Camping: Das zahlst du für Zelt- und Campingplätze

Ob mit Wohnwagen oder einem Popup-Zelt: Erfahre, wie teuer Camping hierzulande ist und was du für den Urlaub in freier Natur wissen solltest.

Lesezeit: 9 Min.

Der Sommerurlaub 2023 wird für viele zur Kostenfrage. Denn nicht nur die Lebenshaltungskosten sind gestiegen, auch Hotels, Flüge und Co. werden immer teurer. Camping gilt als günstige Alternative zum All-Inclusive-Urlaub. Doch auch hier musst du je nach Anbieter viel Geld hinblättern. Aber keine Sorge: Es gibt Wege, wie du im Campingurlaub sparen kannst! Lies weiter und erfahre, wie viel Zelten kostet, welche Ausgaben dich mit dem Camper Van erwarten und was günstiger ist.

Abenteuer Camping: Zelten oder Wohnwagen?

Mit dem Camper bequem durch Deutschland reisen? Oder dein Zelt aufschlagen und minimalistisch leben? Sommerurlaub kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem, ob du zelten oder im Wohnwagen übernachten willst. Natürlich unterscheiden sich auch die Kosten. So oder so: Beim Camping erwartet dich die richtige Mischung aus Erholung und Abenteuer. Und im Vergleich zu Pauschalreisen bist du flexibler und reist günstiger. Welche Art von Campingurlaub besser zu dir und deinen Finanzen passt, kannst du im Folgenden herausfinden. 

Zelten: Kosten, Vor- und Nachteile 

Morgens Vogelgesang, abends Grillenzirpen: Beim Zelten bist du eins mit der Natur und kannst dich vom täglichen Wahnsinn in der Großstadt erholen. Egal, ob du den Sommerurlaub mit Kindern planst oder endlich mal alleine sein willst: Auf einem Zeltplatz ist alles möglich. Doch was kostet die Übernachtung im Zelt eigentlich?

So viel kostet Zelten

Zelten und Komfort schließen sich heute nicht mehr aus – Stichwort Glamping, eine Kreation aus “Glamouros” und “Camping”. Luxus-Campingplätze verlangen pro Nacht schon mal über 100 €, dafür erhältst du aber auch ein gut ausgestattetes und wunderschön eingerichtetes Zelt, eine Jurte oder einen Bauwagen, wo du aufrecht stehen kannst. Dazu kommen exklusive Angebote wie Spas, edle Restaurants oder Ponyreiten.

Ein normaler Campingplatz ist wesentlich günstiger. Auf einer Familienzeltwiese in Bayern zahlst du zum Beispiel knapp 29 € die Nacht, auf einem Bauernhof in Thüringen kostet der Stellplatz für ein 2-Personen-Igluzelt nur 4 €. Je nach Angebot fällt zusätzlich eine Übernachtungsgebühr pro Person und Haustier an, in der Regel wenige Euro pro Tag. Bedenke auch das Münzgeld für die heiße Dusche am Morgen, die Ladung Wäsche oder den Stromanschluss – es sei denn, du kommst gut ohne aus.

Übrigens: Wildcampen kostet nichts, ist aber unter anderem in Wäldern, auf Wegen und vor Häusern verboten. Wenn du im Natur- oder Landschaftsschutzgebiet erwischt wirst, zahlst du je nach Bundesland bis zu 5.000 € Bußgeld. Eine bessere Alternative: FreundInnen oder Verwandte mit eigenem Grundstück oder Schrebergarten. Vielleicht lassen sie dich für lau ein paar Tage bei ihnen zelten – Badbenutzung und nette Gesellschaft inklusive.

Vorteile

Du siehst, ein Zeltplatz ist je nach Angebot recht kostengünstig. Darüber hinaus hast du beim Zelten noch viele weitere Vorteile:

  • Flexibilität: Du bist auf einem der schönsten Campingplätze Deutschlands, hast aber Lust auf etwas Neues? Mit einem Zelt bist du ungebunden und kannst jeden Tag woanders kampieren. Deine Unterkunft ist schnell auf- und abgebaut und die Buchung vielerorts flexibel – denn für ein Zelt ist eigentlich immer Platz. 
  • Entspannung: In der Natur kannst du die frische Luft genießen, dich vom Leben in der Stadt erholen und entschleunigen. Auf dem Campingplatz ist es sogar einfacher, den Laptop mal eine Weile liegen zu lassen – vor allem, wenn du für Strom und WLAN extra zahlen musst. Das ist gut für die Work-Life-Balance und deine Gesundheit.
  • Gemeinschaft: Beim Camping triffst du auf viele Gleichgesinnte und Familien. Vor allem im Sommerurlaub mit Kindern ist das ein toller Vorteil. Die meisten Campingplätze haben Sport- und Freizeitangebote, Spielplätze und große Wiesen zum Toben. Und wenn du mal deine Ruhe brauchst, kannst du dich jederzeit zurückziehen. 

