Von wegen Aprilscherz – wie du dich vor Online-Betrug schützen kannst
Ob Deepfakes, Phishing oder Anlagebetrug, Cyberkriminelle sind Meister der Täuschung. Hier erfährst du, wie du dein Geld vor den immer raffinierteren Betrügern schützen kannst.
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Einmal im Jahr lassen sich Aprilscherze gut aushalten: Ob zusammengebundene Schnürsenkel, Telefonstreiche oder versteckte Haustürschlüssel, so richtig schaden tun diese kleinen Scherze zum Glück niemandem – und wer reingelegt wurde, kann im besten Fall mitlachen. Ganz anders sieht es aus, wenn du von professionellen Betrügern reingelegt wurdest … und am Ende mit einem leeren Konto dastehst. Ob Scams in Form von Deepfakes, Phishing oder Anlagebetrug: Cyberkriminelle sind Meister der Täuschung. Und ganz anders als ein harmloser Aprilscherz bedeuten ihre Tricks und Fallen im schlimmsten Fall finanziellen Ruin. Deswegen ist es wichtig, online immer vorsichtig zu sein und die beliebtesten Betrugsmaschen zu kennen.
April, April? Scammer haben das ganze Jahr Hochsaison
In Deutschland wurde bereits jede vierte Person schon einmal Opfer von Cyberkriminalität. In Frankreich hat sich die Zahl der Finanzbetrügereien in den letzten drei Jahren fast verdreifacht. Großbritannien verzeichnete 2023 Verluste von insgesamt 612 Millionen Pfund durch Online-Finanzbetrug – im Schnitt 25.000 Pfund pro betroffener Person. Weltweit sind die Schäden durch digitale Betrugsmaschen in den vergangenen Jahren regelrecht explodiert, denn Kriminelle agieren immer raffinierter und erzielen immer höhere Gewinne.Besonders anfällig sind junge Männer unter 35 Jahren, die oft glauben, sich mit Investitionen auszukennen, und deshalb eher bereit sind, Risiken einzugehen. Betrüger nutzen dieses Selbstvertrauen aus und locken ihre Opfer mit maßgeschneiderten, verheißungsvollen Angeboten in sozialen Netzwerken.Die Täter beschränken sich dabei aber nicht nur auf klassischen Anlagebetrug: Auch Krypto-InvestorInnen werden massiv ausgenommen. 2024 betrugen die weltweiten Verluste durch Kryptobetrügereien bereits 9,9 Milliarden Dollar. Prognosen zufolge wird sich die Lage weiter verschärfen: Für 2025 wird ein Anstieg auf 12 Milliarden Dollar erwartet, da Betrüger immer ausgeklügeltere KI-Tools einsetzen.
Wie KI Betrügern in die Karten spielt
Betrüger waren schon immer Meister der Manipulation. Aber mit Künstlicher Intelligenz haben sie mittlerweile ein mächtiges Werkzeug an ihrer Seite, mit dessen Hilfe Menschen noch einfacher getäuscht werden können. Ein extremes Beispiel aus dem Jahr 2024: Eine Französin verlor ganze 830.000 € an einen Betrüger, der sich als Brad Pitt ausgab. Mit KI-generierten Bildern baute der Scammer eine scheinbar echte Online-Beziehung mit ihr auf, versprach Liebe und behauptete sogar, in rechtlichen Schwierigkeiten zu stecken, für die er Geld brauche. Die Frau überwies dem Fake-Brad-Pitt viel Geld – und merkte zu spät, dass sie damit ihr gesamtes Erspartes verloren hatte.Und diese Art der Liebesfalle mit Deepfakes ist nur der Anfang. Noch raffinierter war ein Fall in Georgien, wo ein Betrügernetzwerk 35 Millionen US-Dollar von rund 6.000 Opfern in Großbritannien, Europa und Kanada erbeutete. Die Scammer erstellten Deepfake-Videos mit Prominenten, um für gefälschte Krypto-Investitionen zu werben. Die Opfer klickten auf die scheinbar seriösen Links und landeten auf täuschend echt aussehenden Handelsplattformen – inklusive Fake-Aktienkursen, KI-generierten News und fingierten Gewinnanzeigen. Alles wirkte glaubwürdig – bis die Opfer versuchten, ihr Geld wieder abzuheben.
