Eine Frau arbeitet auf ihrem Sofa an einem Laptop.

So verbesserst du deine Work-Life-Balance und vermeidest einen Burnout

Der Job kann eine der wichtigsten Beziehungen unseres Lebens sein, wenn du aber keine Grenzen ziehst, kann das ernsthafte Konsequenzen haben.

Lesezeit: 5 Min.

In einer Gesellschaft, in der Geschäftigkeit und finanzieller Status angesehen sind, wird der Zusammenhang zwischen einer gesunden Work-Life-Balance und der mentalen Gesundheit häufig heruntergespielt – doch häufig zu einem hohen Preis. Wenn wir uns bei der Arbeit zu sehr aufreiben oder einen selbstzerstörerischen Karriereweg verfolgen, riskieren wir einen Burnout. Während erreichbare Ziele und persönliche Ambitionen das persönliche Wachstum und die Karriere voranbringen können, haben die Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse, persönlichen Beziehungen und Erholungszeiten meist böse Folgen. So verbesserst du dein Verhältnis zur Arbeit und vermeidest, dich in den Burnout zu arbeiten. 

Was ist ein Burnout?

Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Burnout ein „Syndrom, das als Ergebnis chronischen, nicht erfolgreich bewältigten Stresses am Arbeitsplatz konzeptualisiert ist.“ Im Endeffekt ist es ein Zustand chronischer körperlicher und geistiger Erschöpfung, die auf andauernden berufsbezogenen Stress zurückzuführen ist. Viele Symptome des Burnouts ähneln denen einer Depression, der Unterschied liegt jedoch darin, dass die Ursache für den Burnout ausschließlich arbeitsbezogen ist. 

Die Symptome verstehen

Im Frühstadium des Burnouts empfinden Betroffene häufig eine extreme und chronische Erschöpfung, die unüberwindbar scheint. Allein das Aufstehen scheint nahezu unmöglich zu sein, ganz zu schweigen vom Weg zur Arbeit. Auf diesen Zustand der Erschöpfung folgt ein immer stärker werdender arbeitsbezogener Pessimismus, der zu völligem Desinteresse oder einer komplett fehlenden Motivation zur Erledigung der kleinsten Aufgaben führen kann. Im dritten Stadium des Burnouts machen sich unangenehme körperliche Veränderungen bemerkbar, wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, verschiedene andere Schmerzen und Schlaflosigkeit.

Außerdem gehören zu den häufigen Symptomen von Burnout:

  • Zähneknirschen
  • Veränderter Appetit
  • Panikattacken
  • Häufige Erkrankungen aufgrund eines geschwächten Immunsystems
  • Rückzug aus dem sozialen Umfeld
  • Stimmungsschwankungen
  • Konzentrationsschwäche
  • Verstärkter Alkohol-, Zigaretten- oder Drogenkonsum

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Was verursacht einen Burnout?

Burnout wird durch chronischen Arbeitsstress verursacht, der sich im Laufe der Zeit zu einem ernsthaften und lähmenden Krankheitsbild entwickelt. Burnout entsteht üblicherweise nicht infolge eines einzelnen Stressfaktors am Arbeitsplatz, auch wenn dies ebenso möglich ist, sondern ist häufig eine Reaktion auf mehrere verschiedene Stressfaktoren. Hierzu zählen:  

  • Eine toxische Arbeitsumgebung, Arbeitsbelastung mit einer ungesunden Dynamik am Arbeitsplatz
  • Unrealistische oder unklare Ziele
  • Ein Umfeld der Hochleistungskultur, in der lange Arbeitszeiten und Druck, die Arbeit über alles andere zu stellen, die Norm sind
  • Konflikte mit Kolleg:innen und Vorgesetzten
  • Das Gefühl, überarbeitet zu sein und nicht sinnvoll mit der Arbeitslast umgehen zu können 
  • Ein Job, der aus eintönigen, monotonen und sich stets wiederholenden Aufgaben besteht, die kaum sichtbare Ergebnisse bringen
  • Strenge Hierarchien und eine Kultur voller Vorurteile und Misstrauen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden
  • Angst um den Job
  • Das Gefühl, nicht wertgeschätzt und unterbezahlt zu sein

So behandelst du einen Burnout

Bei der Behandlung des Burnouts ist es entscheidend, ihn möglichst früh zu erkennen, um einige Aspekte deines Lebens positiv zu ändern und zu verhindern, dass der Burnout in deinem Leben die Überhand gewinnt. Leider erkennen viele die Symptome erst dann, wenn sie geradewegs auf eine ernsthafte Burnout-Episode zusteuern. Kommt dir das bekannt vor? Dann solltest du so behutsam wie möglich mit dir umgehen. In einer Kultur, in der Überarbeitung und Karrierestatus hoch angesehen sind, ist es nur allzu einfach, die Warnsignale zu ignorieren, während man fieberhaft an der Erreichung häufig unrealistischer beruflicher Ziele arbeitet.