Nachteile beim Zelten

Der Sommerurlaub im Zelt hat auch einige Nachteile: 

  • Insekten: Surrende Mücken im Zelt, Grillenzirpen bis in die Morgenstunden oder Wespen, die es auf dein Marmeladenbrot abgesehen haben: Die Liste der Störenfriede ist lang. Und falls du in Bayern, Baden-Württemberg oder anderen FSME-Risikogebieten zelten willst, solltest du dich gegen Zecken impfen lassen oder dir eine Auffrischimpfung holen. 
  • Unbeständiges Wetter: Extreme Hitze und Starkregen wechseln sich in Deutschland im Sommer oft ab. Beides kann dir beim Camping den Spaß verderben. Bei Regen kannst du nur wenige Freizeitaktivitäten nutzen und heiße Nächte rauben dir den Schlaf – vor allem, wenn du keinen Strom für den Ventilator hast.
  • Viel Gepäck und wenig Stauraum: Wenn du dich selbst versorgen willst, brauchst du einen Campingkocher, Gaskartuschen, Töpfe, Geschirr, Besteck und eine Kühlbox. Dazu kommen Klamotten für jedes Wetter sowie Zelt, Schlafsack, Isomatte, Handtücher, Campingstuhl, Schwimmsachen und vieles mehr. Ohne Mietwagen oder eigenes Auto musst du viel schleppen oder sehr minimalistisch packen. Bedenke auch, dass du im Zelt nicht viel Platz für deinen Koffer hast und Wertsachen ungeschützt sind.

Camper Van: Kosten, Vor- und Nachteile 

Ob Babyboomer oder Generation Z: Viele Menschen träumen von einem eigenen Camper Van und sparen erfolgreich darauf hin. Denn mit einem Zuhause auf Rädern kannst du jederzeit in den Urlaub fahren oder einen alternativen Lebensstil pflegen. Doch was zahlst du auf Campingplätzen in Deutschland und welche Vor- und Nachteile hat der Urlaub im Wohnwagen?

Die Kosten für Campingplätze in Deutschland

Laut einer aktuellen Auswertung von PiNCAMP, dem Campingportal des ADAC, betragen die durchschnittlichen Kosten für einen Campingplatz in Deutschland 42,60 € pro Nacht. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist das relativ günstig. In Italien, der Schweiz und Kroatien kostet eine Übernachtung mit dem Camper Van zum Beispiel über 60 €. Dennoch sind die Preise für Campingplätze in Deutschland stark gestiegen, 2020 lagen sie noch bei etwa 30 € pro Nacht. Viele Betreiber mussten ihre Gebühren aufgrund steigender Energiepreise anheben, dazu kommt die hohe Nachfrage. Denn immer mehr Menschen suchen eine günstigere Alternative zu Hotel und Ferienwohnung

Ein Spartrick ist, weniger begehrte Urlaubsziele anzusteuern. Statt Mecklenburg-Vorpommern, wo die Übernachtung im Schnitt 48,30 € kostet, könntest du nach Thüringen fahren. Dort kostet ein Campingplatz durchschnittlich 35,10 € pro Nacht. In Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Hessen bleibst du ebenfalls unter 40 €. Bedenke jedoch, dass du neben dem Stellplatz für deinen Wohnwagen noch weitere Ausgaben hast. Dazu gehören Nebenkosten wie Strom, Wasser und Umweltabgaben, die nicht immer im Preis inkludiert sind. Die Höhe der Stromkosten berechnet sich zum Beispiel nach deinem Verbrauch. Die meisten Campingplätze berechnen hier zwischen 40 bis 80 Cent pro Kilowattstunde. Lies dazu auch unseren Artikel rund um die Kosten im Urlaub mit Van.

Vorteile

Der Urlaub im Camper Van bietet dir – genau wie beim Zelten – Flexibilität und eine entspannte Zeit in der Natur. Außerdem genießt du ein paar weitere Vorteile: 

  • Komfort: Von der bequemen Matratze über die Küchenzeile bis zur Nasszelle hast du im Wohnwagen-Urlaub einen ähnlichen Komfort wie im Ferienhaus. Je nach Ausstattung kommen noch viele weitere Annehmlichkeiten dazu, zum Beispiel eine Klimaanlage, ein Fernseher oder ein Vorzelt mit vielen Sitzgelegenheiten. 
  • Platz: Ein Camper Van ist klug eingerichtet und verfügt über eine Menge Stauraum, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint. Zusätzlich zu Einbauschränken an den Wänden, überm Fahrerhaus und unterm Bett hast du auch die Hintertür, die Außenwände und das Dach zum Transportieren – perfekt für die Fahrräder, das Surfbrett oder ein Dachzelt.
  • Sicherheit: An Regentagen oder in kalten Nächten machst du es dir im Camper Van gemütlich und bei über 30 Grad schaltest du die Klimaanlage an. Mit einer Solarpanels auf dem Dach und einer Lithiumbatterie bist du sogar ohne Stromanschluss versorgt. Und auch wenn ein Wohnwagen nicht komplett einbruchsicher ist, bietet er mehr Schutz für deine Wertsachen.

