So überwinden Frauen den Gender Investment Gap

56 % der Frauen fühlen sich finanziell unabhängig, doch nur 15 % machen die Geldanlage zu einer Priorität – finde heraus, wie wir diese Lücke schließen können.
Lesezeit: 8 Min.
Wenn es um die eigenen Finanzen geht, verfolgt das weibliche Geschlecht einen proaktiveren Ansatz, bei dem das Erstellen von Budgets, das Sparen und das Planen ganz klar im Fokus stehen. Doch trotz dieser starken finanziellen Gewohnheiten klafft bei der Geldanlage weiterhin eine Lücke zwischen den Geschlechtern. Frauen investieren insgesamt nach wie vor weniger als Männer, wodurch das langfristige Vermögenswachstum eingeschränkt sein kann. Die gute Nachricht? Die Situation verändert sich. Unsere Daten zeigen, dass Frauen 2025 regelmäßiger investieren möchten. Den Schlüssel, um die Investitionslücke zu schließen, stellen dabei Zugänglichkeit, Einfachheit und finanzielle Bildung dar.

Souverän in Sachen Geld – wie Frauen ihre Finanzen in die Hand nehmen

Beim Umgang mit Geld befinden wir uns gerade in einem Wandel. Dabei stehen Frauen immer mehr im Fokus. In der jüngsten YouGov-Umfrage für N26 haben wir die finanziellen Gewohnheiten in fünf europäischen Märkten unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse zeigen dabei, dass sich Frauen heute im Umgang mit Geld genauso fähig fühlen wie Männer. Mehr als die Hälfte der Teilnehmerinnen (56 %) gab an, finanziell unabhängig zu sein. Somit gab es hier keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern.Im Jahr 2024 investierten Frauen zwar mit einer weniger hohen Wahrscheinlichkeit, allerdings hatten sie auch weniger Schwierigkeiten damit, einen gesunden Umgang mit ihren Finanzen aufrechtzuerhalten. Nur 26 % der Teilnehmerinnen erwähnten Schwierigkeiten in diesem Bereich, während der Anteil bei den Männern bei 30 % lag. Dieser Trend war über alle Einkommensniveaus gleich und es gab nur minimale Abweichungen: Unter den Teilnehmerinnen mit hohem Einkommen lag der Wert bei 25 %, unter jenen mit mittlerem Einkommen bei 27 % und unter den Frauen mit niedrigem Einkommen bei 29 %. Diese Erkenntnis zeigt, dass finanzielle Stabilität nicht notwendigerweise vom Einkommensniveau abhängt. Für 2025 liegt der Fokus nun auf der Geldanlage, wo nach wie vor eine signifikante Lücke klafft.Zwar haben viele Frauen das Gefühl, ihre alltäglichen Finanzen im Griff zu haben, dennoch können Hürden wie finanzielle Belastungen, Investitionsängste und Lücken bei der finanziellen Bildung Frauen davon abhalten, ihr Geld anzulegen. Genau hier klafft also die tatsächliche Lücke – nicht beim Umgang mit Geld, sondern bei der Geldanlage für die Zukunft.

Nur 15 % der Frauen sehen die Geldanlage als Priorität

Bei der monatlichen Budgetplanung sind sich Männer und Frauen oft einig. Egal, ob es um tägliche Ausgaben, Freizeitkosten, Ersparnisse oder Kreditzahlungen geht: Die Prioritäten beider Gruppen decken sich größtenteils. Betrachtet man jedoch die Geldanlage, so stellt man fest, dass es hier einen bemerkenswerten Unterschied bei den finanziellen Gewohnheiten gibt. Unsere Daten zeigen hier eine klare Lücke: Für nur 15 % der Frauen waren Investitionen 2024 eine Priorität im monatlichen Budget. Bei den Männern lag der Anteil hingegen bei 26 %. Hinzu kommt, dass Männer einen fast doppelt so hohen Anteil ihrer Ersparnisse für Investitionen einplanten – nämlich 20 % –, wohingegen der Anteil bei den Frauen nur bei 11 % lag.  Was also hält Frauen hier zurück? Ein paar Faktoren stechen hervor: Risikowahrnehmung, Lücken bei der finanziellen Bildung, die nach wie vor vorhandenen Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sowie eine große Portion finanzieller Ängste. Über einen längeren Zeitraum können sich diese Hürden immer stärker bemerkbar machen und zu signifikanten Unterscheiden bei der Vermögensbildung führen.