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Beliebte Online-Betrugsmaschen und wie du sie erkennst
Betrüger sind einfallsreich und passen ihre Tricks immer wieder an neue Technologien und Trends an. Doch die meisten Betrugsmaschen folgen einem bestimmten Muster. Wenn du weißt, worauf du achten musst, wirst du nicht so einfach reingelegt. Und eine Sache ändert sich nie: Wenn dir etwas komisch vorkommt, vertraue deinem Bauchgefühl. Ein bisschen Skepsis kann dir eine Menge Geld sparen.
Phishing
Bei Phishing-Betrugsversuchen erhältst du eine E-Mail, die aussieht, als käme sie von deiner Bank, PayPal, Amazon oder Apple. Meistens wird Dringlichkeit vorgetäuscht – dein Konto sei gesperrt oder es gebe eine verdächtige Transaktion. Du sollst dann auf einen Link klicken und dich “einloggen“, um das Problem zu beheben. Doch dieser Link führt direkt auf eine Fake-Website, die nur eines will: deine Daten klauen.So erkennst du Phishing:
Wie wirst du angesprochen? Betrüger schreiben oft nur „Sehr geehrter Kunde“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“. Seriöse Firmen verwenden deinen Namen und nennen zusätzlich häufig noch die dazugehörige Kundennummer, die du mit deinen Unterlagen abgleichen kannst.
Prüfe die Absenderadresse. Eine seriöse Bank schickt E-Mails von einer Adresse wie noreply@bank.com, nicht von noreply@1234.bank.com oder noreply@bnk.com. Sieht die Adresse komisch aus oder ist automatisch in deinem Spam-Ordner gelandet? Dann besser nicht klicken!
Vishing
Du bekommst einen Anruf von jemandem, der sich als Bank- oder Unternehmensmitarbeiter oder sogar als Regierungsvertreter ausgibt? Das ist ein „Vishing“-Versuch (kurz für „Voice Phishing“). Der Anrufer setzt dich unter Druck und will, dass du persönliche Daten preisgibst oder Geld auf ein “sicheres“ Konto überweist. Oft wird die Nummer sogar gefälscht, damit sie offiziell aussieht.So erkennst du Vishing:
Betrüger erzeugen Stress. Wenn dich jemand drängt, sofort deine Daten zu teilen oder Geld herauszugeben, sei misstrauisch.
Keine Bank oder Behörde würde dich jemals nach PINs, Passwörtern oder kompletten Bankdaten am Telefon fragen. Bist du unsicher, ob der Anruf seriös ist? Lege lieber auf und rufe den offiziellen Kundenservice des Unternehmens an.
Anlagebetrug
Dir wird im Internet ein Investment angepriesen, das hohe Gewinne garantiert und angeblich null Risiko hat? Nimm lieber die Beine in die Hand. Betrüger locken mit Angeboten, die meist zu gut klingen, um wahr zu sein. Dazu nutzen sie gerne gefälschte Promi-Werbung, gehackte Social-Media-Konten oder heiße Tipps, die als Rundmail oder im Gruppenchat verschickt werden. Das Ziel: dich dazu bringen, in etwas zu investieren, das gar nicht existiert.So erkennst du Anlagebetrug:
Sei misstrauisch bei Promis, sie könnten KI-generiert sein. Deepfake-Videos werden immer besser, aber oft gibt es verräterische Details: merkwürdige Handbewegungen, ein unnatürliches Blinzeln oder verzerrte Texte in Bildern.
Nutze die SIFT-Methode von Forscher Mike Caulfield. Die Abkürzung steht für:
Betrugsmaschen werden immer raffinierter – aber du kannst dich schützen. Bleib skeptisch, hinterfrage Angebote und prüfe Quellen. Denn am Ende gilt: Wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.
Schütze dich vor Online-Betrug
Scammer arbeiten 365 Tage im Jahr daran, dich hinters Licht zu führen – aber N26 arbeitet noch härter, um dich zu schützen. Mit Push-Nachrichten in Echtzeit, sicheren Anmeldeprotokollen und modernsten Betrugspräventions-Tools bleiben deine Finanzen geschützt, egal welche Tricks Kriminelle versuchen. Sei ihnen immer einen Schritt voraus und verwahre dein Geld sicher auf deinem N26 Konto. Wähle noch heute das passende Konto für dich.