Aber: Egal, ob du dich in einem frühen oder einem fortgeschrittenen Burnout-Stadium befindest, die Lösungen bleiben dieselben. Hier sind ein paar Tipps, die dir bei einer Burnout-Episode helfen können.

1. Kümmere dich um das Grundlegende

Der Ausdruck „Self-Care“ ist fast schon zu einer inhaltslosen Phrase verkommen, so häufig, wie er in der Populärkultur verwendet wird; im Kern geht es dabei aber darum, unsere grundlegenden Bedürfnisse zu erfüllen. Das bedeutet, auf deine Ernährung zu achten, genug Schlaf zu bekommen, dich regelmäßig zu bewegen und soziale Kontakte zu pflegen. Oft und gerade während eines Burnouts kann es uns als Mammutaufgabe erscheinen, alle diese Punkte zu erfüllen. Gehe es daher langsam an. Konzentriere dich auf das Bedürfnis, dessen Erfüllung für dich am einfachsten ist und baue nach und nach wieder gute Gewohnheiten auf. Das mag vielleicht etwas dauern, wenn aber deine grundlegenden Bedürfnisse nicht befriedigt sind, wird es dir schwer fallen, andere Bereiche deines Lebens anzugehen und dir dort gesündere Verhaltensweisen anzueignen.

2. Erkenne und kommuniziere deine Grenzen

In einer toxischen Arbeitsumgebung kann es schwierig sein, deine Grenzen und Bedürfnisse zu kommunizieren. Die Fähigkeit, Nein zu sagen und dein Leistungsvermögen zu kommunizieren, sollte nicht nur kultiviert werden, weil sie so großartig ist, sondern weil sie signifikant dazu beitragen kann, deine Arbeitsbelastung und letztendlich deinen arbeitsbezogenen Stress zu reduzieren. Sie braucht Übung und mag zunächst schwierig erscheinen. Wenn du dir aber treu bleibst, kann dies eine bereichernde und beflügelnde Erfahrung sein, die sich vielleicht auch positiv auf andere Bereiche deines Lebens auswirkt. 

3. Führe Feierabend-Rituale ein

Am Ende deines Arbeitstages solltest du unbedingt versuchen, zu vermeiden, dass dir die Arbeit noch allzu sehr im Kopf herumspukt. Wenn du auch in deiner Freizeit über die Arbeit grübelst, bleiben dein Körper und dein Geist in einem gestressten Zustand und können sich nicht komplett entspannen. Wenn du ein Ritual einführst, das das Ende des Arbeitstages einläutet, kannst du damit deinen Körper und deinen Geist unterstützen und ihnen ein Zeichen geben, dass der Arbeitstag vorüber ist und du jetzt in den Entspannungsmodus wechseln kannst. Sport ist dabei eine besonders wirksame Möglichkeit, den Feierabend einzuläuten, da er dich auf andere Gedanken bringt. Andere Rituale, die ebenso wirksam sein können, sind Lesen, ein Gespräch mit einem Freund oder das Spielen mit einem Haustier.

4. Finde außerhalb der Arbeit Erfüllung

Es kann allzu einfach sein, die Arbeit zum Dreh- und Angelpunkt deines Lebens zu machen. Das geht aber häufig auf Kosten der Pflege bestehender oder des Knüpfens neuer Beziehungen oder der Entdeckung von Hobbys und Leidenschaften außerhalb der Arbeit. Wenn wir uns aber mehr Zeit für unsere Lieben, die Freizeit und unsere Interessen nehmen, können wir die Work-Life-Balance zu unseren Gunsten beeinflussen, indem wir Arbeit und Privatleben wieder ins Gleichgewicht bringen. Auf diese Weise können wir auch eine viel gesündere Einstellung zur Arbeit entwickeln, da wir die Arbeit dann nur noch auf eine wichtige Sache von vielen in unserem Leben reduzieren.


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