Warum Zugänglichkeit und finanzielles Wissen so wichtig sind

Investieren sollte genauso intuitiv erfolgen wie das Prüfen des eigenen Kontostands – es sollte also einfach, stressfrei und im Handumdrehen möglich sein. Allerdings sind Anlageinstrumente oft überladen mit Fachjargon und wirken dadurch übermäßig kompliziert, was selbst äußerst finanzkundige Personen zum Zögern bringen kann. Viele Frauen haben ihre alltäglichen Finanzen gut im Griff, doch das schlägt sich nicht immer in Zuversicht im Hinblick auf die eigene finanzielle Zukunft nieder. Ohne zugängliche Ressourcen und klare Anleitungen kann der nächste Schritt hin zum Investieren Überforderung auslösen.N26 möchte durch zugängliche Anlageoptionen und Ressourcen, die die finanzielle Bildung unkompliziert gestalten sollen, die Lücke zwischen einem guten Umgang mit Geld und dem Aufbau von Vermögen schließen. Carina Kozole, Chief Risk Officer von N26, meint hierzu:„UnsUnsere Analyse zeigt ein klares Bild: Wenn es um Finanzmanagement geht, ist es entscheidend, die spezifischen Bedürfnisse von Frauen zu berücksichtigen. Insbesondere müssen Faktoren wie die höhere Lebenserwartung von Frauen, mögliche Karriereunterbrechungen aufgrund von familiären Verpflichtungen und eine tendenziell geringere Risikobereitschaft berücksichtigt werden. Unsere Daten zeigen, dass viele Frauen weniger Vertrauen in ihr Finanzwissen haben, was sie daran hindert, Investitionsentscheidungen zu treffen. Es ist normal, dass mangelndes Wissen und Selbstvertrauen als Angst und Unsicherheit erlebt werden. Dies beeinflusst unsere Entscheidungen und führt dazu, dass wir sichere Optionen proaktiven Investitionen vorziehen, auch wenn diese möglicherweise rentabler wären, aber mit einem gewissen Risiko verbunden sind.Es gibt jedoch einen Weg, dieses Problem anzugehen – und zwar durch Finanzbildung. Frauen sind heute sehr daran interessiert, ihre Finanzkenntnisse zu erweitern und selbstständig ihre Finanzen zu verwalten.Es ist wichtig, offene Gespräche zu fördern, Wissen zu teilen und die bestehenden Barrieren zu hinterfragen. Nur so können wir die Investitionslücke wirklich schließen.Wir müssen Frauen weiterhin dazu ermutigen, Investitionen als erreichbares Mittel zur Verbesserung ihres Wohlbefindens und zur Sicherung ihrer finanziellen Zukunft zu sehen. Indem wir die richtigen Ressourcen bereitstellen und Räume für den Dialog schaffen, können wir Frauen dazu inspirieren, selbstbewusst zu investieren und langfristige finanzielle Sicherheit aufzubauen. Selbstvertrauen zu fördern und die eigenen Finanzen zu priorisieren, ist entscheidend, damit Frauen sich in ihrer Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen, sicher und bestärkt fühlen. Bewusstsein für die eigene finanzielle Situation ist der erste Schritt zur Verbesserung des finanziellen Wohlbefindens und zur Erschließung neuer Möglichkeiten. Investitionen sind dabei ein zentrales Instrument.“

Die Macht der finanziellen Bildung

Ein selbstbewusster Umgang mit Geld kommt nicht von ungefähr. Man muss ihn sich Stück für Stück aneignen – und zwar mit dem richtigen Wissen. Je mehr wir wissen, desto mehr fühlen wir uns in der Lage, Maßnahmen zu ergreifen. Deshalb ist finanzielle Bildung so wichtig, um die Investitionslücke zu verkleinern. Durch das Lernen werden komplexe Themen wie die Geldanlage entmystifiziert, indem der abschreckende Fachjargon aufgeschlüsselt und dafür gesorgt wird, dass aus Unsicherheit Klarheit wird. Dadurch fühlt sich die Geldanlage plötzlich nicht mehr wie etwas Unmögliches an. Vielmehr wird es zu einer Sache, die nicht nur umsetzbar, sondern auch einfach ist. Egal, ob die Geldanlage Neuland für dich ist, du deine Strategie anpassen möchtest oder einfach nur versuchst, die Grundlagen zu verstehen: Jeder Schritt hin zu mehr Finanzwissen hilft dir, eine solidere Basis für zukünftigen Wohlstand aufzubauen.

