Der Eurovision Song Contest (ESC) ist der älteste internationale Musikwettbewerb der Welt und feiert Musik, Kultur, internationale Vielfalt und mehr. Das diesjährige Finale wird am 13. Mai im Vereinigten Königreich in Liverpool ausgetragen, wo KünstlerInnen aus 37 Ländern auftreten und 160 Millionen ZuschauerInnen an den Bildschirmen erwartet werden. Da aber die Tickets innerhalb von 36 Minuten ausverkauft waren, Hotels und Airbnbs in Liverpool ihre Preise um bis zu 380 % anheben und die Stadt Liverpool 2,3 Millionen € zur Ausrichtung der Veranstaltung beisteuert, ist der ESC zwar auf der einen Seite für einige ein lukratives Geschäft, aber auf der anderen Seite auch eine kostspielige Angelegenheit. In diesem Artikel schauen wir uns die Zahlen ganz genau an, um ein klares Bild von den wahren Kosten des Wettbewerbs zu erhalten – wobei wir auf einige Überraschungen stoßen werden.Wie funktioniert der Eurovision Song Contest?
Der ESC findet bereits seit 1956 jedes Jahr statt und bringt KünstlerInnen aus meist (aber nicht nur) europäischen Ländern bei einem im Fernsehen übertragenen Song Contest auf der Bühne zusammen. Jedes Land wird von einer Person (oder einer Gruppe) vertreten, die einen Originalsong vor einem Millionenpublikum vorträgt. Diese Auftritte sind berühmt für ihren Kitsch, viel Feuerwerk, ausgefallene Themen, spektakuläre Kostüme und aufregende Tanzeinlagen. Im Grunde genommen ist es ein wahrer Genuss für alle Sinne – garniert mit den ungewöhnlichsten Texten in der Branche. Sobald alle KünstlerInnen aufgetreten sind, stimmen die BürgerInnen in den teilnehmenden Ländern für ihren Lieblingssong. Diese Ergebnisse fließen dann in die Wertung der offiziellen ESC-Jury ein, die aus fünf Mitgliedern besteht, darunter SängerInnen, DJs, KomponistInnen, TexterInnen und ProduzentInnen. Die Punktevergabe wird anschließend live übertragen und ZuschauerInnen können mit Spannung auf einer Punktetafel verfolgen, wie gut ihre Favoriten abschneiden. Das Girokonto, das sich deinem Lifestyle anpasst
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Girokonto eröffnenWas kostet ein Ticket für den ESC?
Die Tickets für den Eurovision Song Contest 2023 waren in nur 36 Minuten ausverkauft. Die eifrigen Fans konnten Tickets für eine der drei verschiedenen, an zwei Tagen stattfindenden, ESC-Aufführungen in der Liverpool Arena kaufen, die 11.000 Menschen fasst.Für die Evening-Preview-Show: 115 € – 315 € pro Ticket
Die Evening-Preview-Show findet am Abend vor der Liveshow statt und wird nicht im Fernsehen übertragen. Dabei schauen die Jury-Mitglieder die einzelnen Auftritte an und geben danach ihre Stimmen ab. Die Show ist ein kompletter Durchlauf vor einem Live-Publikum und eine exakte Kopie der Liveshow, die am nächsten Tag stattfindet, einschließlich Eröffnungs- und Interval-Acts.Die Afternoon-Preview-Show: 90 € – 215 € pro Ticket
Die Afternoon-Preview-Show findet nachmittags vor dem im Fernsehen übertragenen Finale statt. Sie findet früher statt, damit vor allem Familien am ESC dabei sein können. Die Live-TV-Show: 180 € – 430 € pro Ticket
Das sind die teuersten und begehrtesten Tickets, denn die Live-TV-Show ist das Hauptevent, das im Fernsehen übertragen wird. Die ZuschauerInnen der Liveshow können alle Auftritte und die Live-Abstimmung ansehen, bevor sie zum Abschluss nochmals mit einer Performance der diesjährigen Wettbewerbsgewinner belohnt werden.Drastischer Anstieg der Hotelpreise beim ESC
Traditionell sollte die Ukraine den Wettbewerb 2023 ausrichten, weil das Kalush Orchestra aus der Ukraine den ESC im Jahr 2022 gewonnen hat. Da die russische Invasion in der Ukraine aber immer noch andauert, fällt die Gastgeberrolle dieses Jahr an das Vereinigte Königreich – Zweitplatzierter im Jahr 2022. Nachdem sich mehrere britische Städte – darunter Birmingham, Glasgow, Leeds, Liverpool, Manchester, Newcastle und Sheffield – ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Rolle des Gastgebers lieferten, bekam schließlich Liverpool den Zuschlag für 2023. Als letzten Oktober bekannt wurde, dass Liverpool den ESC ausrichtet, haben viele Hotels und Airbnbs bestehende Buchungen storniert und ihre Preise erhöht. Da Liverpool eigentlich eine der günstigeren Städte ist, die man im Vereinigten