Co-Parenting ist auch finanziell mit gewissen Herausforderungen verbunden. Ein gut geplantes Budget kann euch das Leben erleichtern. Hier findet ihr Tipps zur Verwaltung von Geld beim Co-Parenting.
Lesezeit: 6 Min.
Ganz gleich, ob ihr eure Kinder in getrennten Haushalten oder unter einem Dach großzieht: Co-Parenting ist nicht immer einfach – vor allem, wenn es um die Kostenaufteilung geht. Die Verwaltung von Geld muss euch als Co-Eltern jedoch keine Kopfschmerzen bereiten. Beim Aufteilen der gemeinsamen Kosten übt ihr euch sogar darin, als Team zusammenzuarbeiten und zu wachsen. Mit unserem Leitfaden zur Geldverwaltung beim Co-Parenting seid ihr in jedem Fall gut gewappnet. Lasst uns beginnen!
Was ist Co-Parenting?
Vater, Mutter, Kind? Heutzutage sind Familienmodelle oft viel diverser. Und so taucht auch ein Begriff immer häufiger auf: Co-Parenting, auch Co-Elternschaft genannt. Es bedeutet, dass zwei (und manchmal auch mehrere) Elternteile zusammen Kinder großziehen, obwohl sie nicht in einer romantischen Partnerschaft leben. Co-Elternschaft wird häufig zur Beschreibung von Haushalten genutzt, in denen die Eltern getrennt oder geschieden sind. Es fallen jedoch eine Reihe verschiedener Familienmodelle unter diesen Oberbegriff, zum Beispiel gleichgeschlechtliche Paare, die zusammen mit einer weiteren Person ein Kind großziehen. Der Grundgedanke ist, dass alle Parteien eine aktive Rolle im Leben ihrer Kinder spielen. Die Voraussetzung für ein erfolgreiches Co-Parenting-Modell ist eine gute Beziehung zwischen den Co-Eltern und der Fokus auf das Wohlergehen der Kinder. Und dazu gehört auch, offen über die Kostenaufteilung zu sprechen.
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Die Kostenaufteilung in der Co-Elternschaft mag zunächst etwas anspruchsvoll erscheinen. Mit organisatorischem Geschick und effektiver Kommunikation meistert ihr jedoch auch diese Hürde. Hier sind unsere 5 wichtigsten Tipps zur Verwaltung der Finanzen beim Co-Parenting.
1. Haltet alle gemeinsamen Ausgaben fest
Erstellt zusammen eine Liste aller gemeinsamen Ausgaben für eure Kinder. Dazu zählen etwa Kosten für Lernmaterial, Kleidung und außerschulische Aktivitäten. Denkt daran, dass ihr im Hinblick auf die Ausgaben für eure Kinder unterschiedliche Prioritäten haben könnt. Versucht also, so respektvoll wie möglich miteinander umzugehen und dabei realistisch zu sein – nicht nur, wenn es darum geht, was ihr euch leisten könnt, sondern auch in Bezug auf die Werte, die ihr euren Kindern im Umgang mit Geld mitgeben möchtet.
2. Entwickelt ein System
Ihr habt einen Überblick über eure Kosten? Dann müsst ihr entscheiden, wer welche Ausgaben übernimmt. Die genaue Aufteilung kann von Familie zu Familie unterschiedlich ausfallen. Vielleicht ist es für euch besser, ein gemeinsames Konto zu eröffnen oder ein geteiltes Konto zu nutzen, um darüber die Ausgaben für euer Kind zu bezahlen. Andere Familien regeln ihre Finanzen vielleicht lieber getrennt voneinander und bezahlen die Rechnungen zu gleichen Teilen. Dazu kommt die berufliche Situation: Falls ein Elternteil mehr verdient oder weniger Zeit für die Kinderbetreuung hat, könnte er oder sie als Ausgleich mehr Geld beisteuern. Was auch immer ihr ausmacht – wichtig ist, dass sich alle damit wohlfühlen und ihr euer System regelmäßig überprüft und gegebenenfalls anpasst.
