So verbesserst du die Beziehung zu deinen Finanzen

Du blickst bei deinen Finanzen nicht mehr durch? Hier erfährst du, wie du deine finanziellen Sorgen überwinden und eine nachhaltige, gesunde Beziehung zu deinem Geld aufbauen kannst.
Lesezeit: 6 Min.
Es mag komisch klingen: Aber eine der wichtigsten Beziehungen in deinem Leben ist die Beziehung zu deinem Bankkonto. Du bekommst schon Bauchschmerzen, wenn du nur daran denkst, deinen Kontostand zu prüfen? Du bist nicht allein! Es braucht Zeit und Übung, die Beziehung zu deinem Konto zu verbessern. Und die ersten Schritte sind meistens die schwierigsten. Doch wenn du erst einmal eine gesündere Beziehung zu Geld aufgebaut hast, fühlst du dich unglaublich gestärkt – und dieses Gefühl kann auf viele andere Lebensbereiche überschwappen. Klingt gut? Dann lies weiter und erfahre, wie du dich (wieder) mit deinen Finanzen anfreunden kannst.

Finanzielle Sorgen verstehen

Geldsorgen sind ein viel untersuchtes Phänomen – und sehr real. Sie betreffen Menschen jeden Alters auf der ganzen Welt und können sich ganz unterschiedlich äußern. Im Prinzip sind Sorgen oder Angst ein Zustand, bei dem dein Körper äußere Stressfaktoren dauerhaft wahrnimmt und das Nervensystem auf Hochtouren läuft. Auch wenn dieser Flight-or-Fight Zustand nützlich ist, um einem hungrigen Löwen zu entkommen: Wenn es um den Umgang mit Geld geht, ist Angst ein schlechter Berater.Wenn du dir dauernd Sorgen über deine Finanzen machst, hat sich dein Körper bereits daran gewöhnt, schon beim Gedanken an Geld in Stress zu geraten. Das kann schwerwiegende Folgen für deine mentale und physische Gesundheit haben. Auch deine Laune, dein Schlaf und sogar die Verdauung und das Immunsystem können von dauerhaftem Stress betroffen sein. 

Wie finanzielle Sorgen das Verhalten beeinflussen

Finanzielle Sorgen können sich in unterschiedlichen Verhaltensweisen zeigen, zum Beispiel:
  • Du gibst mehr aus, als du hast – Es klingt widersprüchlich. Doch Menschen mit Geldsorgen holen sich oft dadurch Entlastung, indem sie Geld ausgeben – denn Shoppen macht bekanntlich high. Leider hilft diese Art von kurzfristigem Stressabbau überhaupt nicht, finanzielle Sorgen zu lindern. Schlimmer noch: Es kann einen Teufelskreis in Gang setzen.
  • Du vermeidest das Thema – Viele Menschen befreien sich von finanziellen Sorgen, indem sie ihre Finanzen einfach komplett ignorieren. Sie prüfen ihren Kontostand nicht, lassen Rechnungen ungeöffnet liegen und reden nicht über Geld. Ganz im Sinne von: Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. 
  • Du hältst dein Geld fest – Ein weiteres Anzeichen finanzieller Sorgen ist die Angst, Geld auszugeben. Wer nahezu manisch spart und jegliche Ausgaben vermeiden will, steigert sich ins andere Extrem. 

Finde die Quelle deiner Geldsorgen

Wenn du die Beziehung mit deinem Konto verbessern willst, solltest du dir zuerst darüber klar werden, wo deine Ängste herkommen. Das können negative Erfahrungen in der Kindheit, große Veränderungen wie ein Jobverlust oder die Geburt des ersten Kindes sein. Auch ein geringer Selbstwert oder Gefühle von Scham sind eine mögliche Ursache. Ganz gleich, was deine Geldsorgen begünstigt hat: Der erste Schritt zur Besserung ist zu verstehen, woher deine Angst kommt. Dieses Bewusstsein hilft dir, vieles klarer zu sehen und dich selbst zu beruhigen, sobald du dich unwohl fühlst. 

Praktische Tipps, um deine Beziehung zu Geld zu verbessern 

Du hast die Ursachen für deine Geldsorgen aufgespürt? Dann kannst du ins Handeln kommen, um deine Beziehung mit Geld zu verbessern. So fängst du an:

Verstehe deinen Umgang mit Geld

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung. Verschaffe dir einen Überblick über deine finanziellen Gewohnheiten und deinen Umgang mit Geld. So verstehst du, was dein Ausgabe- und Sparverhalten steuert. Wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst, stell dir die folgenden Fragen:
  • Wann gibst du in der Regel am meisten Geld aus?
  • Wie fühlst du dich, wenn du Geld ausgibst?
  • In welchen Situationen bist du eher sparsam?
  • Welche Gefühle nimmst du wahr, wenn du an Geld denkst?
  • Welcher Bereich deiner Finanzen macht dir am meisten Sorgen? (z. B. Ausgabeverhalten, Kontostand, ungeöffnete Rechnungen etc.)
  • Welche besonders negativen und positiven Erfahrungen hast du mit Geld gemacht?  
Halte deine Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch oder Notizheft fest. So kannst du deine Stimmung und deine finanziellen Gewohnheiten über einen längeren Zeitraum tracken. Versuche in dieser Zeit, so nachsichtig wie möglich mit dir zu sein. Wahrscheinlich stammen deine Ängste von negativen Erfahrungen – und dich damit auseinanderzusetzen und deine Beziehung zu Geld zu verbessern, erfordert Mut und ist eine echte Herausforderung!  