Königreich im Frühjahr besuchen kann, wollten viele HotelbetreiberInnen und VermieterInnen von den zusätzlichen 150.000 BesucherInnen, die am Wochenende des ESC in Liverpool erwartet werden, profitieren.In weniger als 12 Stunden, nachdem Liverpool den Zuschlag als Gastgeberstadt für 2023 erhalten hatte, waren 99 % der Hotels am ESC-Wochenende ausgebucht – oft zu horrenden Preisen. Für ein Einzelzimmer im Britannia Adelphi Hotel würde man normalerweise 60 € pro Nacht bezahlen. Nach der Bekanntgabe kostete dies 790 € pro Nacht. Genauso wurden die Preise für ein günstiges Dreibettzimmer abseits vom Stadtzentrum, das sonst ungefähr 40 € gekostet hätte, in die Höhe geschraubt – bis auf ca. 3.100 €.Airbnbs in Liverpool – 3,5-mal teurer als sonst
Da es im Zentrum von Liverpool nur 84 Hotels gibt, hat Airbnb mit Visit Liverpool zusammengearbeitet, um mehr EinwohnerInnen dazu anzuspornen, ihre Wohnungen anzubieten. Ziel war es, der Stadt bei der steigenden Nachfrage nach Unterkünften unter die Arme zu greifen. Aber die Dinge gerieten schnell außer Kontrolle und Gäste beschwerten sich, dass ihre bestehenden Buchungen storniert worden waren, damit die Hosts ihre Wohnungen noch einmal anbieten und mehr Geld verlangen konnten. Im Vergleich zu den durchschnittlichen Kosten für Übernachtungen an Wochenenden in Liverpool konnte Airbnb einen Anstieg von 358,6 % verbuchen, nur knapp hinter den Hotelpreisen von 383,4 %.Vor- und Nachteile für den ESC-Gastgeber Liverpool
Die Stadt Liverpool wird als ESC-Gastgeber 2,3 Millionen € ihrer städtischen Mittel einsetzen, die von der Bezirksverwaltung Liverpool City Region Combined Authority aufgestockt werden. Weitere Zuschüsse kommen von der European Broadcasting Union, der BBC und der Regierung des Vereinigten Königreichs – insgesamt Investitionen von ungefähr 11,3 Millionen €. Im Vergleich zu den Einnahmen, die sich die Stadt im Gegenzug erhofft, sollten die Kosten jedoch relativ gering ausfallen. Die Wirtschaft vor Ort wird durch den ESC voraussichtlich um etwa 34 Millionen zulegen, wobei einige Experten diese Zahl in einer Stadt, in der 47 % der Wirtschaft durch den Tourismus gedeckt werden, noch höher einschätzen.Welche Auswirkungen hat der ESC auf das Gastgewerbe in Liverpool?
Da das Gastgewerbe und die auf den Tourismus ausgerichteten Unternehmen in Liverpool sowohl von der COVID-19-Pandemie als auch der aktuellen Krise mit hohen Lebenshaltungskosten gebeutelt wurden, sehen viele den ESC als Rettungsanker. Die Stadt ist ganz im ESC-Fieber, angefangen bei Theatern, die Shows zum Thema ESC zeigen, bis zu dem zweiwöchigen Eurofestival, bei dem 24 neue Auftragswerke vorgestellt werden, die meisten davon eine Zusammenarbeit zwischen britischen und ukrainischen KünstlerInnen. Auch wenn die Ukraine dieses Jahr den Wettbewerb nicht ausrichten konnte, erweist das Gastgewerbe den Gewinnern des ESC 2022 viel Ehre. Restaurants haben besondere Menüs zusammengestellt, in der die Liverpooler und die ukrainische Küche verschmelzen und eine lokale Brennerei hat einen Gin mit ukrainischen Kräutern auf den Markt gebracht, der in einer Flasche in Discokugelform abgefüllt ist.Sparplan für ein großes Event
Das Ticket für ein Event wie den Eurovision Song Contest zu kaufen, ist meist nur eine von vielen Ausgaben, die damit verbunden sind. Von den Reise- und Unterkunftskosten bis zu dem Geld, das für Essen, Getränke und Merchandise-Artikel ausgegeben wird, summiert sich der Gesamtbetrag normalerweise auf viel mehr als nur den Eintrittspreis.Wenn du einen effektiven Sparplan für solche Events erstellen möchtest, bist du gut beraten, für dein Sparziel alle zusätzlichen Kosten zu berücksichtigen. Wenn du dir klar überlegst, was du genau brauchst, erlebst du später keine bösen Überraschungen. Außerdem macht dir dann das Event vielleicht viel mehr Spaß, wenn du weißt, dass du nicht über die Stränge schlägst und deine Finanzen im Griff hast. Wenn du dich bisher noch nicht so oft mit der Budgetplanung beschäftigt hast, ist die 50-30-20-Regel ein guter Anfang. Mit dieser einfachen und cleveren Budgetierungsmethode kannst du deine notwendigen und nicht essentiellen Ausgaben besser mit deinen Sparzielen abstimmen.
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