Zusammen oder getrennt? Wie moderne Paare in Österreich ihre Finanzen verwalten

Ob polyamourös oder monogam, mit Kindern oder ohne: Geld spielt in jeder Beziehung eine Rolle. Doch wie es gehandhabt wird, kann ganz unterschiedlich sein.
Lesezeit: 6 Min.
Einer aktuellen Studie zufolge sind Paare, die ihre Finanzen gemeinsam verwalten, glücklicher. Doch ist die Rechnung wirklich so einfach? Fakt ist: Jeder Mensch, und damit auch jede Beziehung, ist einzigartig. Deshalb ist es am wichtigsten, dass sich PartnerInnen bewusst mit ihren finanziellen Gewohnheiten auseinandersetzen und die für sie passende Lösung finden. Also, welches Modell passt zu deiner Beziehung? Lies weiter und finde es heraus!

Warum Geld in vielen Beziehungen in Österreich noch immer ein Tabu ist 

Konflikte und Meinungsverschiedenheiten kommen in den besten Familien vor – schließlich haben wir alle eigene Ansichten, Erlebnisse und Erwartungen. Ein potenzielles Streitthema vermeiden viele PartnerInnen jedoch: Geld. Aber warum diskutieren wir leidenschaftlich darüber, wie die Spülmaschine richtig eingeräumt wird, und hüllen uns bei einem so wichtigen Thema wie Finanzen in Schweigen? Das hat unter anderem gesellschaftliche Gründe.In Österreich ist es generell nicht üblich, über das Gehalt zu sprechen oder, noch schlimmer, Geldsorgen zu offenbaren. Gefühle wie Scham oder Neid sollen vermieden werden. So kommt es, dass selbst Langzeitpaare nichts über die Gehaltshöhe oder laufende Kredite des oder der anderen wissen. Zudem waren früher meist Männer für die Finanzen zuständig. Auch wenn das aus heutiger Sicht unvorstellbar klingt, prägt diese nicht allzu ferne Vergangenheit viele Menschen noch unterbewusst – zum Beispiel, weil die eigenen Eltern oder Großeltern die klassische Rollenverteilung vorgelebt haben. Alte Glaubenssätze wie “Es schickt sich nicht, über Geld zu reden” oder klassische Geschlechternormen haben daher noch immer das Potenzial, unser Selbstbild und damit auch unsere Beziehungen zu beeinflussen.Doch zum Glück spielen Themen wie der Gender Pay Gap im öffentlichen Diskurs eine immer größere Rolle. Außerdem ist es heute dank intuitiver Tools und leicht zugänglicher Informationen viel einfacher, das Thema Finanzen in die Hand zu nehmen – allein und in Beziehungen.   

Sollten wir unsere Finanzen gemeinsam oder allein verwalten?

Um diese Frage zu beantworten, ist erst einmal wichtig, deine eigenen finanziellen Gewohnheiten genauer zu betrachten. Wie gehst du mit Geld um? Bist du eher sparsam oder neigst du zu Impulskäufen? Hast du deine Finanzen im Blick oder weißt du eigentlich gar nicht, was auf deinem Konto passiert? Ist dein Money Mindset positiv oder negativ?Es gibt viele unterschiedliche Finanztypen, von der Strategin bis zum Chiller ist alles dabei. Selbst Sternzeichen können aus Sicht mancher einen Einfluss auf den Umgang mit Geld haben. Sich über die eigenen Gewohnheiten und Ziele im Klaren zu sein, ist für das gemeinsame Kostenmanagement essenziell. Wenn ihr eure Gemeinsamkeiten und Unterschiede kennt, könnt ihr herausfinden, welches Modell am besten zu euch passt – und mögliche Konflikte besser bewältigen. Denn: Was die Wissenschaft auch herausgefunden hat, ist, wie wichtig eine transparente Kommunikation bei geteilten Finanzen ist.    

