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Krankenversicherung in Österreich – gesetzlich oder privat?

Welche ist eigentlich die richtige Krankenversicherung in Österreich? Wir haben uns Arten, Kosten und Zuständigkeit der Krankenkassen angesehen.

Lesezeit: 5 Min.

Wohnst und arbeitest du in Österreich? Dann solltest du dich neben deinem Bankkonto natürlich auch um deine Krankenversicherung kümmern. Denn die gesetzliche Krankenversicherung ist in Österreich für alle Erwerbstätigen Pflicht. Vielleicht fragst du dich jetzt, welche Krankenversicherung die richtige für dich ist. Das hängt von deinem Beruf ab. Lies jetzt weiter und erhalte Antworten auf deine Fragen – beispielsweise zu den Themen Kosten und Wahl der richtigen Krankenversicherung in Österreich.

Gesetzliche und private Krankenversicherung in Österreich – was ist der Unterschied?

Das Wichtigste zuerst: Welche Arten der Krankenversicherung gibt es in Österreich eigentlich? Eine Zweiteilung in gesetzliche und private Krankenkasse, wie beispielsweise in Deutschland, gibt es in Österreich in dieser Form nicht. Wenn du gesetzlich versichert bist, hast du jedoch die Möglichkeit folgende private Zusatzversicherungen abzuschließen:

  • Wahlarztversicherung (freie Arztwahl, bessere Abdeckung und kürzere Wartezeiten)
  • Krankenhausversicherung (zusätzliche Leistungen bei einem Aufenthalt im Krankenhaus)
  • Zusatzpakete (z. B. für Reisen oder Kinder)

Diese Versicherungen können nur in Verbindung mit einer gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen werden – stellen also lediglich eine Ergänzung der Basisversorgung dar. Im gesetzlichen Versicherungsschutz bereits enthalten sind:

  • Vorsorgeuntersuchungen
  • Krankenbehandlung
  • Anstaltspflege
  • Zahnbehandlung
  • Krankengeld
  • Sach- und Geldleistungen (bei Mutterschaft)

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Was kostet eine Krankenversicherung in Österreich?

In Österreich finanziert sich das Gesundheitssystem durch monatliche Beitragszahlungen, die vom Einkommen des Beitragszahlers abhängen. Als Angestellter bei einem Unternehmen liegt der monatliche Beitrag für eine gesetzliche Krankenversicherung bei 7,65 Prozent. Der Arbeitnehmer übernimmt 3,87, der Arbeitgeber 3,78 Prozent. 

Die Kosten einer privaten Zusatzversicherung hängen dagegen stark von den gebuchten Zusatzleistungen ab und bewegen sich zwischen 45 und 100 Euro für Erwachsene und 30 Euro im Monat für Kinder.

Eine gesetzliche Krankenversicherung ohne Einkommen kostet 2023 in Österreich 478,82 Euro pro Monat – und wird auch als Selbstversicherung bezeichnet. Ein Antrag auf Ermäßigung ist nur aufgrund einer schwierigen finanziellen Situation möglich.

Für wen ist welche Krankenversicherung in Österreich geeignet?

Die Frage, welche Krankenversicherung in Österreich am besten für dich geeignet ist, stellt sich nur bedingt, da du der gesetzlichen Krankenversicherungen je nach Berufszugehörigkeit zugeordnet wirst. Bist du ein Arbeitnehmer, kümmert sich der Arbeitgeber in der Regel um deine Gesundheitsvorsorge. Nicht versicherungspflichtige Kinder oder andere Familienangehörige können in der Regel mitversichert werden.

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Kann ich ohne Krankenversicherung in Österreich zum Arzt?

Grundsätzlich ist ein Besuch bei einem Arzt in Österreich auch ohne Krankenversicherung möglich. Kannst du allerdings keine Krankenversicherung durch eine entsprechende E-Card vorweisen, musst du die Behandlungskosten normalerweise aus eigener Tasche bezahlen. Kannst du dir das nicht leisten, muss dich der zuständige Arzt nur im Notfall behandeln – beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall.

Was passiert mit einer österreichischen Krankenversicherung, nach der Kündigung eines Jobs?

