Vincent Audoire und Rob Schumacher, Gründer von Feather.

Lerne von Gründern – Wie Vincent vom Angestellten zum Co-Founder von Feather wurde

Wann ist der perfekte Zeitpunkt, ein Unternehmen zu gründen? Vincent Audoire gibt wertvolle Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Feather.

Lesezeit: 3 Min.

Das Thema Versicherung ist sehr komplex. Selbst deutsche Muttersprachler verstehen bei all den Fachtermini manchmal nur Bahnhof. Wie schwierig muss das erst für Menschen sein, die Deutsch als Fremdsprache lernen? Genau aus diesem Grund haben Vincent Audoire und Rob Schumacher Feather gegründet: Sie möchten Menschen dabei helfen, sich durch die deutsche Versicherungslandschaft zu navigieren. Wir haben mit Vincent über seine Motivation, Erkenntnisse und Tipps für die Gründer von Morgen gesprochen.

Wie wird man vom iOS-Engineer zum Gründer?

2013 habe ich die Ingenieurschule in Paris absolviert und bin dann später nach Berlin gezogen. Dort hatte ich einige Jobs als iOS-Programmierer. Irgendwann habe ich gekündigt und meine eigene Firma gegründet. Das ging natürlich in die Hose, war ja auch mein erstes Unternehmen. Aber ich habe viel Erfahrung gesammelt. Als ich dann im Vorstellungsgespräch bei N26 gefragt wurde, was ich in 3 bis 4 Jahren machen will, war die Antwort klar: Wieder eine eigene Firma gründen! Und das habe ich auch gemacht. 

Als ich zweieinhalb Jahre später bei N26 aufgehört habe, wusste ich, dass ich irgendwas im Fintech-Bereich machen will. Ich bin dann Entrepreneur First beigetreten und habe dort jemanden getroffen, der meine Fähigkeiten perfekt komplementiert: Rob Schumacher. Es ist unglaublich wichtig, den richtigen Partner zu finden!

Woher wusstest du, dass es der richtige Zeitpunkt war? Gab es neben dem richtigen Partner noch andere wichtige Faktoren?

Ja. Zuerst einmal brauchst du Ersparnisse. Ich bin noch jung und muss keine Familie ernähren. Ich muss mich nur um mich selbst kümmern und das wiederum bedeutet weniger Stress. Eine Firma zu gründen kann ziemlich belastend sein, deshalb solltest du nach Möglichkeit keine zusätzlichen Stressfaktoren in deinem Leben haben.

Logo der Versicherungsberatung Feather.

Du hast schon zweimal ein Unternehmen gegründet. Was findest du besonders toll daran, dein eigener Boss zu sein?

Ich treffe meine Entscheidungen gerne selbst. Selbst als ich noch Softwareentwickler war, habe ich ständig alles Mögliche hinterfragt. Es macht einfach viel mehr Spaß, das Lenkrad selbst in der Hand zu haben. Ich bin auch nicht der Typ Mensch, der sich damit zufrieden gibt, in nur einer Sache gut zu sein. Ich lerne lieber Neues und probiere viel aus.

Würdest du rückblickend etwas anders machen?

Ich war wegen vielem sehr gestresst und habe mich immer mit anderen Startups verglichen. Das ist ziemlich toxisch! Du solltest dich auf dein eigenes Ding konzentrieren und dich nicht so sehr darum scheren, was andere machen.

Was waren bedeutende Momente mit Feather?

Ein großer Moment war natürlich, als wir unseren ersten Kunden hatten. Wir hatten eine Hypothese und konnten sie in nur einem Tag validieren. Ich war völlig fasziniert davon, wie schnell Menschen unser Produkt genutzt haben – ich weiß sogar immer noch den Namen unseres ersten Kunden.

Was plant ihr für die Zukunft?

Wir stellen momentan ein und haben noch so einiges geplant. Wir haben uns das Feedback unserer Kunden zu Herzen genommen und einige spannende Verbesserungen an unserem Produkt auf den Weg gebracht. Dieses Jahr wird es also einige große Projekte geben!

Welchen Rat würdest du Menschen geben, die ihre eigene Firma gründen wollen – außer den richtigen Partner zu finden?

Das ist eine knifflige Frage, weil das sehr von der Art des Unternehmens abhängt. Unter anderem spielt auch dein beruflicher und persönlicher Hintergrund eine Rolle. Es gibt nicht den einen richtigen Weg – für mich war die Suche nach einem geeigneten Partner bei Entrepreneur First der Schlüssel, aber das muss nicht für jeden gelten.

Du musst einfach anfangen. Tun, was du für richtig hältst, und auf dein Bauchgefühl hören. Deine Intuition wird dir schon den richtigen Weg weisen. Das heißt natürlich nicht, dass du direkt und auf dem schnellsten Wege am Ziel ankommst. Aber du wirst irgendwo ankommen, und da schon viel gelernt haben.

Hier erfährst du mehr über Feather!


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Von N26

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