The Big Banking Chat: So kommunizierst du richtig mit deiner Bank

Gespräche mit deiner Bank sollten nicht unangenehm sein. Mit diesen Tipps kannst du solche Gespräche angenehmer und stressfreier gestalten.
Lesezeit: 4 Min.
Gespräche mit deiner Bank sollten hilfreich und angenehm sein. Egal, ob du ein besonderes Anliegen hast oder einfach nur ein paar Tipps für die Verwaltung deiner Finanzen brauchst – deine Bank sollte ganz einfach auf deine Fragen antworten können.Leider sieht die Realität meist anders aus. In unserer Studie haben wir Bankkunden aus Europa und den USA gefragt, wie sie zu ihrer Bank stehen – dabei kam heraus, dass gerade einmal 31 % der Befragten bei ihrem letzten Gespräch mit ihrer Bank das Gefühl hatten, das Ruder fest in der Hand zu haben. Deutlich mehr verbinden solche Gespräche mit einem negativen Gefühl: 43 % der Befragten fühlen sich bei der Kommunikation mit ihrer Bank frustriert, nervös, besorgt oder genervt.Die Folge ist, dass Menschen Gespräche mit ihrer Bank meiden und Probleme oder Unsicherheiten aufschieben oder ignorieren, anstatt sie offen anzugehen. Oft geht man nur zur Bank, wenn man wirklich keine anderen Optionen mehr hat. Aber eigentlich sollte deine Bank dir immer mit Rat und Tat zur Seite stehen, damit du deine Probleme lösen kannst, bevor sie außer Kontrolle geraten.

Barrieren

Zunächst sollten wir herausfinden, warum Konversationen mit Banken so schlecht laufen. Oft ist das Hauptproblem, dass Kunden und Banken scheinbar aneinander vorbeireden. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Banken die gleiche Sprache wie ihre Kunden sprechen, wenn es ums Thema Geld geht. Stattdessen werden uns durch die vielen Fachbegriffe und komplizierten Formulare nur zusätzliche Steine in den Weg gelegt.Wenn wir ehrlich sind, gehen die meisten Banken völlig falsch an solche Gespräche heran. Es wirkt oft so, als wären alle Antworten vorgeschrieben und aus einem Skript vorgelesen (was meistens wirklich der Fall ist). Daher haben wir am Ende das Gefühl, dass die Bank uns nicht wirklich zuhört, sondern nur ihre eigenen Interessen schützen möchte.Die Konsequenz ist, dass wir Gespräche mit unserer Bank bis zur letzten Minute hinauszögern. Das erhöht noch einmal den Stresspegel und kann dazu führen, dass unsere Probleme größer und die Lösungsmöglichkeiten weniger werden. Manchmal wird der Ton etwas rauer und alle Beteiligten sind frustriert – und die Vorfreude auf die nächste Kommunikation mit deiner Bank hält sich ebenfalls in Grenzen.

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Bessere Gespräche mit deiner Bank

Mit diesen fünf einfachen Schritten kannst du aus jedem Gespräch mit deiner Bank das Beste für dich herausholen.
  1. Erledige deine Hausaufgaben: Egal, ob du nach einem Produkt fragst oder Ratschläge für deinen Finanzplan benötigst – nimm dir vor dem Anruf 20 Minuten Zeit, um dich mit den verschiedenen Optionen und Fachbegriffen vertraut zu machen. Wir haben dir einen Überblick über die Bedeutung der wichtigsten Fachbegriffe aus dem Bankwesen zusammengestellt. Falls du den gesuchten Begriff nicht findest, kannst du uns auch auf Facebook direkt fragen.
  2. Erstelle einen Plan: Schreibe dir die drei wichtigsten Ziele für den Anruf auf – was möchtest du am Ende des Anrufs in Erfahrung gebracht haben? Das hilft dir dabei, das Gespräch in die richtige Richtung zu lenken und dich nicht im Labyrinth automatisierter und vorgeschriebener Antworten zu verirren. Achte im Gespräch mit deiner Bank auch darauf, dass du bei jeder Frage abklärst, welche Schritte als Nächstes anstehen – so wissen beide Parteien genau, wer was zu erledigen hat.
  3. Kommuniziere deine Bedürfnisse: Zu Gesprächsbeginn solltest du klar formulieren, was du brauchst und warum. Am besten sagst du gleich am Anfang, was genau dein Anliegen ist, anstatt die Details erst nach und nach aufzuzählen – so weiß die Person am anderen Ende der Leitung gleich zu Beginn, wie sie dir am besten weiterhelfen kann.
  4. Fragen kostet nichts: Im Gespräch mit unserer Bank brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wenn dir etwas nicht ganz klar ist, bitte deinen Gesprächspartner darum, das Gesagte zu wiederholen oder auf eine andere Weise zu erklären. Schließlich wird der Berater dafür bezahlt, dir zu helfen und dafür zu sorgen, dass du alles verstehst. Frage lieber einmal mehr nach oder bitte um ein Beispiel, anstatt am Ende des Gesprächs verwirrt oder enttäuscht zu sein.
  5. Fasse am Ende alles zusammen: Wenn du alle Punkte besprochen hast, gehe mit dem Berater alles nochmal kurz durch. So kannst du sicherstellen, dass beide Seiten das Gleiche verstanden haben. Du gibst dem Berater so auch nochmal die Gelegenheit nachzuprüfen, ob er eine Option übersehen hat. So schließt du das Gespräch mit einem guten Gefühl und einem klar definierten Plan für die nächsten Schritte ab.
Wir empfehlen, eine Checkliste aus diesen Tipps zu machen. Halte darin deine Fragen und sämtliche Begriffe fest, die du geklärt haben möchtest. Mit einer Liste hast du eine klare Struktur und ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn du die einzelnen Punkte abhaken kannst. Du wirst erstaunt sein, wie sehr du das Gespräch nun unter Kontrolle hast. Noch ein Tipp: Wenn etwas nicht auf Anhieb geklärt werden kann, vereinbarst du am besten gleich einen Folgetermin, um das Anliegen noch einmal ausführlicher zu besprechen – so verhinderst du, dass ein wichtiges Thema vergessen wird.

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