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Persönliche Umstände können sich immer wieder ändern – besonders dann, wenn Kinder im Spiel sind. Bei unerwarteten Ereignissen solltet ihr immer versuchen, flexibel zu bleiben. Besprecht alle Änderungen miteinander und zeigt Bereitschaft, euch unter Umständen anzupassen. Wie in jeder anderen Beziehung ist es auch hier wichtig, Grenzen zu setzen, damit sich niemand ausgenutzt fühlt. Ihr solltet die Bedürfnisse und Umstände des anderen Co-Elternteils zwar berücksichtigen, aber dennoch darauf achten, für euch selbst einzutreten und die eigenen Prioritäten nicht zu vernachlässigen.
4. Zeigt eine einheitliche Haltung
Ganz gleich, ob Elternteile zusammen oder getrennt leben: Kleinigkeiten können oft vom gemeinsamen Ziel ablenken. Ihr solltet dennoch versuchen, mit gutem Beispiel voranzugehen und euren Kindern das Verhalten vorzuleben, das ihr ihnen mitgeben möchtet. Jeder Mensch pflegt einen anderen Umgang mit Geld. Dennoch solltet ihr versuchen, für euer Kind den gleichen Ansatz zu verfolgen und an einem Strang zu ziehen.
Bemüht euch beispielsweise darum, in Bezug auf Taschengeld oder Belohnungen immer den anderen Elternteil auf eurer Seite zu haben. Außerdem solltet ihr euch im Klaren sein, inwiefern ihr euren Kindern Einblick in die eigene finanzielle Situation geben wollt und was ihr ihnen über den Umgang mit Geld vermitteln möchtet. Benötigt ihr noch mehr Tipps? In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr Kindern den Umgang mit Geld beibringen könnt.
5. Bleibt ruhig, wenn es Streit gibt
Geld kann ein schwieriges Thema sein, ganz gleich, wie eure Familienstruktur aussieht. Wenn es einmal zu Meinungsverschiedenheiten kommt, solltet ihr versuchen, so ruhig wie möglich zu bleiben und zusammen nach einer Lösung zu suchen. Bleibt weiterhin offen für Feedback und schafft ein Umfeld, in dem jeder Co-Elternteil seine Meinung äußern kann. Wenn das Geld knapp wird, solltet ihr im Team Einsparungsmöglichkeiten finden. Alternativ könnt ihr euch auch über finanzielle Unterstützung vom Staat informieren, um für Entlastung zu sorgen. Falls es häufiger zu Streit um Geld kommt, könnt ihr außerdem extern Hilfe suchen und beispielsweise mit einem Berater sprechen. Die Mühe wird sich lohnen – ihr habt schließlich beide dasselbe wichtige Anliegen.
Budgetplanung für Co-Eltern
Bei der Kostenaufteilung kann ein Budget sehr nützlich sein. Ihr behaltet immer den Überblick über eure Ausgaben und vermeidet mögliche Konflikte. Bei der Budgetplanung solltet ihr versuchen, alle potenziellen Kosten für eure Kinder über die nächsten 6 bis 12 Monate aufzulisten. Natürlich kann es immer wieder zu Überraschungen kommen. Durch die Auflistung der Fixkosten sowie variablen Kosten erleichtert ihr euch jedoch das Leben. Dazu zählen beispielsweise Ausgaben für:
Kinderbetreuung
Schulmaterial (z. B. Bücher, Schreibwaren, Sportsachen)
Sehhilfen (z. B. Sehtests, Brillen oder Kontaktlinsen)
Taschengeld
Geburtstage und Feste
Smartphone, PC und andere elektronische Geräte
Handyvertrag
Anhand der Ausgaben des vergangenen Jahres könnt ihr sehen, welche Kosten im nächsten Jahr auf euch zukommen werden. Berücksichtigt dabei auch zusätzliche Kosten wie mehr Taschengeld, einen neuen Computer für die Schule oder einen Urlaub. Wenn euch klar wird, dass die Gesamtkosten zu hoch sind, könnt ihr nach Einsparmöglichkeiten suchen, die das Leben eurer Kinder nicht beeinträchtigen. In diesem Artikel findet ihr mehr Informationen darüber, was ein Kind im Schnitt kostet.Sobald ihr alle Ausgaben aufgelistet habt, könnt ihr die Kostenaufteilung besprechen. Jeder Elternteil könnte zum Beispiel bestimmte Kosten fest übernehmen. Wichtig ist, dass ihr euch gegenseitig über die Höhe der jeweiligen Ausgaben informiert. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass ein Co-Elternteil die gesamten Kosten trägt und der andere Co-Elternteil einen monatlichen Dauerauftrag für seinen Kostenanteil einrichtet. Vielleicht passt zu eurer Familie aber auch ein flexibleres Modell, das eurem Lebensstil besser entspricht. Denkt immer daran, dass finanzielle Vereinbarungen je nach Familie und Lebenssituation unterschiedlich sind. Findet also zusammen die Option, die in eurer Familie am besten funktioniert.
