Team Spotlight: Christian Strobl.

Market Lead für Österreich Christian Strobl erzählt über die Uni und seine Rolle bei N26

Nach der Gründung seines Startups direkt nach der Uni war Christian Strobl bereit für eine neue Herausforderung. Erfahre in unserem Interview, wie ihn die Uni auf seine Rolle bei N26 vorbereitet hat.

Lesezeit: 6 Min.

Für Christian Strobl, Team Lead des österreichischen Markts bei N26, ist kein Tag wie der andere. Von Interviews mit Tech-Medien über Team-Management bis hin zu Gesprächen mit potenziellen Partnern – sein dicht gepackter Terminplan hält ihn immer auf Trab. Doch seine Zeit an der Universität hat ihn bestens für die Herausforderungen seines Jobs gerüstet: “Was ich an der Uni und in Studentenorganisationen gelernt habe – besonders bei der Leitung von kleinen Teams – hilft mir enorm bei meiner täglichen Arbeit hier bei N26.”

Nach seinem Bachelor-Abschluss in internationaler Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien, hat Christian hier auch gleich noch seinen Master in Strategy, Innovation and Management Control absolviert – und das mit Auszeichnung. Aber aus seiner Zeit an der Uni hat er mehr mitgenommen, als einen überdurchschnittlichen Studienabschluss. Während seines letzten Semesters gründete er zusammen mit einem seiner Kommilitonen das Startup FRYNX, ein Getränke-Abo für lokale Bars in Wien. 2019 verkaufte er das Unternehmen, um sich auf andere Dinge zu konzentrieren. In seiner jetzigen Rolle bei N26 arbeitet Christian seit September 2021. Wir haben uns mit ihm über sein Studium unterhalten und wie es seinen Karriereweg beeinflusst hat. Dieses Interview wurde zur Vereinfachung bearbeitet, gekürzt und vom Englischen ins Deutsche übersetzt.

Erzähl uns ein bisschen mehr über dich – woher kommst du und was ist dein Job bei N26?

Ich bin Christian und ich arbeite jetzt schon seit gut 2,5 Jahren bei N26. Angefangen habe ich als Business Development Associate für Österreich und die Schweiz. Fun Fact: Ich war der erste offizielle Mitarbeiter in unserem Wiener Büro. Dann wurde ich zum Head of Global Partnerships befördert, und seit letztem September leite ich den österreichischen Markt.

Du hast sowohl deinen Bachelor- als auch deinen Master-Abschluss an der WU gemacht. Gibt es bestimmte Geschichten, Ereignisse oder Beziehungen, die dir besonders im Gedächtnis geblieben sind?

Da fallen mir zuerst meine Auslandssemester ein. Ich war in Kanada, in Kopenhagen und Dänemark, und danach war ich mit der London School of Economics einen Sommer lang in Peking. Diese Auslandserfahrungen haben meinen Horizont erweitert.

Ansonsten würde ich sagen, dass vor allem die Leute in meinem Masterprogramm meine Zeit dort beeinflusst haben. Wir waren eine sehr eng verbundene Gruppe – und es gab immer viele Events, wo man zusammenkommen und Ideen austauschen konnte. Vor allem der jährliche Skiausflug war – und ist – für mich ein echtes Highlight. Hier kommen Studierende der WU mit ehemaligen Absolventen zusammen. Das ist jedes Mal eine tolle Networking-Gelegenheit, denn man trifft auf Menschen in verschiedenen Lebensphasen. Ich habe da immer eine Menge Spaß – unser letzter Skiausflug war erst vor ein paar Wochen.

Gab es einen bestimmten Kurs an der Universität, der dich besonders geprägt hat?

Ja, im letzten Semester unseres Masterprogramms hatten wir einen Kurs, der “Garage” hieß. Es ging dabei um die theoretischen Grundlagen der Unternehmensgründung, aber wir hatten auch Zeit, an unseren eigenen Startups zu arbeiten. Und wir konnten unsere Ideen dann sogar auf der Entrepreneurship Avenue präsentieren, der größten Startup-Konferenz der Universität.

Nach unserem Abschluss haben mein Mitgründer und ich unsere Idee dann umgesetzt. Wir gründeten FRYNX, ein Getränke-Abo, bei dem Kunden 6 € im Monat zahlen und dafür jeden Tag einen kostenlosen Drink in einer Wiener Bar bekommen. Wir haben unser Unternehmen ein paar Jahre lang geführt und es dann 2019 verkauft. Für mich war das die wichtigste Erfahrung meiner Hochschulbildung. Durch unser Startup konnte ich enorm viel lernen und mir ein großes Netzwerk aufbauen. Das war wirklich ein sehr inspirierender Kurs – er hat mich während meiner Zeit an der Uni definitiv am meisten geprägt.

Erzähle uns ein wenig über deinen beruflichen Werdegang und wie du zu N26 gekommen bist.

