Der Sparbrief im Fokus: Zinsen, Sicherheiten und mehr
Wenn du deine Ersparnisse sicher anlegen möchtest, ist ein Sparbrief vielleicht die richtige Wahl. Hier erfährst du alles, was du wissen musst.
Lesezeit: 6 Min.
Na, wer von euch hat schon mal von einem Sparbrief gehört? Klingt das nicht ein bisschen so, als wäre es eine persönliche Nachricht an deine Ersparnisse? "Liebes Geld, bleib bitte auf meinem Konto und benimm dich!" Aber nein, ein Sparbrief ist keine handschriftliche Bitte an deine Finanzen, sondern eine clevere Möglichkeit, dein Geld anzulegen. Doch wie genau funktioniert so ein Sparbrief eigentlich und worauf musst du achten?
Von den Zinsen, mit denen du rechnen kannst, bis hin zu den wichtigsten Vor- und Nachteilen: Wir erklären dir alles, was du zum Thema Sparbrief wissen musst, um zu entscheiden, ob sich diese Form der Geldanlage für dich lohnt.
Ein Sparbrief ist eine festverzinsliche Form der Geldanlage. Im Gegensatz zu Tagesgeldern haben Sparbriefe eine feste Laufzeit sowie einen fest vereinbarten Zinssatz. Das heißt, dass du an eine bestimmte Anlagedauer gebunden bist und während dieser Zeit nicht an dein Kapital herankommst – du kannst also weder Geld einzahlen noch abheben. Und auch die vereinbarten Zinsen können nicht neu verhandelt werden.Bei einem Sparbrief leihst du einer Bank dein Geld und bekommst dafür eine Urkunde, die auf deinen Namen ausgestellt ist – das ganze geht natürlich auch virtuell per Online-Banking. Du kannst selbst entscheiden, wie lange du dein Geld anlegen möchtest und eine Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren wählen. Als Faustregel gilt jedoch: je länger die Laufzeit, umso höher die Zinsen. Für einjährige Sparbriefe bekommst du beispielsweise zwischen ca. 2,5 % und 4,5 %, während du für sechsjährige bis zu 4,2 % Zinsen erhältst (Stand: November 2023). Am Ende der vereinbarten Laufzeit kauft die Bank die Urkunde zurück und zahlt dir neben deinem eingesetzten Kapital auch den vereinbarten Zinsertrag aus.In Hochzinszeiten sind Sparbriefe mit hohen Zinsen verfügbar, doch wenn die Zinsen allgemein fallen, bekommst du höchstwahrscheinlich auch für deinen Sparbrief nur niedrige Zinssätze. Die genauen Konditionen können je nach Kreditinstitut stark variieren. Bevor du dich also für den Kauf eines Sparbriefes entscheidest, lohnt es sich, zuerst die Angebote verschiedener Banken zu vergleichen. Ein Sparbriefrechner kann dir hierbei helfen.Sparbriefe gelten als eine sehr sichere Form der Geldanlage, weil sie durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt sind. Das heißt, dein Geld bleibt sogar dann sicher, wenn das Kreditinstitut pleitegehen sollte.Weitere Vorteile sind mitunter:Doch bei all den Vorteilen darfst du eines nicht vergessen: Sparbriefe sind nicht flexibel – eine vorzeitige Kündigung ist in der Regel nicht (oder nur mit Verlusten) möglich. Das heißt, du kommst vor Ende der vereinbarten Laufzeit nicht an dein Geld, solltest du es unerwartet benötigen. Du solltest einen Sparbrief also nur dann in Erwägung ziehen, wenn du dir sicher bist, dass du das angelegte Geld während der gesamten Laufzeit nicht benötigen wirst.Da Sparbriefe auf eine bestimmte Person ausgestellt sind (in der Regel auf dich als KäuferIn), ist es auch nicht möglich, einen Sparbrief zu übertragen. Die Bank darf dein Startkapital und die Zinsen nach Ende der Laufzeit demnach auch nur an dich persönlich auszahlen.Auch die feste Verzinsung bei Sparbriefen könnte sich als Nachteil herausstellen. Denn sollten während deiner vereinbarten Laufzeit die Zinsen am Markt deutlich steigen, kommt dir das leider nicht zugute. Hast du etwa einen Sparbrief vor zwei Jahren über 10 Jahre abgeschlossen? Dann dürftest du dich sicherlich ärgern, bietet heutzutage doch jedes Tagesgeldkonto mehr Zinsen an. Nachdem dein Zinssatz im Vorhinein vertraglich festgelegt wurde, bist du an die vereinbarten Zinsen gebunden. Natürlich kann das auch von Vorteil sein: Denn sollten die Zinsen am Markt fallen, gilt dennoch dein vereinbarter höherer Zinssatz.Sollte es zur Inflation kommen, könnte das ebenfalls den Wert deines Sparbriefs negativ beeinflussen.Bei den Sparbriefen gibt es drei verschiedene Varianten: den konventionellen Sparbrief, den abgezinsten Sparbrief und den aufgezinsten Sparbrief. Alle funktionieren nach demselben Grundprinzip, wobei Anlagebetrag, Zinssatz und Laufzeit im Voraus festgelegt werden. Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich nur darin, wann und wie dir deine Zinsen ausgezahlt werden.Die Sinnhaftigkeit eines Sparbriefs hängt von deinen individuellen finanziellen Zielen, Bedürfnissen und der aktuellen Zinssituation ab. Hier sind einige Faktoren zu berücksichtigen:Was die beste Geldanlage für deine Ersparnisse ist, kannst natürlich nur du selbst entscheiden. In der N26 App stehen dir viele weitere Features zur Verfügung, die dir das Sparen erleichtern. Zum Beispiel Spaces – Unterkonten, die du mit nur wenigen Klicks erstellen kannst. Spaces erleichtern dir die Verwaltung alltäglicher Finanzen (wie Miete oder Rechnungen), aber sie sind auch toll für kurz- und langfristige Sparziele. Erstelle einfach einen Space, benenne ihn und setze ein Sparziel. Du kannst Geld ganz einfach per Drag-and-Drop zwischen deinem Hauptkonto und deinen Spaces hin- und herbewegen, und sogar Regeln erstellen, die das Sparen für dich automatisieren. So behältst du immer die Kontrolle über deine Finanzen und kannst deine Sparziele schneller erreichen! Finde jetzt das N26 Konto, das zu deinen Bedürfnissen passt
Was ist ein Sparbrief?
Wie genau funktioniert ein Sparbrief?
Welche Vorteile bietet ein Sparbrief in Österreich?
- Keine Gebühren
- Keine Kursschwankungen
- Du kannst die Laufzeit selbst wählen
- Du kannst die vereinbarten Zinsen jährlich ausgezahlt bekommen
- Im Notfall kannst du deinen Sparbrief beleihen und ihn als mögliche Sicherheit für ein Darlehen einsetzen
- Hohe Planungssicherheit
- Geringe Mindestanlagesumme (oft schon ab 500 €)
Welche Nachteile hat ein Sparbrief?
Welche verschiedenen Sparbrief-Typen gibt es?
- Beim konventionellen Sparbrief werden dir die Zinsen während des Anlagezeitraums jährlich (oder auch monatlich) ausgezahlt. Hier verzichtest du während der vereinbarten Laufzeit zwar auf dein angelegtes Geld, aber dafür kannst du über die erwirtschafteten Beträge verfügen. Wenn du zum Beispiel 5 Jahre lang 5.000 € zu einem Zins von 1,0 % anlegst, bekommst du jährlich 50 € Zinsen. Das sind dann insgesamt 250 € in Zinsen.
- Beim aufgezinsten Sparbrief werden dir die Zinsen erst am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Der Vorteil? Der sogenannte Zinseszinseffekt. Wenn du zum Beispiel deine 5.000 € 5 Jahre lang zu einem Zins von 1,0 % anlegst und die Zinsen auf dem Sparbrief mitverzinst, erhältst du am Ende der Laufzeit 255,05 € Zinsen ausgezahlt.
- Beim abgezinsten Sparbrief funktioniert es umgekehrt. Du legst zu Beginn fest, welchen Betrag du am Ende ausgezahlt bekommen möchtest. Die Bank berechnet dann mithilfe von Zinssatz und Laufzeit, welchen Anfangsbetrag du dafür anlegen musst. Wenn du zum Beispiel nach 5 Jahren 5.000 € erreichen möchtest und der Zinssatz bei 1,0 % liegt, dann musst du 4.757,33 € einzahlen.
Ist ein Sparbrief in Österreich sinnvoll?
- Sicherheit: Sparbriefe gelten als sichere Anlageform, da sie normalerweise durch die Einlagensicherung geschützt sind. Dies bedeutet, dass du dein eingezahltes Kapital in der Regel zurückbekommst, unabhängig von den Marktschwankungen.
- Feste Verzinsung: Sparbriefe bieten eine festgelegte Verzinsung über einen vorher festgelegten Zeitraum. Dies kann attraktiv sein, wenn du eine sichere Rendite suchst und keine Schwankungen in den Zinssätzen riskieren möchtest. In Zeiten niedriger Zinsen können die Renditen von Sparbriefen im Vergleich zu anderen Anlageformen jedoch begrenzt sein.
- Begrenzte Liquidität: Die meisten Sparbriefe haben eine Laufzeit, während der du dein Geld nicht abheben kannst, ohne Strafen zu zahlen. Wenn du kurzfristig auf dein Geld zugreifen können willst, um unerwartete Ausgaben zu decken, ist ein Sparbrief möglicherweise nicht die beste Wahl.
- Diversifikation: Eine ausgewogene Anlagestrategie kann sinnvoll sein. Ziehe es in Erwägung, Geld in verschiedene Anlageformen aufzuteilen, um ein ausgewogenes Portfolio zu erstellen.
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