Eine Person, die an ihre persönliche Finanzplanung denkt.

Tipps für die private Finanzplanung – sorge für dich selbst vor

Beginne noch heute mit deiner persönlichen Finanzplanung. Hier erfährst du, wie das geht.

Lesezeit: 8 Min.

Vor allem in diesen wirtschaftlich turbulenten Zeiten blicken wir oft etwas unsicher in die Zukunft und machen uns Sorgen um unsere Finanzen. Doch dem können wir entgegenwirken: mit einem eigenen, personalisierten Finanzplan.

Das klingt vielleicht kompliziert, aber wir sind da, um dir zu helfen: Mit unseren Tipps und Tricks kannst du den Finanzplanungsprozess in überschaubare, kleinere Schritte aufteilen. In diesem Beitrag erfährst du mehr darüber, wie du einen Sparplan erstellen kannst, mit dem du deine finanziellen Ziele in verschiedenen Lebensphasen einfacher erreichen kannst.


Was versteht man unter persönlicher Finanzplanung?

Aber eins nach dem anderen – wir sollten uns erst einmal mit den Grundlagen vertraut machen. Was genau ist eine private oder persönliche Finanzplanung?

  • Ein umfassender Plan, der viele Jahre in die Zukunft reicht,
  • an deine Situation angepasst ist,
  • für unerwartete Ereignisse in deinem Leben vorsorgt,
  • genaue Angaben zu deinem Einkommen, deinen Ersparnissen, Investitionen, Ausgaben, Schulden und Versicherungen enthält,
  • dir dabei hilft, Schulden zu tilgen und für einen Kredit, einen Notfallfonds und/oder deinen Ruhestand zu sparen.

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Wie erstellt man einen Finanzplan?

Für einen guten Finanzplan wirst du etwas Zeit aufwenden müssen, die jedoch gut investiert ist. Wir haben hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für dich zusammengestellt:

1. Lege persönliche Ziele fest

Aller Anfang ist schwer – auch bei der Finanzplanung. Deshalb solltest du mit ganz allgemeinen Fragen beginnen: Wo siehst du dich in fünf, zehn und dreißig Jahren? Mach dir bewusst, was dir im Leben besonders wichtig ist – versuche, dir vorzustellen, wie dein zukünftiges Leben im Optimalfall aussehen würde.

Vielleicht stellst du dir vor, eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu kaufen, dann Kinder zu bekommen und sie finanziell zu unterstützen und schließlich mit einem finanziellen Polster in den Ruhestand zu treten. Vielleicht möchtest du lieber möglichst schnell schuldenfrei sein, keine Kinder haben oder einfach nur in Frührente gehen. Egal, welchen Weg du einschlagen möchtest, dein privater Finanzplan sollte sich an deiner allgemeinen Lebensplanung orientieren – denn er soll dir bei der Verwirklichung deiner Ziele helfen.

Gemäß der 50-30-20-Regel lautet eine allgemeine Faustregel, dass du 20 % deines Nettoeinkommens als Ersparnisse zurücklegen solltest. Wenn du jedoch mehrere langfristige Ziele verfolgst, kann sich die Verteilung dieser Mittel schwierig gestalten: Legst du 15 % für deinen Ruhestand zurück und zahlst 5 % in den Notfallfonds ein? Der Trick besteht darin, deine Ziele nach Prioritäten zu ordnen, was uns zum nächsten Schritt führt. Teste die Regel doch mal ganz einfach mit unserem 50-30-20-Regel Rechner.

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2. Ordne deine Ziele nach Priorität

Du hast nun eine Vorstellung von deinen allgemeinen Lebenszielen – jetzt geht es darum, deine Sparziele für verschiedene Lebensphasen zu priorisieren. In unserem Beispiel, in dem du für eine Zukunft mit Wohneigentum, Kindern und Altersvorsorge sparst, könnten deine Prioritäten wie folgt aussehen:

  1. Für die Anzahlung für eine Eigentumswohnung bzw. Haus sparen
  2. Für den Lebensunterhalt der Kinder sparen
  3. Für den eigenen Ruhestand sparen

