Wie verschiedene Altersgruppen auf Fake-Shops hereinfallen
Betrüger zielen mit gefälschten Websites auf alle Altersgruppen ab – doch Millennials und Gen Z fallen am häufigsten darauf herein. Wir zeigen dir, woran du Fake-Shops erkennen kannst.
Lesezeit: 7 Min.
Fake-Shops sind gefälschte Websites, die sich als legitime Online-Shops tarnen, um an dein Geld zu kommen. Egal, zu welcher Generation du gehörst – Gen Z, Millennials, Gen X oder Babyboomer – Betrüger machen vor keinerAltersgruppe Halt.Als digitale Bank wissen wir, dass jedes Jahr tausende Menschen von betrügerischen Internetseiten getäuscht werden. Besonders wer nichts oder nur wenig über diese Form von Betrug weiß, ist gefährdet. Aber keine Sorge: Unser N26 Security Analyst verrät dir, welche Methoden Cyberkriminelle am häufigsten nutzen, damit du Fake-Shops erkennen und dich vor Betrug schützen kannst.Online-Betrüger machen auf ihren gefälschten Websites häufig Gebrauch von psychologischen Tricks. „Erfahrene Cyberkriminelle wissen genau, wie sie sich typische Verbraucherverhalten zunutze machen können“, erklärt unser Security Analyst. „Oft bemerken die Opfer den Betrug erst dann, wenn es bereits zu spät ist.“Unser Online-Verhalten unterscheidet sich zwar tendenziell je nach Altersgruppe, doch Scammer verwenden oft ähnliche manipulative Taktiken, um unsere Entscheidungsprozesse zu beeinflussen. Zum Beispiel, indem sie ein Gefühl der Dringlichkeit bei VerbraucherInnen vermitteln, um den vermeintlich attraktiven Deal möglichst schnell abzuwickeln. „Letzte Chance-Nachrichten oder Countdown-Timer sind dazu da, um dich unter Druck zu setzen“, erklärt unser Security Analyst. Denn wer glaubt, dass nur noch eine begrenzte Anzahl eines Produkts verfügbar ist, möchte keine Zeit verlieren und sofort handeln. Doch genau das macht dich anfällig für Online-Scams. Allzu verlockende Online-Angebote solltest du also immer ganz genau unter die Lupe nehmen. Meist dauert es nicht lange, bis du die ersten Warnzeichen siehst.Egal, ob alt oder jung, jeder kann zur Zielscheibe für Internetbetrüger werden. Eine aktuelle Studie unseres Trust & Safety Teams zeigt, dass Babyboomer am seltensten auf Fake-Shops hereinfallen. Laut unserem Security Analysten liegt das daran, dass ältere KäuferInnen beim Online-Einkauf tendenziell vorsichtiger sind. Weil sie in einer Zeit aufgewachsen sind, in der es kein Internet gab, bevorzugen sie meistens persönliche Interaktionen. Während also nur 18 % der Babyboomer schon einmal Opfer eines Website-Scams geworden sind, haben 27 % der Befragten der Generation X, 29 % der Generation Z und ganze 34 % der Millennials bereits durch Internetbetrug Geld verloren. Doch woran liegt es, dass manche Altersgruppen anfälliger für Online-Scams sind als andere? Unser Security Analyst sieht einen konkreten Zusammenhang dazwischen, wie sicher wir uns im Netz fühlen und wie wahrscheinlich es ist, auf Online-Scams hereinzufallen. 54 % der Babyboomer gaben an, dass sie sich beim Online-Shopping sicher fühlen. Bei Befragten aus der Generation Z waren es dagegen 67 %. „Millennials werden am einfachsten von Fake-Shops getäuscht. Denn diese Generation ist immer auf der Suche nach kostengünstigen Investitionen und Schnäppchen. Vor lauter Aufregung wird ein Angebot dann manchmal nicht sorgfältig geprüft. Dadurch steigt das Risiko, Betrügern in die Falle zu gehen“, erklärt unser Security Analyst.In Deutschland wurde jede vierte Person schon einmal Opfer eines Online-Scams. „Menschen, die andere betrügen, um sich selbst einen finanziellen Vorteil zu verschaffen, bringen mein Blut zum Kochen“, sagt unser Security Analyst. „Das ist meine Motivation, etwas gegen Online-Scams zu unternehmen.“Du fragst dich, wie du dich am besten vor Online-Betrug schützen kannst? Dazu musst du zuerst verstehen, wie Cyberkriminelle vorgehen. Denn unsere Studie zeigt, dass Betrüger heute besonders erfolgreich sind, weil sie ihre Taktiken speziell an die verschiedenen Altersgruppen anpassen. So schlagen sie größtenteils auf den Portalen oder Websites zu, mit denen eine bestimmte Generation am vertrautesten ist. Denn Vertrautheit führt zu Unachtsamkeit – und das macht uns zur idealen Zielscheibe für Scammer. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie genau das für deine und andere Generationen aussieht.Die Generation Z ist wohl die technisch versierteste Altersgruppe. Schließlich ist sie mit dem Internet groß geworden. Doch genau diese Tatsache macht die Angehörigen der Gen Z besonders anfällig für Online-Scams. „Im Gegensatz zu den älteren Generationen müssen jüngere Menschen nicht darüber nachdenken, wie sie mit ihren Geräten interagieren – es ist ihnen in Fleisch und Blut übergegangen. Der Nachteil daran ist, dass dies auch zu einem weniger kritischen Umgang mit den Inhalten führen kann, die sie beispielsweise in sozialen Medien entdecken”, warnt unser Security Analyst. Aus diesem Grund bevorzugen Cyberkriminelle Social-Media-Scams, um auf die Generation Z abzuzielen. Wenn du einen attraktiven Deal oder ein tolles Jobangebot auf Social Media sieht, solltest du daher ebenso vorsichtig sein wie auf anderen Plattformen. Die meisten Millennials sind während der großen Rezession aufgewachsen. Das heißt, sie müssen oft die konservative Einstellung ihrer Eltern mit den finanziellen Folgen der Wirtschaftskrise vereinen. „So denken Millennials viel darüber nach, wie sie Geld sparen oder verdienen können“, sagt unser Security Analyst. „Sie gehen vorsichtig mit Geld um und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist ihnen wichtig.