Wie Geldmanagement deine Beziehung beeinflusst

Paare, die ihre Finanzen gemeinsam verwalten, haben eine höhere Beziehungsqualität – das zumindest ergab eine 2023 veröffentlichte Studie der Indiana University, für die 230 frisch verheiratete Paare zwei Jahre lang begleitet wurden. Die positiven Effekte zeigten sich vor allem bei Paaren, die nur über ein Gemeinschaftskonto verfügten. Paare, die neben dem gemeinsamen Konto auch eigene Konten führten, waren der Studie zufolge nicht ganz so glücklich. Als mögliche Gründe nannte Wissenschaftlerin Jenny Olson das hohe Maß an Transparenz. Denn wer sich zusammen um die Finanzen kümmert, muss sich aufeinander einlassen und im Gespräch bleiben – ein essenzieller Faktor für eine gut funktionierende Beziehung. Es entsteht ein stärkeres Wir-Gefühl, auch in Bezug auf die gemeinsame Zukunft. Darüber hinaus müssen die PartnerInnen geplante oder getätigte Ausgaben erklären können, und treffen so möglicherweise bewusstere Kaufentscheidungen.   Doch beeinflusst das gemeinsame Geldmanagement wirklich die Qualität der Beziehung? Oder ist es eher andersherum? Wenn die Kommunikation hinkt oder das Vertrauen fehlt, gestaltet sich gemeinsames Kostenmanagement wahrscheinlich schwieriger. Wer bereits eine gute kommunikative Basis hat, ist vielleicht auch beim Thema Geld entspannter. Sicherlich spielt auch die Art der Beziehung eine Rolle. Nicht-konforme Beziehungen machen gemeinsames Geldmanagement komplexer, können für alle Beteiligten aber genau das richtige Lebensmodell sein. Und dann gibt es Paare, die alles gemeinsam machen, und solche, die ihre Freiräume brauchen. Manche schlafen in getrennten Betten, weil ein Partner schnarcht oder Schichtarbeit hat. Trotzdem – und vielleicht gerade deshalb – führen sie eine dauerhaft glückliche Beziehung, denn ExpertInnen zufolge ist guter Schlaf ein wesentlicher Faktor für Harmonie. Das kann auch für die Finanzen gelten. Das eigene Konto zu behalten heißt also nicht automatisch, nur mit einem Fuß in der Beziehung zu stehen oder weniger zu kommunizieren. Schlussendlich kommt es darauf an, was für euch am besten ist. Doch welche Möglichkeiten gibt es eigentlich?        

Wie Paare ihr Geld verwalten

Anders als beispielsweise im Südsudan, Irak oder in Afghanistan haben in Österreich nahezu 100 % der Menschen über 15 Jahren ein eigenes Bankkonto – eine Grundvoraussetzung für finanzielle Teilhabe und Inklusion. Das eigene Konto für eine Partnerschaft wieder zu schließen, kommt daher wahrscheinlich für die wenigsten in Frage. Tatsächlich hatten laut einer Umfrage aus dem Jahr 2016 nur 5 % der 18- bis 29-Jährigen hierzulande ausschließlich ein gemeinsames Konto, 70 % führten jeweils eigene Konten. 24 % nutzten ein Gemeinschaftskonto und ein eigenes Konto, bei den 30- bis 49-Jährigen lag diese Zahl etwas höher (28 %). Bei den StudienteilnehmerInnen ab 50 Jahren hatten deutlich mehr Menschen ausschließlich ein Gemeinschaftskonto (40 %). Dieser Trend verdeutlicht, wie sehr sich gesellschaftliche Strukturen und Rollenbilder in den letzten Jahrzehnten verändert haben. Getrennte Konten und das 3-Konten-Modell sind bei der Gen Z und Millennials also am meisten verbreitet.
  • Eigene Konten sind vor allem bei jungen Paaren beliebt. Das ist auch sinnvoll, denn gerade zu Beginn einer Beziehung sind geteilte Finanzen oft noch kein großes Thema. Doch auch mit getrennten Konten lassen sich bestimmte Ausgaben gemeinsam verwalten:
  • Geteilte Unterkonten eignen sich beispielsweise für Sparziele wie den nächsten Strandurlaub oder den geplanten Van-Ausbau – übrigens auch mit mehr als zwei Personen. 
  • Das 3-Konten-Modell ist vor allem für Paare mit gemeinsamen Haushalt von Vorteil. Über das Gemeinschaftskonto können geteilte Ausgaben für die Miete, das Internet und den Einkauf laufen. Die jeweils eigenen Konten sind für persönliche Ausgaben gedacht. Oder für Geschenke, denn manchmal ist 100 % Transparenz auch ein Nachteil – zumindest, wenn es eine Überraschung sein soll. 

Dein Gemeinschaftskonto bei N26

Und, wie handhabst du das Thema Geld in deiner Beziehung? Egal, was du verändern möchtest: N26 ist an deiner Seite. Mit dem kostenlosen Gemeinschaftskonto kannst du das 3-Konten-Modell einführen und geteilte Ausgaben bequem am Smartphone abwickeln. Lass Miete, Nebenkosten und Internet direkt abbuchen, zahle Einkäufe mobil oder per Karte und lasse Ausgaben vom Insights-Feature analysieren, um Sparpotenziale zu entdecken.Push-Nachrichten in Echtzeit informieren dich über jede Kontobewegung, und in der App hast du überall Zugriff auf die Kontoauszüge – denn als gleichberechtigte KontoinhaberInnen genießen beide volle Kontrolle und Transparenz. Was du dafür brauchst? Nur dein Smartphone und ein paar Minuten Zeit, denn N26 ist 100 % mobil. So sparst du dir den Gang in die Bankfiliale und den Papierkram, um ein Gemeinschaftskonto zu eröffnen. 

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VON N26Love your bank

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