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Co-Parenting ist ein Familienmodell, bei dem Menschen, die keine romantische Beziehung miteinander führen, gemeinsam Kinder großziehen. Manche waren zuvor ein Paar, andere sind Freunde oder es handelt sich um mehr als zwei Personen, die sich die Kindererziehung teilen.
In jedem Fall sieht Co-Parenting normalerweise vor, dass die jeweiligen Elternteile aktiv am Leben der Kinder teilnehmen.
Nach einer Trennung kommt es bei der Verwaltung von Geld für gemeinsame Kinder vor allem auf gute Kommunikation an. Versucht stets, offen und ehrlich über die eigenen Bedürfnisse und Ziele zu reden und besprecht, wie viel Geld ihr jeweils zur Deckung der Kosten für eure Kinder beitragen könnt. Ein Budget kann dabei helfen, gemeinsame Ausgaben optimal zu verwalten. Auf diese Weise könnt ihr alle Kosten auflisten und dann entscheiden, wer für welche Ausgaben verantwortlich ist.
Ein Zeitplan für Co-Eltern hängt stark von den jeweiligen Umständen ab. Faktoren wie die Zeit, die euch als Eltern zur Verfügung steht, der Standort, die Wohnbedingungen und insbesondere das Wohlbefinden des Kindes oder der Kinder müssen berücksichtigt werden. Manche Familien bevorzugen ein Modell, bei dem sich die Elternteile wöchentlich mit der Kinderbetreuung abwechseln. In anderen Co-Elternschaften wohnen die Kinder bei einem Elternteil und verbringen nur die Wochenenden oder Feiertage mit dem anderen. Manche Familien entscheiden sich dazu, unter einem Dach zu leben, auch wenn die Eltern nicht in einer romantischen Beziehung sind. Beim Co-Parenting gibt es nicht die eine Lösung. Was zählt, ist, dass ihr einen Zeitplan habt, der gut zu eurer Familie passt.
Als Co-Eltern bieten sich euch einige Vorteile für die Kinderbetreuung, auf die zusammenlebende Paare oft verzichten müssen. Wenn Co-Eltern getrennt leben, hat ein Elternteil häufig mehr Zeit, seine Besorgungen zu erledigen oder essen zu gehen. Wenn das Geld knapp wird, könnt ihr euch mit anderen Familien beim Babysitting abwechseln oder eure Kinder für außerschulische Aktivitäten anmelden – so spart ihr Geld bei der Kinderbetreuung.
Der Schlüssel zum finanziellen Gleichgewicht beim Co-Parenting ist Kommunikation und Ehrlichkeit. Es ist wichtig, dass ihr zusammen einen Plan erstellt, der für alle Parteien gleichermaßen gut funktioniert. Ihr solltet immer für Veränderungen offen sein und versuchen, eure Meinung zu äußern, wenn etwas für euch nicht passt.
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