Nachteile bei Wohnwagen und Co.

  • Sehr hohe Nachfrage: Aufgrund gestiegener Preise haben viele ihren Sommerurlaub 2023 auf den Campingplatz verlegt. Das macht Stellplätze rar und treibt die Preise nach oben. Die Suche nach einem freien Plätzchen kann deshalb ganz schön dauern, vor allem, wenn du in beliebte Gegegenden wie die Ostsee oder den Schwarzwald fahren willst. Außerhalb der Saison hast du mehr Glück, allerdings ist dann auch das Wetter nicht mehr so schön und die Arbeit ruft. 
  • Begrenzte Personenzahl: Ein ausgebauter Transporter hat meistens nur zwei oder drei Sitzplätze im Fahrerhaus. Perfekt für Singles und Pärchen, aber schwierig für den Sommerurlaub mit Kindern. Es gibt zwar größere Camper Vans mit bis zu sechs gurtgesicherten Plätzen. Allerdings überschreiten diese schnell das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen und erfordern die Führerscheinklasse C1. Größere Modelle kosten außerdem mehr, egal ob zum Kauf oder zur Miete.
  • Tempolimits: Je nach Gewicht gilt auf Landstraßen und Autobahnen eine Geschwindigkeitsbegrenzung. 3,5 bis 7,5 Tonner dürfen auf der Autobahn zum Beispiel nur 80 km/h fahren. Doch selbst, wenn du schneller sein darfst, solltest du dem Geldbeutel zuliebe maximal 110 km/h fahren. Der Verbrauch ist sonst sehr hoch und dein Tankbudget schnell ausgereizt. Im Vergleich zum Auto verbringst du mehr Zeit hinterm Steuer, während draußen die Sonne scheint.

Zelten oder Camper Van? Achte auf dein Budget und dein Bauchgefühl 

Ganz gleich, ob du mit einem Zelt oder einem Wohnwagen in den Urlaub fahren willst: Beide Optionen sind in der Regel günstiger als beispielsweise eine Flugreise mit Hotel oder Ferienwohnung. Und abgesehen von Mücken, Gepäck-Tetris oder lauten NachbarInnen kannst du im Campingurlaub wunderbar entspannen. Doch welche Option ist besser? In puncto Kosten kommst du beim Zelten günstiger weg, außerdem findest du in der Hochsaison einfacher ein Plätzchen und kannst mit der ganzen Familie verreisen. Dafür genießt du im Camper mehr Komfort als in einem Zelt, bist vor Wind und Wetter geschützt und hast viel Stauraum. Dein Budget sollte daher nicht das einzige Kriterium für deinen Sommerurlaub 2023 sein. Vielleicht ist Zelten nicht dein Ding oder du fühlst dich hinterm Steuer eines großen Camper Vans unwohl. Dann könnte ein Wochenendtrip in Deutschland eine Alternative sein – mit dem 49-Euro-Ticket ist die Anfahrt sehr günstig und die Übernachtungskosten gering, weil du nicht lange bleibst.

Wenn du Lust auf Abenteuer in der Natur hast, ist Camping genau richtig für dich! Und mit einem Girokonto von N26 hast du deine Finanzen jederzeit im Griff – egal, wo dein Sommerurlaub hingeht. Das N26 Insights Feature schlüsselt deine Ausgaben nach Kategorie auf und du erhältst zu jeder Transaktion Push-Nachrichten in Echtzeit. Dank biometrischer Authentifizierung, Diskretionsmodus und Mastercard 3D Secure genießt du außerdem sicheres Banking von unterwegs. Apropos Sicherheit: Mit N26 Metal sparst du dir die Reise-, Mietwagen- und Handyversicherung: Bei unserem Premiumkonto sind alle wichtigen Versicherungen inklusive, damit du in deinem Urlaub entspannt bleiben kannst. Der Regen will einfach nicht aufhören oder du findest mal keinen Stellplatz? Mit N26 Partnerangeboten erhältst du großzügige Rabatte bei Anbietern wie Booking.com oder Rentalcars. Noch kein Konto bei N26? Nutze den kostenlosen Kontowechselservice und eröffne dein Girokonto – ganz ohne Papierkram und in nur zehn Minuten. 

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Von N26

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