Es kann natürlich zu Überschneidungen bei den Prioritäten kommen: So könntest du gleichzeitig für deinen Ruhestand und für die Treuhandfonds deiner Kinder sparen. Da die Versorgung deiner Kinder aber (höchstwahrscheinlich) noch vor deinem Ruhestand ansteht, muss sie vorrangig behandelt werden. Wenn wir jedoch das Beispiel aufgreifen, in dem du möglichst schnell schuldenfrei werden und früh in den Ruhestand gehen möchtest, könnten deine persönlichen finanziellen Ziele wie folgt priorisiert werden:

  1. Sparen, um schuldenfrei zu werden
  2. Für den frühen Ruhestand sparen
  3. Für eine Weltreise sparen

Da für den Vorruhestand viel Geld zurückgelegt werden muss, ist es ratsam, so früh wie möglich mit dem Sparen zu beginnen. In diesem Beispiel beginnt das Sparen für den Vorruhestand, sobald du deine Schulden abbezahlt hast. Wenn du erst einmal einen ansehnlichen Betrag für deinen Ruhestand angespart hast und weiterhin regelmäßig Geld dafür beiseitelegst, kannst du mit dem Sparen für deine Weltreise beginnen, die du dann im Ruhestand genießen kannst.

Du bist in deinen 20ern oder 30ern und weißt nicht so recht, ob du jetzt schon für deinen Ruhestand vorsorgen sollst? Angenommen, du bist 30 und verdienst 40.000 € brutto im Jahr. Wenn du in den nächsten 35 Jahren 8 Prozent deines Einkommens für eine persönliche Altersvorsorge beiseitelegst, kannst du mit 65 Jahren mit Ersparnissen von rund 157.000 € rechnen. Diese Rechnung geht von einem festen Jahreseinkommen, einer Inflationsrate von 2 % und einer Rendite von 6 % aus.

3. Erstelle ein Budget

Sobald du eine Vorstellung davon hast, wohin die Reise gehen soll, solltest du einen Blick auf deine aktuelle finanzielle Situation werfen. Denn in einem nächsten Schritt legen wir ein Budget auf Grundlage der gesamten Einnahmen und Ausgaben fest, um die Höhe aller laufenden Kosten zu bestimmen. So erstellst du ein Budget:

  1. Notiere dir all deine Einnahmen und Ausgaben über einen Zeitraum von 30 Tagen.
  2. Unterteile deine gesamten Ausgaben in variable und fixe Kosten. Fixkosten sind laufende Kosten, wie deine Miete, Kfz-Versicherung oder Strom- und Gasrechnungen. Unter variable Kosten fallen flexible Ausgaben, wie z. B. Kosten für Lebensmittel, fürs Ausgehen und für den Friseurbesuch.
  3. Schau dir deine variablen Ausgaben genauer an und identifiziere Bereiche, in denen du Abstriche machen könntest. Du könntest auch eine Spar-App verwenden, um dir die Arbeit zu vereinfachen.
  4. Bestimme einen Teilbetrag deiner variablen Ausgaben, den du jeden Monat in einen Sparfonds einzahlen könntest. Du kannst dich hier z. B. an der oben genannten 50/30/20-Regel orientieren. Die Grundidee dahinter ist, dein Einkommen in drei Kategorien aufzuteilen: 50 % für deine Fixkosten, 30 % für variablen Kosten und 20 % für deine Sparziele.
  5. Einmal im Monat solltest du dein Budget überprüfen, um je nach Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Der Betrag, den du jeden Monat frei verwenden kannst, unterliegt natürlich kurzfristigen Änderungen – aber lass dich davon nicht entmutigen. Bei persönlichen Finanzplänen gehören Höhen und Tiefen einfach dazu.

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So funktioniert die private Finanzplanung

Mit klaren Zielvorstellungen und einem guten Überblick über dein Budget hast du schon mal die Grundlagen abgedeckt. Jetzt kannst du dich genauer mit der Finanzplanung auseinandersetzen – denn für eine erfolgreiche persönliche Finanzplanung müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören der Schuldenabbau, das Sparen für einen Notfallfonds und eine angemessene Versicherung.

1. Schuldenfreiheit

Bevor du mit dem Sparen für eine Immobilie oder den Vorruhestand beginnst, solltest du alle offenen Schulden abbezahlt haben. Das gilt insbesondere für Kredite mit einem hohen Zinssatz (z. B. Kreditkarten oder Darlehen). Wenn jeden Monat allein für die Zinsen größere Summen draufgehen, bleibt deutlich weniger für deine Sparziele übrig. Deswegen solltest du zumindest versuchen, deine Ausgaben auf das Nötigste zu beschränken, um nicht noch mehr Schulden anzuhäufen. Ein Zinsrechner kann dir dabei helfen.