Fang klein an

Wenn du dein Verhalten nachhaltig ändern willst, musst du klein anfangen – richtig klein. Wenn du zum Beispiel große Angst davor hast, deinen Kontostand zu prüfen, melde dich erst einmal nur bei deiner Banking-App an und schließe sie dann wieder. Wiederhole diese Übung mehrmals. Sobald sich das besser anfühlt, kannst du den nächsten Schritt wagen: Mach es dir zur Gewohnheit, deine App jeden Tag für ein paar Sekunden zu öffnen, bis du deinen Kontostand zehn Sekunden oder länger ansehen kannst. Wenn das geschafft ist, nimm einzelne Transaktionen genauer unter die Lupe. Sieh dir Schritt für Schritt weitere Abbuchungen und Geldeingänge an – und schon bald wirst du ein besseres Verständnis für deinen momentanen finanziellen Gesundheitszustand haben.Sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen ist der schwierigste Teil. In dieser Phase ist es besonders wichtig, kleine positive Verhaltensweisen regelmäßig zu wiederholen. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor – nur so wirst du deine neuen Routinen fest in deinem Alltag etablieren können.  

Erstelle ein einfaches Budget

Du hast ein paar gute finanzielle Gewohnheiten aufgebaut und deine Finanzen besser im Blick? Dann kannst du dich jetzt an die Budgeterstellung wagen. Eine Haushaltskasse hilft dir zu verstehen, wie viel Geld jeden Monat auf deinem Konto eingeht und wieder abgeht. Mit diesem Wissen kannst du dich zum Beispiel um die Tilgung deines Kredits kümmern oder einen Notgroschen ansparen, der dich in schwierigen Zeiten absichert. Bereit? Lade die Kontoauszüge der letzten drei Monate herunter und unterteile deine Ausgaben in zwei Kategorien:
  • Fixkosten – dazu gehören zum Beispiel deine Miete, die Strom- und Gasrechnung, Versicherungen und alle anderen notwendigen Ausgaben
  • Variable Kosten – alle nicht-lebenswichtigen Ausgaben wie Abos, Shopping, Unterhaltung oder Restaurantbesuche
Nun hast du schon eine bessere Vorstellung davon, in welchen Bereichen du vielleicht zu viel Geld ausgibst als nötig und wo du sparen kannst. Sieh dir zur Inspiration auch die 50-30-20-Regel an. Sie hilft dir, deine Ausgaben besser zu strukturieren und einen guten Überblick über deine Finanzen zu bekommen.

Konzentriere dich auf den Schuldenabbau 

Mit einer soliden Haushaltskasse und mehr Klarheit über deine Finanzen kannst du dich im nächsten Schritt um den Abbau deiner Schulden kümmern. Es ist nicht nur unglaublich befreiend, schuldenfrei zu werden. Dank des Zinseszins vermeidest du es, noch mehr Schulden anzuhäufen. Mit dem Schulden-Schneeball und -Lawinen-Prinzip hast du gleich zwei praktische Methoden zur Hand, um deine Schulden loszuwerden.Tipp: Mit unserem Zinsrechner kannst du ganz einfach deine Zinsen für Kredite oder Anlagen berechnen!

Lege einen Notfallfonds an

Sobald du schuldenfrei bist, kannst du einen Notgroschen ansparen und deine finanziellen Sorgen nachhaltig loswerden. Ein Notgroschen ist ein finanzieller Puffer für Notfälle wie plötzlicher Jobverlust, Krankheit, Unfälle oder der Tod eines geliebten Menschen. So ist dein Zukunfts-Ich für diese und ähnliche Fälle finanziell gewappnet. Darüber hinaus ist ein Notfallfonds eine tolle Strategie gegen Geldsorgen, da du nicht länger von der Hand in den Mund leben musst. 

Dein Geld bei N26

Mit N26 kannst du dein Geld einfach und stressfrei verwalten. Dank Push-Nachrichten in Echtzeit weißt du genau, wann Geld auf dein Konto eingeht oder abgeht. So behältst du jederzeit den Überblick über deine Finanzen. Außerdem hilft dir das Insights-Feature, dein Ausgabeverhalten wirklich zu verstehen, und die monatliche Auswertung verrät dir mehr über deine finanzielle Gesundheit. Entdecke das Konto, das am besten zu dir passt.

Beiträge, die dem folgenden Thema entsprechen


VON N26Love your bank

Ähnliche Artikel

Entdecke ähnliche Artikel aus unserem Blog, die dich vielleicht interessieren könnten
Lohnt sich der Black Friday noch? So holst du das Beste heraus.
Lifestyle

Lohnt sich der Black Friday noch? So holst du das Beste heraus

Am Black Friday locken zahlreiche Rabatte, doch nicht alle Angebote halten, was sie versprechen. Mit kluger Planung und einem kritischen Blick kannst du jedoch echte Schnäppchen machen.

Lesezeit: 3 Min.
Die Weihnachtszeit in Zahlen: Wie viel geben wir wirklich aus?
Lifestyle

Die Weihnachtszeit in Zahlen: Wie viel geben wir wirklich aus?

Von Weihnachtsdeko über Weihnachtsbäume bis Schokolade: Was während der Feiertage ausgegeben wird – und wie bei Geschenken gespart wird.

Lesezeit: 4 Min.
Wie gehst du mit Geld um – und was sagt das über dich aus?
Lifestyle

Wie gehst du mit Geld um – und was sagt das über dich aus?

Manche Menschen neigen zu impulsiven oder großzügigen Ausgaben, andere sparen und planen sorgfältig: N26 stellt fünf weit verbreitete Muster vor: Vom Frust-Shopping zum monatlichen Budgetieren.

Lesezeit: 5 Min.