Krankenversicherung in Österreich – Dein Ratgeber

Welche Krankenversicherung in Österreich ist die richtige für dich? Hier erfährst du alles Wichtige über Arten, Beitragssätze und zuständige Kassen.
Lesezeit: 7 Min.
Wohnst und arbeitest du in Österreich? Dann solltest du dich neben deinem Bankkonto natürlich auch um deine Krankenversicherung kümmern. Denn die gesetzliche Krankenversicherung ist in Österreich für alle Erwerbstätigen Pflicht. Doch welche Krankenversicherung ist die richtige für dich? Hier erhältst du Antworten auf deine Fragen – beispielsweise zu den Themen Kosten und Wahl der richtigen Krankenversicherung in Österreich. 

Gesetzliche und private Krankenversicherung in Österreich – was ist der Unterschied?

Das Wichtigste zuerst: Welche Arten der Krankenversicherung gibt es in Österreich eigentlich? Eine Zweiteilung in gesetzliche und private Krankenkasse, wie beispielsweise in Deutschland, gibt es in Österreich in dieser Form nicht. Wenn du gesetzlich versichert bist, hast du jedoch die Möglichkeit folgende private Zusatzversicherungen abzuschließen:
  • Wahlarztversicherung (freie Arztwahl, bessere Abdeckung und kürzere Wartezeiten)
  • Krankenhausversicherung (zusätzliche Leistungen bei einem Aufenthalt im Krankenhaus)
  • Zusatzpakete (z. B. für Reisen oder Kinder)
Diese Versicherungen können nur in Verbindung mit einer gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen werden – stellen also lediglich eine Ergänzung der Basisversorgung dar. Im gesetzlichen Versicherungsschutz bereits enthalten sind:
  • Vorsorgeuntersuchungen
  • Krankenbehandlung
  • Anstaltspflege
  • Zahnbehandlung
  • Krankengeld
  • Sach- und Geldleistungen (bei Mutterschaft)

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Was kostet eine Krankenversicherung in Österreich?

In Österreich finanziert sich das Gesundheitssystem durch monatliche Beitragszahlungen, die vom Bruttoeinkommen des Beitragszahlers abhängen. Für Angestellte bei einem Unternehmen beläuft sich der Anteil auf 7,65 %. DienstnehmerInnen übernehmen 3,87 % und der Dienstgeber 3,78 %.Was eine zusätzliche private Krankenversicherung kosten kann, hängt dagegen von den gebuchten Leistungen, dem Alter und dem persönlichen Gesundheitszustand ab. Die Ausgaben für eine private Zusatzversicherung bewegen sich monatlich zwischen 45 und 85 € für Erwachsene sowie etwa 30 € für Kinder. Eine gesetzliche Krankenversicherung ohne Einkommen kostet 2024 in Österreich 495,58 € pro Monat – und wird auch als Selbstversicherung bezeichnet. Ein Antrag auf Ermäßigung ist nur aufgrund einer schwierigen finanziellen Situation möglich.

Für wen ist welche Krankenversicherung in Österreich geeignet?

Die Frage, welche Krankenversicherung in Österreich am besten für dich geeignet ist, stellt sich nur bedingt, da du der gesetzlichen Krankenversicherungen je nach Berufszugehörigkeit zugeordnet wirst. Bist du angestellt, kümmert sich normalerweise der Dienstgeber um deine Gesundheitsvorsorge. Nicht versicherungspflichtige Kinder oder andere Familienangehörige können in der Regel mitversichert werden. Arbeitest du im öffentlichen Dienst oder verfolgst eine Selbstständigkeit, ist die Krankenversicherung anders geregelt. Mehr dazu erfährst du weiter unten.

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Kann ich ohne Krankenversicherung in Österreich zum Arzt?

Grundsätzlich ist ein Besuch bei einem Arzt oder einer Ärztin in Österreich auch ohne Krankenversicherung möglich. Kannst du allerdings keine Krankenversicherung durch eine entsprechende E-Card vorweisen, musst du die Behandlungskosten normalerweise aus eigener Tasche bezahlen. Kannst du dir das nicht leisten, wirst du nur im Notfall behandelt – beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall.

Ab wann zahlt die Krankenkasse Krankengeld in Österreich?

Wenn du angestellt bist, erhältst du in der Regel ab dem vierten Tag Krankengeld. Die gesetzlich geregelte Bezugsdauer beträgt 26 Wochen. Bei einer Selbstständigkeit ist die Krankenversicherung anders geregelt, hier muss die Arbeitsunfähigkeit durchgehend mindestens 42 Tage betragen. Du erhältst dann zwar auch Unterstützungsleistung ab dem 4. Tag, jedoch erst rückwirkend und für maximal 20 Wochen. 

Was passiert mit einer österreichischen Krankenversicherung nach der Kündigung eines Jobs?

Kündigst du deinen Job in Österreich, hast du noch bis zu sechs Wochen später einen Behandlungsanspruch bei deinem Arzt oder deiner Ärztin, der von deiner Krankenkasse übernommen wird. Außerdem hast du noch drei Wochen nach deiner Kündigung Anspruch auf Krankengeld. Dabei ist nicht entscheidend, wer die Kündigung ausgesprochen hat. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten in diesem Zeitraum uneingeschränkt.

Wie finde ich meine Gebietskasse?