2. Notfallfonds

Ein Notfallfonds soll dich in erster Linie vor unangenehmen Überraschungen schützen – er ist eine Art Sicherheitsnetz und verhindert, dass du deine Sparziele aus den Augen verlierst. So hast du vor allem in Krisensituationen mehr Flexibilität und Sicherheit. Er schützt dich z. B.:

  • beim Verlust des Arbeitsplatzes und somit der Haupteinnahmequelle
  • wenn du umziehst, um dich um einen pflegebedürftigen Familienangehörigen zu kümmern
  • bei einer plötzlichen Rezession oder globalen Krise

Im Idealfall sind in einem Notfallfonds deine Fixkosten für drei bis sechs Monate enthalten (Miete, Strom, Wasser, Kfz-Versicherung). Du kannst aber auch deine variablen Kosten (Lebensmittel, Unterhaltung, Mitgliedschaft im Fitnessstudio) mit einbeziehen. Wenn du als Freiberufler tätig bist oder alleine lebst, bist du finanziell nicht so gut abgesichert wie jemand, der eine Vollzeitstelle hat oder tägliche Lebenshaltungskosten in Deutschland mit einem Partner teilt. Gerade in diesem Fall ist es empfehlenswert, für sechs statt drei Monate vorzusorgen, um das Sicherheitsnetz großzügiger zu spannen und im Fall der Fälle schnell wieder auf die Beine zu kommen.

3. Angemessene Versicherung

Mit einem Notfallfonds hast du für unangenehme Überraschungen vorgesorgt. Eine Versicherung schützt dich zusätzlich vor plötzlichen Kosten, die deinen persönlichen Finanzplan ins Wanken bringen könnten. Die Vorsorge für unerwartete Ereignisse spart dir auf lange Sicht eine Stange Geld und verschafft dir mehr Sicherheit für den Alltag.

Stell dir folgende Situationen vor: Du hast einen Wasserschaden in deiner Wohnung oder wirst in einen Autounfall verwickelt, ohne die entsprechende Hausrats- bzw. Kfz-Versicherung abgeschlossen zu haben. In solchen Fällen müsstest du große Geldbeträge aufbringen, wovon du dich unter Umständen erst nach Jahren erholst. Mit einem Notfallfonds und einer angemessenen Versicherung bringen solche Situationen deinen Finanzplan nicht in Gefahr.


Spare für deinen Ruhestand

Sobald du mit dem Notfallfonds und einer angemessenen Versicherung ein finanzielles Sicherheitsnetz aufgespannt hast, kannst du dich längerfristigen Zielen deiner Finanzplanung zuwenden. Ein beliebtes Ziel ist das Sparen für den Ruhestand – auch wenn dieser noch in weiter Ferne zu liegen scheint, empfiehlt es sich, so früh wie möglich mit der Altersvorsorge zu beginnen.

Denn je früher du mit dem Sparen beginnst, desto stärker profitierst du von den Zinseszinsen, die in vielen Sparkonten für die Altersvorsorge angeboten werden. Zinseszinsen entstehen, wenn die Zinsen deiner Ersparnisse selbst verzinst werden. Nehmen wir einmal die folgenden Beispiele:

  • Du zahlst über 5 Jahre hinweg 2.000 € pro Jahr in eine private Rentenversicherung mit einem Zinssatz von 5 % pro Jahr ein.
  • Nach dem ersten Jahr hast du neben den 2.000 € zusätzlich den Zins, also 5 % von 2.000 € (100 €) auf dem Konto. Im ersten Jahr hast du also insgesamt 2.100 € angesammelt.
  • Nachdem du im zweiten Jahr weitere 2.000 € eingezahlt hast, hast du 4.100 € zuzüglich 5 % von 4.100 € (205 €) auf dem Konto. Das sind dann 4.305 €.

Du siehst also, dass die Zinsen langsam selber Zinsen abwerfen!

Außerdem: In einigen Fällen sind bei Vorsorgekonten auch Steuerabzüge möglich sind, was das Sparen noch einfacher gestaltet!

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Von N26

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