Kündigst du deinen Job in Österreich, hast du noch bis zu 6 Wochen später einen Behandlungsanspruch bei deinem Arzt, der von deiner Krankenkasse übernommen wird. Außerdem hast du noch 3 Wochen nach deiner Kündigung Anspruch auf Krankengeld. Dabei ist nicht entscheidend, wer die Kündigung ausgesprochen hat. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten in diesem Zeitraum uneingeschränkt.

Wie finde ich meine Gebietskasse?

Die Zugehörigkeit zu einer gesetzlichen Krankenversicherung in Österreich hing in der Vergangenheit vor allem vom zuständigen Einzugsgebiet ab. Seit der Strukturreform der Sozialversicherung vom 1. Jänner 2020 gehören die neun Gebietskrankenkassen der Vergangenheit an. Entscheidend für die Zugehörigkeit zu einer Krankenversicherung ist jetzt nur noch der ausgeübte Beruf. So gibt es heute folgende Krankenkassen in Österreich:  

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Was ist die Österreichische Gesundheitskasse?

Seit der Kassenreform 2020 sind nicht selbstständige Erwerbstätige nicht mehr bei den unterschiedlichen Gebietskassen, sondern bei der Österreichischen Gesundheitskasse versichert. Sie ist mit 7,2 Millionen Versicherten die größte Krankenversicherung in Österreich und finanziert sich vorwiegend durch Krankenversicherungsbeiträge von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Pensionisten.

Die richtige Gesundheitskasse finden

Je nachdem ob du dich als ArbeitnehmerIn, Selbstständiger, StudentIn oder Grenzgänger in Österreich aufhältst, unterscheidet sich auch deine Krankenversicherung. Bereits durch die Bezeichnung lässt sich oft die richtige Gesundheitskasse ableiten. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen es nicht so einfach ist herauszufinden, welche Versicherung für wen geeignet ist. Die wichtigsten Unterschiede haben wir hier zusammengefasst.   

Welche Krankenversicherung brauchen Selbstständige in Österreich?

Selbstständige oder Freelancer müssen sich ab einem Jahresgewinn von 6.010,92 Euro bei der Sozialversicherungsanstalt für Selbstständige (SVS) pflichtversichern. Die Beiträge für die Krankenversicherung müssen von Selbstständigen und Freiberuflern selbst eingezahlt werden. Ihre genaue Höhe wird vierteljährlich von der SVS vorgeschrieben. Auch für Landwirte, die einen landwirtschaftlichen Betrieb führen, ist die SVS zuständig.

Welche Krankenversicherung ist für Studenten in Österreich geeignet?

Österreichische StudentInnen an Universitäten oder Hochschulen haben ebenfalls die Möglichkeit, eine Selbstversicherung abzuschließen. Bist du selbst StudentIn, muss dir das allerdings keine Sorgen bereiten. Du benötigst keine großen Ersparnisse auf deinem Studentenkonto. Eine Krankenversicherung für Studierende bekommst du schon ab 66,79 Euro monatlich (Stand 2023). Kommst du aus einem anderen europäischen Land und möchtest in Österreich studieren, kannst du aber auch einfach bei deiner Krankenkasse versichert bleiben. Du solltest allerdings vor deinem Umzug eine europäische Versichertenkarte beantragen.

Welche Krankenversicherung brauchen Expats in Österreich?

Wie bereits beschrieben, stellt die Krankenversicherung in Österreich eine Pflichtversicherung dar, die auch Expats, unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus, besitzen müssen. Wenn du als Expat bei einem österreichischen Arbeitgeber angestellt bist, kümmert sich dieser in der Regel um deine Krankenversicherung.

Brauchen Grenzgänger eine österreichische Krankenversicherung?

Für Grenzgänger gilt die Krankenversicherung in Österreich nicht als Pflichtversicherung. Wohnst du also in Österreich, arbeitest aber in Deutschland, musst du dich nicht in Österreich krankenversichern. Stattdessen gilt die Krankenversicherung des Landes, in dem du deinem Beruf nachgehst. In unserem Beispiel müsstest du dich also in Deutschland krankenversichern – unabhängig von deinem Wohnort.


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