Die Weihnachtszeit bringt nicht nur festliche Stimmung, sondern auch hohe Ausgaben mit sich. Ob Geschenke, Deko oder Festessen – viele Menschen greifen in den Wochen vor Weihnachten tief in die Tasche. Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit herrscht in dieser besinnlichen Zeit ein regelrechter Kaufrausch. Für was wird in welchen Ländern am meisten Geld ausgegeben – und wo wird gespart?Wie viel wird im Durchschnitt in der Weihnachtszeit ausgegeben?
Ob Glühwein und gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt, Geschenke-Shopping für die Liebsten oder ein neues Weihnachts-Outfit, im Dezember sitzt das Geld bei vielen etwas lockerer: 2023 gaben KonsumentInnen in Deutschland satte 86 Milliarden Euro in der Weihnachtszeit aus. Nur das Vereinigte Königreich mit 99 Milliarden Euro und Nordamerika mit unglaublichen 870 Milliarden Euro übertrafen diese Summe – trotz Inflation. Etwas sparsamer waren die Italiener und Spanier, die 44 Milliarden beziehungsweise 30 Milliarden Euro für ihre Weihnachtseinkäufe ausgaben. Auch kleinere Länder wie die Niederlande (15 Milliarden Euro) und Belgien (11 Milliarden Euro) mischten kräftig mit. In ganz Europa ist Weihnachten also nicht nur die “Saison des Gebens”, sondern auch eine Saison des “Viel-Ausgebens”.Der November gibt den Startschuss für die große Einkaufs-Saison: Mit Black Friday und Cyber Monday beginnt der globale Kaufrausch. In Westeuropa steht der Black Friday ganz vorne: 2022 stiegen die In-App-Käufe am Black Friday um 81 % im Vergleich zum restlichen November.In den USA machen sich 62 % der KonsumentInnen auf die Jagd nach Black-Friday-Schnäppchen, während 45 % am Cyber Monday zuschlagen. Auch in Frankreich beginnen 76 % der KäuferInnen bereits Wochen vor Weihnachten mit den Weihnachtseinkäufen, um Black-Friday-Angebote zu nutzen. Doch nicht jeder verfällt dem frühen Kaufrausch – 53 % der Spanier warten lieber bis Dezember, um ihre Weihnachtseinkäufe zu erledigen.Second-Hand-Geschenken liegen im Trend
Angesichts steigender Lebenshaltungskosten wird Second-Hand-Shopping immer beliebter. 2023 gaben 64 % der Befragten in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien an, gebrauchte Geschenke in Betracht zu ziehen – doppelt so viele wie 2022. Besonders in Frankreich hat sich dieser Trend durchgesetzt: Hier stieg die Zahl der Second-Hand-Käufe von 20 % im Jahr 2021 auf 52 % in 2023.Weihnachten ist wichtig für den stationären Einzelhandel
Für den Einzelhandel spielen die Festtage eine enorm wichtige Rolle. Für viele kleine Unternehmen ist das Weihnachtsgeschäft sogar entscheidend, um den Betrieb auch im Rest des Jahres aufrechtzuerhalten. Wer seine Weihnachtseinkäufe vor Ort kauft, statt online zu bestellen, hilft damit lokalen Betrieben. Besonders stark ist dieses Phänomen in den USA zu sehen: Bei der Hälfte der kleinen US-Unternehmen stammen 25 % ihres Jahresumsatzes aus den Feiertagen, bei manchen sogar bis zu 50 %. Trotzdem wissen nur ein Drittel der VerbraucherInnen, wie sehr ihr Geld diese Betriebe unterstützt.Weihnachtsbäume, Festessen und Süßigkeiten: Ohne geht es nicht!
Kein Weihnachten ohne Baum – das gilt besonders für Deutschland, das fast ein Viertel der 80 Millionen in Europa produzierten Weihnachtsbäume stellt. Das Weihnachtsbaumgeschäft ist hier ein Milliardenmarkt. Ein Baum von 1,80 Metern kostet je nach Region zwischen 29 und 75 Euro, wobei die Preise aufgrund der Inflation um etwa 7 % gestiegen sind.Braten, Rotkohl, Klöße? Oder lieber eine moderne, vegane Variante des klassischen Weihnachtsessen? Unabhängig von den eigenen Essgewohnheiten darf das Festessen an Weihnachten nicht fehlen – und das kann teuer werden. Spanien verzeichnete 2023 einen Anstieg der Lebensmittelpreise von 13,5 %, was es zum Land mit den höchsten Kosten für das Weihnachtsessen machte. Ungarn und Italien folgten mit Preiserhöhungen von 12,1 % und 7,8 %.Bei süßen Leckereien wird in Europa ebenfalls nicht gespart. Die Schweiz führt beim Schokoladenkonsum mit durchschnittlich 43 Euro pro Person, gefolgt von Belgien mit 16 Euro und Deutschland mit 15 Euro. International hat Hershey mit einem Marktanteil von 8 % die Nase vorn, gefolgt von Lindt mit 6,9 % und Reese’s mit 5,6 %. Schokolade bleibt also weltweit ein fester Bestandteil der Weihnachtszeit, egal wo sie gefeiert wird.
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