Die Zugehörigkeit zu einer gesetzlichen Krankenversicherung in Österreich hing in der Vergangenheit vor allem vom zuständigen Einzugsgebiet ab. Seit der Strukturreform der Sozialversicherung vom 1. Jänner 2020 gehören die neun Gebietskrankenkassen der Vergangenheit an. Entscheidend für die Zugehörigkeit zu einer Krankenversicherung ist jetzt nur noch der ausgeübte Beruf. 

Wie viele Krankenkassen gibt es in Österreich? 

Bis zur Sozialversicherungsreform vom 1. Jänner 2020 gab es in Österreich 14 Krankenkassen sowie sieben Versicherungsanstalten. Dazu gehörten die neun Gebietskrankenkassen der Bundesländer und die fünf Betriebskrankenkassen. Seit 2020 gibt es noch drei Krankenkassen in Österreich: 

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Was ist die Österreichische Gesundheitskasse?

Seit der Kassenreform 2020 sind nicht selbstständige Erwerbstätige nicht mehr bei den unterschiedlichen Gebietskassen, sondern bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert. Sie ist mit 7,6 Millionen Versicherten die größte Krankenversicherung in Österreich und finanziert sich vorwiegend durch Krankenversicherungsbeiträge von Dienstgebern, DienstnehmerInnen und pensionierten Menschen. Die Österreichische Gesundheitskasse deckt alle Leistungen der Basisversorgung ab, zum Beispiel rund um die Geburt, Zahngesundheit und Rehabilitation. Bei Vertragspartnern der Österreichische Gesundheitskasse werden Leistungen direkt über die Krankenversicherungskarte abgerechnet. Suchst du einen Wahlarzt auf, kannst du bei der Krankenkasse die Rechnung einreichen und dir einen Teil der Kosten zurückholen.

Welche österreichische Krankenversicherung ist für wen geeignet?

Je nachdem, ob du angestellt oder selbstständig bist, studierst oder dich als GrenzgängerIn in Österreich aufhältst, unterscheidet sich auch deine Krankenversicherung. Bereits durch die Bezeichnung lässt sich oft die richtige Gesundheitskasse ableiten. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen es nicht so einfach ist herauszufinden, welche Versicherung für wen geeignet ist. Die wichtigsten Unterschiede haben wir hier zusammengefasst.    

Welche Krankenversicherung brauchen Selbstständige in Österreich?

Selbstständige oder Freelancer müssen sich 2024 ab einem Jahresgewinn von 6.221,28 € bei der Sozialversicherungsanstalt für Selbstständige (SVS) pflichtversichern. Die Beiträge für die Krankenversicherung müssen Selbstständige selbst einzahlen. Ihre genaue Höhe wird vierteljährlich von der SVS vorgeschrieben. Auch für Landwirte, die einen landwirtschaftlichen Betrieb führen, ist die SVS zuständig.

Welche Krankenversicherung ist für Studenten in Österreich geeignet?

Österreichische StudentInnen an Universitäten oder Hochschulen haben ebenfalls die Möglichkeit, eine Selbstversicherung abzuschließen. Bist du selbst im Studium, muss dir das allerdings keine Sorgen bereiten. Du benötigst keine großen Ersparnisse auf deinem Studentenkonto. Eine Krankenversicherung für Studierende bekommst du schon ab 69,13 € monatlich (Stand 2024). Kommst du aus einem anderen europäischen Land und möchtest in Österreich studieren, kannst du aber auch einfach bei deiner Krankenkasse versichert bleiben. Du solltest allerdings vor deinem Umzug eine europäische Versichertenkarte beantragen, sofern du nicht bereits über eine verfügst.

Welche Krankenversicherung brauchen Expats in Österreich?

Wie bereits beschrieben, stellt die Krankenversicherung in Österreich eine Pflichtversicherung dar, die auch Expats unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus besitzen müssen. Wenn du als Expat bei einem österreichischen Dienstgeber angestellt bist, kümmert sich dieser in der Regel um deine Krankenversicherung.

Brauchen Grenzgänger eine österreichische Krankenversicherung?

Für GrenzgängerInnen gilt die Krankenversicherung in Österreich nicht als Pflichtversicherung. Wohnst du also in Österreich, arbeitest aber in Deutschland, musst du dich nicht in Österreich krankenversichern. Stattdessen gilt die Krankenversicherung des Landes, in dem du deinem Beruf nachgehst. In unserem Beispiel müsstest du dich also in Deutschland krankenversichern – unabhängig von deinem Wohnort.

Ist eine Reisekrankenversicherung in Österreich sinnvoll? 

Eine Reisekrankenversicherung ist in Österreich keine Pflicht. Es kann jedoch sinnvoll sein, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen, falls du zum Beispiel ein Auslandspraktikum in Österreich absolvierst. Auch wenn Österreich dein permanenter Wohnort ist, kannst du von einer Reisekrankenversicherung profitieren – etwa, wenn du regelmäßig in den Urlaub fährst. Die Reisekrankenversicherung deckt je nach Anbieter bestimmte Leistungen wie die medizinische Notfallversorgung, Transport oder Medikamente ab. Die Kosten hängen unter anderem vom Versicherer und den Leistungen ab. Mit N26 You oder Metal erhältst du zusätzlich zu deinem Girokonto eine umfassende Reiseversicherung, die neben der Reisekrankenversicherung bis 1.000.000 € auch Gepäckverlust und Verspätungen abdeckt. Die monatlichen Kosten belaufen sich auf 9,90 € für N26 You bzw. 16,90 € für Metal. Alle Features und Leistungen findest du auf unserer Vergleichsseite

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