Krypto Steuer Österreich: Das gilt für dich

Wenn du dein Geld in Kryptowährungen anlegst, ist ein Thema unvermeidlich: Steuern. Hier erfährst du, welche Krypto Steuer in Österreich gilt, wann sie anfällt und ob du sie umgehen kannst.
Lesezeit: 5 Min.
Kryptowährungen werden als Geldanlage immer beliebter. Sie unterliegen zwar starken Schwankungen, liefern aber auch für manche satte Gewinne. Wenn auch du dein Glück mit Bitcoin und Co. versuchst, solltest du nicht nur den Kursverlauf genau beobachten. Das Thema Steuern ist ein genauso wichtiger Faktor in deinem Budget. Denn wenn du mit Wertanlagen Gewinne in bestimmter Höhe erzielst, möchte der Fiskus gerne daran teilhaben. Das gilt für Kryptowährungen genauso wie für Aktien. Doch was heißt das für dich? In unserem Leitfaden erfährst du, wie viel Steuer auf Krypto Gewinne anfällt, ob du die Krypto Steuer umgehen kannst und vieles mehr.

Krypto versteuern: Österreich wertet Ethereum und Co. wie Aktien

Wie heißt es so schön: andere Länder, andere Sitten. So auch beim Thema Steuern. Die Krypto Steuer in Österreich wird anders gehandhabt als beispielsweise die Krypto Steuer in Deutschland. Während Kryptowährungen in Deutschland wie private Wirtschaftsgüter besteuert werden, gilt für sie in Österreich die Kapitalertragsteuer (KESt). Diese Regelung ist am 1. März 2022 in Kraft getreten. Die neue Krypto Steuer in Österreich ist im Grunde genommen ein Ritterschlag für die Kryptowelt. Anders als in Deutschland zählt Österreich Kryptowährungen nämlich zu den Kapitalanlagen. Damit gesellen sich Ethereum und Co. zu den klassischen Wertanlagen wie Aktien oder Fremdwährungen. Und was heißt das genau?Früher galt für Kryptos der progressive Einkommensteuertarif. Wer weniger als 11.000 € im Jahr verdiente, musste zum Beispiel keine Krypto Steuer in Österreich zahlen. Für alle anderen ÖsterreicherInnen lag der Steuersatz je nach Einkommen bei 25 bis 55 %. Seit dem 1. März 2022 gilt für Kryptowährungen nun ein Tarif von 27,5 %, unabhängig von deinem Einkommen. Doch kannst du die Krypto Steuer umgehen? 

Gibt es für die Krypto Steuer in Österreich einen Freibetrag?

Früher gab es für Kryptos eine 1-jährige Schonfrist und einen Freibetrag von bis zu 730 €. Mit der Gesetzesänderung entfällt die Schonfrist bei der Krypto-Steuer in Österreich von einem Jahr. Das heißt: Alle Kryptowährungen unterliegen der Kapitalertragsteuer – auch wenn du deine Kryptos innerhalb der ersten zwölf Monate wieder verkaufst. Außerdem gilt bei der Kapitalertragsteuer einen Freibetrag von 22 €. Somit gibt es auch bei der Krypto Steuer in Österreich einen Freibetrag von 22 €. Wenn du beispielsweise 10 € Gewinn machst, musst du keine Steuern zahlen. Überschreitest du die 22 €, fallen 27,5 % an. Bedenke jedoch, dass diese Regelung für Gewinne aus allen Kapitalanlagen gilt. Hast du Gewinne aus Aktien und Kryptos, musst du beide Beträge addieren.

Kann ich die Krypto Steuer umgehen?

Zum Glück sieht die neue Krypto Steuer in Österreich noch eine andere Änderung vor: Wenn du dir deine Gewinne nicht in Euro auszahlen lässt, sondern damit andere Coins kaufst, zahlst du keine Steuer. Das heißt, auf Tauschgeschäfte mit Kryptowährungen (sogenannte Swaps) fallen in Österreich keine Steuern an. Der Nachteil: Kryptowährungen sind sehr volatil. Wenn du nicht schnell genug verkaufst oder aufs falsche Pferd setzt, kannst du viel Geld verlieren. Mache also immer auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung, ob es sich mehr lohnt zu verkaufen und Steuern zu zahlen oder zu tauschen.

Krypto Mining Steuer in Österreich

Du kaufst nicht nur Kryptowährungen, du beschäftigst dich auch mit Mining? Beim sogenannten Schürfen von Kryptowährungen werden Transaktionen verifiziert und neue Kryptowährungen geschaffen. Das kann ein lukratives Geschäft sein – und fällt daher ebenfalls unter die neue Krypto Steuer in Österreich. Erzielst du Kapitalerträge durch Mining-Aktivitäten, musst du diese wie deine anderen Gewinne mit 27,5 % versteuern. Das gilt allerdings nur, so lange du Mining privat betreibst. Als Gewerbe können Steuern von bis zu 55 % anfallen, denn für gewerbliche Einkünfte gilt der Einkommensteuertarif. 

Staking Steuern in Österreich

Auch beim Staking werden Transaktionen verifiziert, und für diese Arbeit kannst du Prämien erhalten. Wenn du Prämien in Form von Coins bekommst, musst du darauf keine Steuern zahlen. Veräußerst du deinen Gewinn jedoch – also tauschst deine Coins gegen Euro – gilt wieder die Kapitalertragsteuer von 27,5 %.

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Was ist die Bitcoin Steuer in Österreich?

Die Bitcoin Steuer ist nichts anderes als die Krypto Steuer in Österreich. Bitcoin ist die bekannteste Kryptowährung, steuerrechtlich betrachtet unterscheidet sie sich jedoch nicht von anderen Anlagen. Das Finanzamt interessiert sich nur für deine Gewinne, also die Euros, die durch Veräußerungen auf deinem Girokonto landen. Doch wie erfährt das Finanzamt eigentlich davon und was musst du tun?

Kryptowährungen versteuern in Österreich – So geht’s

Ab 2024 sollen Kryptobörsen die Kapitalertragsteuer automatisch berechnen, genau wie Online Broker für Aktien es bereits tun. Bis dahin bist du selbst dafür verantwortlich, deine Kryptowährungen in Österreich zu versteuern. Zum Glück gibt es im Internet verschiedene Krypto Steuer Rechner für Österreich. Außerdem kannst du Krypto Steuer Software kostenlos nutzen, wenn du auf bestimmten Trading-Plattformen registriert bist. Bitpanda berechnet Steuern beispielsweise schon automatisch mit der Software Cryptotax. Du kannst den geprüften Steuerreport einfach herunterladen, um deine Gewinne und Verluste einzusehen. In deinem Steuerausgleich musst du dann nur noch die Summe im Abschnitt “Einkünfte aus Kapitalvermögen” eintragen. Die Übermittlung erfolgt elektronisch über das offizielle Portal FinanzOnline. Hier erfährst du mehr über die Steuererklärung und Fristen in Österreich.Lesetipp: Falls du dich für das Thema Steuern interessierst, lies auch unsere Artikel über die Mehrwertsteuer und andere Steuern in Österreich

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