“Doch leider ist es gerade dieser finanzielle Konservatismus, der Millennials anfällig für gewisse Online-Scams macht. „Wenn wir [Millennials] ein gutes Angebot sehen, wollen wir es uns nicht entgehen lassen“, erklärt unser Security Analyst, der zur Generation der Millennials zählt. Betrüger verwenden überwiegend E-Mails, SMS und Social Media, um mit Onlineshop-, Schuldenerlass-, Rekrutierungs- und Vorschussbetrug auf diese Altersklasse abzuzielen. Denn Millennials fallen darauf deutlich häufiger herein als jede andere Generation. „Als Faustregel gilt: Wenn ein Angebot zu gut scheint, um wahr zu sein, solltest du es dir genauer ansehen und nichts überstürzen“, rät unser Security Analyst.Diese Altersgruppe ist zwar nicht so technisch versiert wie Millennials oder Gen Z, aber sie ist dennoch gut mit dem Internet vertraut. „Statt mobilen Apps nutzt die Generation X lieber E-Mail und SMS,“ sagt unser Security Analyst. „Weil sie in einem Zeitalter der Revolution und Innovation aufgewachsen sind, haben viele Mitglieder der Generation X eine starke Eigenständigkeit sowie eine gewisse Anti-Establishment-Haltung entwickelt. Das bedeutet, dass diese Generation prinzipiell weniger anfällig für Betrugsmaschen ist, bei denen vermeintliche Regierungsbehörden eine Zahlungsaufforderung senden.“ Gen X ist jedoch die Generation, die am anfälligsten für Betrugsmaschen ist, die mit Krediten, Lotteriegewinnen oder Paketabholung zu tun haben. Diese Generation hat das Internet erst relativ spät kennengelernt. „Babyboomer kommunizieren lieber schriftlich oder persönlich“ statt über den Computer oder das Smartphone. Online-Einkäufen sehen sie eher skeptisch entgegen. „Viele Babyboomer bevorzugen es, ins Geschäft zu gehen, um sich dort von den Angestellten beraten zu lassen“, sagt unser Security Analyst.Diese gesunde Skepsis der Babyboomer verhindert, dass sie von Fake-Shops getäuscht werden. Doch Scammer wissen, dass sie diese Altersgruppe am besten mit Anrufen oder Briefen betrügen können. Das Schlimmste daran: „Viele ältere Menschen sind gesellschaftlich isoliert. Betrüger verwenden Steuer-, Gesundheits- und emotionale Betrugsmaschen, um sich diesen Umstand zunutze zu machen.“Egal, zu welcher Generation du gehörst, es gibt Dinge, die du tun kannst, um dich vor Internetbetrug zu schützen. Unser Security Analyst hat einige Tipps, wie du Fake-Webseiten erkennen kannst:1. Wenn du auf einer Website nur per Banküberweisung bezahlen kannst, sollten bereits die ersten Alarmglocken läuten. „Seriöse Unternehmen wissen, dass KundInnen verschiedene Zahlungsmethoden nutzen möchten. Ein gutes Zeichen ist es dagegen, wenn du Anbieter wie PayPal, Mastercard und Visa siehst. Denn diese Unternehmen unterliegen strengen Richtlinien und bieten einen Käuferschutz,“ rät unser Security Analyst.2. Fake-Shops haben oft keine Online-Präsenz außer den Webseiten selbst. Wenn du nach weiteren Informationen suchst, findest du meistens keine Bewertungen, Social-Media-Profile oder andere Arten öffentlicher Interaktionen mit KundInnen. Unser Security Analyst rät dazu, das Unternehmen auf der Liste betrügerischer Online-Shops von Watchlist Internet zu suchen. Allerdings sollte das nie deine einzige Ressource sein. Auch wenn du keine anderen Websites findest, die auf den Shop verweisen, solltest du vorsichtig sein.3. Überprüfe die Social-Media-Links des Shops. „Wenn die Links zu den Social-Media-Profilen eines Unternehmens nicht funktionieren und nur immer wieder zurück auf dieselbe Seite führen, ist das ein ziemlich sicheres Anzeichen für einen Fake-Shop.“4. Darüber hinaus können ein unprofessionell wirkendes Website-Design, Rechtschreibfehler und ein fehlendes Impressum als Hinweise dienen. „Achte auf Dinge wie ungleichmäßige Abstände zwischen Wörtern, falsch platzierte Bilder und Rechtschreibfehler. Und lasse dich auch nicht von Rückgaberichtlinien und Datenschutzbestimmungen täuschen! Scammer fügen diese hinzu, um seriös zu wirken, doch oft handelt es sich hierbei nur um ein Ablenkungsmanöver – es ist alles nur Show.“
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So nutzen Cyberkriminelle unsere Gewohnheiten gegen uns
Welche Altersgruppen sind am anfälligsten für Fake Websites?
Risikogruppen: Aufschlüsselung nach Generationen
Gen Z (18–24 Jahre)
Millennials (25–40 Jahre)
Gen X (41–56 Jahre)
Babyboomer (57–75 Jahre)
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