Nachdem wir das Startup verkauft hatten, fand ich einen Job in der strategischen Unternehmensberatung. Hier konnte ich neue Fähigkeiten lernen: eine strukturierte Arbeitsweise, einen methodischen Ansatz und so weiter. Ich war an einigen internationalen Innovationsprojekten in verschiedenen Industrien beteiligt – von Konsumgütern bis hin zu Finanzdienstleistungen. Dann hörte ich die ersten Gerüchte, dass N26 ein Office in Wien eröffnen will. Ich war damals bereits Kunde und hatte das Unternehmen schon längere Zeit im Auge behalten. Als ich dann 2019 das Stellenangebot sah, habe ich mich sofort beworben. Und der Rest ist Geschichte.

Was gefällt dir am besten an deinem Job bei N26?

Vor allem, dass meine Aufgaben sehr umfassend sind. Bei der Leitung eines Marktes geht es nicht darum, sich auf einen bestimmten Bereich zu konzentrieren. Du musst dich um viele verschiedene Dinge gleichzeitig kümmern. In dieser Hinsicht hat mich mein Startup natürlich ideal vorbereitet. Als Unternehmensgründer bist du nämlich auch immer an vielen unterschiedlichen Dingen beteiligt – vom Marketing über rechtliche Fragen bis hin zu Buchhaltung, den Betriebsabläufen und PR. Diese Erfahrungen helfen mir natürlich in meiner jetzigen Rolle.

Außerdem herrscht bei N26 immer noch eine gewisse Startup-Mentalität. Das Arbeitsumfeld ist die perfekte Mischung aus frühem Startup und alteingesessenen Unternehmen. Bestimmte Prozesse und Strukturen müssen natürlich reibungslos funktionieren, aber wir versuchen auch, die gute Stimmung der Anfangsphase zu bewahren.

Welche Fähigkeiten, die du im Studium gelernt hast, wendest du in deiner aktuellen Position an? 

Definitiv einige theoretische Themen: Unternehmertum, Strategieentwicklung und so weiter. Aber am wichtigsten sind die Fähigkeiten, die ich durch die Zusammenarbeit mit anderen gelernt habe – sei es die Arbeit in Studentenorganisationen, die Planung von Events und Konferenzen, oder auch die Teamleitung. Diese Soft Skills brauche ich in meinem Job am meisten.

Du hast erwähnt, dass du an Studentenorganisationen beteiligt warst. Kannst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen? 

Ja, ich war an einigen Studentenorganisationen beteiligt. Manche davon waren speziell auf Startups ausgerichtet, wie die WU Top League, SIMConnect, Club Alpbach und noch ein paar andere. In dieser Zeit habe ich viele Events organisiert und Studierende mit Unternehmen in Kontakt gebracht. Wir haben Workshops, aber auch Podiumsdiskussionen mit Politikern und CEOs veranstaltet. Es war interessant, von den Karrierewegen verschiedener Leute zu hören. Und als wir zum Beispiel unser Startup gepitcht haben, konnten wir uns mit ehemaligen Studenten austauschen, die ebenfalls ein Startup gegründet hatten. Es war total inspirierend, ihre Einblicke zu hören.

Stehst du heute in Kontakt mit Studierenden?

Ja. Im Rahmen von Alumni-Veranstaltungen, aber auch durch Mentoren-Programme wie das Startup Live Mentorship-Programm und das Sinbad Mentorship-Programm. Im Moment arbeite ich am AustrianStartups Mentorship-Programm, wo ich junge Entrepreneure berate, die ihr eigenes Unternehmen gründen möchten. Ich betreue auch jemanden im Rahmen des Uni Management Club Mentoren-Programms, einer Studentenorganisation, zu der ich schon während meiner eigenen Studienzeit gehörte. Und sogar in meinen Job bei N26 veranstalten wir immer wieder Events mit Studentenorganisationen. Das ist natürlich auch eine tolle Sache an meiner Stelle – dass ich den Kontakt zu aktuellen Studenten aufrecht halten kann.

Welche Lektionen fürs Leben hast du aus deiner Studienzeit mitgenommen? 

Das Klischee wäre: Work hard, party hard! Aber ganz im Ernst, wenn du etwas gefunden hast, dass dich wirklich interessiert und dir Spaß macht, dann ist es kein Problem, viel zu arbeiten. Aber natürlich darf man auch nicht vergessen, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt als die Arbeit. Du musst dir also auch immer ein bisschen Zeit für dich nehmen. Für manche sind das Yogastunden. Für mich ist es Zeit, die ich mit meinen Freunden verbringe. Das hilft mir immer, einen klaren Kopf zu bekommen.

Klingt, als hättest du einen ziemlich vollgepackten Terminplan. Hast du überhaupt Zeit zum Schlafen?

Ja, manchmal schon. Aber im Ernst: Wenn du tust, was du liebst, dann arbeitest du gerne viel.

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Von N26

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