Steigende Inflation und Lebenshaltungskostenkrise: Wie gehen Österreicher:innen mit ihren Finanzen um?

  • N26 hat untersucht, wie Kund:innen in der EU ihr Spar- und Ausgabeverhalten an die steigende Inflation und aktuelle Lebenshaltungskostenkrise anpassen.
  • Österreichische N26 Kund:innen haben ihr Sparverhalten gesteigert und Ausgaben in vielen Bereichen reduziert, während das durchschnittliche Einkommen im EU-weiten Vergleich am stärksten gestiegen ist.
Wien, Aufgrund der steigenden Inflation und der damit verbundenen Lebenshaltungskostenkrise haben Österreicher:innen ihre laufenden Ausgaben seit März 2022 in einigen Bereichen gekürzt und ihr Sparverhalten gesteigert – das belegt eine aktuelle Studie(1) der mobilen Bank N26. “Diese Studie zeigt, wie sich das Ausgabe- und Sparverhalten unserer österreichischen Kund:innen an aktuelle Wirtschaftsgeschehnisse anpasst – und welche Prioritäten sie dabei setzen. Sparen ist in Zeiten wie der jetzigen natürlich ein großes Thema”, erklärt Christian Strobl, Österreich-Geschäftsführer von N26. So sparten Österreicher:innen ab März pro Monat rund 5,8% des Durchschnittseinkommens. Zuvor waren es -0,7%. Ein Jahreshoch konnte im März verzeichnet werden. In diesem Monat konnten durchschnittlich 438€ des Monatseinkommens eingespart werden. Die durchschnittliche Sparquote der österreichischen N26 Kund:innen befindet sich im EU-Vergleich derzeit weit oben. Nur Spanien liegt mit 7,2% darüber. Eine Grundvoraussetzung für die gestiegene Quote in Österreich, neben verändertem Ausgabeverhalten: steigende Durchschnittseinkommen. Mit einer Anhebung vieler Kollektivvertragsgehälter im Frühjahr stieg das Durchschnittseinkommen der Österreicher:innen im EU-Vergleich sogar am stärksten (+17,7%). Damit verfügen österreichische N26-Nutzer:innen nach den deutschen aktuell über das zweithöchste Durchschnittseinkommen innerhalb der EU. Wo die Krise Spuren hinterlässt Trotz zunehmender Inflation und damit verbundener Preissteigerungen ist es Österreicher:innen darüber hinaus auch gelungen, in einigen Bereichen Kosten zu reduzieren. So wurde ab März durchschnittlich um 7,3% weniger für Lebensmittel ausgegeben – zuvor wurden für Lebensmittel 6,91% des Durchschnittseinkommens aufgewendet, nun sind es 6,4%. Besonders stechen jedoch die Einsparungen bei Medien und Elektronik heraus: In dieser Kategorie sind österreichische N26 Kund:innen mit einer Ausgabenreduktion um 15,4% EU-Spitzenreiter. Für den Besuch von Bars und Restaurants sind österreichische N26-Nutzer:innen hingegen nach wie vor bereit, tiefer in die Tasche zu greifen – hier wurden die durchschnittlichen Monatsausgaben sogar um 26,5% erhöht. Damit liegt Österreich im EU-weiten Vergleich auf Platz zwei hinter Deutschland, wo ein Anstieg von 31,9% verzeichnet wurde. Auch Urlaub hat für Österreicher:innen nach wie vor einen hohen Stellenwert: Vor März wurden durchschnittlich rund 3,7% des monatlichen Durchschnittseinkommens aufgewendet, nun sind es 5,1%. Damit stiegen die durchschnittlichen Monatsausgaben für Urlaub und Reisen um 39%. Wie auch in allen anderen EU-Ländern sind ebenso die Auto- und Transportausgaben bei österreichischen N26-Nutzer:innen mit einem Plus von 19,9% deutlich angestiegen. Dies ist allerdings mit steigenden Kraftstoffpreisen zu erklären.
  1. Zur Studie: Die Studie basiert auf der N26-Analyse der anonymisierten Ausgabe- und Spardaten von über 380.000 N26-Kund:innen in Europa im Zeitraum von Januar bis August 2022. „Einnahmen“ sind alle Überweisungen, die auf das Hauptbankkonto der Umfrageteilnehmer:innen eingehen. „Ausgaben“ sind Geldüberweisungen, die vom Hauptbankkonto der Umfrageteilnehmer:innen abgehen. N26 kategorisiert diese ausgehenden Überweisungen nach ihrem jeweiligen Anbietertyp, damit Kund:innen ihre Ausgaben und ihr Budget mit N26 Insights verfolgen können. Für diese Analyse haben die Autoren das monatliche Ausgabevolumen in mehreren N26 Insights-Kategorien ausgewertet, um Rückschlüsse auf das Ausgabeverhalten zu ziehen. „Gesparter Betrag“ oder „Sparen“ ist definiert als die Differenz zwischen „Einnahmen“ und „Ausgaben“.

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