Geld bewertet werden. Das gilt auch für Noten. Wer seinem Kind beispielsweise nur Taschengeld gibt, wenn es aufs Gymnasium kommt, übt unnötigen Leistungsdruck aus und verbindet Geld mit Belohnung.
Keine Verbote aufstellen: Akzeptiere, dass dein Kind Dinge kaufen wird, die dir unter Umständen nicht gefallen. Wenn nicht gerade akute Gefahr besteht, solltest du deinem Kind die Entscheidung überlassen und sie respektieren. Nur so kann es seine eigenen Erfahrungen sammeln.
Fehler erlauben und darüber sprechen: Vielen Eltern fällt der vorherige Punkt nicht leicht, weil sie ihre Kinder vor Fehlern bewahren möchten. Wenn dein Kind sein Geld auf einmal ausgibt, verliert oder einen Fehlkauf macht, ist das eine wertvolle Erfahrung – auch wenn erst mal Frust herrscht. Tröste dein Kind und erkläre, was es in Zukunft besser machen kann.
Weitere Tipps und spannende Fakten findest du in unserer Studie über Taschengeld und finanzielle Bildung. Dafür haben wir 2500 Eltern zu ihren Gewohnheiten befragt und ihre Antworten zusammen mit der Erziehungsberaterin Leonie Ries ausgewertet.
Taschengeld bar oder aufs Konto?
Für kleinere Kinder ist Bargeld sinnvoller, am besten in Münzen. So können sie Zählen und Rechnen üben und sich dem Thema spielerisch nähern. Und wenn dein Kind einen Teil des Geldes sparen möchte, kannst du ihm ein Sparschwein dazu geben.Für ältere Kinder ist ein zusätzliches Konto praktisch. So kannst du einen Teil überweisen und den anderen bar auszahlen. Besprich mit deinem Kind, wie viel Taschengeld es jeden Monat sparen möchte. Eröffne dann einfach ein Tagesgeldkonto oder erstelle mit Spaces ein Unterkonto, auf dem du das Geld zur Seite legen kannst. So fängt dein Sprössling schon früh an, für seine Träume zu sparen oder finanzielle Rücklagen zu bilden.Ist dein Kind volljährig, kann es ein eigenes Konto eröffnen und das komplette Taschengeld von dir als Überweisung erhalten – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg ins Erwachsenenalter!
Haben Kinder ein Recht auf Taschengeld?
In unserer Studie haben wir herausgefunden, dass 13 % der Kinder zwischen 4 und 18 Jahren gar kein Taschengeld erhalten. Ist das eigentlich rechtens? Oder haben Kinder einen Anspruch darauf?
Das Taschengeld-Gesetz
Tatsächlich gibt es kein Taschengeld-Gesetz, Kinder haben aus rechtlicher Sicht also keinen Anspruch auf Taschengeld. Allerdings sind sich ExpertInnen einig, dass Taschengeld eine wertvolle pädagogische Maßnahme ist und nach Möglichkeit gezahlt werden sollte.
Der Taschengeldparagraf
Beachten solltest du jedoch den sogenannten Taschengeldparagraf. Laut § 110 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) sind Verträge, die ein Kind abschließt und mit seinem eigenen Geld bezahlt, rechtswirksam. Das ist besonders im World Wide Web wichtig. Damit dein Kind nicht in die Falle tappt und dubiose Kaufverträge unterzeichnet, solltet ihr über die wichtigsten Sicherheitstipps für Online-Shopping sowie gängige Betrugsarten im Internet sprechen.
N26 x GoStudent
Wir bei N26 sind überzeugt, dass finanzielle Bildung nicht früh genug anfangen kann. Wenn Kinder den Umgang mit Geld lernen, können sie später kluge finanzielle Entscheidungen treffen und Schulden vermeiden. Außerdem bekommen sie ein Gespür für den Wert von Geld und entwickeln mehr Selbstvertrauen, was ihnen später zum Beispiel in Gehaltsverhandlungen für den ersten Job zugute kommt.Damit es auch mit dem Abschluss klappt, bietet unser Partner GoStudent Kindern individuellen Nachhilfeunterricht in allen Fächern. Mit der Lern-App erhält dein Kind Einzelunterricht von professionellen NachhilfelehrerInnen, um sich in bestimmten Fächern zu verbessern und mehr Selbstvertrauen aufzubauen. Und wenn du ein Premiumkonto von N26 hast, erhältst du 15 % Rabatt auf das erste Nachhilfe-Paket für dein Kind. So geht’s:
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Taschengeld ist ein regelmäßig gezahlter Betrag, über den Kinder frei verfügen können. Was sie damit machen, liegt also in ihrer eigenen Verantwortung. Es ist nicht dafür gedacht, dem Kind reguläre Ausgaben wie Lebensmittel, Schulmaterial oder Pflegeprodukte aufzubürden. Vielmehr hat es einen pädagogischen Wert, da dein Kind den Umgang mit Geld lernt sowie Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein entwickelt.
Ihr erstes Taschengeld können Kinder mit vier oder fünf Jahren erhalten. In diesem Alter haben sie schon ein Verständnis für Zahlen und Mengen. Es gibt jedoch keine Faustregel. Wann der richtige Zeitpunkt ist, hängt von der Entwicklung deines Kindes und deinen finanziellen Möglichkeiten ab.
Wie viel Taschengeld dein Kind erhalten sollte, hängt von seinem Alter, den Lebensumständen und deiner finanziellen Situation ab. In unserer Taschengeldtabelle findest du einen Überblick aller Altersstufen und das jeweils empfohlene Taschengeld. Im nächsten Schritt kannst du einen Blick auf deine Einnahmen und Ausgaben werfen. Wenn du dein eigenes Budget kennst, weißt du gleich viel besser, wie viel Geld du deinem Kind zur freien Verfügung stellen kannst.
Das Jugendamt empfiehlt für 13-jährige Kinder ein monatliches Taschengeld von 22 bis 25 €. Die durchschnittliche Summe liegt laut einer Umfrage von Statista mit 31,76 € für 10- bis 13-Jährige etwas höher. Die richtige Höhe hängt jedoch stark von den persönlichen Bedürfnissen, Hobbys und Umständen ab. Wohnst du zum Beispiel in der Stadt, benötigt dein Kind möglicherweise mehr Geld als auf dem Land.
Manche Menschen neigen zu impulsiven oder großzügigen Ausgaben, andere sparen und planen sorgfältig: N26 stellt fünf weit verbreitete Muster vor: Vom Frust-Shopping zum monatlichen Budgetieren.
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