Aus Intention wird Aktion – mit den richtigen Zielen

Für Frauen, die ihr Vermögen ausbauen wollen, ist es nicht bloß hilfreich, sich Ziele zu setzen – vielmehr kann die Zielsetzung den entscheidenden Unterschied machen. Über alle Länder und Einkommensniveaus hinweg, die wir im Rahmen unserer Umfrage betrachtet haben, hat sich gezeigt, dass sich die Geldanlage zur Priorität entwickelt. Jede siebte Frau (14 %) will regelmäßiges Investieren 2025 zu einem zentralen Element der eigenen Finanzstrategie machen.Interessant ist, dass die Prioritäten beim Festlegen von finanziellen Zielen für das Jahr 2025 bei Männern und Frauen auffallend ähnlich sind. Für beide Gruppen liegt der Fokus darauf, ihre aktuelle finanzielle Lage zu stabilisieren, bevor neue Wege erkundet werden, um das eigene finanzielle Wohlergehen durch die Geldanlage oder andere Strategien zur Vermögensbildung zu verbessern. In der zweiten Phase der Finanzplanung sehen wir eine erfreuliche Entwicklung: Es zeigt sich nicht nur, dass mehr Frauen beabsichtigen, einen Teil ihrer finanziellen Mittel für die Geldanlage aufzuwenden. Frauen interessieren sich auch immer mehr dafür, neue Wege für finanzielles Wachstum zu erkunden. Wie also kannst du deine finanziellen Ziele angehen? Hier sind ein paar praktische Strategien:
  • Vermögensaufbau: Definiere klare Ziele. Spare beispielsweise für eine eigene Immobilie oder strebe ein konkretes Nettovermögen an. Diversifiziere deine Anlagen über verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und ETFs und prüfe regelmäßig, ob dein Portfolio nach wie vor zu deinen Zielen passt – diese können sich schließlich mit der Zeit ändern.
  • Passives Einkommen: Finde passive Einkommensquellen, die zu deiner Risikotoleranz und zu deinen Interessen passen. Möglichkeiten sind beispielsweise Dividendenaktien, Mietobjekte oder Peer-to-Peer-Kredite. Setze dir messbare Ziele – beispielsweise ein bestimmtes monatliches Einkommen – und behalte deinen Fortschritt im Laufe der Zeit im Blick, um die Strategien nach Bedarf anzupassen.
  • Rentenplanung: Überlege dir zunächst einmal, wie deine Rente idealerweise aussehen sollte. Berücksichtige dabei Aspekte wie Lebensstil, Ort und Aktivitäten. Berechne ausgehend von diesen Überlegungen, wie viel Geld du pro Monat brauchen wirst. Kalkuliere potenzielle Ausgaben ein und lege dann regelmäßige Investitionsbeiträge fest, um den angestrebten Wert zu erreichen.

Die Zukunft des finanziellen Empowerments

Die Zukunft des finanziellen Empowerments ist abhängig vom fortlaufenden Fortschritt in drei zentralen Bereichen: Zugänglichkeit, Bildung und Unterstützung. Wir von N26 machen Finanzinstrumente intuitiver, stellen Ressourcen bereit, die die Geldanlage entmystifizieren und fördern ein Umfeld, in dem Selbstbewusstsein in Sachen Finanzen florieren kann. Dadurch tragen wir dazu bei, dass Frauen die Möglichkeit haben, ihr Vermögen ganz nach ihren eigenen Vorstellungen auszubauen. Wir möchten Frauen bei der Verwirklichung ihrer Ziele unterstützen und an ihrer Seite stehen – bei jedem Schritt, jedem Zwischenziel und jeder Investition.

Wie N26 hilft, den Gender Investment Gap zu schließen

Investieren sollte auch ohne versteckte Gebühren oder komplizierte Prozesse möglich sein. Deshalb kannst du bei N26 komplett kostenlos mit Aktien und ETFs handeln. So kannst du investieren, ohne befürchten zu müssen, dass versteckte Kosten deine Renditen verringern. In der intuitiven N26 App kannst du spielend leicht und so wie du willst für deine finanzielle Zukunft vorsorgen – super transparent und ganz ohne Fachjargon.  Du willst investieren, ohne selbst aktiv mit anzupacken? Unsere Sofort-Fonds bieten dir Portfolios, die von Profis verwaltet werden und diversifiziert sind. So kannst du dein Geld ganz souverän investieren. Egal, ob die Geldanlage noch Neuland für dich ist oder du nach einem stressfreien Weg für den langfristigen Vermögensaufbau suchst: N26 bietet dir das, was du suchst – direkt in deiner Banking-App. Tauche mit N26 noch heute in die Welt der Geldanlage ein und nimm deine finanzielle Zukunft in die Hand.

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